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Ich kann deine Gedanken durchaus verstehen, ich finde es nur wenig hilfreich jemanden mit solchem Leidendruck noch Schuldgefühle zu machen. Davon werden die Ängste nicht kleiner. Und ich finde auch, man sollte Leid nie mit dem Leid von anderen aufwiegen, auch wenn Krebs objektiv betrachtet natürlich schlimmer ist als eine Angststörung.

Wir Hypochonder sind unter den Angststörungen doch eher eine Minderheit und nur ein Bruchteil davon geht jede Woche beim Arzt auf. Uns für das marode Gesundheitssystem verantwortlich zu machen, halte ich für etwas übertrieben. Und wenn jemand ständig wegen Kleinigkeiten im Krankenhaus aufschlägt, sollte das der Klinik irgendwann mal auffallen und dann wäre es deren Aufgabe, den Menschen auf psychische Erkrankungen anzusprechen.

Erst mal wäre für dich wichtig zu wissen, dass Brustkrebs bei Männern wirklich extrem selten ist! Mal zum Vergleich: Im Jahr 2012 erkrankten deutschlandweit 620 Männer an Brustkrebs, aber 69.550 Frauen.

Im zweiten Schritt solltest du unter professioneller Begleitung den Tod deines Vaters aufarbeiten und im Zuge dessen herausfinden was in deinem Leben vorgefallen ist, das du zu solchen Ängsten neigst. Dazu gehört allerdings die Einsicht, dass deine Ängste nur das Symptom von Missständen in deinem Leben sind und nicht die Ursache deiner Probleme. Die Angst kommt nie ohne Grund in unser Leben, sie will uns etwas sagen und zeigen, z.B. das wir zu wenig auf uns achten und uns ständig überfordern oder das wir zu viel unverarbeiteten seelischen Balast mit uns herumtragen.

Ansonsten kannst du gern mal in diesen Thread schauen. Dort schreiben viele mit Angst vor Krankheiten und stützen sich gegenseitig ein wenig.


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Angst vor Krebs - Erfahrungen

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Hallo Sam,

willkommen hier im Forum.
So sehr, wie Du hier ständig neue und wechselnde Krankheitssymptome
beschreibst, sollte Dir inzwischen eigentlich selbst klar sein.
Hier spielt Dir Deine Psyche einen Streich nach dem anderen. Die Frage ist nun.
Wie bekommst Du wieder Sicherheit in Deinen Kopf?

Deine Mutter war scheinbar ein ruhender Pol in Deinem Leben. Was ist jetzt?
Lebst Du allein?
Warum hast Du so wenig Selbstbewusstsein aufgebaut? Du hast doch eine Freundin und auch Geschwister.
Kannst Du mit niemandem so richtig darüber reden, dass Du Deinen eigenen Überlegungen und Entscheidungen
nicht mehr vertraust. Oder hattest Du häufiger das Gefühl der Schwächste in der Familie zu sein?
Was willst Du genau? Wo willst Du hin im Leben? Was würde Dir zukünftig genug Sicherheit im Leben geben?

Viele Grüße

Bernhard

Hallo Bernhard,
vielen Dank für deine nette Antwort.
Meine Freundin und meine Geschwister helfen mir und reden auch immer mit mir. Leider glaube ich Ihnen nicht immer , da ich diese Symptome verspüre.
Auch denke ich das ich der schwächste in der familie bin , obwohl meine Geschwister das Gegenteil behaupten und sagen ich könnte so viel aus meinem leben machen da ich laut Ihnen auch nicht auf den Kopf gefallen bin.
Leider habe ich momentan keine Ziele ich betreibe keinen Sport und treffe mich am Wochenende mal mit freunden mehr nicht.
ich würde so gerne wieder glücklich sein und keine seltsamen Symptome mehr verspüren. Und mal etwas unternehmen oder reisen.
Dieses unangenehme Gefühl in meinem magen mit dem brennen , und das meine Hautkrankheit im intimbereich nicht verschwindet, belastet mich sehr.
Für mich gibt es leider nur Krebs, obwohl es noch viele viele andere Ursachen haben könnte.
Es gab als ich mit meiner Mutter damals bei allen ärzten war , immer nur schlechte Nachrichten daher habe ich auch extreme angst vor ärzten und ihren Diagnosen.

Ich kann dir leider nicht sagen was mir Sicherheit geben würde, ich würde mich freuen, wenn alle symptome verschwinden und ich mir keine sorgen mehr machen müsste.

Vielen dank !

Hallo sam,

Zitat:
Meine Freundin und meine Geschwister helfen mir und reden auch immer mit mir. Leider glaube ich Ihnen nicht
immer , da ich diese Symptome verspüre.


Das ist etwas verflixt gemeines, bei der Angst vor Krankheiten.
Hast Du Dich schon einmal mit dem Begriff Psychosomatik beschäftigt?
Ärzte kennen den Effekt, das der Körper Krankheiten anzeigt, mit echten
Schmerzen, wenn die Psyche vorübergehend platt ist.
Zitat:
Auch denke ich das ich der schwächste in der familie bin , obwohl meine Geschwister das Gegenteil behaupten
und sagen ich könnte so viel aus meinem leben machen da ich laut Ihnen auch nicht auf den Kopf gefallen bin.


Warum denkst Du denn, das Du so schwach bist, obwohl es gar nicht so ist?
Hat Dich Deine Mutter zu sehr verwöhnt und umsorgt? War das so, weil Du in den ersten Lebensjahren häufiger
krank warst?
Oder wo kommt es sonst her, das Du Dich schwach fühlst?
Zitat:
Leider habe ich momentan keine Ziele


Bitte ändere das sofort. Kein Wunder, wenn Dein Kopf dann anfängt Dich zu ärgern.

Zitat:
ich würde so gerne wieder glücklich sein und keine seltsamen Symptome mehr verspüren.


Dein Kopf ist ein Organ, welches Du sinnvoll beschäftigen musst und dem Du Ziele vorgeben musst. Sonst
macht der Kopf das, was er bei Dir macht. Dein Kopf hat keine eindeutigen Ziele. Also zeigt er Dir hier mal etwas,
was nicht 100 % ig ist und da auch.
Und Du nimmst seine Langeweile-Beschäftigung ernst. Glücklich kannst Du erst
dann wieder werden, wenn Du Dich wieder an das Steuerrad Deiner Gefühle stellst.


Zitat:
Ich kann dir leider nicht sagen was mir Sicherheit geben würde, ich würde mich freuen, wenn alle
symptome verschwinden und ich mir keine sorgen mehr machen müsste.


Wie schnell einige Symptome verschwinden können, kann ich nicht vorhersagen.
Nur Sorgen, wirst Du Dir bist an Dein Lebensende machen müssen.
Du lebst, jeden Tag. Und da ist es ständig denkbar, wie und wodurch es Dir schlechter gehen könnte.
Für Dich kommt es also darauf an, zu lernen, dass Dein Körper Dir ständig irgendwelche Signale sendet, die
Du allerdings nicht als gefährlich bewerten darfst. Eine Therapie gibt Dir dafür sicherlich eine
wichtige Unterstützung.

Dir wünsche ich, das Du sehr schnell wieder das Vertrauen in Deinen Körper
zurück bekommst.

Viele Grüße

Bernhard

Hallo Bernhard.
Danke das du mir hilfst.
Meine Mutter hat sich sehr um mich gekümmert , hat mir immer geholfen und mir auch sehr vieles abgenommen.

Komme gerade von einem psychiater, er war sehr sehr nett und hatte sogar meine E-mail ausgedruckt auf seinem Tisch liegen die ich ihm geschickt habe . Er hat mir jetzt Pregabalin 25 mg verschrieben die ich erstmal 2x am tag nehmen soll und dann 3x . Meine Verhaltenstheraphie soll ich unbedingt weiter machen. Ich habe wohl nie ganz verkraftet das meine Mutter gestorben ist .

Leider ist die sache im intimbereich nicht weg , und ich denke immernoch das es sich um krebs handelt. Wie auch die sache mit meinem Magens und oder den nieren.

Ich denke ich werde mit laufen anfangen, wenn ich mich überwinden kann wollte eh etwas abnehmen . Oder versuchen in den urlaub zu fliegen.

Ich hoffe ich kann bald mal wieder lachen und das alles verschwindet was mich belastet.

Danke nochmal für deine Worte!

Huhu wollte mich nochmal melden.
Bis jetzt wirken die Tabletten recht gut. Meine Angst ist etwas weniger geworden.

Leider fühlt sich mein bauch noch ganz seltsam an, als würde dort etwas wachsen. Es macht mich wahnsinnig. Auf klo kann ich aber ganz normal gehen. Schmerzen habe ich auch keine. Manchmal ein brennen, welches aber nicht immer Auftritt Trotzdem habe ich nun angst vor Magenkrebs.... kennt jemand dieses Gefühl?

Bilde ich mir alles nur ein ? Es ist so schwierig einzusehen das alles nur vom Kopf kommt

Würde mich freuen, wenn jemand die gleichen Erfahrungen hat, und sie mit mir teilt . Oder einfach Lust hat mit mir zu schreiben !

Bis dann !


oh ja ich kann dich sehr gut verstehen. Bei mir geht kein Tag an dem ich nicht denke, dass ich was schlimmes habe. Im Moment sind es bei mir die Herz und Schlaganfall-Schiene. Aber auch das mit Krebs steht bei mir hoch im Kurs*gg*. Aber das mit dem Krebs ist auch kein Wunder bei mir. Habe vor 7 Jahren mein Vater an Lungenkrebs verloren. Meine Mutter ist in diesem Jahr ( Mai) an Magenkrebs verstorben. Wenn du dir bei nicht sicher bist, dass du nichts organisches hast, dann lass es untersuchen. Und stöbere ja nicht im Internet, wie ich es gerne mache, auf einmal passen 1000 Sachen die man hat auch auf bestimmte Krankheiten. Symptome die man selber nicht hat, werden dabei gerne übersehen.

So richtige Tipps kann ich dir allerdings nicht geben.

Hat es bei dir denn einen Grund so wie bei mir mit dem Krebs?

Ja mein Papa ist vor 11 Jahren ohh Gott solange ist das schon her kommt mir vor als wäre es noch gar nicht so lange auch an Lungenkrebs gestorben und vor 4 Jahren meine Mom an COPD gestorben . Ja das ist es ja mein Hausarzt hat mich untersucht ganz normal Lunge abgehört Blutwerte abgenommen alles supi. Weil ich ständiges Sodbrennen hatte bin ich nach vielen reden mit mein Partner und in der Therapie zum magenspiegeln gegangen alles in Ordnung keine Anzeichen von Tumoren. Er sagte es ist bei mir Stress bedingt. Zum Lunge röntgen hingegen geh ich nicht denn wenn da etwas wäre ist das Leben nicht mehr lebenswert das ist für mich das Todesurteil. Ich danke dir für deine Antwort. Auf der einen Seite beruhigt es mich das ich nicht alleine damit bin aber andererseits tut es mir auch sehr leid das so ein schei. unser Leben bestimmt :@

Hi Tao Tare6,

hab gerade gelesen was dich so plagt. Kann dich voll verstehen und nachvollziehen wie du dich fühlst. Bei mir bestimmt auch die Angst vor Krebs etc. meinen ganzen Tag. Habe mich für eine Verhaltenstherapie entschieden, bin noch am Anfang, hoffe es bringt Linderung. Hast du auch so ein ständiges auf und ab?

Danke für deine Antwort. Ohh ja das kenne ich sehr sehr gut mal ist alles super und dann bin ich am Boden zerstört und denke das ich bald sterben muss . Am besten ist eine kognitive Verhaltenstherapie aber vielleicht ist es das ja was du gerade machst. Weißt du warum du solche Gedankengänge hast?

LG

Meine Ängste begleiten mich ja schon mein ganzes Leben, mal mehr und mal weniger schlimm. Aber bis vor einem Jahr kam ich so durchs Leben damit. Seit letzten Sommer ist es unerträglich geworden. Schleppe mich so langhin, es kam so wie ne Welle die mich verschluckt hat. Hab schon ne ganze Menge erlebt, aber jeder von uns trägt ja das eine oder andere mit sich herum. Vielleicht ist es eben zu viel geworden und meine Psyche sagt halt. Hoffentlich hört das bald auf, dieses ständige Gedankenkarusell, es dreht sich Tag und Nacht, aber das kennst du ja bestimmt auch.

Könnt Ihr beiden evtl. schreiben, wie es Euch heute geht? Ich habe fast exakt das gleiche Problem, nur dass die Speiseröhre bislang nicht beteiligt ist...


IST NIEMAND DA?

Hallo Wima

Das tut mir leid mit Deiner Patentante. Ich kann gut nachvollziehen , das Du jetzt wieder Angst hast.

Leider ist es auch so bei mir, dass es mir eine Zeit lang gut geht, und dann kommt so ein Ereignis, was die Angst wieder aufflackern lässt.
Der letzte Auslöser bei mir war Anfang November, als ich mitten in der Nacht den Notarzt für meinen Mann wegen Herzproblemen rufen musste. Nach einer OP am nächsten Tag (3 Stents) geht es ihm jetzt wieder gut, aber seitdem hatte ich wieder Angstgefühle und PA.

Wenn der Arzt sagt, dass alles ok ist, dann kannst Du ihm ruhig glauben. Mach Dir keine Sorgen.

LG Angor
Sponsor-Mitgliedschaft


Du solltest dich dringend in die Hände eines Psychotherapeuten begeben.

Bei deinen Beschwerden ist es nicht normal, gleich an Krebs zu denken. Was soll das für ein Krebs sein..warum? Es wäre das Letzte woran ich denken würde.

Es gibt tausende mögliche Ursachen für deine Beschwerden. Die Meisten davon sind harmlos und keine fällt mir ein, die tödlich wäre.
Also wichtig ist, dass du das begreifst und erst mal deine Angst verlierst. Die allein kann nämlich deine Beschwerden verursachen, oder verschlimmern.

Was für ein Blutbild wurde gemacht?
Wie stark sind die Schmerzen?

@Nataraja
Danke für deine Antwort!
Ich weiß auch nicht wieso ich sofort daran denke...Ich kann das nicht kontrollieren und dabei weiß ich, dass man nicht sofort daran denken sollte.
Ich denke es kommt, weil ich schon viel erlebt habe obwohl ich erst 18 bin und dann denke, dass vermutlich alles auf mich zu kommen wird.
Ich hatte erst richtig Angst vor Darmkrebs, hat hat sich aber gelegt und mittlerweile habe ich schreckliche Angst vor Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Ich kann das nicht kontrollieren...
Die Schmerzen, kommt ein wenig drauf an. Mal sind sie so stark, dass ich nichts mehr machen kann, Mal nur leicht. Aber die ganz starken gehen auch wieder nach maximal einer Stunde. Ich muss mich dann gut entspannen, dann geht es wieder.

Das Blutbild wurde gemacht um nach meinen Leukozyten zu gucken und den Entzündungswerten, ob das alles zusammen passt etc. Da war alles gut und sogar mein Eisen ist wieder im normal Bereich.

Am Schlimmsten sind die Schmerzen in der Seite, davon wird mir nämlich dann auch übel.
Zudem bekomme ich sowieso andauernd andere Symptome, ich bin ja auch so dumm und Google. Das sollte man ja niemals machen! Aber dadurch bekomme ich dann noch mehr Schmerzen oder Druckgefühle.
Aber ab meiner kompletten Wirbelsäule sind sehr viele Blockaden...Ich hoffe, dass alles daher kommt, denn im Moment scheint es ja so, doch ich habe immer Angst, dass man nur was übersieht aber nachfragen traue ich mich erstens nicht, weil ich nicht reden kann und zweiten nichts, weil ich Angst vor einer Feststellung habe...
Das ist so schwierig alles...

Ich wollte mich auch schon nach einem Psychologen erkunden, aber noch sagt jeder, dass ich abwarten soll und mich zusammenreißen muss. Und das versuche ich auch wirklich. Aber das ist verdammt schwierig, denn die Angst schrenkt mich in meinem Alltag sehr ein. Ich bin noch Schülerin (12. Klasse).
Das Problem ist eben auch, dass ich Angst vor dem Reden habe und nicht selber Hilfe Höhlen kann...Und meine Eltern wollen das eben noch nicht.

A


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Prof. Dr. Heuser-Collier
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