Hallo,
in meiner Verzweiflung wende ich mich mal wieder an dieses Forum.
Ich habe mittlerweile seit fast 12 Jahren eine Angststörung inkl. Depressionen und Panikattacken. Ich hatte schon mit allen möglichen Ängsten zu kämpfen und lasse mich eigentlich kaum noch von Panikattacken beeindrucken. Bis jetzt...
In den letzten 2 Jahren ging es mir sehr gut, hatte keinerlei Panikanfälle mehr und auch kaum depressive Verstimmungen.
Im Januar habe ich endlich meine Ausbildung abschließen können und bin seither leider arbeitssuchend. Seit Januar geht es mir stetig schlechter. Es sind mehrere Faktoren die auf einmal kamen, ich fang einfach mal an:
1. Durch meine Arbeitslosigkeit habe ich mich immer nutzloser gefühlt, ich hatte ein paar Bewerbungsgespräche und Probearbeiten, aber bisher hat es leider nicht geklappt. Ich habe Angst vor der Zukunft, Geldsorgen und das Gefühl der Perspektivlosigkeit. Außerdem habe ich auch Angst meine Familie und vorallem meinen Freund zu enttäuschen.
2. Ich hatte seit ungefähr Oktober 2015 immer mal wieder Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich. Ich bin im Januar zum Arzt gegangen, weil sich auch noch ein Taubheitsgefühl im linken Bein eingestellt hat. Ich habe so viel im Internet gesurft, und mich dermaßen verrückt gemacht, dass ich dachte mein Bein sei komplett taub, dass ich das CaudaSyndrom habe usw. Ich bin dann in die Notaufnahme und war dann zwei Tage im KH fürs MRT.
Ich hatte nur eine Bandscheibenvorwölbung, mit Sport und Medikamenten wieder in den Griff zu bekommen. *puh*
3. Ich habe auch im Januar wieder mit der Pille angefangen (hatte die vorherige nicht vertragen und für ein halbes Jahr abgesetzt, da ich aber dadurch wieder sehr starke Akne bekam, wollte ich eine andere Pille nehmen) Dann fing es an, dass ich ständig heulen musste. Bestimmt 5 mal am Tag und auch bei jeder traurigen Situation. Ich habe versucht, es immer zu unterdrücken. Meinen Freund sehe ich immer nur am Wochende und ich wollte auch nicht, dass er mich weinen sieht usw.
Aber mittlerweile kann ich das Weinen überhaupt nicht mehr unterdrücken.
Vor ca. 4 Wochen musste ich auch noch die PiDaNa nehmen. Wieder eine absolute Hormonbombe...
Habe dadurch sehr starke Bauchschmerzen im rechten Unterbauch bekommen und dachte gleich wieder es wäre der Blinddarm.
Mittlerweile habe ich die Pille abgesetzt und werde in Zukunft auch keine mehr nehmen. Ich bin der Meinung, dass ich sie nicht vertrage und sie eine Hauptursache meiner Angststörung ist. Als ich nämlich mit 15 das erste Mal die Pille nahm, bekam ich plötzlich heftige Attacken und Depressionen (damals konnte ich aber noch keine Verbindung zwischen Pille und meinem Gefühlsszustand herstellen und habe Sie 5 Jahre genommen)...
4. Jetzt zu meinem eigentlichen Problem. Irgendwann hat sich auch noch ein Taubheitsgefühl im rechten Fuß eingestellt, dass dann aber wieder verschwand. Seit einigen Wochen wache ich nachts immer mit völlig gefühllosen Armen auf. Mal ist es nur einer und mal beide Arme. Ich hatte mir aber nichts dabei gedacht, weil ich wirklich sehr verdreht im Bett liege.
Aber letzte Woche dann, saß ich am PC und bekam ganz plötzlich ein Prickeln, Piecksen, Kribbeln am ganzen Körper.
An dem Wochende dann, hatte ich einen heftigst steifen Hals d.h. konnte mich nicht mehr drehen (Kennt ihr ja vllt.)... und dann ging es los, das mir Füße und Hände eingeschlafen sind.
Beim Autofahren hatte ich dann das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen, mein Herz raste auf einmal wie wild, ich hatte dann das Gefühl, dass mir der gesamte Körper einschläft, mir war schwindelig, ich war total zittrig auf den Beinen, dachte ich kippe jeden Moment um. Dann stellte sich Brechreiz ein (bei mir ein sicherer Beweis einer Panikattacke). Ich war ganz alleine und habe überlegt den Krankenwagen zu rufen, weil ich dachte ich muss jeden Moment sterben.
Ich habe dann meinen Vater angerufen, der sofort zu mir kam und mich beruhigte. Ich habe für den Rest der Woche bei ihm geschlafen, weil ich panische Angst hatte alleine zu bleiben, bzw. dass es nochmal passiert.
Ich konnte die Nächte nicht schlafen, bin jede Stunde mit Herzrasen und Schweißgebadet aufgewacht.
Essen konnte ich auch nichts.
Also seit ungefähr einer Woche kribbeln meine Füße und Hände wie verückt, meine Arme Schmerzen und schlafen manchmal ein, aber nicht komplett. Ich habe noch eine Erkältung dazu bekommen und schwitze in der Nacht wie verrückt. Am Morgen fühlen sich meine Gliedmaßen total schwer an. Jetzt fängt auch noch meine linke Gesichtshälfte an zu kribbeln. Ich weine ANDAUERND weil ich denke dass ich MS, einen Hirntumor, Hirnbluten etc... habe!
Erst hatte ich auch Angst vor einem Schlaganfall/ Herzinfarkt. War bei meiner Hausärztin und habe ihr alles geschildert.
EKG war in Ordung, neurologische Untersuchung (Finger an die Nase führen, Hände drücken, Reflexe am ganzen Körper) war auch in Ordnung. Meine Blutwerte bekomme ich erst am Donnerstag, aber im Krankenhaus waren sie auch in Ordnung. Sie meinte mein Nacken wäre total verspannt und ich soll zum Orhopäde. Dort habe ich für den 18. Mai erst einen Termin bekommen!
Bei mir kommen jeden Tag neue Symptome hinzu, ich google auch wie verrückt. Ich denke, dass ich unscharf sehe und meine Hände nicht mehr richtig bewegen kann, das ich keine Kraft mehr habe oder die Wörter nicht mehr finde, oder Zusammenhänge nicht mehr erkenne. Ich hab auch das Gefühl, nicht mehr richtig gehen zu können. Habe dann getestet ob ich auf einem Bein stehen kann, wenn ich die Augen zu mache und die Arme hochnehme. Oder ich teste ob ich auf einer geraden Linie laufen kann. Das klappt alles.
Ich bin wie versteinert und habe Angst vor dem Tag. Ich habe Angst, dass ich plötzlich gelähmt bin oder nichts mehr sehe.
Habe richtige Angst vor MS! Ich weine auch weil ich denke, dass ich nicht mehr lange lebe. Ich weine weil mein Freund nicht da ist und ich mich einfach hilflos fühle. Ich stehe total neben mir.
Ich möchte mir am Donnerstag auch noch eine Überweisung zum Neurologen holen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass solche Beschwerden vom Rücken kommen. Habe zwar eine Skoliose aber ich bin mir sicher, dass ich eine schlimme Krankheit habe.
Hatte jemand von euch schon mal sowas? Was soll ich gegen das hilflose Gefühl machen? Ich hätte nicht gedacht, dass ich wieder zu weit absinke. Muss noch beichten, dass ich im Januar auch mein Cipralex 10mg abgesetzt habe... aber habe sich vorher auch total unregelmäßg genommen.
Früher habe ich mir auch schon einen Hirntumor, MS, Schizophrenie, Schwangerschaft, blabla eingebildet.
Es nervt mich alles, mein Leben scheint gerade den Bach herunterzulaufen. Ich hab es satt! ((
Sorry für den langen Beitrag.