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Hallo zusammen,

ich habe mich entschieden, hier mein 'Fall' zu schildern da ich echt langsam am Verzweifeln bin und ich hoffe, dass Ihr mir vielleicht helfen könnt bzw. unter Euch jemand mit ähnlichen Symptomen sich findet. Ich bin 28 und leide seit über 1,5 Jahren an eine generalisierte Angststörung. Mein hauptsächliches Problem sind Panikattacken in Meetings auf der Arbeit. Zumindest so waren die am Anfang. Mittlerweile passieren sie, auch wenn ich mit Freunden unterwegs bin, wenn ich verreise (z.B. Flughafen), im Supermarkt etc... Ich erlebe meine Panikattacken immer mit einer sehr großen inneren Unruhe, bin sehr nervös, mein Herz schlägt sehr schnell und ich bekomme Schweißausbrüche sowie Schwindel (da ich meistens schnell hyperventiliere). Nun mache ich seit ca. 7 Monaten eine Verhaltenstherapie die ein bisschen Erfolge bringt, jedoch seit 2 Monaten habe ich viele zusätzliche körperliche Symptome bekommen, die mich praktisch jeden Tag begleiten. Im Großen und Ganzem sind das folgende:
- Schwächegefühl
- Schwindel (mein Hauptsymptom, auch manchmal im Liegen oder Sitzen vor allem gern in ''Attacke'' Form)
- Wackelige Beine/Gefühl als werden die einfach gleich einknicken (gehört auch zu den Hauptsymptomen)
- Muskelschmerzen in den Beinen bzw. Muskel 'versteifen' beim Gehen (seit ca 1. Monat)
- Gefühl, dass ich den Blutrausch in den Oberschenkel spüre (mega komisch und schwierig zu beschreiben)
- Sehr steifer Nacken, ziehende Verspannungen auf beiden Seiten des Halses bis zu den Schläfern
- Gefühl mein Hals wäre geschwollen (vor allem die linke Seite)
- Rückenschmerzen (auf der ganzen Linie je nach Tag..)
- Zittern der Hände (oft)
- Zuckungen im Gesicht (Augenbereich und um die Lippen)
Natürlich war ich mit meinen Beschwerden schon beim Arzt. Hier das was schon gemacht wurde:
MRT Kopf (alles ok außer ein bisschen Schleim in den Nasennebenhöhlen);
Schilddrüse (Hälfte wurde weg operiert im Okt 2015) Werte sind alle im grünen Bereich. Allerdings werde ich einen richtigen Endokrinologen aussuchen, um das nochmal nachzugehen);
HNO - alles ok, aber auf Grund sehr hoher Anspannung im Kiefer Bereich zum Zahnarzt geschickt - bekomme ne Schiene; sonst mein Cholesterin ist bisschen zu hoch aber, daran arbeite ich auch schon.
Blutdruck eher niedrig aber eigentlich noch im Normalbereich

Maßnahmen, die ich eingeleitet habe: täglich Vit D3 (4000), Magnesium (täglich 300mg), Vitamin B12 (20 µg), viel Melisse trinken und versuche die Verspannungen durch leichte Yoga zu lösen...Verhaltenstherapie hilft mir soweit dass ich gelernt habe Panikattacken durchzuhalten und irgendwann sind sie weniger geworden nun sind die anderen Symptome jetzt da, ich versuche auch mich optimistisch einzustellen (alles wird gut etc.), lerne noch mich nicht ständig so genau zu beobachten und die Tage trotzt schlechter Stimmung (wegen Symptome) durchzuhalten und weiter machen (z.B. Job).

Nun ist es alles so nervig und beeinträchtigt mein Leben so sehr, dass ich bereit bin alles zu tun was nur helfen konnte aus der S... wieder weg zu kommen Bin also für jeden Hinweis und Tipp dankbar

LG mmaa

20.06.2016 11:45 • 20.06.2016 #1


3 Antworten ↓


Hallo,
na da hast du ja auch eine ganze Menge mit dir rumzuschleppen.

Hier findest du ja sehr viele Gleichgesinnte und ich finde, wenn man weiß,
dass man nicht alleine ist und es anderen ganz genauso geht, dann hilft das schon viel.

Ich hatte auch lange Jahre Panikattacken.
So wie ich sie vom Anfang her kenne, also situationsbedingt, wenn ich irgendwo ausharren musste,
zum Beispiel an der Supermarktkasse, habe ich sie nur noch sehr selten.

Jetzt habe ich einfach nur Angst schwer krank zu sein.
Und aus irgendeinem Symptom das ich dann gleich mit Krankheit verbinde, bekomme ich nun immer öfter eine Panik.
Aber die fühlt sich etwas anders an.

Ach es ist einfach Mist, ich beneide alle, die ohne Ängste durchs Leben gehen dürfen !

A


Angst vor Ohnmacht durch viele körp Symptome was tun?!

x 3


Hallo liebe Elke,

ja! Ganz genau, ich beneide auch sehr alle Menschen die ganz normal und fröhlich ihr Leben einfach 'leben' dürfen! Die Frage wieso habe ich es bekommen, was will mir mein Körper sagen, was ist denn mit mir los, wie soll es weiter gehen habe ich mir sehr oft schon gestellt. Und ich fand es sehr hilfreich, in diesem Forum zu sehen, hey, du bist ja nicht die einzige! Vor allem die Geschichten von den Leuten die es irgendwie geschafft haben, ihre Ängste zu überwinden...Das gibt zumindest die Hoffnung.
Zurzeit bin an einem Punkt wo ich sage: alles langsam und mit der Ruhe angehen. Eine Baustelle nach der anderen. Dazu natürlich alles denkbare was mir helfen könnte, ich sage mir immer du bist eine junge starke Frau und Depri und Ängste wird nicht dein Problem sein, du wirst dein altes Leben zurück bekommen! Ich war sehr lange in eienr richtigen Depri Phase deswegen. Dann mit großer Hilfe meines Freundes habe ich die Richtung meiner Gedanken und der Einstellung geändert. Es funktionier tnicht immer, aber besser als nichts!

Woher kommen denn Deine Ängste vor Krankheiten? Hast Du auch körperliche Symptome die dann diese Angst auslösen?

Ich weiß es nicht, warum es gerade mich getroffen hat.

Ich hatte eine super schöne Kindheit, war immer behütet und glücklich.

Die erste Panikattacke hatte ich, als ich mit meinem Mann, damals war er noch mein Freund, auf einem
Volksfest war.
Wir standen da und warten noch auf Leute aus der Clique und plötzlich hatte ich Herzrasen, Schwindel, Atemnot,
der Hals ging zu, Schweissausbruch, naja halt so eine typische Panikattacke.

Nach diesem Vorfall passierte lange nichts mehr in der Art und ich dachte mir, das war halt bestimmt Kreislauf und so ...

Dann als ich schon verheiratet war und Mama zweier Kinder, war ich einkaufen und stand an der Kasse und dann hatte ich wieder eine Attacke.
Ja und seitdem hatte ich diesen Mist. Mal mehr und mal weniger.

Eine Zeitlang ging es mir total gut und ich dachte gar nicht mehr an die Panik.
Ging arbeiten, bekam noch ein Baby, alles ganz easy ohne irgendwelche Attacken.

Dann kamen sie mal wieder und gingen auch wieder.

Wie gesagt, diese Art Attacken habe ich jetzt nur noch ganz selten, aber dafür die Angst.
Am meisten vor Schlaganfall und Herzinfarkt.

Spüre ich irgendein Zipperlein, kann ich mich manchmal so reinsteigern, dass ich Panik bekomme, aber die Attacken fühlen sich anders an.
Mehr so vom Kopf und mehr noch mit Schwindel.

Ach es ist beides nicht schön





Dr. Matthias Nagel
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