Da ich im Moment stark unter Krankheits-Ängsten leide, suche ich um Rat bei euch.
Ich habe seit ca 5 Jahren eine diagnostizierte Panikstörung. Los ging es mit unklaren Druck/Schmerzgefühlen im Brustbereich nach einer Bronchitis. Diese machten mich so nervös, dass ich Panikattacken bekam und schlussendlich relativ schnell eine Psychotherapie begann, die auch ihre Wirkung zeigte. Außerdem leide ich schon seit früher Jugend unter Magenproblemen, habe sehr oft Durchfall sowie unregelmäßig ungeklärte Unterleibsschmerzen. Nach allen möglichen Spiegelungen wurde das aber als Reizdarm bezeichnet.
Nachdem ich nun Jahre ohne Panikattacken verbrachte ging es dieses Jahr leider von vorn los.
Mein Vater bekam die Diagnose Leukämie, was für mich ein ziemlicher Schock war. Kurz drauf begannen bei mir Krankheitssymptome, vor allem Schwäche in den Beinen und Abgeschlagenheit. Nach ca 8 Wochen kamen auf der Rückfahrt aus einem Urlaub im Auto leichte Taubheitsgefühle in Armen und Beinen hinzu. Da ich Depp zu oft Herrn Google befrage, war ich dann relativ schnell bei der Diagnose MS. Daraufhin wurden die Beschwerden in Beinen und Armen schlimmer, es fühlt sich an wie ein nervliches Ziehen, teilweise bis in die Hände und Füße. Diese sind außerdem oft sehr kalt und auch Hypersensibel auf Kälte. Die Symptome wechseln jeden Tag etwas, manchmal weniger, manchmal mehr und sind sehr davon abhängig, welche Aufgaben ich zu bewältigen habe. 3 Mal hatte ich ein sehr starkes Ziehen im rechten Arme bis zur Hand, welches sehr schmerzhaft war und auch erst einmal eine Weile bestehen blieb.
Ich bin sportlich aktiv und da auch belastbar, kann Klettern, Laufen und Rennradfahren ohne größere Probleme. Alle Werte beim Hausarzt, Blutbilder etc sind einwandfrei.
Mein gesamtes Umfeld und auch meine Hausärztin schieben es auf eine Überlastung des Nervensystems auf Grund meiner Panik und der Diagnose meines Vaters. Außerdem habe ich starke Verspannungen im Nacken-Schulterbereich, die damit zusammen hängen könnten.
Leider habe ich große Angst davor, einfach mal ein MRT machen zu lassen, da ich auch unter Platzangst leide.. Außerdem habe ich wahnsinnige Ängste vor der Diagnose, die mir da bevorstehen könnte. Eine Überweisung zum Neurologen habe ich, die Termine sind jedoch eher weit entfernt.
Meine Gedanken kreisen ausschließlich um dieses Thema und behindern meinen kompletten Alltag, ich bin zurück in schlimmsten Panikzuständen, bin Schlaflos und weiß gerade nicht vor und zurück.
Was meint ihr? Kann solch eine Panik sowie so eine Nachricht solche Symptome hervorrufen?
Ich bin kurz davor mir AD verschreiben zu lassen, damit ich überhaupt mal zur Ruhe komme. Obwohl ich damit bisher gar keine Erfahrungen machen konnte.
Vom Hausarzt fühle ich mich nicht besonders ernst genommen, da werde ich eher auf die Hypochonder-Schiene geschoben. Wobei ich auch nicht wirklich weiß was ich da hören will.
Ratlose Grüße,
Boe
16.04.2015 07:36 • • 23.04.2015 #1
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