Zitat von Pauline333: Aber bei ihren Symptomen kommt ja auch noch nicht mal was gefährliches bei raus
Doch, mit ihrer selektiver Wahrnehmung und dem daraus sich ergebendem Suchen samt Klick für Klick landet man dann trotzdem bei Krebs. Das ist ja das Problem.
Besonders bei Krebserkrankungen findest Du immer die üblichen, fast alltäglichen Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, wechselnden Stuhlgang etc.
Es ist wirklich so, dass man als Hypochonder da null Chance hat, richtig zu googeln. Es geht maximal einigermaßen, wenn ich wirklich nur immer Symptome in Kombi mit dem Wort Psyche google, denn dann erhalte ich als erste Treffen Links, die aufzeigen, dass die Symptome auch rein durch psychische Faktoren entstehen können. Das kann gefestigten Personen ausreichen. Im Falle von @AnnSu würde ich aber nicht einmal das empfehlen, weil sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit damit nicht zufrieden geben wird, sondern weiter sucht. Sie muss für sich sozusagen ausschließen, dass ihre Symptome eindeutig nichts mit Krebs zu tun haben, aber genau das ist völlig unmöglich. Sie bräuchte sozusagen bei Google mit klaren Worten den Satz: Wenn Sie folgende Symptome haben......, dann haben sie zu 100% keine Krebserkrankung!. Nur das würde sie beruhigen, aber so etwas gibt es nicht.
Nur mal so als Beispiel, wie das bei mir mal war:
Ich hatte Zeiten, da war ich davon überzeugt, Brustkrebs zu haben (als Mann!) und habe mich durch zig Brustkrebsseiten geklickt, durch Statistiken usw. Das ist die Krankheit, die einige von uns hier haben.
Ich habe in meinem Thread hier einiges zum Thema Dr. Google geschrieben, z.B. hier:
agoraphobie-panikattacken-f4/was-mir-geholfen-hat-hilft-t120718-60.html#p2960834 agoraphobie-panikattacken-f4/was-mir-geholfen-hat-hilft-t120718-10.html#p2949696Man findet aber auch so im ganzen Forum gute Beiträge oder ganze Threads dazu.
Es ist für viele wie eine Spielsucht. Man weiß, dass es nicht gut ist und man verliert, aber man kann es nicht lassen. Wenn ein Therapeut dieses Problem nicht in den Griff bekommt, kommt er nur schwer weiter.
Das Thema ist in meiner Selbsthilfegruppe, bei der wir uns (bis zu 15 Leute) immer wieder treffen, auch ständig ein Thema bei den Hypochondern. Es wird immer noch völlig unterschätzt glaube ich, obwohl es zu Cyberchondrie mittlerweile schon ziemlich eindeutige Studien und Abhandlungen gibt.