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Zitat von Molly69:
Hallo liebe HaSy.
Mir geht es ähnlich wie dir. Da bei mir auch noch Panikattacken dazu gekommen sind, habe ich mich jetzt entschlossen, eine Therapie zu machen. Ich muss gestehen, ich habe mir einfach im Internet einen in meiner Gegend infragekommenden Psychotherapeuten mit guten Bewertungen herausgesucht. Den habe ich angerufen, ihm mein Leid geklagt und er hat mir zwei Wochen später den ersten Termin gegeben.
Mir ist auch noch lange nicht geholfen und ich habe täglich ähnliche Ängste wie du. Gerade habe ich wieder einen neuen Beitrag verfasst.
Aber ich habe total die Zuversicht, dass der gute Mann mir helfen kann. Und er hat mir diese Hoffnung auch gegeben. Was mich schon mal im ersten Schritt wahnsinnig beruhigt hat.
Ich habe mich immer für ein Hypochonder gehalten. Er hat mir aber ganz deutlich erklärt, warum ich das nicht bin: ein Hypochonder glaubt den Ärzten nicht, geht nach Hause, denkt der Arzt lügt und sucht sich einen zweiten Arzt. Bei mir ist es so, dass mich Arztbesuche erst einmal eine ganze Weile beruhigen und selbst Google nutze ich teilweise, um mich zu beruhigen. Versuche doch mal, wenn du unbedingt googeln musst, Artikel zu finden, die dich eher beruhigen, in denen zum Beispiel steht: es muss nicht immer gleich Krebs sein, meistens ist es etwas harmloses. Auch das steht oft im Internet und mir helfen solche Sätze oft fürs erste.
Du kannst bestimmt auch deinen Hausarzt fragen, ob er dir Adressen von guten Psychologen geben kann. Du hast auf jeden Fall das Recht, in fünf Kennenlern-Stunden herauszufinden, ob es der richtige Therapeut für dich ist. Und das ganze darfst du auch ruhig öfter machen. Ich habe auch bei der ersten Therapeutin nach 2 Stunden angerufen und gesagt, entschuldigen Sie, das passt irgendwie nicht mit uns.
Und bei deinem Mann würde ich versuchen, ihm in einer ruhigen Minute zu erklären, dass es sich bei dir nicht um irgendein dummes reinsteigern handelt, sondern um eine echte psychische Angststörung - so es mein Therapeut genannt - und ihn zu bitten, dich zu unterstützen.
Ich drücke dir alle Daumen, dass du es schaffst, aus diesem Mist heraus zu kommen. Genau wie ich selber ganz fest daran glaube.

GLG Molly69


Hallo Molly , ich danke dir sehr für deinen lieben Zuspruch! Mich freut es sehr, dass du dich für eine Therapie entschieden hast und dir das weiter geholfen hat. Bin grad auch echt neidisch um ehrlich zu sein. Ich möchte auch irgendwann an dem Punkt sein, wo ich das von mir behaupten kann..
Es ist einfach nur grausam. Alleine wenn man morgens aufwacht ist gleich die Angst da, dass man vlt irgendwann eine furchtbare Diagnose bekommt und einem nicht mehr viel Zeit bleibt..
Absoluter Horror..
Und mit den Ärzten das trifft zum Teil auf mich zu.. Wenn ein Arzt sagt das hat man schon mal glaube ich es manchmal nicht. Habe dann auch schon mal eine Zweitmeinung eingeholt.. Und viele aus meinem Umfeld befragt, wie sie das so sehen. Gerade wenn im Internet steht sofort zum Arzt, abklären lassen. Der wird weitere Untersuchungsmaßnahmen bestimmen und mir dann vom Hausarzt gesagt wird Ach das hat man schon mal.. Da weiß ich echt nicht, wo ich dran bin. Es tut mir ja echt leid.. Aber ich kann ihm in dem Moment nicht trauen.. Ganz eigenartig.. Als ob es so normal wäre.

Ok. Also du hast einfach verschiedene Therapeuten angerufen in deiner Nähe? Nach was für einer Art Therapeut müsste ich denn da gucken? Wie beläuft sich das mit den Kosten? Übernimmt es trotzdem die Krankenkasse, wenn man sich selbst auf die Suche macht und keine Überweisung vom Arzt hat?

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und danke für das Teilen deiner eigenen Erfahrungen!

Zitat von BeJoB:
Ich war genau in deiner Situation HaSy. Irgendwann war ich fix und fertig, abgemagert, schlapp, blass, verzweifelt, bei mehreren Ärzten gewesen. Kurzum, ich habe meine Welt nicht mehr verstanden...dann eines Tages, Kopfschmerzen, Gedanken Hirntumor, da bin ich dann raus 10 km gejoggt und danach nicht mehr gegoogelt. Das war der Wendepunkt. Das war natürlich nur der Anfang eines steinigen Weges, aber ohne diesen Anfang wirst du es definitiv nicht schaffen! Für mich stand immer fest, dass ich keine Medikamente nehmen werde und mir mein Leben zurückerobern möchte.
Heute, ungefähr ein Jahr später, ist fast alles wieder normal. Meine Gallenblase hat sich zerlegt, aber das wird wohl weniger damit zu tun haben (trotzdem blöd). Ich trinke weniger bis gar kein Alk. und habe aufgehört zu rauchen. Ansonsten gibt es gute und weniger gute Tage wie bei jedem Menschen...ganz normal! Aber der Frühlingsgeruch und die Sonnenstrahlen am morgen lassen mich wieder lachen. Das war letztes Jahr mitnichten der Fall!

Eine schönes Nacht allen Lesern


Hey

Lieben Dank auch dir für das Teilen der persönlichen Erfahrungen!
Im ersten Moment hört es sich fast nach einer Bilderbuch Erzählung an..
Aber denke so war es wohl nicht gemeint, oder?
.. Einfach raus, 10km joggen und danach krempelt sich das ganze Leben um..
Das würde ich mir auch wünschen, wenn es so einfach wäre..
Hast du unterstützend auch eine Therapie gemacht? Oder hast du es alleine geschafft?
Mit den Medis sehe ich ja genauso. Möchte auf gar keinen Fall nochmal Medis nehmen.. Habe es ja einmal getan und erst nach Absetzen gemerkt, was wirklich dahinter steckt. Da macht der Körper definitiv eine Art Entzug mit.. Crazy..

Freut mich, dass es dir besser geht. Gibt ja schon ein paar Leute hier, die von positiven Erlebnissen berichtet haben, wie sie es geschafft haben. Das tut gut, sowas zu lesen. Da hat man gleich wieder etwas mehr Hoffnung!

Liebe Grüße (:

A


Angst vor jedem "Wehwehchen"

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Hallo liebe HaSy.
Also zum Therapeuten kann ich sagen, ich habe einfach auf Jameda geschaut, wer in meiner Nähe ist und wer gute Bewertungen hat. Und dann habe ich das Wort PsychoTherapeut eingegeben. Ich denke, das ist die richtige Bezeichnung. Meiner ist spezialisiert auf Zwangsstörungen und Psychosomatik, was bei mir genau richtig ist.

Die Therapie ist selbst als Kassenpatient komplett kostenlos. Die ersten 5 Stunden sowieso und danach beantragt der Therapeut eine entsprechende Therapie mit einer bestimmten StundenAnzahl, die je nach Diagnose festgelegt ist. Bei mir hat er erst mal von 20 weiteren Stunden gesprochen. Und das zahlt die Krankenkasse. Normalerweise sollte das kein Problem sein.

So cool, wie das bei mir klingt, ist es aber noch lange nicht. Es wird noch ein langer langer Weg werden und auch ich habe täglich weiterhin Ängste, gerade direkt nach dem aufwachen auch.
Mein Therapeut ist ganz toll. Er hat mir gleich eine CD in die Hand gedrückt mit Tipps, wie man bei einer Panikattacke damit umgehen kann. Außerdem jede Menge Fragebögen zum Ausfüllen, so dass ich zum ersten Mal das Gefühl habe, mir hört jemand wirklich zu, der helfen kann und ich kann aufschreiben, was mich bedrückt.
So kann ich die Zeit bis zur nächsten Sitzung überbrücken. Am liebsten würde ich den Mann nämlich im Moment täglich treffen, was natürlich nicht geht.

Der Schritt zum Therapeuten ist ganz wichtig, denke ich. Den solltest du dir unbedingt überlegen. In Amerika gehört das zum guten Ton und jeder hat seinen eigenen. Ich denke, dafür muss man sich keinesfalls schämen.
Ich wünsche dir einen starken Tag und viel Kraft!
LG Molly69

Hallo an alle

Mir geht es heute leider nicht so gut
Mir ist im Gesicht ganz heiß aber am Körper eiskalt
Außerdem habe ich ständig das gefühl,ich kippe um Meine Hände und Beine schlafen heute auch ständig ein. Im brustkorb hab ich so ein stechen und im Hals ein ganz schrecklichiches engegefühl

LG

Patricia

Liebe Patricia.
Fühl dich erstmal ganz doll gedrückt. Du bist nicht allein! Man sagt ja immer, man soll sich ablenken. Meine CD gehen Panikattacken hat einen tollen Satz drin: man muss durch die Angst über die Angst hinwegkommen. Probiere mal, deine Panik zu beobachten, sie anzusprechen. Klingt lustig, könnte aber helfen. Frag sie, was sie dir sagen möchte. Und sei auch wütend auf sie. Ich hab mal gelesen, Angst und Wut verträgt sich nicht. Schimpf mit der Angst und sag, du kannst sie jetzt nicht brauchen.
Was auch helfen könnte, ist Bewegung. Bei Angst wird ja der Instinkt aktiviert kämpfen oder wegrennen. Bewegen hilft das auch abzubauen und einen zu beruhigen.
Ich wünsche dir viel Erfolg!
GLG Molly69

Zitat von Molly69:
Liebe Patricia.
Fühl dich erstmal ganz doll gedrückt. Du bist nicht allein! Man sagt ja immer, man soll sich ablenken. Meine CD gehen Panikattacken hat einen tollen Satz drin: man muss durch die Angst über die Angst hinwegkommen. Probiere mal, deine Panik zu beobachten, sie anzusprechen. Klingt lustig, könnte aber helfen. Frag sie, was sie dir sagen möchte. Und sei auch wütend auf sie. Ich hab mal gelesen, Angst und Wut verträgt sich nicht. Schimpf mit der Angst und sag, du kannst sie jetzt nicht brauchen.
Was auch helfen könnte, ist Bewegung. Bei Angst wird ja der Instinkt aktiviert kämpfen oder wegrennen. Bewegen hilft das auch abzubauen und einen zu beruhigen.
Ich wünsche dir viel Erfolg!
GLG Molly69


Danke liebe molly

Im Moment bin ich gerade den Tränen nahe
Ich wollte heute den Kleiderschrank ausmisten und endlich mal bügeln. Ihr könnt euch nicht vorstellen welchen Haufen ich zu bügeln habe
Aber keine Ahnung wie es heute weiter geht
Im Moment hoffe ich nur,dass es aufhört

LG

Patricia

Jetzt geht's richtig los! Totalen kälteschauer am ganzen Körper,Durchfall und ich kann weder stehen noch gehen. Das engegefühl im Hals wird immer schlimmer!

Ich würde dir so gern helfen! Bin leider in der Arbeit.
Versuch mal in Ruhe durchzuatmen. In den Bauch rein. Hast du eine gute Freundin oder so, die du anrufen kannst? Auch das lenkt evtl ab, wenn man es erzählen kann.
Ansonsten bleibt mir nur, dir Mut zu machen, auch diese Attacke geht bestimmt vorbei und bleibt nicht ewig! Ganz bestimmt.
Drück dich!
Molly69

Eigentlich bin ich auch an einer Therapie interessiert, auch wenn sich meine Krankheitsängste über die Jahre schon ziemlich manifestiert haben dürften.

Allerdings kann ich mir keine Therapie vorstellen, wo einem (verkürzt ausgedrückt) gesagt wird, dass man nichts hat und nichts haben wird. Das kann
nämlich auch mal nach hintengehen. Leider ist es nun mal so, dass die meisten Menschen wohl an Krebs sterben, und davon sind viele noch keine Alten,
wo man sich sagen würde, an irgendwas muss man im Alter ja sterben. Wir leben in einer Umwelt, die zunehmend verseucht wird, anders kann ich mir
die Zunahme an diversen Krebserkrankungen nicht erklären. Lebensmittel, Kosmetik, Kleidung... alles mit Chemie, Luft und Wasser sind sicherlich auch nicht
mehr das, was sie vor 100 Jahren waren.

Ich weiss nicht, wo so eine Therapie ansetzt. Für mich wäre das nur denkbar, wenn man lernt, die Signale des Körpers richtig zu deuten, also normal,
und nicht überzogen, aber auch nicht fahrlässig oder sie gar ganz ignorieren oder auf die Psycho-Schiene schieben. Dazu einen neuen Blickwinkel auf die
eigene Existenz finden.

Interessant finde ich den Ansatz, den BeJoB beschrieben hat. Offensichtlich hat er es irgendwie geschafft, eine andere Einstellung zu erlangen.
Vermutlich beinhaltet die Einstellung auch eine Relativierung der eigenen Angst, sich selbst nicht so sehr wichtig zu nehmen. Den Sinn des Lebens nicht
darin zu suchen, bis zum Schluß gesund zu sein (auch wenn man natürlich die Gesundheit anstrebt) sondern ein erfülltes Leben zu leben, egal wie lange
es währt und egal wann es endet und womit es endet.

Mir hilft bei akuten Ängsten immer der Spruch: Solange man keine Diagnose hat, kein Grund zur Panik. Für Panik ist immer noch Zeit, falls man es schwarz
auf weiß hat.
Wo ich aber noch immer nach einem Ausweg suche ist diese latente Angst. Ab wann muss man zum Arzt? Ab wann sind Symptome ernstzunehmen?
Darauf finde ich als Laie keine Antwort, und ich bin so gestrickt, dass ich es mir nicht verzeihen könnte, aus Fahrlässigkeit etwas zu versäumen.

Momentan bekomme ich immer wieder Reize von meiner Blase, immer so ein klein bisschen, mal mehr, mal weniger, nicht dringend, aber eben immer wieder
mal zwischendurch. Jeder würde sagen, kleiner Blaseninfekt, in zwei Wochen vorbei (geht schon eine Woche so), ich aber habe auf einen Teststreifen
gepinkelt, der zeigt alles normal an, also fragt sich mein Hirn, wenn es keine Blasenentzündung ist, was bleibt dann noch übrig? Kann doch nur was
Schlimmes sein. - Das ist vermutlich eben mein Problem, andere würden nicht auf diese Ideen kommen, die würden erst zum Arzt gehen, wenn Blut kommt.

Mit Krankheitsängsten denkt man immer das Schlimmste. Harmlose Dinge machen einem keine Angst, daran stirbt man ja nicht, warum sollte man über
Harmloses nachdenken, wenn es doch genug schlimme Alternativen gibt? Dabei zählt nicht mal die Wahrscheinlichkeit, mit der es so sein könnte, sondern
es zählt, wie katastrophal es wäre. Je schlimmer das Szenario, desto größer die Angst, die Wahrscheinlichkeit bzw Unwahrscheinlichkeit wird dabei ausgeklammert.
Es nützt einem ja nichts, wenn es zu 99% nicht ist, aber man selbst das 1% ist.

Ich frage mich immer, woher diese Angst kommt, die mich so sehr ausbremst und mir so massig Energie abzieht. Zum einen hatte ich schon als Kind Ängste, da
war es Tollwut. Als Teenager dann Angst vor AIDS. Und danach kam noch die Angst vor Krebs dazu, und diese Angst wird permanent befeuert, weil man an allen
Ecken und Enden, ob man will oder nicht, mit diesem Thema konfrontiert wird. Überall sterben Leute, aber sie sterben meistens nicht an Unfällen sondern an Krebs.
Und manche sind nicht viel älter als man selbst, einige sogar jünger.
Der nächste Punkt ist das schlechte Gewissen. Ich bin übergewichtig und kämpfe seit ich denken kann gegen jedes Kilo. Und natürlich liest und hört man
immer wieder, dass Übergewicht zu den Risikofaktoren für praktisch jede Krankheit gehört, so auch zu Krebserkrankungen. Das lässt einen nicht kalt. Dazu kommt
ja auch noch, dass man bei jemanden, der üppig ist, bestimmte Dinge auch schlechter diagnostizieren kann. Während bei anderen geschwollene Lymphknoten am
Hals schon einfach so sichtbar sind, muss man bei mir ordentlich zugreifen, um überhaupt was ertasten zu können. Ich mag mir auch gar nicht vorstellen, in welche
Konflikte Menschen geraten, die übermässig Alk. trinken oder rauchen. Der Alk. säuft sich die Angst vielleicht weg, aber der Raucher?
Und als dritter Punkt sei gesagt, dass mich Ängste vor allem dann überfallen, wenn ich zu wenig unter Menschen bin, und das ist meistens der Fall. Ich könnte
mir vorstellen, hätte ich neben meinem Mann auch Familie und wirklich gute Freunde, dann wäre man ein Stück weit geborgen. Ich glaube tatsächlich, dass
Ungeborgenheit einen großen Teil zu Krankheitsängsten beiträgt. Man fühlt sich nicht als Teil eines großen Ganzen sondern separiert, überflüssig. Die Natur aber
beseitigt überflüssiges.

Gerade, wenn man mit seiner Lebenssituation nicht zufrieden ist, vielleicht sogar meint, Zeit zu verschwenden oder gegen seine eigentliche Natur zu leben, ist man,
denke ich, sehr anfällig für Krankheitsängste. Bis heute ist nicht geklärt, inwiefern eine unglückliche Psyche zu Krebserkrankungen beiträgt. Und das macht dann auch
wieder Angst. Ein Teufelskreis.

Ich weiß nicht, wie mein Weg aus den Krankheitsängsten heraus sein könnte. Einfach nur wegreden in der Therapie, wo man alles auf die Psyche schiebt, ist für mich
nicht denkbar. Ich möchte nach wie vor die Kontrolle haben, soweit es halt geht und auch gesund ist. Desweiteren arbeite ich an meiner Lebensweise. Versuche, mich
gesund zu ernähren, achte auf Inhaltsstoffe und Verpackungen, wasche neue Kleidung sehr sorgfältig, spüle nach jedem Waschgang zweimal nach. Ich arbeite daran,
mein Gewicht weiter zu reduzieren. Rauchen tue ich sowieso nicht, und Alk hat mir noch nie geschmeckt. Und ich habe angefangen Sport zu treiben.
Psychisch ist es schwerer. Es wird mir niemals egal sein, ob ich eines Tages Krebs bekomme oder nicht. Das KANN mir einfach nicht egal sein. Also könnte ich lediglich
versuchen, diese Angst davor zu relativieren. Das Leben als etwas zu begreifen, was das Risiko einer Erkrankung nun mal per se beinhaltet. Und das keiner, der tut
was er kann, daran schuld ist, wenn dann doch was passiert. Auch wenn man nicht den perfekten gesunden Lebensstil hat. Übergewicht ist keine Schuld sondern
ein Resultat. Die einen kommen mit Sport runter, bevor sie wegen Problemen und Druck durchdrehen oder zusammenbrechen, die anderen kompensieren mit Essen, jeder
kompensiert damit, womit er am besten kann. Sport hat bei mir noch nie geholfen, ich war hinterher nur noch zusätzlich körperlich kaputt, die Probleme waren immer
noch da. Durch Essen oder sich verkriechen (also das Gegenteil von Auspowern) können manche Menschen ihre Mitte wieder finden, so hat jeder seinen Weg, auch
wenn es gesündere und weniger gesündere gibt, man hat es sich nicht rausgesucht, was für ein Typ man ist.

Sicherlich muss ich an meinem Schuldkomplex arbeiten, mir auch Fehler verzeihen können, so auch, mal etwas zu übersehen oder zu versäumen, so lange es nicht
grob fahrlässig ist. Es kann nicht der Weg sein, ständig zu Ärzten zu rennen, sobald man meint, da ist was, nur, damit man seine Pflicht getan hat und nicht schuld
daran ist, wenn was passiert bzw etwas schon zu weit fortgeschritten ist. Ich muss begreifen, dass Krankheit und Tod, auch wenn man es nicht möchte, ein Bestand-
teil des Lebens sind, auch in einer modernen Gesellschaft. Und man das Leben geniessen soll, und es wahrscheinlich rein gar nichts nützt, wenn man ständig auf der
Hut ist, ja nichts zu übersehen. Wahrscheinlich würde es einen dann irgendwo anders erwischen, wo man gerade nicht darüber nachdenkt.

Also sage ich mir, solange die Symptome mit der Blase nicht schlimmer werden, will ich versuchen, es auszuhalten (psychisch). Denn ich mache mir nichts vor, wenn
ich die Blase abklären lasse, kommt was anderes und damit dann auch eine neue Angst. Gestern habe ich - ich schlafe auf dem Bauch - wiederholt den Eindruck gehabt,
dass irgendwas links in meinem Bauch drückt, ich dachte erst, ich liege auf einem Stück zusammengerutschter Decke, aber dem war nicht so. Kein Mensch würde dabei
was denken, ich dachte, habe ich einen Tumor im Bauch? Dass der dann schon sehr groß sein müsste, um durch meine Bauchmuskeln und das Bauchfett zu drücken,
das interessiert meine Angst nicht. Ich habe also meinen Bauch abgetastet, nichts gefunden, und versuche, nun wieder normal zu sein und es bis zum nächsten
regulären Arzttermin auszuhalten, ohne jede freie (!) Minute daran zu denken.

Jedenfalls würde ich mir so sehr wünschen, ein Stück weit von dem Trip runterzukommen. Zum einen verdorben man sich so viel Lebenszeit, verschwendet Energie für
nichts, zum anderen wird man älter, wo die Einschläge gewissermaßen näher kommen, also sollte man wirklich was dagegen tun, um nicht völlig gaga zu werden.

@Patricia

Das hatte ich auch ständig. Manchmal geht es mir auch heute noch ähnlich, aber das ist auch mal normal. Das Gedankenkarussell ist für die Angst gefundenes Fressen und die Symptome schaukeln sich gegenseitig hoch. Manchmal habe ich immer noch das Gefühl...irgendwie geht's dir komisch. Naja und dann geht's weiter. Ich möchte mein Leben genießen, denn keiner kann dir sagen wie lange es gehen wird...

@HaSy

Ich denke mir ging es nicht besser als dir und meine Definition von Bilderbuchgeschichte sieht da etwas anders aus. Aber im Prinzip war es so. Ich wollte es einfach nicht mehr...diese PAs, völlig geschwächt und verzweifelt durchs Leben zu laufen oder besser gesagt zu lahmen. Als dann diese starken Kopfschmerzen als gefühlt 1000 tes Symptom dazu kamen, war mir klar, dass ich etwas unternehmen muss und dass nur ich mir helfen kann. Das ist im ersten Moment eine erschreckende Erkenntnis, hofft man doch immer das Hilfe von Außerhalb kommt oder das alleine durch schreiben hier ins Forum alles besser wird. Leider ist das aber nicht der Fall. Man ist allein, aber man kann es auch alleine schaffen. Selbstredend hat das Forum hier auch mir geholfen, mir aber gleichzeitig die Augen geöffnet, das viele hier seid gefühlten Ewigkeiten die selben Dinge klagen und trotzdem nichts verändern. Ich habe damals täglich nur noch gegoogelt. Damit MUSS Schluss sein. Da hilft auch nicht ja, ich weiß das es blöd ist...einfach lassen. Und genau das habe ich getan und das kannst du auch. Das hat nichts mit schaffen zu tun, einfach lassen.

Zurück zur Bilderbuchgeschichte. Ich bin dann wirklich einfach raus und gejoggt. Mit einem riesigen fiktiven Rucksack voller (Todes-)Ängste im Gepäck. Danach bin ich duschen gegangen und habe zum ersten Mal progressive Muskelentspannung gemacht. Das war ein Wendepunkt. Habe die PME dann täglich gemacht nach youtube Videos. Ganz langsam habe ich Fortschritte gesehen und mich immer mehr getraut, zB im Wald laufen wo kein KH in der Nähe ist...aber ich habe die Gerüche aufgesogen (Palsam für die angeschlagene Seele). Wie oft habe ich nach drei, vier Bahnen schwimmen (und ich bin eigentlich immer topfit gewesen) mit starkem Herzklopfen am Beckenrand gekauert und nur noch gebetet, dass ich nicht sterbe. Auf dem Fussbalplatz gestanden mit Schwindelanfällen und dem Gefühl beim nächsten Kopfball platzt dein Aneurysma. Ich war teilweise wie im Trance und das ganz ohne Medikamente Das war nicht schön, aber ich bin wieder und wieder hin...bin fitter geworden und habe das Vertrauen in meinen Körper zurückgewonnen.

Ich möchte dich nicht angerufen und ich kann sehr gut nachvollziehen wie es dir geht und das es schwer ist mit den alten Riten zu brechen. Mach einen ersten Schritt, tue dir und deinem Umfeld den Gefallen und höre auf zu googeln...nicht morgen, heute! Jeder Tag schürt sonst deine Ängste, lässt sie sich weiter manifestieren. Möchtest du das?

Das waren klare Worte, die keinesfalls böse gemeint sind. Trotzdem, du hast es in der Hand. Wir wären stolz auf dich, wenn du uns morgen Abend erzählen würdest ich bin heute mehrere Tode gestorben, hab aber nicht gegoogelt

Liebe Grüße,
Ben

@Heller_Wahnsinn Ich glaube, Das eine Therapie auch helfen kann, wenn Ängste seit Jahren bestehen. Gerade bei Zwangserkrankungen ist es nicht selten so, dass die Zwänge Jahrzehnte bestehen, bevor der Betroffene sich zu zum ersten Mal Hilfe holt. Und auch diese Hilfe ist dann nicht aussichtslos.

Der Therapeut wird sicherlich nicht einfach nur sagen, dass man nichts hat und man soll es glauben. Es ist ein Lernprozess für den Körper. Man muss Panikattacken und Ängste durchleben, beobachten, feststellen, dass sie einem nichts tun und daraus lernen, so dass der Körper allmählich keine Panikattacken mehr entstehen lässt. So hat mein Therapeut es mir erklärt und ich bin zuversichtlich, dass wir das zusammen schaffen. Ein wegreden ist das mit Sicherheit nicht, eher ein lernen.

Kein Mensch ist ja mit Ängsten und Panikattacken auf die Welt gekommen. Und meistens hat man auch keine in seiner Kindheit. Da hat man einfach gelebt. Und genau das muss man wieder erreichen. Natürlich ist das keine Garantie dafür, dass einem nie mehr was passiert. Und natürlich muss man bei ernsthaften Symptomen auch zum Arzt gehen. Mein Hausarzt sagt immer, Symptome, die auf etwas schlimmes hindeuten, die verschwinden nicht einfach wieder. Die bleiben und werden schlimmer. Meine Ängste und Symptome sind aber mal da und mal weg und wandern. Und das ist für mich ein deutliches Zeichen, dass es sich wirklich nur um Panikattacken handelt. Und es ist ja auch seit einem Jahr nichts schlimmes passiert, obwohl ich seit einem Jahr diese Panikattacken und Ängste habe. Und sämtliche Ärzte haben mir gesagt, dass ich gesund bin.
Mein Therapeut fängt zum Beispiel keine Therapie an, wenn er nicht von den Hauptärzten, wie Kardiologe, Neurologe, HNO und so weiter. Einen Befundbericht hat, dass ich als Patientin gesund bin. Denn nur dann ist er sicher, das es wirklich psychisch ist. Denn er möchte einen ja richtig behandeln. Ich finde es sehr lobenswert, dass er sich so absichert und das zeigt mir, dass es ein guter Arzt ist.

Ich denke schon, dass man sich selbst wichtig nehmen darf. Aber man darf halt nicht die Ängste wichtig nehmen, sondern die schönen Unternehmungen im Leben.

Es soll dir nicht egal sein, ob du krank wirst. Du sollst nicht ständig daran denken, dass du krank wirst. Ich sage mir, am Ende werde ich 100 und bleibe gesund und habe mein halbes Leben damit verbracht, es nicht richtig zu genießen, weil ich Angst hatte vor Krankheiten.

Mit der Blase würde ich zum Arzt gehen, wenn es schlimmer wird oder nach ein paar Tagen nicht weg ist. Und dem würde ich dann auch von dem Drücken beim auf dem Bauch Liegen erzählen. Vielleicht hat er eine harmlose Erklärung für dich und du hast einen Grund und hast dann keine Angst mehr davor.
Bei mir ist es so, dass ich nur Angst habe, wenn ich nicht weiß, was es ist. Als ich mir den Fuß gebrochen habe Ende letzten Jahres, bin ich fröhlich mit meinem Entlastungsschuh rumgerumpelt und jeder hat sich gewundert, warum ich trotz des gebrochenen Fuß ist eine so gute Laune habe. Ich wusste , was es ist. Aber wehe, ich habe ein kleines Pieksen in irgendeinem Finger, dann mache ich mir total die Sorgen, weil ich nicht weiß, was es ist. Wenn es dann nach einem halben Tag wieder weg ist, bin ich beruhigt.

Gib einem Therapeuten eine Chance. Wenn es nichts für dich ist, kannst du die Therapie jederzeit abbrechen, aber vielleicht sagst du ja, das war die beste Entscheidung deines Lebens. Du hast nichts zu verlieren.

Ich weiß auch nicht mit Sicherheit, ob es funktioniert. Aber ich will es auf jeden Fall probieren.

GLG Molly69

@BeJoB

Ich glaube, dass du auch einiges durchgemacht hast, bis du an diesen Punkt angelangt bist. Das hörte sich nur so toll an.. Wie ein Wunder. So ein bisschen darf man doch an Wunder glauben.. Oder vlt auch an Hoffnung
Jedenfalls weiß ich dass das keineswegs böse gemeint ist. Und ich weiß auch, dass ich selbst unglaublich stolz wäre, wenn ich eine Woche nicht googlen würde.
Einen Tag schaffe ich schon mal, vlt auch mal 2 oder 3.. Wenn ich aber wieder was akutes habe wird gegoogelt! Ich frage mich nur, was bringt mir das, wenn ich heute abend irgendwas haben sollte wonach ich googlen möchte und ich schaffe, es sein zu lassen. Dann ist der Tag überstanden, richtig. Aber davon wird die Angst doch nixht besser? Morgen ist ja ein neuer Tag.. Und ich denke das wird Tag für Tag so weiter gehen.. Stelle ich mir zumindest so vor. Hab es noch nicht so lang durchgehalten und auch nicht durchhalten wollen, weil ich mir dann immer denk Was bringt es schon wenn du jetzt nicht googlest? Dann hast du morgen wieder genauso das Bedürfnis und willst googlen..

Du machst mir ja schon etwas Mut.. Vor allem damit das du sagst, man kann es alleine schaffen. Ich kann das Garnicht glauben. Ich hab das schon über Jahre und es wird nicht besser.. Im Gegenteil. Und so nach und nach wird einem erstmal klar, wieviel Lebensfreude einem dadurch genommen wird. Oder wenn man aus Angst und Verzweiflung bei Ärzten sitzt und losheult wie ein kleines Kind und die Ärzte einen dann nur schräg angucken..
...
LG

Zitat von Molly69:
Hallo liebe HaSy.
Also zum Therapeuten kann ich sagen, ich habe einfach auf Jameda geschaut, wer in meiner Nähe ist und wer gute Bewertungen hat. Und dann habe ich das Wort PsychoTherapeut eingegeben. Ich denke, das ist die richtige Bezeichnung. Meiner ist spezialisiert auf Zwangsstörungen und Psychosomatik, was bei mir genau richtig ist.

Die Therapie ist selbst als Kassenpatient komplett kostenlos. Die ersten 5 Stunden sowieso und danach beantragt der Therapeut eine entsprechende Therapie mit einer bestimmten StundenAnzahl, die je nach Diagnose festgelegt ist. Bei mir hat er erst mal von 20 weiteren Stunden gesprochen. Und das zahlt die Krankenkasse. Normalerweise sollte das kein Problem sein.



Hey Molly.
Danke noch für die Infos. Habe schon mal eine Dame rausgesucht in der Nähe. Aber das Raussuchen war ja einfach.
Der nächste Schritt ist den Hörer in die Hand zu nehmen und anzurufen.. Da muss ich mich wohl erstmal überwinden..
Ich hab gar eine Ahnung was ich bei dem Telefonat sagen könnte.. Ich kenne die Dame ja nicht, das ist mir echt sehr unangenehm. Aber ich möchte Hilfe.. Und dann muss ich mich da auch überwinden denke ich..


Vlt hat ja jemand ein paar passende Worte, die man da sagen könnte.. ?

Liebe Grüße!

Liebe HaSy.
Da ich zum einen am Empfang in einer Telefonzentrale arbeite und zum anderen als Sängerin auf der Bühne stehe, habe ich keinerlei Probleme damit, einfach drauf los zu reden.
Ich versuche mich mal in dich rein zu versetzen.
Ich würde einfach anrufen und sagen, du suchst eine Therapeutin, die dir helfen, weil du Panikattacken, Ängste, oder wie immer du es ausdrücken möchtest, hast. Und du hast sie aus dem Internet herausgesucht und möchtest sie fragen, ob sie dir einen Termin geben kann für ein erstes Kennenlernen. Für die Dame sind solche Anrufe wahrscheinlich ganz normal und sie wird völlig freundlich reagieren. Gerade solche Therapeuten sind ja auch darauf geschult, entsprechend mit ängstlichen Menschen zu sprechen und sind sehr einfühlsam im Allgemeinen.
Du merkst dann auch schon am Telefon meistens, ob es passt oder nicht. Solltest du am Telefon irgendwie das Gefühl haben, dass dieser Mensch dir merkwürdig vorkommt, dann kannst du ja zu einem späteren Zeitpunkt trotzdem noch anrufen und den Termin absagen und mit einem anderen Menschen einen neuen machen.
Niemand zwingt dich zu irgendetwas, du sollst dich gut fühlen bei dem Termin. Und du sollst das Gefühl haben, jetzt hilft dir endlich jemand.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft dafür, ein tolles Telefonat und dass du schnell einen Termin bekommst.
Das ist ein erster und wichtiger Schritt in die richtige Richtung!
Ach so noch ein Tipp: die Therapiestunden gehen meistens von der vollen Stunde an 50 Minuten. Es empfiehlt sich also, einen Psychotherapeuten immer so ungefähr um zehn vor oder fünf vor anzurufen. Sollte ein Anrufbeantworter laufen, scheue dich nicht, drauf zu sprechen, die Therapeutin wird dich dann in ihren freien Minuten gerne zurückrufen. Aber es ist natürlich verständlich, dass sie während einer Sitzung nicht ans Telefon gehen kann. Das möchtest du ja auch nicht, wenn sie gerade dabei ist, dir zuzuhören.
Also nur Mut!
GLG Molly69

Zitat von Molly69:
Liebe HaSy.
Da ich zum einen am Empfang in einer Telefonzentrale arbeite und zum anderen als Sängerin auf der Bühne stehe, habe ich keinerlei Probleme damit, einfach drauf los zu reden.
Ich versuche mich mal in dich rein zu versetzen.
Ich würde einfach anrufen und sagen, du suchst eine Therapeutin, die dir helfen, weil du Panikattacken, Ängste, oder wie immer du es ausdrücken möchtest, hast. Und du hast sie aus dem Internet herausgesucht und möchtest sie fragen, ob sie dir einen Termin geben kann für ein erstes Kennenlernen. Für die Dame sind solche Anrufe wahrscheinlich ganz normal und sie wird völlig freundlich reagieren. Gerade solche Therapeuten sind ja auch darauf geschult, entsprechend mit ängstlichen Menschen zu sprechen und sind sehr einfühlsam im Allgemeinen.
Du merkst dann auch schon am Telefon meistens, ob es passt oder nicht. Solltest du am Telefon irgendwie das Gefühl haben, dass dieser Mensch dir merkwürdig vorkommt, dann kannst du ja zu einem späteren Zeitpunkt trotzdem noch anrufen und den Termin absagen und mit einem anderen Menschen einen neuen machen.
Niemand zwingt dich zu irgendetwas, du sollst dich gut fühlen bei dem Termin. Und du sollst das Gefühl haben, jetzt hilft dir endlich jemand.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft dafür, ein tolles Telefonat und dass du schnell einen Termin bekommst.
Das ist ein erster und wichtiger Schritt in die richtige Richtung!
Ach so noch ein Tipp: die Therapiestunden gehen meistens von der vollen Stunde an 50 Minuten. Es empfiehlt sich also, einen Psychotherapeuten immer so ungefähr um zehn vor oder fünf vor anzurufen. Sollte ein Anrufbeantworter laufen, scheue dich nicht, drauf zu sprechen, die Therapeutin wird dich dann in ihren freien Minuten gerne zurückrufen. Aber es ist natürlich verständlich, dass sie während einer Sitzung nicht ans Telefon gehen kann. Das möchtest du ja auch nicht, wenn sie gerade dabei ist, dir zuzuhören.
Also nur Mut!
GLG Molly69



Nochmal lieben Dank für deine super schnelle Antwort

Ja da hast du natürlich Recht..
Werde, wenn ich mich dazu überwinden kann, nächste Woche mal anrufen.
Jetzt liegt es erstmal an mir!
Und wenn ich es dann geschafft habe hoffe ich zudem, dass ich nicht Wochen auf einen Termin warten muss..
Ich werde berichten, wenn ich mich getraut habe! Bin mal gespannt..

@HaSy

Wundert mich nicht das es nicht besser wird bei dir. Du hast es seit Jahren schreibst du und bist mit deiner jetzigen Einstellung nicht erfolgreich...was könntest du tun? Vielleicht versuchst du mal eine andere Denkweise?

Deine Aussage, dass du es dann sein lässt und dann hast du nächsten Tag wieder das Bedürfnis und wenn du es dann sein lässt, dann wird ja deine Angst nicht weniger, halt ich für kategorisch falsch! Natürlich wird deine Angst mit der Zeit dann weniger, da deine Gedanken weniger um die Angst kreisen und du deine Seele mit anderen Gedanken fütterst und streichelst. Zwar wird es nicht ausreichen wenn du eine Woche nicht googelst, aber das wäre ein Anfang. Versuche es doch einfach mal...was hast du zu verlieren? Lebensfreude ja offensichtlich nicht, da du die bereits weitestgehend eingebüßt hast. Denke doch mal andersherum ich möchte Lebensfreude zurückgewinnen...und dafür halte ich es jetzt aus nicht zu googeln, denn das ist ziemlich einfach und das werde ich schaffen. Jeder Tag den du nicht googelst und nicht irgendwelchen unwichtigen Wehwehchen in den Vordergrund stellst, ist ein kleiner Schritt hin zu mehr Lebensqualität. War bei mir genauso. Das kann der Schlüssel zum Erfolg sein.

Ich finde mit deiner Einstellung machst du es dir auch leicht. Du hast es nie ausprobiert und sagst bringt eh nix...Angst bleibt ja sowieso. Probiere es bitte aus und du wirst sehen, nach einer Woche nicht googeln, wirst du das Ziel haben noch ne Woche zu schaffen und so wird es weitergehen. Schaue in die Zukunft und finde dich ehrlich damit ab nicht mehr zu googeln. Rede dir am Anfang immer wieder zu, dass du es nicht brauchst. Ich liebe, glaube, vertraue, bin dankbar und mutig. Sage ich mir jeden morgen vor dem Spiegel. Möglicherweise findest du auch einen Spruch für dich der dir Mut macht und der deinem Unterbewusstsein suggeriert das du gesund und munter bist.

Jetzt bist du an der Reihe. Möchtest du wirklich deine Lebensfreude zurückgewinnen? Wirklich? Dann tue was und fange damit an nicht zu googeln, mache Progressive Muskelentspannung, keine Artikel, Zeitung, Sendungen über Krankheiten, treibe Sport. Ein gesunder Geist in gesundem Körper - mens sana in corpore sano.

Gib dir Zeit, sei mutig...nehme es hin wenn es vielleicht zunächst schlimmer werden sollte, wenn dein Unterbewusstsein rebelliert. Irgendwann wirst du im Tal angekommen sein und dann geht es bergauf, bergauf mit der Lebensqualität die Stück für Stück zurückkehren wird.

Haben wir das geklärt...du bist JETZT stark und in einigen Monaten wirst du über einige deiner Beiträge schmunzeln müssen, wie dir einige Dinge derartig das Leben vermiesen konnten

Wenn das nicht hilft und du es ernsthaft versucht hast ohne dich selbst zu belügen, dann kannst du dir immer noch einen Psychologen suchen...

Liebe Grüße

Also ich finde es gänzlich falsch, hier jemandem von einem Psychologen abzuraten oder zu sagen, das kannst du dann ja immer noch irgendwann machen. Denn wenn jemand Jahrelang Probleme hat, dann ist es genau das, was er seit Jahren macht. Es aufzuschieben.
Es ist auf jeden Fall hilfreicher, sich schnellstmöglich professionelle Hilfe zu holen, als immer zu versuchen, irgendwo alleine rauszukommen. Und wenn das schon jahrelang nicht funktioniert hat, dann finde ich, ist es dringend Zeit für Hilfe. Meine Meinung.
LG Molly69
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Und das ist mMn falsch, denn jeder ist individuell und auf jeden muss individuell eingegangen werden und wenn du aufmerksam gelesen hast, dann hast du gemerkt, dass HaSy es gerne selbst schaffen möchte und das kann sie schaffen.
Ich zeige einen Weg auf und viele die eine Angststörung erfolgreich bewältigt haben oder wieder mehr Lebensfreude gewinnen konnten, sind ja auch nicht ganz unerfahren...auch wenn diejenigen/ich kein Psychologen-Diplom habe.

Wo du recht hast ist, dass sie seit Jahren Probleme hat. Das aber mMn eher, da HaSy vielleicht die Möglichkeiten nicht aufgezeigt wurden und/oder der Mut fehlte es wirklich, wirklich alleine schaffen zu wollen und zu können.

Ich denke da ist nun genug gesagt. Jeder versucht hier nur zu helfen. Du denkst das Allheilmittel ist ein Psychologe oder Psychiater und ggfs. chemische Helfer und ich denke, dass es Alternativen gibt. Bspw. machen Pastoren auch Seelsorge, eine tolle und einfühlsame Alternative.

Ein schönes Osterwochenende allen Lesern.

Zitat:
Der Therapeut wird sicherlich nicht einfach nur sagen, dass man nichts hat und man soll es glauben. Es ist ein Lernprozess für den Körper. Man muss Panikattacken und Ängste durchleben, beobachten, feststellen, dass sie einem nichts tun und daraus lernen, so dass der Körper allmählich keine Panikattacken mehr entstehen lässt. So hat mein Therapeut es mir erklärt und ich bin zuversichtlich, dass wir das zusammen schaffen. Ein wegreden ist das mit Sicherheit nicht, eher ein lernen.


Ich habe keine Panikattacken. Ich fühle eine bleierne, erdrückende Angst in mir, mal mehr mal weniger. Wenn eine Sache durch den Arzt geklärt ist, kommt kurz darauf woanders ein Zipperlein und die Angst kommt wieder.

Zitat:
Und es ist ja auch seit einem Jahr nichts schlimmes passiert, obwohl ich seit einem Jahr diese Panikattacken und Ängste habe. Und sämtliche Ärzte haben mir gesagt, dass ich gesund bin.
Mein Therapeut fängt zum Beispiel keine Therapie an, wenn er nicht von den Hauptärzten, wie Kardiologe, Neurologe, HNO und so weiter. Einen Befundbericht hat, dass ich als Patientin gesund bin. Denn nur dann ist er sicher, das es wirklich psychisch ist. Denn er möchte einen ja richtig behandeln. Ich finde es sehr lobenswert, dass er sich so absichert und das zeigt mir, dass es ein guter Arzt ist.


Das finde ich auf jeden Fall sehr gut. Kann ja nicht sein, dass eben mal alles auf die Psychoschiene abgeschoben wird. Wie war es denn, wenn während der Therapie ein neues Zipperlein aufgetreten ist? Konsequenterweise hätte er Dich dann auch zum Arzt schicken müssen. Dann allerdings wäre es nicht anders als wenn man keinen Therapeuten hätte, dann würde man ebenfalls zum Arzt rennen und sich beruhigen lassen, oder läuft das dann in der Therapie anders?

Zitat:
Es soll dir nicht egal sein, ob du krank wirst. Du sollst nicht ständig daran denken, dass du krank wirst.


Das stimmt, wobei ich keine Angst habe, dass ich krank werden könnte (irgendwann wird jeder krank) sondern dass ich es bin und übersehe, und dann wäre es zu spät. Wenn ich symptomfrei bin bzw nur Symptome von geklärten, harmlosen Sachen habe, habe ich keine Angst krank zu sein oder zu werden.

Zitat:
Ich sage mir, am Ende werde ich 100 und bleibe gesund und habe mein halbes Leben damit verbracht, es nicht richtig zu genießen, weil ich Angst hatte vor Krankheiten.


Auch das ist richtig, aber auch hier denke ich, es wird kaum jemand 100 Jahre alt in unseren Kulturkreisen, viele sterben bis 60, wer in guten Zustand 60 geworden ist, kann auch lässig noch mal 20 oder 25 Jahre dranhängen.

Zitat:
Mit der Blase würde ich zum Arzt gehen, wenn es schlimmer wird oder nach ein paar Tagen nicht weg ist.


Ich habe es seit einer Woche jetzt. Nicht stark, keine klassischen Blasenentzündungsmerkmale wie starker Harndrang und Brennen beim Wasserlassen, aber eben immer wieder ein leichter Harndrang, ohne stark gefüllte Blase.
Beim Urologen habe ich angerufen, Termin erst Ende April. Da habe ich jetzt schon Sorge, dass dann alles zu spät sein könnte. Mein Kopf sagt mir, entweder ist es in einem Monat von alleine weg oder ich habe den Termin, und
wenn es schlimmer wird, muß ich woanders schauen oder am Telefon rumjammern. Aber ich vermute, dass es wie häufig so läuft: Es wird nicht deutlich schlimmer, aber es bleibt wie es ist, und ich muss 4 Wochen lang mit aller
Kraft den Deckel auf der Angst halten. Mein Mann ist mir da doch eine recht große Hilfe, auch wenn er es nervig findet, lasse ich ihn für mich googeln, und er meint, bei Blasenkrebs ist das häufigste Anfangsmerkmal eine
schmerzlose Blutung, die man im Urin auch sehen würde, und ansonsten wären eher Männer betroffen als Frauen und vor allem Raucher.

Zitat:
Und dem würde ich dann auch von dem Drücken beim auf dem Bauch Liegen erzählen.


Das erzähle ich meiner Internistin nächste Woche beim DMP. Das war nämlich eher vorne in Bauchnabenhöhe seitlich und nicht in der Blasengegend.


Zitat:
Bei mir ist es so, dass ich nur Angst habe, wenn ich nicht weiß, was es ist. Als ich mir den Fuß gebrochen habe Ende letzten Jahres, bin ich fröhlich mit meinem Entlastungsschuh rumgerumpelt und jeder hat sich gewundert, warum ich trotz des gebrochenen Fuß ist eine so gute Laune habe. Ich wusste , was es ist. Aber wehe, ich habe ein kleines Pieksen in irgendeinem Finger, dann mache ich mir total die Sorgen, weil ich nicht weiß, was es ist. Wenn es dann nach einem halben Tag wieder weg ist, bin ich beruhigt.


Das geht mir genauso. Wobei mich ein Pieksen im Finger oder auch in den Gliedmaßen nicht so beunruhigen würde. Meine Schwerpunkte sind Brust- und Bauchgegend, Hals und Kopf. Aber ansonsten geht es mir auch so wie Dir, wenn etwas als was Harmloses abgeklärt wurde, bin ich damit vollkommen zufrieden, auch wenn es wehtut oder lästig ist. Ich habe einen insulinpflichtigen Diabetes, den ich gut im Griff habe und der mich nicht stört, obwohl es ja eine ernstzunehmende chronische Erkrankung ist. Solange etwas nicht gefährlich oder gar tödlich ist, habe ich keine Angst davor und komme damit recht gut zurecht.

Zitat:
Gib einem Therapeuten eine Chance. Wenn es nichts für dich ist, kannst du die Therapie jederzeit abbrechen, aber vielleicht sagst du ja, das war die beste Entscheidung deines Lebens. Du hast nichts zu verlieren.

Ich weiß auch nicht mit Sicherheit, ob es funktioniert. Aber ich will es auf jeden Fall probieren.


Ja, ich denke wirklich darüber nach und meine, dass ich es versuchen sollte. Man wird ja älter und die Beschwerden im Alter werden nicht weniger. Wobei ich sagen würde, wenn ich ein bestimmtes Alter erreicht habe, was ein zufriedenstellendes Alter ist, würde ich wohl etwas gelassener werden, weil ich dann nicht das Gefühl hätte, irgendwas versäumt zu haben. Dann wäre das alles ganz normal.
Zitat:
Zwar wird es nicht ausreichen wenn du eine Woche nicht googelst, aber das wäre ein Anfang. Versuche es doch einfach mal...was hast du zu verlieren? Lebensfreude ja offensichtlich nicht, da du die bereits weitestgehend eingebüßt hast. Denke doch mal andersherum ich möchte Lebensfreude zurückgewinnen...und dafür halte ich es jetzt aus nicht zu googeln, denn das ist ziemlich einfach und das werde ich schaffen. Jeder Tag den du nicht googelst und nicht irgendwelchen unwichtigen Wehwehchen in den Vordergrund stellst, ist ein kleiner Schritt hin zu mehr Lebensqualität. War bei mir genauso. Das kann der Schlüssel zum Erfolg sein.


Auch wenn das nicht an mich adressiert ist, möchte ich darauf eingehen.

Zweifelsohne ist Google nichts für Hypochonder. Wobei man eigentlich nach Beruhigung sucht. Die einem fehlt. Es fehlt einem die Gelassenheit. Es gibt offensichtlich für Hypochonder nichts und niemanden, der sie wieder zurechtrückt bzw ihnen Gelassenheit und Ruhe schenken kann. Vielleicht haben andere einen inneren Mechanismus, der das übernimmt, vielleicht ist es auch das Urvertrauen, aber das hat man oder man hat es nicht.

Aber zu sagen, wer nicht googelt, gewinnt Lebensfreude zurück - das ist mMn zu kurz gedacht. Googeln ist nicht der Auslöser der Angst sondern nur noch der Verstärker. Wer nicht googelt, quält sich halt weiter mit der ohnehin schon vorhandenen Angst. Es gibt also keine Ausrufungszeichen sondern Fragezeichen. Ungewissheit. Sorge. Angst. Die geht nicht weg, nur weil man die Finger von Google lässt.

Die Frage ist, mit welcher Einstellung bekommt man die bereits vorhandene Angst weg?

Würden Bomben fallen, würde keiner von uns über eines seiner Wehwehchen nachdenken, die denn würden uns, wenn wirklich was wäre, erst in ein paar Monaten oder Jahren dahinraffen, während ein Bombenangriff aktuell und aktut bedrohlich ist.
Nun möchte man sich keinesfalls einen Krieg oder andere akute Bedrohungen wünschen.

Dennoch bleibt die Frage, wie kann man lernen, Krankheitsängste, die durch Symptome hervorgerufen werden, von Symptomen zu unterscheiden, die einen auf jeden Fall zum Arzt führen sollten?
Wie lernt man als Laie zu unterscheiden, wann es Angst ist und wann ernst?
Wie machen das andere Laien? Haben die einen Instinkt dafür? Oder ist es ihnen solange egal, bis sie eine Horrordiagnose gestellt bekommen?

Hallöchen, nein allein bist du mit diesem Problem ganz und gar nicht. Was du da hast ist eine ganz klassische hypochondrische Störung. Diese Form der psychischen Erkrankung verursacht einen enormen Leidensdruck. Genau so wie du es es beschreibst. Ich kämpfe damit seit vielen Jahren. Dein Ansprechpartner sollte ein fähiger Neurologe und Psychiater sein. Es gibt Hilfe, allein ist es kaum zu schaffen. Und wenn es sich manifestiert wird die Therapie nur schwieriger. Also Kopf hoch und ab zum Arzt damit. Lg

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Dr. Matthias Nagel
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