Hallo zusammen
Habe zwei ganz schreckliche Wochen hinter mir, voller Angst. Habe ja geschrieben, dass ich mir wegen Lymphknoten, die ich auf der linken Halsseite tasten kann und auch unter den Achseln, grosse Sorgen mache. War dann am Dienstag beim Onkologen, der meinte, 4mm Lymphknoten seien absolut kein Grund zur Sorge, sondern bei sehr schlanken Leuten durchaus normal. Pathologisch sei es erst, wenn man von 1cm spreche. Um mich zu beruhigen, machte er dann ein Blutbild, um ein bestimmtes Enzym zu testen, welches den Zellverfall misst, sog. Tumormarker. In diesen drei Tagen, in welchen ich auf das Resultat warten musste, ging ich regelrecht durch die Hölle und bildete mir die schlimmsten Sachen ein. Bin seit zwei Wochen erkältet, zwar nicht schlimm, doch es geht nicht mehr weg, was für mich natürlich ein klares Zeichen war, jetzt hab ich ihn, den Krebs. Vor Weihnachten musste ich ja zwei Muttermale wegschneiden, die dysplastisch waren. Auch das war für mich natürlich ein Zeichen, das meine Zellen nicht mehr so funktionieren wie sie sollten. Heute erhielt ich dann den Anruf vom Arzt, der mir sagte, erwartungsgemäss sei mit dem Blut alles in Ordnung. Bin einerseits sehr erleichtert, andererseits zweifle ich schon daran, ob mir der Arzt die Wahrheit gesagt hat (natürlich hat er das...aber bin eben ein echter Hypochonder).
Die zwei Wochen waren dermassen ein Alptraum, dass ich mir jetzt überlege, Medikamente zu nehmen. Bisher habe ich mich immer gesträubt. Aber ich weiss einfach nicht mehr wie weiter. Jedenfalls habe ich eingesehen, zu was die Psyche fähig ist.
Versuche ab jetzt, positiv zu bleiben, meine spürbaren Lymphknoten zu akzeptieren (gibt ja genug Gründe, warum die fühlbar sind) und mich nicht mehr von meinen Ängsten fertig machen zu lassen. Nur ist das nicht so einfach. Man müsste diese Krankheitsängste ganz zu Beginn stoppen, sonst verrennt man sich da in etwas.
So, nun wünsche ich allen leidgeplagten Hypochondern viel Kraft, die Krankheitsängste in den Griff zu bekommen.
Lg
25.02.2011 17:25 •
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