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Ich komme psychisch nicht zur Ruhe...ich fühle mich schon seit Jahren so schlecht...aber Krankheitsthemen triggern mich neben dem allgemeinen Angst vor dem Tod am meisten...

Momentan mache ich mir große Sorgen um meine Nieren...

Im März schon war ich wegen einer Grippe beim Arzt und dort wurden mal wieder erhöhte Harnstoffwerte gefunden, meine Ärztin meinte jedoch nur wie immer viel trinken und wir schauen dann irgendwann nochmal nach dem Blut.

Mich hat das schon länger irritiert, dass an manchen Tagen mein Urin sehr schäumt...und manchmal auch sehr stark riecht...

Jetzt war ich beim Urologen, weil ich ein Brennen in den Harnwegen habe, was nicht mehr wegging und der hat den Urin untersucht und dabei geringe Mengen Blut und Eiweiß festgestellt.

Und ich habe jetzt gelesen, dass Eiweiß fast immer ein Hinweis auf eine Nierenerkrankung sei.

Er will jetzt eine Urinkultur anlegen, die aber erst nach 8 Tagen auswertbar ist.

Er hat mir ein Antibiotikum verschrieben, aber das hat nicht geholfen deswegen fürchte ich, dass es nicht nur ein Harnwegsinfekt ist...

Und ich habe jetzt panische Angst, dass das ganze nicht oder nicht nur von Bakterien kommt, sondern meine Nieren nicht mehr funktionieren.

Was soll ich bloß machen?

22.10.2018 08:04 • 25.02.2019 #1


82 Antworten ↓


Woran merkst du, dass dein Urin schäumt? Wenn man ins Klo pinkelt ist es normal dass sich Schaum bildet. Wenn ich in einen Becher pinkle schäumt mein Urin auch ein bisschen. Der Urin riecht nun mal, wenn er sehr konzentriert ist. Trinkt man mehr verschwindet der Geruch.

Ich hatte auch mal solche Phasen wie du. Das ist jetzt gut 3-4 Jahre her. Ich dachte auch, dass meine Nieren langsam den Geist aufgeben. Habe dann andauernd meinen Urin kontrolliert. Habe dann auch eine Zeitlang abgemessen, wie viel Urin ich am Tag ablasse.

Habe mir durch diesen Mist, dann eine Stressblase eingefangen. Musste dann bis zu 20 mal am Tag pinkeln. So schnell machen die Nieren nicht schlapp. Meine Mutter hat nur noch ein viertel Niere und lebt damit auch noch. Nur sind die Nierenwerte bei ihr nicht mehr so dolle.

A


Angst vor Nierenerkrankung / Nierenkrebs

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Naja, das Schäumen war zwischenzeitlich so heftig, dass es aussah, als ob man Spülmittel in den Urin gemischt hätte und an manchen Tagen war der Urinstrahl regelrecht aufgefächert, wie wenn sich die Konsistenz verändert hätte. Schwer zu beschreiben.

Momentan schäumt es nicht mehr ganz so stark, aber dafür habe ich bei voller Blase starke Schmerzen in der Blase, die ich so noch nie hatte und eben das Brennen in der ganzen Harnröhre.

Der Urologe hat Ultraschall gemacht und dabei nix Besonderes festgestellt, aber er sieht auch nicht viel wegen meines Übergewichtes.

Vielleicht hat es auch mit meinem Morbus Meulengracht zu tun. Dass sich vielleicht die Nieren irgendwann beschweren wegen dem vielen Billirubin im Blut? Das hab ich aber vergessen meinen Urologen zu fragen...und er hatte auch nicht wirklich Zeit...wie so oft...

Ich habe mir jetzt nochmal meine alten Blutwerte von meiner Hausärztin angeschaut und dabei einen großen Schreck bekommen. Bei den beiden Blutbildern die ich gefunden habe waren jeweils der Harnstoffwert und der Kreatininwert deutlich zu hoch. Laut Dr.Google zwei entscheidende Werte für die Nierenbeurteilung.

Meine Hausärztin meinte damals dazu nur viel trinken und schickte mich nach Hause.

Jetzt hab ichs natürlich geschafft, mich endgültig in Panik zu versetzen.

Haben die Nieren vielleicht endgültig einen Knacks und daher jetzt das Brennen im Harnwegsbereich?

In den letzten Monaten hatte ich wieder ständig diese Todespanik. Ich hatte ständig das Gefühl nochmal raus zu müssen, war jeden Tag spazieren, was eigentlich gar nicht mein Ding ist. Als wenn mir mein Körper sagen wollte: Sieh Dir nochmal alles an....

Also, wenn Du es wirklich wissen willst, mach es so: Lass Dir die Blase spiegeln und bestehe auf eine CT oder MRT der Nierengegend. Ansonsten kannst Du diagnostisch mehr nicht machen.

Ich hatte vor nem guten Jahr nen MRT der Nierengegend. Aber ich weiß nicht, ob man darauf immer erkennen kann, wenn eine Niere langsam den Dienst quittiert...

Irgendwoher muss ja dieses Eiweiß im Urin kommen...

Eiweiß im Urin ist in geringen Mengen ganz normal und nicht besorgniserregend

https://www.netdoktor.de/laborwerte/eiweiss-im-urin/

Naja, wenn der Urologe es erwähnt und ich es in Form von Schaum sehe nehme ich an wird es ja nicht so wenig sein....seufz...

Wie hoch ist denn deine glomeruläre Filtrationsrate und der Kreatininwert?

Ich habe nur die Werte von Anfang des Jahres, da mein Urologe kein Blut abgenommen hat.

Da war es GFR 60 und Kreatinin 1,45 allerdings während eines grippalen Infektes. Harnsäure 7,4

Mittlerweile war ich bei meinem Urologen und der war fassungslos, dass meine Hausärztin den Kreatininwert nicht nochmal kontrolliert hat, ob die Nieren in Ordnung sind oder nicht...es könnte auch ein heftiger Ausreißerwert sein meinte er, weil die letzten Blut-Werte eben während einer Grippe waren...

Er hat sich jetzt bereit erklärt diesen zu testen, hat Blut abgenommen und am Dienstag soll ich nach dem Ergebnis fragen...

Ich werde auch das Gefühl nicht los, dass meine Urinmenge geringer geworden ist...

Jetzt sitze ich hier zu Hause inmitten einer sich anbahnenden Panikattacke mit Herzklopfen ohne Ende....weil ich glaube, dass
meine Nieren am Versagen sind....(oder auf dem Wege dorthin)

Was soll ich nur tun. Diese Angst bringt mich um.

Zitat von dasomen:
Er hat sich jetzt bereit erklärt diesen zu testen, hat Blut abgenommen und am Dienstag soll ich nach dem Ergebnis fragen...


Der Urologe wartet also auch die Werte, also ist er nicht auf Alarmstufe Rot. Ich denke nicht, dass er von einer schweren Erkrankung bei Dir ausgeht.
Akutes Nierenversagen würde auch Symptome verursachen, mit denen sicher nicht mehr senkrecht stehen würdest.

Zitat von dasomen:
Was soll ich nur tun.

Lass Dir was zur Beruhigung verschreiben, falls Du nichts dafür hast. Geh notfalls in eine psychiatrische Ambulanz.

Zitat von dasomen:
Was soll ich nur tun. Diese Angst bringt mich um.


Auch wenn es schwer fällt, versuche ruhig zu bleiben. Mir ging es damals ja genauso. Ich lag mit Herzrasen im Bett und habe mich schon an einer Dialyse gesehen. Ich nahm auch immer an, dass ich zu wenig Urin lasse. War da nur am kontrollieren. Habe mich damit richtig fertig gemacht.

Aber trinken tust du genug? Wenn ich wenig trinke und dann noch viel schwitze ist mein Kreatinin auch immer ziemlich hoch(1,3). Als ich mal wegen der Prostata im Krankenhaus war, habe ich täglich gut 4 Liter Wasser getrunken. Da war mein Kreatinin bei 0,7.

Naja, vielleicht trinke ich sonst ein bisschen wenig aber die letzten Tage habe ich mehr getrunken, weil der Urologe das geraten hatte.

An manchen Tagen zweifle ich wirklich an meinem Versstand...nachdem ich gestern den ganzen Tag fast gar keinen Harndrang hatte musste ich heute Nacht nachdem ich hier geschrieben habe fast jede Stunde zur Toilette.

Keine Ahnung, vielleicht spielt die Angst auch eine Rolle.

Und dabei war dann das Brennen in der Harnröhre wieder da. Jetzt brennt es wieder wie Feuer obwohl das Brennen die letzten Tage schon fast weg war.

Ich werd hier wirklich noch irre...

Das kommt sicher von der Angst. Gerade die Blase ist ein ausgesprochenes Reizorgan. Ich hab damit auch meine Probleme, gerade mit dem Harndrang.
Da kanns auch mal brennen(kommt vom ständigen Wasserlassen).

Aber dass es dann so stark brennt?

Bakterien sind keine gefunden worden in der Kultur...eine Entzündung ist also eher unwahrscheinlich.

Ich hatte schon mein Duschgel in Verdacht, vielleicht eine allergische Reaktion oder so...aber ohne das Duschgel ist es auch nicht anders....

Ich hatte deswegen sogar vor ein paar Monaten eine Blasenspiegelung. Du kannst Dir sicher vorstellen, wie das spassig war. Es wurde nur eine Rötung in der Harnröhre gefunden. So eine leichte Reizung der Harnröhre kann also massives Brennen verursachen. Ist wie beim Hals, da tut eine Reizung auch gleich brutal weh und man meint, man hätte was schlimmeres.
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An solchen Dingen merke ich einfach, wie wenig Nerven ich noch übrig habe. Ich könnte schreien und heulen und mich wie ein kleines Kind auf den Boden werfen. So fühle ich mich zumindest. Natürlich versucht man sich nach außen hin nicht allzu viel anmerken zu lassen aber solche Dinge werfen mich komplett aus der Bahn.

Ich hatte vor 4 Wochen einen vereiterten Backenzahn und selbst da war ich kurz vor dem Nervenzusammenbruch.

Mein Gott wie soll das nur noch alles weitergehen...

Zitat von dasomen:
An solchen Dingen merke ich einfach, wie wenig Nerven ich noch übrig habe.


Mir geht es da genauso. Bei mir hat es auch komischerweise auch mit einer Blasenentzündung angefangen. Davor ging es mir bis auf meinem Rücken gut. Ich war lange Zeit ein nervliches Wrack. Jetzt ist es zwar besser aber noch meilenweit vom Sollzustand entfernt.

Die letzten Jahre haben mich einfach sehr dünnhäutig gemacht...ich bin wahnsinnig verletzlich geworden....kennst Du das?

Mir gehen die kleinsten Sachen ewig nach. Ein böser Blick der Supermarktkassiererin reicht da schon.

Und wenn dann mal ein wirklich ernstes Problem auf mich zukommt, wie z.B. gesundheitliche Dinge dann habe ich einfach
ein massives Überforderungsproblem.

Mich strengt das alles unglaublich an.

Die drei Termine jetzt beim Urologen haben sich emotional für mich angefühlt wie 3 Wochen Krankenhaus. Als ich damals meine
Gallenoperation hatte hat sich der KH-Aufenthalt angefühlt wie wenn ich in einem Horrorfilm wäre.

Es ist, wie wenn die Psyche wund wäre und jemand spielt darauf mit dem Presslufthammer Klavier. Ganz schwer zu beschreiben.

Jede Woche ein neues Problem und eine neue mentale Überforderung.

Hinzu kommt die Einsamkeit und dass ich eben das alles mit niemandem besprechen kann....

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Dr. Matthias Nagel
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