Hey Lolaluisa,
ich kenne deine Probleme sehr gut. Bin ebenfalls u.a. diagnostizierte Hypochonderin. Hab mich in der vergangenen Woche auch ans Forum gewandt, weil ich wegen anhaltender Probleme beim Einatmen, die nahezu täglich für drei Wochen anhielten, vor Angst schon ganz meschugge war. Ich konnte hier allerdings relativ schnell beruhigt werden, so dass sich die Symptome nach einigen Tagen deutlich gebessert haben. Mittlerweile hab ich gar keine Probleme mehr. Wie genau äußern sich die Schwierigkeiten beim Atmen denn bei dir? Hast du auch eher Probleme mit dem Einatmen? Einerseits kann sowas sehr wohl durch (stressbedingte) Verspannungen auf Höhe der HWS/BWS ausgelöst werden, andererseits wäre es auch nicht verwunderlich, wenn die Symptome durch eine respiratorische Reaktion auf bestehende Ängste/Stress hervorgerufen werden. Wäre ja momentan auch nicht verwunderlich. Ob bewusst oder unbewusst - die aktuelle Lage triggert in jedem Fall Krankheitsängste, insbesondere dann, wenn diese vorher schon mal bestanden haben. Deine Magenprobleme sind ganz bestimmt ebenfalls stressbedingt. Wenn du sagst, dass zumindest das Völlegefühl schon länger besteht, aber die Magenspiegelung nichts ergeben hat, käme ansonsten evtl ein Reizmagen in Betracht, der ja auch ganz oft durch psychische Probleme ausgelöst wird. Mir wurde im vergangenen Sommer nach monatelangen Magenschmerzen bzw. - brennen mit Völlegefühl und Brustdruck/-schmerz nach einer Gastroskopie eine allem Anschein nach stressbedingte chronische Gastritis Typ C diagnostiziert. Die hat mich damals viele Monate intensiv beschäftigt, ist dann aber unter PPI-Therapie auch wieder abgeheilt. Momentan ist sie leider seit über zwei Monaten wieder sehr aktiv, da ich nicht zuletzt wegen der aktuellen Situation ultradoll angespannt und ängstlich bin. PPIs helfen bisher nur bedingt. Mal sehen. Falls deine Beschwerden sich nicht bessern, kannst du ja sicherheitshalber immer nochmal eine Magenspiegelung machen lassen. Oftmals gehören vorübergehende Magenprobleme ja aber auch gerade bei Angstpatient*innen schon fast zur Normalität, so dass keine chronische Gastritis dahinterstecken muss Auch wenn es derzeit schwer fallen mag, versuch dich so viel und so gut es geht abzulenken. Frische Luft und Spaziergänge sind ja eh super. Ansonsten ganz bewusst zur Ruhe kommen (klingt immer superbeliebig, ich weiß), oder z.B. als Ausgleich zum Fitnessstudio vielleicht mal (Ashtanga-/Vinyasa, falls du dich auspowern möchtest) Yoga ausprobieren, falls das was für dich ist? Mir hilft das seit Jahren RICHTIG gut. Wenn mich die Angst mal wieder zu sehr im Griff hat, hör ich mir z.B. oft ein Hörspiel aus meiner Kindheit an, zünde ein paar Kerzen an und verdampfe etwas Lavendelöl in meiner Duftlampe. Klingt banal und auch etwas cheesy, holt mich aber auf den Boden der Tatsachen zurück, hilft mir, mich nicht in meiner Angstspirale zu verlieren und hat mich schon so manches Mal vor einer Panikattacke bewahrt. Achja, und ganz wichtig: NICHT GOOGELN!
Aber den Tipp kennst du ja wahrscheinlich eh schon aus Therapiezeiten
Ich wünsche dir alles Liebe!
03.04.2020 12:17 •
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