Zitat von Andrea87:Dazu kommt, dass ich in einer Sekte groß geworden bin. Viele Verbote, bloß nicht stolz sein auf sich, dadurch von Klein auf das Gefühl, anders als die anderen zu sein.
Dann trägst auch ein heftiges Paket mit dir. Bei mir fehlt von klein auf die Sicherheit. Mein Vater hat meine Mutter geschlagen, mich nach der Trennung entführt, meine Mutter hat mich zurück entführt. Wir sind von Belgien nach Deutschland gezogen und damit habe ich einen Teil meiner Familie verloren.Hinzu kommt das sie schwere Alk. war und so musste ich schon im Kindergartenalter viel Verantwortung übernehmen. Bin dann im Grundschulalter zu meiner Narzisstischen Großmutter gezogen, war immer Spielball zwischen meiner Mutter und meiner Oma. Ich saß immer zwischen den Stühlen und habe im Schuldgefühle aufgeladen bekommen.Mit 13 bin ich dann zu meiner Mutter zurück, diese war dann zwar trocken aber das zusammen leben war durch ihrer Persönlichkeitsstörungen nicht einfach. Im Grunde war ich die Mutter und sie das Kind. Ja und nach dem unser Verhältnis immer schwieriger wurde, hat sie genau letztes Jahr vor meiner Hochzeit, nach 17 Jahren Abstinenz, einen schweren Rückfall gehabt. Seit dem ist unser Kontakt auch auf das minimal reduziert.
Vielleicht, also nur wenn du magst können wir ja auch mal privat schreiben?
Zitat von Calima:Gegen negative Denkmuster kann man positive setzen. Das ist anstrengend und schwierig und oft ermüdend, weil sich jahrelang eingeübte Verhaltens- und Denkweisen nicht mit ein paar Versuchen der Gegensteuerung verändern lassen. Wenn man aber genauso oft und genauso intensiv positive Dinge denkt, wie man bisher negative gedacht hat, wird es einem auch gelingen, neue Muster zu festigen.
Ist nicht einfach - ganz und gar nicht - braucht viel Arbeit, hat dann aber auch Erfolg. Das einzige, was uns rettet ist, unseren Verstand für uns, statt gegen uns arbeiten zu lassen.
Du hast absolut recht, aber wie du schon geschrieben hast es ist auch soooo schwierig. Hab auch das Gefühl gehabt das die Therapie mich erst mal in ein Loch gezogen hat, aber das liegt wohl daran das man alles was man so in sich versteckt hat endlich auf den Tisch packt. Habe ja heute dein Tagebuch entdeckt und werde mir das jetzt peu à peu durchlesen.
Zitat von Lillibeth:Hallo , nimmst Du irgendetwas ein? Ich würde es erst mal mit hochdosiertem Magnesium versuchen . Das hat bei mir geholfen. Lass mal ein Blutbild machen. Vielleicht fehlt Eisen oder Ähnliches. Natürlich spielt die Psyche eine große Rolle aber manchmal steckt einfach ein Mangel dahinter. Tagsüber könntest Du Dich mit Baldrian beruhigen oder sprich mit Deiner Ärztin über ein leichtes Antidepressiva. Mir hat Opipramol sehr geholfen. Macht auch nicht abhängig und die Dosis kann man gut selber anpassen
Hallo Lillibeth,
nein ich nehme nichts ein, aber das mit dem Magnesium habe ich mir auch schon überlegt. Habe gelesen das Stress zu Magnesium Mangel führen kann. Das letzte Blutbild wurde Ende Juli gemacht, zu dieser Zeit war ja meine Lymphknoten Angst sehr groß und mein Blutbild war 1a. Ich habe ja am Montag noch mal einen Termin bei meiner Hausärztin, da werde ich das mit dem Magnesium ansprechen.
Vor Antidepressiva habe ich irgendwie Angst, aber wenn du sagst dass das nicht abhängig macht dann ist es was was ich auch mal bei meiner Hausärztin ansprechen werde.