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17.12.2006 11:48 • 13.08.2015 #1


52 Antworten ↓


Hallo, manson31,
ich kann gut verstehen,was du erlebst. Die meisten Menschen -insbesondere Medizinstudenten kennen diese Erfahrung. Wann immer sie etwas über eine neue Krankheit erfahren, glauben sie,die dazu gehörigen Symptome zu verspüren. Je mehr wir an bestimmte Symptome denken,desto stärker verspüren wir sie. Zunächst einmal ist es hilfreich, Symptome wahrzunehmen, und dann auch gegebenenfalls zum Arzt zu gehen. Auch ein zweiter Arzt ist noch okay. Doch dann sollten wir auch mal nach der Psyche schauen. Machen wir uns die Symptome selbst, indem wir uns auf diese konzentrieren? Sind wir in einer Krisensituation und unser Körper leidet unter Stresssymptomen? Deine körperlichen Symptome können in Verbindung mit den Panikattacken stehen. Deshalb möchte ich dir raten, einen Psychotherapeuten zu konsultieren.

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Angst vor Krankheiten besiegen - ist das möglich?

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Hallo Manson31,

hier kannst Du Dich mit anderen Betroffenen austauschen:



hallo
dieses Problem habe ich auch aber schau mal bei Panikattacken und Agoraphobie da stehen mehrere mit diesem Problem.


LG.tini

Hallo,

mir gehts da auch nicht anders.

Wenn ich Kopfschmerzen hab, denk ich gleich an Meningitis.
Hab ich Bauchschmerzen an Magendurchbruch.
Mandelentzündung an Abszesse.
Husten an Lungenentzündung etc.

Dazu kommt dann die Angst Medis zu nehmen wegen evtl. Nebenwirkungen (Schock etc.)

Zum Glück hat es mich krankheitsmässig nicht gross erwischt letzte Zeit.

Ich wünsch Dir gute Besserung !!

LG
Gajoko

ich kenn das auch. ich hab das genauso.

lg


Hallo Growny,

Du sprichst mir total aus der Seele. Bei mir ist es momentan auch schrecklich, ich habe solche Angst vor einer Thrombose, da ich seit ca. 3 Wochen immer wieder Beschwerden im rechten Unterschenkel habe. War schon zweimal im KH damit und zweimal beim Hausarzt und zweimal in der Notfallpraxis, jeder Arzt sagt was anderes und ich bin total verwirrt. Die Thromboseteste waren zweimal positiv und zweimal negativ und ich habe einfach nur Angst!! Sonst habe ich eingentlich eine starke Herzneurose aber momentan macht mich die Angst vor der Thrombose besser gesagt vor der Lungenembolie total fertig! Das schlimme ist, dass ich mich niemandem in meinem Umfeld anvertrauen kann, denn alle sind schon sooo dermaßen genervt von meinen Herzängsten, dass die bestimmt alle die Augen verdrehen würden, wenn ich jetzt erzähle was für Angst ich nun habe!
Es sagt immer jeder nur Schau Dich doch an, Du bist ganz gesund und siehst auch gesund aus bla bla bla! Ja, das weiß ich, aber in mir drinnen siehts nicht gesund aus oder besser gesagt in meinem Kopf bin ich nicht gesund und das sieht man halt von aussen nicht!
Es ist zum k.....!

Mir hilft dieses Forum aber sehr und ich fühle mich hierdurch nicht mehr so alleine und isoliert mit meinen Ängsten. Aber auch ich wünschte mir, dass jemand hier wäre, der mich einfach mal in den Arm nehmen würde und mir durch diesen ganzen Sch... helfen würde!

Also, schau, nun sind wir schonmal zu zweit hier mit den gleichen Ängsten und ich wette es schließen sich noch einige an! Kopf hoch, ich versuch´s auch!

SChönen Sonntag noch,

LG Belle

Hey growny und Belle,

ich kann eure Ängste, wie die meisten hier sicher auch, sehr gut nachvollziehen. Auch ich hatte und habe mit der Angst vor einer (oder mehrerer) Krankheiten zu kämpfen. Früher war es immer die Angst, dass mein Herz stehenbleibt oder ich eine Herzmuskelentzündung haben könnte (ich hatte vor 10 Jahren wirklich eine, seitdem hatte ich immer Angst davor, wieder eine zu bekommen). EKGs haben mich nie wirklich beruhigt. Bei meinem stationären Aufenthalt vor ein paar Wochen hatte ich wieder ein Langzeit-EKG machen lassen und mir das ganze ausdrucken lassen. Hab stundenlang die Herzkurven studiert, mir immer wieder den Befund durchgelesen. Alles durchschnittlich, nichts merkwürdiges. Es war auch ganz interessant, mal zu sehen, wie das Herz so im laufe des Tages schlägt. Mittlerweile habe ich mich dahingehend beruhigt. Die Extrasystolen bewerte ich als normal und belasten kann ich mich auch, ohne tot umzufallen.
Dann hatte ich in der Klinik ein Erlebnis, hab mich einen Abend lang plötzlich sehr schwach gefühlt, hatte Kopfschmerzen, also Grippe-ähnliche Symptome. Dachte mein Immunsystem bricht zusammen und ich bin vielleicht HIV positiv...
Hab in der Klinik dann einen Test machen lassen, war natürlich negativ. Aber ich war bis kurz vor dem Testergebnis felsenfest überzeugt, mein Leben ist im Eimer...ich bin jetzt chronisch krank! Hatte mich schon gedanklich versucht, mit der Krankheit zu arrangieren und drüber nachgedacht, wem ich es wohl zuerst sage... Es ist wirklich unglaublich, wie man sich da hineinsteigern kann.
Naja, zur Zeit habe ich Angst davor, ich könnte Lungenkrebs haben, weil ich auch sehr viel rauche. Ich huste momentan sehr viel, hab öfters einen Druck im Brustkorb. Ich weiß noch nicht, wie ich damit umgehen soll.
Was mir allerdings immer so ein bisschen hilft ist, wenn ich ich mal wieder so ein Angstgefühl habe, dass ich einfach mal zurückblicke auf die vielen Situationen, wo ich dachte, ich sterbe. Es ist NIE etwas passiert. Es war IMMER nur die Ansgt, die die kleinsten Veränderungen in meinem Körper negativ bewertet hat. Und dann denke ich mir, warum sollte es gerade JETZT anders sein? Ich hab nunmal diese Ansgtstörung und die kommt immer mal wieder mit Symptomen durch. Die Wahrscheinlichkeit, dass es etwas ganz normales ist und nur die Angst davor etwas schlimmes draus macht ist also größer, als dass es etwas wirklich ernstes ist. Natürlich bleibt da immer wieder die Unsicherheit. Dieses Miststück!
Aber die Symptome können auch immer etwas harmloses bedeuten. Wie oft hattest du bestimmt schonmal Beinschmerzen und hast nie drüber nachgedacht, dass es eine Trombose sein könnte. Irgendwas tut doch immer mal weh oder fühlt sich komisch an. Es ist natürlich nicht gerade hilfreich, wenn man, wie in Grownys Fall, zu den negativen Ergebnissen noch zwei positive bekommt. Aber ich glaube, wäre es wirklich eine Trombose wären keine negativen Ergebnisse dabei gewesen?

Du hast vollkommen recht! Genauso wie Du versuche ich mir immer wieder Situationen ins Gedächnis zu rufen, bei denen ich wahnsinnige Todesangst hatte, aber nie gestorben bin

Das Problem ist aber, jedenfalls bei mir, das ich dann immer denke, so, aber jetzt mußt Du sterben, die anderen male hattest Du einfach nur Glück! und das bringt mich soooooo sehr aus meinem Lebenstakt, unglaublich.

Ich würde mir wünschen, einmal morgens aufzustehen, zu frühstücken, den Alltag zu bewältigen OHNE auch nur ein einziges Mal an den Tod, an eine tödliche Krankheit oder ähnliches zu denken! Bei mir ist der Tod immer mit dabei! Und ich habe solche Angst zu sterben. Nein, eigentlich ist es nicht die Angst zu sterben, sondern das wie ich sterbe. Und dann, das ich nicht mehr da bin. Das ich nicht mehr bei meinen Lieben bin und die mich irgendwann dann vergessen. Oh Gott, jetzt fange ich an zu heulen, diese blöde Angst läßt mich einfach nicht los und ich hasse sie doch sooooooooooooooo.... sehr!!

Ich habe 25 Jahre meines Lebens ohne Angst gelebt und die letzten 10 Jahre mit, WARUM nur! Ich war ein sooo fröhlicher Mensch, der einfach nur gelebt hat und nun bin ich ein Mensch, der dauernd und zu jeder Minute Angst hat! WARUM!!

Du könntest mich nachts alleine im Wald aussetzen und ich würde überleben, aber setze mich nur eine Minute einer Panikattacke aus und ich gebe auf! Es ist soooo sch..!

Belle

liebe belle,

du gibst nicht auf und du wirst auch nicht aufgeben... und das ist wahnsinnig stark. und erfordert vermutlich mehr mut, als von irgendwo bungee zu springen oder pilot zu werden oder sonst irgendwas.

vielleicht ist es - obwohl es so störend ist - trotzdem auch eine gabe und hat irgendwann ihren nutzen.

Vielleicht hast Du Recht, ich hoffe es sogar. Danke Dir!

WErd mich jetzt mal ablenken, in dem ich abspüle, juhuuuuu, mein Lieblingsjob

@Growny: wie geht´s Dir jetzt?

Ganz liebe Grüße an Euch!

Belle

Vielen, vielen Dank für eure Antworten!
Solange ich irgendwie abgelenkt bin, gehts mir relativ gut, aber wehe ich komme auch nur eine Minute zum nachdenken, dann tut mein Bein noch viel mehr weh als vorher... Mein Arm schmerzt mittlerweile auch, der Kopf auch etwas..
Ich kenne das, man will nichts sagen, oder sich nichts anmerken lassen, weil es ein Aussenstehender nicht nachempfinden kann...
Mensch, jetzt hab ich auch Tränen in den Augen
Ja, ihc versuche auch so oft, mir vor Augen zu halten, dass noch nie wirklich etwas passiert ist, egal wie schlecht es mir ging... Aber das hilft alles nichts, dann kommt der Gedanke durch, dass es ja irgendwann das erste mal sein könnte

Hallo growny,

deine Ängste kenne ich nur zu gut......... Du hast es doch sehr gut selber beschrieben, wie sehr man sich in seine Angst hineinsteigern kann Leider kenne ich diese Symptome genau so... Das Problem an diesen Ängsten ist nur, dass der gesunde menschliche Körper in der Lage ist, irgendwelche Krankheitssymptome zu erzeugen (Magen-Darm, Herzrasen usw.) , welche dann natürlich gleich auf die zu befürchtende Krankheit zutreffen.

Bei mir ist es der Fall, dass ich vor 7 Wochen eine Wundrose hatte, welche im Krankenhaus behandelt wurde. Ich fühlte mich jedoch irgendwie im Krankenhaus irgendwie allein gelassen, weil kein Arzt sich mal die Zeit genommen hat und mit mir vernünftig gesprochen. Auf Nachfragen bezüglich meiner Blutwerte gab es nur ein Die sind weitesgehen IO... Mehr leider nicht..... Mein Fehler war, dass ich Dr. Google zu rate gezogen habe.. Seit dem bekomme ich auch immer wieder diese Angstschübe bezüglich einer schwereren Krankheit. (Leukämie etc.) Das komische ist, dass ich aber auch immer wieder mich in so Horro-Szenarien versetze, die mich Senkrecht im Bett stehen lasse........ Liege ich im Bett und bilde mir ein, dass mein Fuss noch nicht wieder i.o. ist, bekomme ich urplötzlich kribbeln in der Wade, Wadenkrämpfe, Hitzewallungen usw.... Ist doch irgendwie komisch, Tagsüber auf der Arbeit habe ich diese Probleme alle nicht.... Für Aussenstehende ist sowas wahrscheinlich unbegreiflich, die Lachen da alle nur drüber...........

gruss mikpo

oh ja, wie recht du hast...
der körper macht diese tollen sympthome... bin vor einigen jahren (das war der beginn der ganzen sache) mit verdacht auf schlaganfall ins krankenhaus gekommen, damals war ich gerade 19 jahre alt... ich spürte meinen arm und mein bein nicht mehr richtig und hatte einen blutdruck von 180/110...
nach dem kernspin sagten sie mir dann, dass alles in ordnung wäre...
zu meinen krankheitsängsten kommt noch eine große krankehausphobie hinzu... sogar während der geburt meines sohnes vor knapp 3 monaten waren die 3 nächte im krankenhaus wahnsinnig schrecklich für mich...
dann habe ich angst, ich könnte etwas haben, und gleich danach kommt die angst, dass ich deswegen ins krankenhaus müsste

Wie geht's euch denn inzwischen?

Ich habe seit 1,5 Jahren kaum einen Tag ohne Schmerzen und habe oft das Gefühl es kommt immer was anderes dazu? Ich bin damit echt überfordert und weiß nicht, was mit mir los ist .

Dazu kommt bei mir noch eine riesige Angst vor den (für mich neuen und ungewohnten) Untersuchungen beim Arzt und die Angst das es etwas schlimmes sein könnte. Ich könnte teilweise nur noch heulen momentan
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Ich kann Euch das alles nachempfinden.
Meine Psychologin sagte, deass viele Symptome wirklich psychischer Natur sind. Z:B. Schwindelgefühle oder Panikattacken, Herzrasen....googeln hab ich mir abgewöhnt, ich glaub doch sowieso nur an die schlimmste Diagnose. Ein Satz meiner Psychologin hat sich bei mir eingeprägt, sie sagte:Zufrieden und gesund sind nicht die Menschen, die sich gesund ernähren oder viel Sport machen, sondern die positiv denken-motiviere Dich- denk optimistisch, ich schaffe das!!
Ist manchmal nicht so einfach, wenn man mal wieder in ein Loch fällt. Meine Oma ist jetzt im März an Krebs gestorben, von ihr habe ich wahrscheinlich die Angsterkrankung vererbt bekommen, Angsterkrankungen können vererbt werden, sagt meine Psychologin. Sie hatte auch immer sehr viel Angst um uns.
Ich weiß nicht, ob euch das auch so geht: Wenn ich wieder mal irgendwelche Symptome habe, kommt garantiert was im Fernsehen, was genau dazu passt und meistens sind es dann schlimme Krankheiten! Es ist zum ...
Bin übrigens gelernte Arzthelferin, da hat man dieses gefährliche Halbwissen..das ist sehr belastend.. manchmal wäre es besser, wenn man völlig unvorbelastet wäre.

Hallo,

ich kenne euer Gefühl. Schon merkwürdig das alles.

Habe auch Ängste vor Krankheiten, besonders vor Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfällen.

Was uns dabei besonders zur Last fällt ist: dass es tatsächlich und realistisch möglich ist, diese Krankheiten/Beeinträchtigungen zu bekommen.

Ausschließen kann man nichts, dennoch muss man sich nicht in seiner Angst suhlen.

Was mir half ist die Überlegung, wie lange ich schon diese Angst vor Todeskrankheiten habe und wie lange ich seitdem noch am Leben bin.

Hat man seit Jahren die Angst, Krebs zuhaben, ist diese Diagnose sehr unwahrscheinlich, über so lange Zeit.

ich kenne das zu gut...
bei mir war alles soweit okay, nach einem klinikaufenthalt... bis ich letztes jahr (endlich!) schwanger wurde... in der schwangerschaft hatte ich ständig angst, mein wurmi zu verlieren... hatte auch enige anlässe wie einen verkürzten gebärmutterhals, unpassende herztöne des kleinen, krankenhausaufenthalt, bettruhe... ich war davon überzeugt, wenn mein sohn endlich da ist, ist alles vorbei... mein kleiner kam im dezember zur welt, danach hatte ich ständig angst, er könnte am plötzlichen kindstod sterben, ausserdem hat er herzgeräusche, die erst mit einem jahr vollständig abgeklärt werden können... und dazu kommen nun wieder meine körperbezogenen ängste

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Prof. Dr. Heuser-Collier
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