Liebes Forum,
ich bin neu in diesem Unterkapitel - bislang haben mich keine MS-Sorgen gequält. Das ist aber jetzt alles anders seit ca 4 Wochen. Was war geschehen?
Vor 4 Wochen entdeckte und entfernte ich eine Zecke an mir. Nach einer Woche dachte ich, eine leichte Rötung um den Stich zu erkennen, hab mich direkt fertig gemacht und bin zum Arzt. Beim Arzt angekommen, war die Rötung weg, bis heute.
Man war sich nun also nicht sicher: mögliche Infektion mit Borrelien? Als meine Hausärztin mir empfahl, lieber vorsorglich mit Antibiotika (Doxycyclin) vorzubeugen, hat mich das als Hypochonder in eine erneute Angstspirale geschmissen, da ich davon ausging, eine tatsächliche Wanderröte würde nicht so schnell wieder weggehen wie es bei mir der Fall war, also wird schon nix sein.
Prompt hatte ich die nächsten 2, 3 Tage nach dem Gespräch mit der Hausärztin eine unglaubliche Abgeschlagenheit und Müdigkeit und ein ganz komisches Benommenheitsgefühl im Kopf. Obwohl ich lang geschlafen hatte, war ich den ganzen Tag total benommen und furchtbar müde. Als dies allmählich nachgelassen hatte, ging es los, dass ich an meinem linken Arm eine Art leichtes Brenngefühl bzw. Missempfindungen bekam, wie Brennesselkontakt, nur nicht so stark.
Da diese Symptome alle zusammen für eine mögliche Borrelien-Infektion passen könnten, hab ich dann doch mit dem Doxycyclin angefangen zur Sicherheit. Nur: dieses komische Brenngefühl bzw. Missempfinden im linken Arm ist seither auch während der AB-Gabe mal mehr, mal weniger deutlich spürbar. Noch dazu habe ich nun seit dem AB auch Missempfindungen an anderen Körperstellen, manchmal ist mir, als würde eine Fliege irgendwo auf der Haut laufen, aber da ist natürlich nichts.
Google meinte, Missempfindungen seien beim Doxycyclin schon beobachtet worden, auch wenn es wohl nicht die aller-typischsten Nebenwirkungen sind. Durch Zufall entdeckte ich bei meinen langen Recherchen nun aber, dass man sich nicht ganz einig drüber ist, ob MS nicht auch durch eine nicht entdeckte, chronische Borreliose ausgelöst bzw. bedingt werden könne.
Der nicht enden-wollende Zwist zwischen der schulmedizinischen Haltung bezüglich Borreliose und deren Therapie und alternativen Gruppen, wie der dt. Borreliose-Gesellschaft, welche behauptet, man müsse eine monatelange, teilweise jahrelange Antibiotika-Therapie durchführen, da die schulmedizinische Richtlinie von 2, 3 Wochen nicht ausreichend sei, um alle Borrelien zu töten, macht mich ohnehin schon fertig, da ich ständig das Gefühl habe, ich behandle eventuell nicht richtig und lange genug.
Jetzt musste ich zu allem Unglück auch noch lesen, dass Borreliose oftmals einer MS sehr ähnelt bzw. man sich uneinig ist, ob eine MS nicht durch Borrelien bedingt werden können und jetzt habe ich gerade richtig Panik. Mehr geht es ziemlich schlecht.
Diese komischen Missempfindungen und gliederschmerz-artigen Symptome hatte ich zunächst auf die Nebenwirkungen des AB zurückgeführt, denn für eine chronische Borreliose wäre es bei mir sicher noch zu früh, da ich ja 2 Wochen nach Zeckenentfernung mit dem AB angefangen habe.
Aber was, wenn sich dahinter nun doch eher eine MS ankündigt? Schon lange vor dem Zeckenbiss hatte ich das Gefühl, nicht mehr so gut in die Ferne sehen zu können - wollte damals eigentlich zum Augenarzt, was aber wegen Corona da nicht ging. Was, wenn das damals mit dem fehlerhaften Sehen schon angefangen hat?
Ich könnte gerade nur noch heulen. Die Corona-Angst, dann jetzt Angst wegen eines dummen Zeckenstichs und einer nicht kontrollierbaren Borreliose weil die Schulmedizin laut Borreliose-Gesellschaft angeblich falsch behandelt, Angst vor einer chronischen Borreliose, und jetzt noch die Verbindung zur MS... Ich kann jetzt dann nicht mehr.
16.07.2020 17:42 •
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