ich hänge aktuell wieder in einer Angstspirale fest. Hypochondrie lässt grüßen.
Vor 6 Wochen ging es los, vermutlich ein Magen-Darm-Infekt, da meine Frau zeitgleich einen hatte. Bei mir zog es sich aber wieder in die Länge. Durchfall, Verstopfung im Wechsel, hellerer Stuhlgang. Schlußendlich hat es mich zum Arzt getrieben. Ultraschall vom Bauch war aber komplett unauffällig.
Was davon noch übrig ist, ist eine latente Übelkeit. Nicht so schlimm, dass ich erbrechen will. Diese ist manche Tage da, an anderen weg, an wieder anderen Tagen kommt sie irgendwann. Ein Zusammenhang zu dem was ich esse, konnte ich bisher nicht feststellen. Manchmal verschwindet die Übelkeit auch nach dem Essen, an anderen Tagen fängt sie dann nach dem Essen an.
Vor 10 Tagen kam eine komische Erkältung dazu. Irgendwie nicht so richtig, Abends und Nachts die Nase zu, tagsüber ging es eigentlich. Auch hatte ich nicht das Gefühl, richtig krank zu sein. Corona war es nicht, ich muss mich für die Arbeit 3x in der Woche testen, alles immer negativ. Das mit der Nase ist nun besser, dafür habe ich in der Nacht noch einen trockenen Reizhusten. welcher mich 2-3 mal pro Nacht weckt. Überhaupt tritt dieser Husten eher im Liegen auf.
Soweit, alles nichts schlimmes, sollte man meinen. Aber im Kopf dreht sich das Angst-Karussell, und zwar auf Hochtouren. Bauch: Darm- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Erkältung, Reizhusten: Lungen, Kehlkopfkrebs oder schlimmeres. Und ich bekomme diese Gedanken nicht in den Griff. Vermutlich ist es alles banal. Bauch hat man mal, Erkältung ist was ganz normales. Das predigt auch pausenlos meine Frau, welche als Krankenschwester in der Notaufnahme viel gesehen hat. Predigen ist hier übrigens nicht negativ gemeint, sie ist mir bei meiner Hypochondrie die größte Stütze.
Meine Logik sagt auch, es ist nichts. Aber dann, einmal Husten und das Kopfkino geht wieder los.
Ich bin wegen der Hypochondrie auch in Therapie. Seit über einem Jahr. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass es irgendwie vorwärts geht. Medikamente nehme ich deswegen keine, nur Zopiklon zum Einschlafen. Wer hier im westlichen Ruhrpott einen tollen Therapeuten für das Thema kennt, gerne melden.
Wie geht Ihr mit sowas um? Wie kommt Ihr aus der Angstspirale raus? Gerade jetzt, wo man sich schwer mit Radfahren oder anderen Dingen ablenken kann?
17.02.2023 17:33 • • 27.02.2023 #1