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Hallo,

auch wenn ich weiß, dass ich am Ende selbst eine Entscheidung treffen muss, möchte ich gern meine Gedanken hier teilen. Ich habe bereits seit zwei Jahren sporadisch Gallenkoliken. So ca. alle 3 bis 9 Monate treten sie auf. Die erste war recht lang über zwei Stunden. Die anderen hielten zum Glück nur 20-30 Minuten an. So nun ist es so, dass ich sehr große Angst vor einer Operation (Gallenblasenentfernung) habe. Allgemein habe ich Angst vor Narkosen, die aber dadurch noch größer ist, dass ich eine recht komplexe Vorerkrankung (MCAS) habe, die für eine Vollnarkose ein recht hohes Risiko darstellt. Hauptsymptom ist bei mir ohne Medikamemte täglich auftretende Urtikaria und Angioödeme, aber auch weitere Symptome wie Kratzen im Hals, Räusperzwang, Nase laufen, Augen jucken, Asthma, Extrasystolen und Tachykardie, Grippegefühl und Flush, lange Zeit auch Magen-/Darmprobleme und auch immernoch übersäuerter Magen und noch ein paar unspezifischere Beschwerden. Unter Medikation (Xolair und 2-4 Cetirizin am Tag) sind die Beschwerden einigermaßen im Griff, aber nicht ganz weg. Leider reagiere ich auch auf diverse Medikamente, Lebensmittel und Zusatzstoffe. Mal mehr mal weniger. Nun habe ich eben aus Angst und wegen dieser Vorgeschichte und erhöhtem Anaphylaxierisiko doch sehr mit mir gerungen eine Operation durchführen zu lassen und auch nochmal das Krankenhaus gewechselt. Ich war dann aber doch mutig genug einen OP Termin für letztes Jahr Ende November zu vereinbaren nachdem ich ein Krankenhaus gefunden habe, das mir zugesagt hat. Vor der OP habe ich leider Corona bekommen.

Da ich einen etwas schwereren Verlauf mit hohem Fieber und Husten etc. hatte, habe ich erst für Anfang Januar einen neuen Termin erhalten. Diesmal habe ich es bis zum Anästhesie Vorgespräch geschafft. Ich habe mich danach aber doch leider doch sehr unwohl gefühlt und hatte das Gefühl nicht alle wichtigen Aspekte bezüglich meiner Vorerkrankung angebracht haben zu können und man war sich auch nicht ganz einig, welche Prämedikation man mir geben soll (Antihistaminika und oder Kortison). Das hat mich dann etwas verunsichert. Leider habe ich mich die Tage davor auch extrem gestresst und mehr Urtikaria Symptome etc. bekommen und habe die OP dann kurz vorher abgesagt. Ich weiß dumm von mir. Dann habe ich mich aber durchgerungen nochmal dort angerufen und hatte die Möglichkeit nochmal ein Telefongespräch mit einem Anästhesisten zu führen und ein paar Themen zu besprechen. Danach habe ich mich zwar nicht super gefühlt, aber immerhin so gut, dass ich einen erneuten Termin für Februar vereinbart habe. Ich habe dann auch versucht Kontakte etwas einzuschränken, um nicht krank zu werden, da ich mir diesmal sicher war es durchziehen zu wollen. Leider wurde ich dann aber zwei Tage vorher krank. Es begann mit etwas Schüttelfrost. Am Tag vor der OP lag ich dann nur noch im Bett, weil es mir so mies ging. Ich habe dann aber trotzdem meinen Mut zusammen genommen und bin am OP Tag (gestern) ins Krankenhaus gefahren. Ich habe auch schon ein Zimmer bekommen und es wurde schon das Essen besprochen und die Schwester stand mit dem OP Kittel vor mir. Dann kam wegen der Erkältung nochmal eine Ärztin, um einzuschätzen, ob es mit der OP geht und sie meinte dann, dass sie in meinem Zustand auf keinen Fall eine OP durchführen können, außer es wäre jetzt ein akuter Notfall. Ich war dann mit den Nerven echt am Ende. Ich habe mich so dazu durchringen müssen und dann sowas. Ich habe jetzt zwar für 7 Tage später einen neuen Termin bekommen, aber ich weiß gerade nicht, ob ich das erstens emotional nochmal packe, ob ich bis dahin wieder gesund bin und ich trete auch am 01.03. einen neuen Job an auf den ich mich sehr freue. Das müsste dann auch nochmal verschoben werden. Andererseits muss ich die OP irgendwann machen. Im Moment geht es mir zwar ganz gut und ich habe keine Koliken, trotzdem ich auch mal Fettigeres esse, aber das wird natürlich nicht für immer so bleiben. Evtl. müsste ich die OP dann halt in der Probezeit machen. Vielleicht kann mich ja jemand etwas aufbauen. Irgendwie ist das Ganze langsam so ein riesen Thema geworden und ich glaube ich stresse mich vorher auch so extrem, dass ich entweder krank werde oder mehr Allergiesymptome bekomme. Der Anästhesist im Krankenhaus hatte auch vorgeschlagen, dass mein Hausarzt mir vorher Benzodiazepine aufschreiben könnte, damit ich mich nicht so aufrege und es mir dadurch auch gesundheitlich besser geht. Das hat mein Hausarzt aber verweigert. Ich bin auch am Überlegen, ob ich das Thema mal ein paar Monate ruhen lasse und die OP dann mit neuem Mut nochmal angehe. Im Moment bin ich emotional und körperlich total durch deswegen.

Liebe Grüße

Liebe Grüße

Gestern 16:36 • 13.02.2025 #1


2 Antworten ↓


Hallo also eine Gallen OP ist wirklich nicht schlimm ich denke mal es wird eine Schlüsselloch OP sein man hat dann kleine Schnitte am Bauch so war es bei mir. Zu deiner Krankheit kann ich leider nichts sagen aber du wirst die OP früher oder später machen müssen denn die schmerzen werden unaushaltbar...... Eigentlich geben doch auch die Anästhesie Ärzte was zu Beruhigung vor der OP da würde ich nochmal nachfragen

Lg

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