Hallo, ich bin natürlich nicht von ungefähr hier gelandet und kenne die schrecklichen google-Anfälle auch. Das kann zu einer peinigenden Zwangshandlung werden und am Ende blickt man dann wirklich gar nicht mehr durch. Deswegen habe ich mich ein wenig damit auseinandergesetzt. Ganz pragmatisch muss man sagen, dass die allermeisten Seiten von Laien geschrieben sind und im Prinzip nicht der Information dienen, sondern irgendeinem Werbezweck. Da ich selbst auch SEO-Texte schreibe (nicht im Medizin-Bereich, denn das ist unverantwortlich!) weiß ich, dass billige Texter sich irgendwo was im Schnellverfahren zusammenrecherchieren und dann darauf achten, dass die richtigen Keywords im Text sind, damit die Seite bei google leicht gefunden wird. Sie schreiben voneinander ab, auch Falsches oder Unverhältnismäßiges...
Hinter der Googelei steckt ja aber etwas anderes: Dass man die Gedanken von der Angst vor schrecklicher Krankheit nicht mehr loseisen kann, was sich dann durch Googeln meist verstärkt. Denn es gibt bestimmt kein einziges körperliches Symptom, das man im weiten Netz nicht als mögliches erstes Warnzeichen für irgendwas finden kann. Uns Panikern wäre es am liebsten nach der hundertsten Google-recherche stünde dort plötzlich: Also es ist ganz gewiss, dass Sie alles harmlos ist, dass sie gesund sind und bleiben werden. Und da das nirgends steht, ganz im Gegenteil, werden wir fast verrückt.
Es ist immer schwer, eine Gewohnheit aufzugeben, wenn man keine bessere kennt und an die Stelle setzt. In einem anderen thread, der den gleichen Titel trägt (Angst vor K.) wird eine wundervolle Geschichte erzählt von einem Mann, der alle seine Selbstheilungskräfte mobilisierte als er wirklich krank wurde, nachdem er jahrelang an nichts anderes als an Krankheiten gedacht hatte, brachte er diese tolle Fähigkeit auf, die angeblich unheilbare Krankheit zu beisiegen . Da wir alle nicht wissen können, ob wir für immer und ewig gesund bleiben, finde ich die Auseinandersetzung mit Selbstheilungskräften (auch als Vorbeugung vor Krankheiten) sehr lohnend und tröstlich. Es gibt sie. Voraussetzung ist aber eher ein positives Gedankengut, kraftvoller Optimismus, warme, schöne innere Bilder usw. Ich setze mich ab sofort mit dem Thema intensiv auseinander!
Die ganze Angst und Krankheiten-Googelei kommt ja von der Vorstellung, dass wir wirklich gar nichts tun können, einem Schicksal vollkommen hilflos ausgeliefert sind usw. Und wenn man sich mit den eigenen Abwehrkräften, dem inneren Heiler usw. beschäftigt, merkt man auf einmal, dass man sehr viel tun kann. Und Spaß macht es unter Umständen auch noch.
Manhe behaupten auch, dass die ständige Beschäftigung mit Krankheiten, diese geradezu anlocken kann. Damit will ich niemand Angst machen, sondern wir sollten uns regelrecht erlauben! befehlen! anders zu denken. Nachdem ich das Wort Selbstheilungskräfte bei Google (!) eingegeben habe und einige Sachen dazu gelesen habe, ging es mir gleich viel besser. Jetzt habe ich mir auch ein Buch bestellt, von Brigitte Hamann.
Den Fokus umdrehen!
04.09.2013 17:40 •
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