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Hallo zusammen,

Ich habe seit etlichen Jahren schlimme Angst vor Krankenhäuser und ganz speziell massive Angst vor OPs und Narkosen.
Zusätzlich habe ich schreckliche krankenheitsängste und diese Kombination ist einfach unerträglich. In meinem Kopf bedeutet Krankenhaus bzw Operationen gleich sterben. Also jede OP die ich mir gedanklich vorstelle, endet tödlich für mich.

Seit Jahren habe ich Angst vor einer Blinddarm Entzündung oder einem Leistenbruch, weil dies bedeutet, man muss schnell ins Krankenhaus und operiert werden. Alleine der Gedanke daran schnürt mir die Luft ab
Und ja ich weiß dass es noch viele andere Erkrankungen gibt bei denen man schnell ins Krankenhaus muss, daran will ich gar nicht erst denken.

Ich habe viel in der Therapie gelernt aber diese Angst will einfach nicht kleiner werden

17.06.2024 20:29 • 17.08.2024 x 2 #1


11 Antworten ↓


@cupcake1990
Zumindest meine Erfahrung mit Vollnarkose und Operation sind gut. Ich hatte früher ständig Angst vor einer Blinddarmentzündung und als es dann so weit war, war es zwar keine schöne aber auch keine traumatische Erfahrung. Ich habe mich auch relativ schnell wieder nach der Blinddarmoperation erholt. Hätte ich das vorher gewusst, dann hätte ich nicht so viel Angst gehabt. Vielleicht hilft dir das ein bisschen die Angst zu verlieren. Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass du dir nicht so viele Sorgen machst.

A


Angst vor Krankenhaus und OPs / Narkose

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Ich kenne diese Angst und Panik.

War auch immer meine Horrorvorstellung. Krankenhäuser, OPs, Narkose... der damit verbundene Kontrollverlust und die ständig Angst aus der Narkose nicht mehr aufzuwachen. Für mich endete gedanklich auch jede OP gleich tödlich. Dann musste ich vor 2 Jahren tatsächlich mal ins Krankenhaus und mich einem operativen Eingriff unter Vollnarkose unterziehen. Da hatte ich vorher auch die schlimmste Panik und Horrorszenarien im Kopf. Aber die Narkose hab ich super vertragen und von dem Eingriff hab ich mich schnell erholt und am Ende war die Angst und Panik vorher mal wieder total unnötig gewesen. Seitdem bin ich tatsächlich etwas lockerer mit dem Thema. Also Narkosen und OPs bereiten mir nicht mehr so viel Angst... heutzutage sind die meisten Narkosen zum Glück sehr sicher und gut verträglich und viele Eingriffe sind Routine-Eingriffe (dazu gehört auch eine Blinddarm-OP oder Leistenbruch) und das Risiko, dass da was schlimmeres passiert ist sicher echt gering. Natürlich gibt es auch schwere und große OPs, z.B. Not-OPs, die mit einem gewissen Risiko verbunden sind... aber bei derartig großen OPs ist man ja meistens schon allgemein in einem eher schlechten Zustand, sodass man sich in dem Moment um die OP und Narkose sicher keine Gedanken macht, sondern einfach dankbar ist, wenn einem geholfen wird.

Ich wünsche dir natürlich, dass du von der Erfahrung einer OP unter Narkose verschont bleibst... natürlich sieht man das Krankenhaus lieber von außen, als von innen. Aber vielleicht solltest du dir versuchen vor Augen zu führen, dass sowas wie Blinddarm,- oder Leistenbruch-OPs wirklich Routine-Eingriffe mit geringem Risiko sind und das man auch die heutigen Narkosemittel eigentlich normalerweise gut verträgt und das Risiko an einer Narkose zu sterben ist wirklich minimal.


Aber ich weiß, es ist nicht einfach derartige Sorgen und Ängste mal eben einfach so abzulegen. Manchmal hilft einem da alles rationale denken nicht... man weiß eigentlich, dass die Sorgen recht unbegründet sind und trotzdem sind sie halt da... ich wünsche dir aber, dass du vielleicht zumindest ein bisschen von dieser Panik wegkommen kannst.

Ich hasse auch Kontrollverlust und Co.
Hatte letzte Woche an zwei aufeinander folgenden Tagen Propovol bekommen,
Magenspiegelung und Darmspiegelung belastend aber man weiß zumindest wo dran man ist… Magengeschwüre und Helikobakter … aber bin dran. Ich glaube wir sollten öfter mal versuchen nicht immer die Kontrolle haben zu wollen.
Das belastet auch.

Nur kurz..
Hatte bisher 9 OPs alle mit Vollnarkosen und selbst im Koma lag ich 2 Wochen und bin immer wieder aufgewacht.
Aber Krankenhäuser kann ich immer noch nicht leiden, Abgrundtief.
Kann dir dahingehend leider keinen Rat geben.
Wünsche dir trotzdem alles Gute für die Zukunft.

Ich hatte früher genau wie du diese Angst/ Abneigung vor Krankenhäusern, Narkosen und habe mir gesagt nie im Leben, lieber würde ich krank zuhause bleiben egal was passiert.

Dann hatte ich wirklich zwei Operationen und musste ins Krankenhaus. Und wie das oft so ist, das was man sich vorher ausgemalt hat bzw. die Angst war schlimmer als die Situation selbst. Man wächst sozusagen mit seinen Aufgaben.

Die eine Operation lief auch nicht so gut, da ich die Narkose nicht vertrug und mich echt oft übergeben musste. Aber auch das schafft man wenn man wirklich in der Situation ist. Wenn es dann soweit ist, bekommt man eigentlich auch die Dinge vor denen man große Angst hatte irgendwie hin. Und die Medizin ist heutzutage so weit entwickelt und Anästhesie verglichen mit früher wirklich sehr sicher.

Hallo,

zu deinen spezifischen Ängsten möchte ich dir noch diese beiden größeren Sammelthemen empfehlen:

angst-vor-krankheiten-f65/angst-vor-der-narkose-t85480.html

kummerforum-f31/angst-vor-krankenhaus-t64178.html

Sowie:

spezifische-phobien-f55/panische-angst-vor-blut-ops-krankenhauser-und-arzten-usw-t11039.html

Beste Grüße
Carsten

Zitat von cupcake1990:
Angst vor Krankenhäuser und ganz speziell massive Angst vor OPs und Narkosen.


Wahrscheinlich magst du dieses Gefühl von Ausgeliefertsein nicht.

Meine Erfahrungen mit dem ganzen Angstgedöhns lautet, dass man sich 1. bewusst wird, was in Wahrheit hinter der Angst steht. Und 2. man aktiv dann gegen diese Angst vorgeht.

Und schlimmstenfalls, tritt das worst case ein, sich ergibt.

Diese Strategie muss man sich natürlich erarbeiten und es wird immer Zeiten geben, wo man vor lauter Horrorszenarien nur noch am Rad dreht. Trotzdem darf man im Hinterkopf haben: OK, im Moment bekomme ich nichts gebacken, aber wenn es mir besser gehen soll, muss ich mich ganz aktiv dem Thema widmen.

Und, da ich im med. Bereich gearbeitet habe: Besser, als in der Narkose oder auf Intensiv wird niemand überwacht. Und da dieser Zustand nur eintritt, wenn eine Erkrankung oder Verletzung das Leben gefährdet, nützt eh alles nix- Augen zu und durch.

@cupcake1990 willkommen im Club. Auch ich habe diese Ängste.

Ich glaube es geht auch darum dem eigenen Körper (wieder) zu vertrauen und ihn nicht als etwas zu empfinden, was einen im Stich lässt und einfach so „kaputt” geht. Ich hatte früher große Ängste vor einer Blinddarmentzündung, weil ich Reizungen hatte und mein Blinddarm für mich beinahe so etwas wie ein Damoklesschwert geworden war. Das ging über einige Jahre. Heute denke ich anders darüber. Mein Körper hat mich bisher 49 Jahre lang begleitet und außer dem Blinddarm, der mir dann vor vielen Jahren entfernt werden musste, ist nichts gravierendes gewesen. Und die Blinddarmoperation ist eine sichere Standardoperation. Also was will ich mehr? Mein Körper ist mein bester Kumpel, zusammen gehen wir durch dick und dünn. In diesem Sinne wünsche ich euch Zuversicht und Gelassenheit.

@Chris_ohne_BBBB danke. Das würde ich mir für mich auch wünschen. Gerade habe ich kein Vertrauen in meinen Körper.

@cupcake1990
Ich drücke dir die Daumen, das du das Vertrauen wiedergewinnst!

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