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Hallo Andrea87,

vielen lieben Dank für deine Antwort. Ich habe das Gefühl dass eigenes Gehirn wird zum Feind, denn Fakt ist ja dass ich das erst verspüre seit dem ich diesen Bericht gelesen habe und trotzdem kommt dann so ein Gedanke wie: , nur weil du ne Angststöhrung hast, heißt es ja nicht dass sich nicht eine Krankheit entwickeln kann und vielleicht tut sie das gerade. Nennt man dann schlechtes timing
Total bescheuert! Ein Teil von mir weiß das auch, aber der andere...
Hab mir heute zwar ein Termin für Montag bei meiner Hausärztin geben lassen, aber eigentlich nur damit sie mir bestätigt das es sich bei meinen Symptomen um Angstsymptome? handelt.
Den Gang zum Neurologen möchte ich mir eigentlich sparen, denn ich glaube dass das langfristig keine Besserung bringt.
Wie gehst du denn in solchen Momenten mit der Panik um?

Hallo Icefalki,

war ja bei meiner Hausärztin als ich diese Angst mit den Lymphknoten hatte und da wurde mir Blut abgenommen und jetzt am Mittwoch noch mal abgetastet. Alles war unauffällig.

Du hast mit dem Googlen absolut recht!
Ich merke ja auch wie mich so was wie ein Post über eine Krankheit total triggert und ich bin ja auch in therapeutischer Behandlung.

Für mich persönlich geht es hier nicht nur um ein Austausch der Symptome, ich wünsche mir durch diesen schriftlichen Austausch eine Form der Beruhigung wenn ich eventuell die kommende Nacht das gleiche bekomme. So das ich mir sowas sagen kann wie ,, bleib ruhig, in dem Forum zb. haben einige diese Symptome auch bedingt durch die Angst

Ich will mich einfach nicht mehr alleine mit diesem sch... fühlen.

A


Angst vor Krebs - Erfahrungen

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Ja, wie gehe ich damit um? Schwierig. Eigentlich habe ich ehrlich gesagt noch keinen Weg gefunden. Es ist echt der horror. Bin aber mittlerweile fast an einem Punkt, an dem ich sage Wenns so ist, dann ist es so... JETZT gerade geht es mir gut und ich will leben aber das klappt leider nicht oft.

Manchmal frag ich mich, was ist das, was uns da so Angst macht? Ist es, weil man ganz tief drinnen denkt, man habe es nicht verdient gesund und glücklich zu sein?! Ich habe manchmal das Gefühl, ich sabotieren absichtlich mein Lebensglück weil es da eine Seite in mir gibt, die es nicht zulassen will, glücklich zu sein. Klingt verrückt, werde diesen Gedanken aber nicht los.

Und ja. Google ist der Teufel für mich. Leider war ich auch zu schwach. Ich wünschte, dieses ergooglete Wissen einfach löschen zu können. Gäbe es kein Internet, hätte ich nun nicht diese extremen Ängste. Unwissenheit schützt oft. Aber bin ja selbst schuld.

Zitat von Andrea87:
Ja, wie gehe ich damit um? Schwierig. Eigentlich habe ich ehrlich gesagt noch keinen Weg gefunden. Es ist echt der horror. Bin aber mittlerweile fast an einem Punkt, an dem ich sage Wenns so ist, dann ist es so... JETZT gerade geht es mir gut und ich will leben aber das klappt leider nicht oft. Manchmal frag ich mich, was ist das, was uns da so Angst macht? Ist es, weil man ganz tief drinnen denkt, man habe es nicht verdient gesund und glücklich zu sein?! Ich habe manchmal das Gefühl, ich sabotieren absichtlich mein Lebensglück weil es da eine Seite in mir gibt, die es nicht zulassen will, glücklich zu sein. Klingt verrückt, werde diesen Gedanken aber nicht los.



Ich denke genau so - Selbstsabotage. Ich finde es nicht so abwegig. Die Frage ist nur: wieso?

Ich denke, weil es ein ganz tief verankertes Denkmuster ist. Früher hatte ich kaum Selbstbewusstsein, dachte immer, ich bin weniger wert als andere etc. Habe das alles aufgearbeitet und gerade jetzt, wo ich dachte endlich angekommen zu sein, endlich vollkommen ich selbst sein zu können, falle ich plötzlich in dieses tiefe Loch

Zitat von Andrea87:
Manchmal frag ich mich, was ist das, was uns da so Angst macht? Ist es, weil man ganz tief drinnen denkt, man habe es nicht verdient gesund und glücklich zu sein?! Ich habe manchmal das Gefühl, ich sabotieren absichtlich mein Lebensglück weil es da eine Seite in mir gibt, die es nicht zulassen will, glücklich zu sein. Klingt verrückt, werde diesen Gedanken aber nicht los.

Genau über das sabotieren vom eigenen Glück haben mein Mann und ich heute während meinen Attacken gesprochen. Das trifft es wirklich ganz gut. Die Angst dieses Leben nicht zu verdienen , dass so ein Leben für mich nicht bestimmt ist. Weißt du denn woher das bei dir kommt? Ich war als Kind und auch noch mal letztes Jahr vielen negativen und stressigen Situationen ausgesetzt die ich nicht kontrollieren konnte, ich musste sie einfach akzeptieren plus ich stehe von Kleine auf unter Stress. Meine Therapeutin meinte dass wenn das Gehirn von klein auf unter chronischem Stress steht dann kann es das einfach nicht glauben wenn mal nichts ist.

Also, ich kann auch sagen, dass ich schon von klein auf unter Stress gestanden habe, den ich mir in meinem Kopf auch immer selbst gemacht habe. Ich glaube, ich bin auch hochsensibel, kann mich schlecht abgrenzen. Ich war die jüngste in der Klasse, bin vom Stoff her gut mitgekommen aber emotional war ich restlos überfordert mit allem... Was denken andere über einen usw. Später habe ich dann auch eine Sozialohobie entwickelt... Konnte mich nicht im Unterricht melden zB, schnell errötet, Angst Menschen zu treffen die man kennt weil ich überfordert war, Smalltalk zu halten usw.
Aber das habe ich überwunden, wenn ich heute Menschen, die ich kennenlerne, erzähle, dass ich schüchtern war, können die das nicht glauben. Naja aber das kleine, unsichere, innere, verletzte Kind ist wohl immer noch lebendig in mir.

Dazu kommt, dass ich in einer Sekte groß geworden bin. Viele Verbote, bloß nicht stolz sein auf sich, dadurch von Klein auf das Gefühl, anders als die anderen zu sein.

Gegen negative Denkmuster kann man positive setzen. Das ist anstrengend und schwierig und oft ermüdend, weil sich jahrelang eingeübte Verhaltens- und Denkweisen nicht mit ein paar Versuchen der Gegensteuerung verändern lassen. Wenn man aber genauso oft und genauso intensiv positive Dinge denkt, wie man bisher negative gedacht hat, wird es einem auch gelingen, neue Muster zu festigen.

Ist nicht einfach - ganz und gar nicht - braucht viel Arbeit, hat dann aber auch Erfolg. Das einzige, was uns rettet ist, unseren Verstand für uns, statt gegen uns arbeiten zu lassen.

Hallo , nimmst Du irgendetwas ein? Ich würde es erst mal mit hochdosiertem Magnesium versuchen . Das hat bei mir geholfen. Lass mal ein Blutbild machen. Vielleicht fehlt Eisen oder Ähnliches. Natürlich spielt die Psyche eine große Rolle aber manchmal steckt einfach ein Mangel dahinter. Tagsüber könntest Du Dich mit Baldrian beruhigen oder sprich mit Deiner Ärztin über ein leichtes Antidepressiva. Mir hat Opipramol sehr geholfen. Macht auch nicht abhängig und die Dosis kann man gut selber anpassen

Zitat von Andrea87:
Dazu kommt, dass ich in einer Sekte groß geworden bin. Viele Verbote, bloß nicht stolz sein auf sich, dadurch von Klein auf das Gefühl, anders als die anderen zu sein.

Dann trägst auch ein heftiges Paket mit dir. Bei mir fehlt von klein auf die Sicherheit. Mein Vater hat meine Mutter geschlagen, mich nach der Trennung entführt, meine Mutter hat mich zurück entführt. Wir sind von Belgien nach Deutschland gezogen und damit habe ich einen Teil meiner Familie verloren.Hinzu kommt das sie schwere Alk. war und so musste ich schon im Kindergartenalter viel Verantwortung übernehmen. Bin dann im Grundschulalter zu meiner Narzisstischen Großmutter gezogen, war immer Spielball zwischen meiner Mutter und meiner Oma. Ich saß immer zwischen den Stühlen und habe im Schuldgefühle aufgeladen bekommen.Mit 13 bin ich dann zu meiner Mutter zurück, diese war dann zwar trocken aber das zusammen leben war durch ihrer Persönlichkeitsstörungen nicht einfach. Im Grunde war ich die Mutter und sie das Kind. Ja und nach dem unser Verhältnis immer schwieriger wurde, hat sie genau letztes Jahr vor meiner Hochzeit, nach 17 Jahren Abstinenz, einen schweren Rückfall gehabt. Seit dem ist unser Kontakt auch auf das minimal reduziert.

Vielleicht, also nur wenn du magst können wir ja auch mal privat schreiben?

Zitat von Calima:
Gegen negative Denkmuster kann man positive setzen. Das ist anstrengend und schwierig und oft ermüdend, weil sich jahrelang eingeübte Verhaltens- und Denkweisen nicht mit ein paar Versuchen der Gegensteuerung verändern lassen. Wenn man aber genauso oft und genauso intensiv positive Dinge denkt, wie man bisher negative gedacht hat, wird es einem auch gelingen, neue Muster zu festigen.

Ist nicht einfach - ganz und gar nicht - braucht viel Arbeit, hat dann aber auch Erfolg. Das einzige, was uns rettet ist, unseren Verstand für uns, statt gegen uns arbeiten zu lassen.


Du hast absolut recht, aber wie du schon geschrieben hast es ist auch soooo schwierig. Hab auch das Gefühl gehabt das die Therapie mich erst mal in ein Loch gezogen hat, aber das liegt wohl daran das man alles was man so in sich versteckt hat endlich auf den Tisch packt. Habe ja heute dein Tagebuch entdeckt und werde mir das jetzt peu à peu durchlesen.

Zitat von Lillibeth:
Hallo , nimmst Du irgendetwas ein? Ich würde es erst mal mit hochdosiertem Magnesium versuchen . Das hat bei mir geholfen. Lass mal ein Blutbild machen. Vielleicht fehlt Eisen oder Ähnliches. Natürlich spielt die Psyche eine große Rolle aber manchmal steckt einfach ein Mangel dahinter. Tagsüber könntest Du Dich mit Baldrian beruhigen oder sprich mit Deiner Ärztin über ein leichtes Antidepressiva. Mir hat Opipramol sehr geholfen. Macht auch nicht abhängig und die Dosis kann man gut selber anpassen


Hallo Lillibeth,

nein ich nehme nichts ein, aber das mit dem Magnesium habe ich mir auch schon überlegt. Habe gelesen das Stress zu Magnesium Mangel führen kann. Das letzte Blutbild wurde Ende Juli gemacht, zu dieser Zeit war ja meine Lymphknoten Angst sehr groß und mein Blutbild war 1a. Ich habe ja am Montag noch mal einen Termin bei meiner Hausärztin, da werde ich das mit dem Magnesium ansprechen.
Vor Antidepressiva habe ich irgendwie Angst, aber wenn du sagst dass das nicht abhängig macht dann ist es was was ich auch mal bei meiner Hausärztin ansprechen werde.

Zitat von Fafa:
Dann trägst auch ein heftiges Paket mit dir. Bei mir fehlt von klein auf die Sicherheit. Mein Vater hat meine Mutter geschlagen, mich nach der Trennung entführt, meine Mutter hat mich zurück entführt. Wir sind von Belgien nach Deutschland gezogen und damit habe ich einen Teil meiner Familie verloren.Hinzu kommt das sie schwere Alk. war und so musste ich schon im Kindergartenalter viel Verantwortung übernehmen. Bin dann im Grundschulalter zu meiner Narzisstischen Großmutter gezogen, war immer Spielball zwischen meiner Mutter und meiner Oma. Ich saß immer zwischen den Stühlen und habe im Schuldgefühle aufgeladen bekommen.Mit 13 bin ich dann zu meiner Mutter zurück, diese war dann zwar trocken aber das zusammen leben war durch ihrer Persönlichkeitsstörungen nicht einfach. Im Grunde war ich die Mutter und sie das Kind. Ja und nach dem unser Verhältnis immer schwieriger wurde, hat sie genau letztes Jahr vor meiner Hochzeit, nach 17 Jahren Abstinenz, einen schweren Rückfall gehabt. Seit dem ist unser Kontakt auch auf das minimal reduziert. Vielleicht, also nur wenn du magst können wir ja auch mal privat schreiben? Du hast absolut recht, aber wie du schon geschrieben hast es ist auch soooo schwierig. Hab auch das Gefühl gehabt das die Therapie mich erst mal in ein Loch gezogen hat, aber das liegt wohl daran das man alles was man so in sich versteckt hat endlich auf den Tisch packt. Habe ja heute dein Tagebuch entdeckt und werde mir das jetzt peu à peu durchlesen.Hallo Lillibeth, nein ich nehme nichts ein, aber das mit dem Magnesium habe ich mir auch schon überlegt. Habe gelesen das Stress zu Magnesium Mangel führen kann. Das letzte Blutbild wurde Ende Juli gemacht, zu dieser Zeit war ja meine Lymphknoten Angst sehr groß und mein Blutbild war 1a. Ich habe ja am Montag noch mal einen Termin bei meiner Hausärztin, da werde ich das mit dem Magnesium ansprechen. Vor Antidepressiva habe ich irgendwie Angst, aber wenn du sagst dass das nicht abhängig macht dann ist es was was ich auch mal bei meiner Hausärztin ansprechen werde.

Ich hatt auch Angst davor. Logisch . Sonst wäre es keine Angsterkrankung. Hatte es dann tagelang in der Schublade. Dann einen Krümel davon genommen und drauf gewartet das was passiert. Nix. Abgesehen davon des es nicht ruhiger gemacht hat und dann immer besser wurde. Das ist jetzt ein Jahr her und letzte Woche hab ich es abgesetzt nachdem ich wieder reduziert habe. Alles gut. Opipramol ist wie gesagt ein sehr leichtes AD. Gibt auch verschiedene andere , hab aber das am besten vertragen. Versuch es einfach mal damit. Und Magnesium kannst Du ruhig nehmen. Was Zuviel ist scheidet der Körper wieder aus.


Hallo,

hier gibt es einen aktiven Thread zu deinem Thema:

angst-vor-krankheiten-f65/angst-vor-krebs-t38669-710.html

Kleines Update,

ich habe nun ab und zu ein kleines Stechen in der rechten oder linken Flanke (vorwiegend linke), dazu bleiben die unteren Rückenschmerzen und die Unterleibschmerzen.

wenn ich abgelenkt bin, merke ich meistens nur eines der drei aufgeführten Sachen, aber sobald ich zu Hause bin und an diese Flankenschmerzen denke, sticht es immer wieder mal links oder rechts.

Ich war jetzt so oft beim Arzt, habe 2 mal ein großes Blutbild machen lassen (letztes vor ca. 2 Wochen und alle ohne Auffälligkeiten). Mir ist es schon peinlich, wenn ich jetzt erneut zum Arzt gehen würde weil ich wieder neue Symptome habe.

Trotzdem frage ich mich, sollte man mit sowas lieber erneut zum Arzt oder erstmal abwarten?

Vielen Dank für eure Hilfe

Guten Morgen, ich bin grad so froh, diesen Thread gefunden zu haben!
Alles, was ich hier lese, passt zu meiner Situation.
Mein Vater ist mit 52 an Lungenkrebs gestorben, er war starker Raucher.
Ich bin jetzt 50 geworden und habe mega Angst vor Krebs und dass ich auch so früh sterben muss...
Mich plagt auch grad besonders die Angst vor LK, davor war es Magenkrebs und dann Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Hatte jetzt gerade eine Blutuntersuchung inkl. Tumormarker für Magen und Bauchspeicheldrüse. Alles ohne Befund...
ich rauche nicht, trinke nicht, gehe joggen, mache Yoga, ernähre mich gesund... und trotzdem bin ich panisch, dass ich Krebs bekomme.
Googeln mache ich auch immer, obwohl ich weiß, wie doof das ist.
Bin auch in Therapie und nehme seit 10 Tagen wieder ein angstlösendes Medikament.
Zu lesen, dass es anderen ich so geht, tut gut...
Ich bin nicht allein mit meinen Ängsten...
Liebe Grüße, habt einen guten Tag
Sponsor-Mitgliedschaft


Zitat von Übermensch:
dann verbiete ich mir freudige Gedanken

Verbiete dir lieber die negativen. Die einzige Möglichkeit, der Angst etwas entgegenzusetzen ist, den Verstand zu benutzen und sich willentlich für eine andere Sichtweise zu entscheiden.

Ich halte sofort ein imaginäres Stoppschild hoch, sobald sich Gedanken melden, die ich nicht will. Dann richte ich meinen Blick ins Hier und Jetzt und auf positive Dinge. Nachdem ich das über Jahre trainiert habe, klappt das inzwischen sehr gut ins zuverlässig.

Das mit dem Stoppschild wende ich auch an. Zusätzlich kann ich noch ACT (Akzeptanz und Commitment Therapie) empfehlen, da gibt es gute Selbsthilfebücher zu.
Ansonsten bin ich ein Freund davon, sich weniger darum zu kümmern, dass die negativen Gedanken vertrieben werden, sondern sich zu bemühen, dass die guten Gedanken und Gefühle zunehmen. Ein geliebtes Hobby wieder aufnehme oder intensivieren, schöne Filme schauen, lecker Essen, Musik, Gespräche, Bewegung...

Denn wenn man sich immer sagt, die negativen Gedanken müssen weg, fokussiert man sich ja auf sie und verstärkt sie dadurch, besser ihnen durch positives immer weniger Raum geben.

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Prof. Dr. Heuser-Collier
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