Hallo slipknot,
Zitat von slipknot:Leichter gesagt als getan.
Mit dem Arzt hast du Recht.Leider gehöre ich zu der Sorte Hypochonder,welche sich sowohl vor der Krankheit als auch vor der Diagnosestellung fürchten.
Heisst,jeder Gang zum Doc ist für mich mit Angstgefühlen verbunden.
Ich meine,wahrscheinlich geht keiner sooo gerne hin,aber bei mir ist das immer gleich die Befürchtung vor dem Schlimmsten.
Ja, genau das kenne ich auch! Deshalb habe ich gar keinen Hausarzt. Ob das richtig und gut ist? Keine Ahnung, wohl eher nicht. Aber leider gehöre auch ich zu der Sorte Hypochonder, die Angst vor der Diagnose haben. Das mag jetzt blöd klingen, aber ich bewundere die Hypochonder, die es schaffen zum Arzt zu gehen und alles abklären zu lassen.
Bei meiner Mutter wurde vor einem Jahr ein erhöhter Zuckerwert festgestellt. Seit dem muss sie Medikamente nehmen und alle drei Monate zur Blutuntersuchung. Sie nimmt das ganze recht locker, aber ich mach mir alle drei Monate Sorgen. Wenn sie zur Blutuntersuchung muss habe ich immer Angst und Sorge vor dem Ergebnis. Obwohl bisher alles im grünen Bereich ist und ihre Zuckerwerte super sind. Sogar die Ärztin ist begeistert, weil sich die Werte so stark verbessert haben. Und ich? Jedesmal:
Aber eines stimmt auf jeden Fall: googeln ist die reinste Seuche! Man kommt wirklich
immer auf Krebs! Egal was man eingibt. Seit dem mir ein Stück von meinem oberen letzten Backenzahn abgebrochen ist, kann ich mit meinem hinteren unteren Backenzahn das Zahnfleisch oben leicht berühren. Es ist noch nicht mal gerötet, ich kann es nur leicht berühren. Es blutet also nicht oder ist sonstwie verletzt. Ich merke halt nur, dass ich an das obere Zahnfleisch hinter dem letzten Backenzahn komme. Ausserdem beisse ich mir ab und an, wahrscheinlich nachts, in die Wange. Gibt man diese beiden Sachen bei Dr. Google ein, so kommt sofort raus, dass daraus Krebs entstehen
kann . Das
kann überlese ich natürlich und bei mir kommt nur an:
Führt unweigerlich zum Siechtum!Auch bei vielen anderen Symptomen, die ich schon hatte, kam immer nur das eine raus... Das Internet und google sind ein Segen, aber auch ein Fluch. Man sortiert nicht aus. Man liest nur von einer schlimmen Krankheit und ist sich sicher, die auch zu haben. Und wenn man sie noch nicht hat, so wird man sie mit Sicherheit bekommen! Hinzu kommen noch diese netten Geschichten, die man von Bekannten erzählt bekommt. So nach dem Motte: Ich habe da einen Nachbarn, der hat eine Tochter und von der die Grossmutter hat wieder eine Freundin die hat was ganz schlimmes. Ja, und schon ist wieder ein Platz im Kopfkino für mich frei. Die Filme die da laufen sind irgendwie Mist. Und Popkorn gibts auch nicht... Naja, würde man Popkorn bei google eingeben, käme wahrscheinlich auch raus, dass es gesundheitsschädlich ist.
Ich bin für mich zur Erkenntnis gekommen, dass wir Hypochonder die 100%ige Sicherheit haben wollen. Wir wollen eine Garantie, dass wir
jetzt gesund sind und auch in Zukunft gesund
bleiben! Tja, und diese Garantie gibt es leider nicht Was bleibt einem übrig? Man muss versuchen sich weniger Sorgen zu machen und das Leben zu geniessen. An manchen Tagen kappt es super. Und dann sind wieder Tage dabei, da kommt man aus dem Grübeln gar nicht raus. Und was macht man dann? Richtig, man googelt. Und was ist dann? Richtig, man ist schwer krank Ich persönlich versuche gerade deutlich weniger Symptome zu googeln. Klappt zur Zeit ganz gut. Mal sehen wie lange das gut geht und ich wieder schwach werde.
Gruss
Markus