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Hallo liebes Forum,

das ist mein erster Beitrag hier und ich versuche, nicht allzu weit auszuholen. Zu meiner Vorgeschichte:
Meine Mutter erkrankte das erste Mal an Brustkrebs, als ich im Grundschulalter war. Ich erlebte die Zeit der Behandlung intensiv mit. Sie galt erstmal als geheilt. Einige Jahre später fanden sich aus heiterem Himmel (nach 9Jahren) Metastasen in der Leber. Leider verstarb sie knapp zwei Jahre später.

Seit meiner frühen Jugend verfolgt mich diese Krankheit und hat etwas mit meiner Psyche gemacht. Ich würde von mir selbst sagen, ein Hypochonder zu sein. Ich weiß nicht, wie oft und welche Krebsarten ich schon hatte, wie oft ich in Panik in irgendwelchen Wartezimmern saß, immer fest davon überzeugt, die Diagnose Krebs und das damit verbundene Todesurteil zu bekommen. Von Hirntumor, Brustkrebs, Haut- und Gebärmutterhalskrebs war schon alles dabei. Gefunden wurde zum Glück nie was und die körperlichen Beschwerden (die bis zur Untersuchung wirklich heftig waren) verschwanden kurz nach der Entwarnung. Ich erinnere mich noch, dass ich vor knapp 17 Jahren, als meine Tante im Sterben lag, ein Tagebuch geführt habe, in dem ich geschrieben habe, dass ich fest davon überzeugt bin, Lungenkrebs zu haben.

Und nun ist es wieder so weit.
Ich hatte im Herbst eine kosmetische Operation. Ich hatte solche Angst vor der Narkose! Habe mich überwunden und nach der Narkose bin ich im OP Saal auch aufgewacht und aufgestanden, um in den Aufwachraum zu kommen. Im Aufwachraum wurde ich unruhig, erinnere mich aber nicht. Die Anästhesistin gab mir Opioide wegen der Schmerzen, das ganze hat meine Atmung lahm gelegt. Das nächste, an das ich mich erinnere, ist dass sie die Situation einem Arzt erklärte (höre, wie sie sagte, dass sie mir Opioide gegeben hat und nochmal was nachgegeben hat, weil ich unruhig war. Das hat meine Atmung ausgesetzt, ich wäre schon blau geworden. Sie hat mir dann ein Gegenmittel gespritzt und ich habe wieder geatmet. Ich solle bitte auf dem Zimmer enger kontrolliert werden).

Ich schätze, dass dieses Erlebnis meine Angst nun ausgelöst hat. Seit ein paar Wochen habe ich Druckgefühl auf der Brust.
Als ich vor drei Wochen beim Hausarzt war wegen einer Rachenentzündung, bekam ich AB verschrieben, sie hat die Lunge abgehört und meinte, dass die Entzündung schon auf die Atemwege schlägt.
Die Entzündung ist weg, aber mein Kopf fragt sich nun dauernd Was, wenn die Atmung wegen Lungenkrebs ausgesetzt hat? Was, wenn das was die Ärztin beim Abhören hörte, nicht von der Entzündung kam sondern vom Lungenkrebs?
Und nun habe ich seit zwei Wochen Gelenkschmerzen. Fing an mit der Schulter und Fuß. Nun auch das Handgelenk.
Und schon bin ich wieder mitten in der Spirale. In meiner persönlichen Hölle. Ich habe Angst, zu sterben. Ich habe Angst, dass es bereits zu spät ist, behandelt zu werden. Ich habe Angst, meine Kinder nicht aufwachsen zu sehen.

Ich versuche, mich selbst zu beruhigen. Und denke dennoch, dass die Psyche doch nicht solch heftigen Symptome hervorrufen kann.
Ich bin Mitte 30, habe nie geraucht oder war Gefahrstoffen ausgesetzt, und trotzdem habe ich solche Angst

31.01.2024 08:32 • 02.02.2024 x 1 #1


15 Antworten ↓


Hallo ,
mir geht es genau so wie dir .
Auch schon immer sehr hypochondrisch, immer wieder Überzeugungen, die nur durch glasklare Untersuchungsergebnisse aufzulösen waren . Seit ich meine beiden Kinder habe,marschiert die Todesangst ( auch und Vorallem vor Krebs ) an meiner Seite.
Ich weiß nicht was dir helfen kann, vielleicht eine Therapie ? Doch das eine bleibt , annehmen müssen dass es einen treffen kann. Ist halt einfach eine schreckliche Tatsache . Ich kann bis heute kein Frieden mit diesem Fakt machen ..
Hattest du mal eine Behandlung bei einem Psychotherapeuten ?
Vielleicht lässt sich daran arbeiten , so dass diese Ängste nicht mehr so lebensbestimmend sind ..

A


Vollnarkose als Auslöser für meine Angst?

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Vielen Dank für deine Antwort!
Es tut schon gut zu wissen, dass man nicht alleine ist.

Ich habe leider noch keine Therapie gemacht. Den Versuch habe ich gestartet, bin jedoch überall an vollen Wartelisten gescheitert und sobald dann eine medizinische Untersuchung unauffällig war, hab ich es dann wieder hinten angestellt.
Hast du therapeutische Hilfe?

Ich werde nicht drum rum kommen, die Sache nochmal anzugehen. Vermutlich werde ich mich dazu meiner Hausärztin öffnen müssen um wenigstens Möglichkeiten genannt zu bekommen.
Die Panik treibt mich in den Wahnsinn, gerade jetzt wo es wieder akut ist. Aber erstmal werde ich die Bestätigung brauchen, keinen Lungenkrebs zu haben, ehe ich akzeptieren kann, dass auch das nun wieder meine Psyche ist, die mir das Leben zur Hölle mach.

Akzeptieren, dass es mich irgendwann treffen könnte, kann ich (glaube ich). Eigentlich bin ich mir sogar sicher, dass es irgendwann so sein wird. Ich hoffe, dass ich irgendwann mit dieser Angst umgehen kann ohne Panik. Regelmäßige Vorsorge und nicht hinter jedem Zimperlein den nächsten Tumor befürchten. Das wäre ein wünschenswerter Zustand...

Hmm , das „ hinten anstellen „ ist der Sache nicht dienlich , das nächste Drama kommt .. und dann steht man da.
Ich hatte mehrfach Therapien , leider werde ich trotzdem einfach ein Stück damit leben müssen .
Ich habe das Damokles Schwert über mir akzeptiert, wenn ich es auch trotzdem phasenweise sehr quälend finde.
Ich „ warte“ auch immer darauf, mal
mehr mal weniger, dass uns das Unheil ereilt.
Melde dich irgendwo an , auch wenn es noch lange dauert , dann hast du aber in Zukunft ne Anlaufstelle .
Machst du ein LowDose CT für die Lunge? Mit dem
Gedanken spiele ich nämlich auch schon länger.Lungenkrebs ist grad auch mein Thema… unter anderem‍

@KiraStuttgart26
Aktuell ist noch gar keine Untersuchung angestoßen.
Ich habe Panik erst seit wenigen Tagen, als ich Schmerzen und Druckgefühl in der Lunge in Verbindung gebracht habe. Ich werde einen Termin bei meiner Hausärztin ausmachen und von dort aus schauen, was sie in die Wege leitet.
Bei der Gelegenheit sollte ich einfach mal den Ar...h in der Hose haben und ansprechen, was mich so lange schon belastet.

Wie kommt das Thema Lungenkrebs bei dir aktuell?

Ich habe auch dieses druckgefühl … kann auch einfach „ nichts“ sein aber das glaubt man ja dann erst, wenn es bewiesen ist …
Ja , gute Idee, spreche es an. Da gibts nichts zu schämen …
Und du bist mit solchen Ängsten nicht die erste in ihrer Praxis ,mit Sicherheit …

Achso und zu deiner Frage .. ich habe vor 10 Jahren geraucht , wenn auch nicht lange..
Habe oft diesen Druck mittig des Brustkorbes und auch einfach son blödes Bauchgefühl … das reichte meinem Arzt leider nicht für eine Überweisung … aber man kann es natürlich selbst zahlen , was ich mir gerade überlege , um das Thema erstmal in Gänze vom Tisch zu haben .

@KiraStuttgart26

Du hast Recht. Es ist nichts, wofür man sich schämen muss. Und dennoch kostet es zumindest einen kleinen Sprung über den eigenen Schatten. Und den Sprung sollte ich mir wert sein, die ewige Angst kostet so viel Lebensenergie...

Das blöde Bauchgefühl...ja das kenne ich zu gut. Und die feste Überzeugung, dass die Diagnose nur das schlimmste hervorbringen kann.

Was hindert dich derzeit noch an der Untersuchung? Ich bin auch jemand, der - wenn es über die Kasse nicht weiter geht - private Leistung in Anspruch nimmt, nur um Gewissheit zu haben.

Ich lasse auch alle 3 Monate einen Brustultraschall machen, den ich selbst zahle

Hallo,

bei der Angst vor Krebs bitte diese drei Sammelthemen beachten. Diese helfen dir sicherlich da du dort viele Gleichgesinnte findest:

angst-vor-krankheiten-f65/staendige-angst-vor-krebs-immer-ein-anderer-t52374.html

angst-vor-krankheiten-f65/angst-vor-krebs-t38669.html

angst-vor-krankheiten-f65/krebs-t24724.html

Beste Grüße
Carsten

Eigentlich hindert mich nur die Befürchtung , dass dann was gefunden wird .
Ich nehme auch oft private Leistungen in Anspruch. Das mitndem brustschall und zusätzlich alle 4 Monate hautscreening .
Das Problem für mich ist dass diese Untersuchungen auch mit massiven Ängsten verbunden sind .
Ich könnte mich quasi im Wartezimmer übergeben …
Jetzt muss ich mir halt ne Strategie überlegen um dieses ct zu überstehen.
Wenn man denkt dass was gefunden wird , es sogar erwartet …
Wann gehst du zum Arzt ? Hast du
Einen Termin ?

Zitat von KiraStuttgart26:
Eigentlich hindert mich nur die Befürchtung , dass dann was gefunden wird . Ich nehme auch oft private Leistungen in Anspruch. Das mitndem ...

Genau so geht es mir auch. Beim Frauenarzt wird dann immer noch vorher der Blutdruck gemessen. Der geht durch die Decke und muss nach der Untersuchung immer nochmal neu gemessen werden…

Ich hab auch fürchterliche Angst vor dem „Ja, da ist was“.
Aber was ist die Alternative. Das „Ja, da ist was“ ist ja eh in unserem Kopf. Die Angst ist so furchtbar.

Ich versuche, heute zu meiner Hausärztin zu gehen; dass sie mich wenigstens schon mal abhört. Sie vergibt keine Termine, man muss in die Sprechstunde kommen und ggf. Zeit mitbringen.
Hoffe; ich schaffe es nach der Arbeit zeitlich noch.
Und ob sie dann weitere Untersuchungen veranlasst, muss ich dann sehen. Habe gestern aber auch schon mal einen Orthopäden-Termin vereinbart, wegen der gelenkschmerzen (die in meinem Kopf 100% metastasen sind…)
Hast du schon mal einen Termin für das CT angefragt? Unter Umständen dauert das ja ein wenig …

Also als privatleistung kriegt man da schnell n Termin .
Naja in unserem Kopf … ich habe da schon den Gedanken , einfach weil man älter wird und die krebszahlen in die Höhe schiessen, dass da auch was kommt.
Also so unwahrscheinlich ist es nicht .
Ich setze halt alles auf präventives Verhalten und bete dass ich damit „ durch „ komme .
Das gibt mir mehr Zuversicht als ich in den vielen Therapien erlangen konnte.
Ich bewege mich viel, esse sehr viel Gemüse und rohes grünzeug und garkeinen Zucker und verarbeitetes.
Weiß nicht ob dir das nicht auch mehr helfen würde weil es einem das Gefühl gibt was dafür zu tun gesund zu bleiben statt nur darauf zuwarten die Hiobsbotschaft zu erhalten .
Ich drücke dir für heute die Daumen bei deiner Ärztin .
Wie alt sind deine Kinder ?
Lg

@KiraStuttgart26
Tatsächlich kommt meine Ernährung deiner sehr nahe.
Ich koche frisch, esse viel Gemüse, vermeide Industriezucker, es gibt wenig verarbeitete Lebensmittel und ich bin Vegetarier.
Ich rauche nicht, trinke so gut wie nie Alk..

Meine Kinder sind im Teenager- und Grundschulalter. Ich selbst bin Mitte 30.
Wie alt bist du denn?

Danke - ich hab meinem Mann Info gegeben, dass ich vom Büro aus direkt zum Arzt fahre, dann gibts wenigstens keine Ausrede mehr, es noch weiter rauszuschieben.

Mein Puls schießt vermutlich vor Aufregung den ganzen Tag durch die Decke. Ich hasse es so...
Nächste Woche hab ich reguläre Vorsorge beim Frauenarzt. Damit es nicht langweilig wird

Ich bin auch Mitte dreißig , meine Kinder aber noch sehr klein ( 4 j und 6 Monate ) ich muss mindestens noch solange leben bis sie mich nicht mehr so dringend brauchen … um mich selbst wärs mir nahezu egal , glaube ich.
Wie war dein Termin ?
Lg

@KiraStuttgart26
Ich verstehe gut, wie du das meinst. Ich denke mir oft hätte ich keine Kinder, wärs halb so wild. Aber so denkt man am Ende sicherlich nicht, wenn man keine Kinder hat. Für mich ist immer der Gedanke am schlimmsten, was meine Kinder ohne Mama durchleben müssten. Ich habe meine Mama mit Mitte 20 an Krebs verloren und selbst da war es für mich noch einfach nur schlimm.

Mein Termin war gut! Ich habe eine tolle Hausärztin. Sie hörte mich ab und meinte, dass die Lunge absolut unauffällig und normal klingt. Aber mein Herz mache ihr Sorgen, das schlage viel zu schnell. Musste dann gestehen, dass ich Angstpatient bin und das sicherlich daher kommt. Sie wollte dennoch ein EKG machen und einen Lungenfunktionstest. Beides war unauffällig. Habe nun Physio verschrieben bekommen da meine Beschwerden wohl von einer Wirbelblockade kommen.Normale Menschen wären nun beruhigt. Mein Kopf fängt aber schon wieder an mit hört man Lungenkrebs denn überhaupt beim abhören? Und was sagt die Lungenfunktion schon über Krebs aus?. Total bescheuert, man...

Ich schreib dir später zurück … einen schönen Nachmittag

A


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