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Zitat von Gennevilliers:
Ich hab mich dran erinnert was da geschrieben wurde - leider. Nachdem ich da vor Wochen nachgelesen habe. Ich weiß nur nicht, wie ich wirklich dagegen steuern kann weil ablenken hilft nur manchmal, gestern zb kaum. Meine Therapeutin hat da gut reden, ablenken und mein Leben leben. Nur mit ständiger Angst und ...

Wirf das, was du da gelesen hast in den Müll. Lösche es, überschreibe es, stelle es in das Museum abstruser Kuriositäten. Ich habe selbst, wie früh erwähnt, solch einen Auslöser für jahrelange Ängste „gehabt“. Das war im Jahr 1969. Zum Glück gab es da kein Internet und keine Foren. Du musst das aus deinem Kopf löschen anstatt noch weiter daran zu haften. Das Haften ist die Quelle deines Leidens. Und schau mal, was in dem Wort steckt: die Haft! Willst du ein Häftling bleiben? Befreie dich von dem Müll!

Das sollte ich wirklich. Für Leute wie mich ist das natürlich wirklich reines Gift und ich glaube, ich hätte damals diese Phase 2019 schon viel früher beenden können, hätte ich nicht damals schon nachgelesen und auf „zwangsgedanken/störung“ gestoßen.
Nur jetzt hab ich das Gefühl, das Kind ist in den Brunnen gefallen. Mir gehts heute zwar echt wieder ganz ok, allerdings warte ich auf die nächste Angst/Gedanke über meine Atmung oder sonst was und beobachte.
Wahrscheinlich hat sich bei mir durch diese nächtlichen „Panikattacken“ die Angst wieder gezeigt und durch das googeln hat es sich verfestigt. Nur wie komme ich aus diesem Kreisel raus? Ich lenke mich ja gut ab und bin heute auch nicht schlecht drauf, doch habe ich diese erwartungsangst, dass es wieder so wird wie gestern Abend oder ich diverse Ängste darüber bekomme, die ich allesamt nur durch googeln kennengelernt habe. Leute schreiben „meine Atmung stört mich“, „ich muss ans Atmen denken sonst hört es auf“ und solchen Käse. Davor hab ich Angst, das hat sich eingebrannt in mir diese Zeilen.
Vergleichbar mit damals, als ich Angst hatte, einmal einen aggressiven zwangsgedanke zu bekommen. Aus heutiger Sicht völlig bescheuert und davor hab ich auch keine Angst mehr.

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Angst vor Hyperbewusstseins Zwangsstörung

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Lieber Gennevilliers,
ich habe mir heute deinen Thread in einem durchgelesen.
Reconquista hat ja auch schon echt gute Dinge zu deinem Problem geschrieben.
Dein Leidensdruck scheint hoch zu sein. Es tut mir leid, dass es dir immer wieder so schlecht geht (mit guten Momenten zwischendrin).
Das, was du beschreibst meine ich auch so ähnlich zu kennen. Man spürt so einen Kontrollverlust über die eigenen Gedanken. Für mich hat sich das damals mit ca. 30 Jahren so angefühlt als gäbe es da einen Automatismus, den ich nicht beeinflussen kann. Unkontrollierbarer negativer Gedanke führt zu Angstgefühl, begleitet von diversen körperlichen Symptomen. Ich habe mich dem damals ausgeliefert gefühlt.
Mein „normales“ Leben aufrecht zu erhalten kostete unglaublich viel Energie.
Die Angst-Dauerschleife war auch in guten Momenten nicht weg. Sie lief nur ab und zu von mir relativ unbemerkt im Hintergrund.
Wie Reconquista es gut beschrieben hat…das Modul „Angst“ ist bei allen von uns „Angsterkrankten“ angelegt und mal mehr oder weniger aktiv, je nach Stresslevel.

Ich glaube allerdings, es gibt einen Leidensdruck, der sich durch das nicht-Füttern von angstmachenden Gedanken oder Ablenken oder Akzeptanz nicht reduzieren lässt.
Der Grund ist einfach chemischer Natur. Eine länger andauernden Angstphase verändert biochemische Prozesse in unserem Körper. Wie die sich so verändern, ist hochkomplex und versteht m.E. in seiner Komplexität keiner so richtig (auch die Hirnforscher nicht). Da spielen Hormone, allerlei Botenstoffe, individuelle Veranlagung usw. mit rein.
Ich habe allerdings am eigenen Leib erfahren, dass ein Antidepressivum sehr helfen kann, diese biochemischen Prozesse wieder in Balance zu bringen. Bei mir hat es den Zugang zu meinen destruktiven Gedankenschleifen auf ein erträgliches Minimum reduziert.
Ich hatte wahrscheinlich auch Glück. Das erste AD (Sertralin), das ich nahm, zeigte nach einigen Wochen seine Wirkung und dieses unerträgliche, übermächtige Angstgefühl (Zwänge waren auch dabei) war wieder kontrollier und händelbar geworden.

Ich nehme nun Sertralin seit über 20 Jahren, immer in der gleichen kleinen Dosis von 50mg. Zwei Absetzversuche habe ich auch gehabt, weil ich dachte, es geht ohne. Beide Male klopfte nach jeweils 6 Monaten meine Angsterkrankung wieder an die Tür.
Ich habe für mich beschlossen, dass ich aus biochemischen Gründen die ADs bis an mein Lebensende nehme. Ich interessiere mich nicht für die Langzeit-Nebenwirkungen (und google sie nicht), denn das Sertralin hat mir bisher über 20 gute Jahre (mit händelbaren Höhen und Tiefen) geschenkt. Tatsächlich bin ich jeden Tag dankbar, dass es für mich ein wirksames AD gibt. Wenn irgendwelche Langzeit-Nebenwirkungen mein Leben evtl. verkürzen werden, dann soll es so sein.
Du hast doch auch schon ein AD genommen, Genevililliers, warum nicht nochmal?
Keiner nimmt diese Tabletten leichtfertig ein. Wer ist schon gerne von so einer Pille abhängig…und jetzt komme ich wieder mit dem immer gleichen Argument - wenn du Schilddrüsen-Medikamente brauchst, nimmst du sie dann aus Angst vor Abhängigkeit irgendwann nicht mehr. Oder Diabetes, oder Bluthochdruck….?
Alle Tabletten können Nebenwirkungen irgendwelcher Art hervorrufen. Da heißt es abwägen…für mich gab und gibt es da keine Alternative.

Ich will allerdings auch nicht verschweigen, dass ich nicht nur das AD nehme und alles ist gut.
Ich praktiziere Achtsamkeit seit vielen Jahren auf der Grundlage eines besuchten MBSR-Kurses, achte auf meine Schlafhygiene und einigermaßen gesundes Essen, trinke nur ab und zu Alk. und pflege meinen Freundeskreis.
Dankbarkeit spielt außerdem eine große Rolle in meinem Leben. Jeder Tag, jede Stunde, in der es mir gutgeht, ist für mich nicht selbstverständlich. Das Leben kann sich jeden Moment ändern in die unterschiedlichsten Richtungen. Das ist der normale Grundrhythmus des Lebens. Viele Dinge entziehen sich tatsächlich unserer Kontrolle (z.B. Erkrankung nahestehender Menschen oder von uns selbst, Wetterkatastrophen, Unfälle, Jobverlust…). Das gilt es zu akzeptieren. Das Leben ist fragil.
Wir sollten aber immer weiterversuchen uns dem Leben zu stellen. Rausgehen, unter Leute gehen, irgendetwas machen….nicht so viel denken!
Wenn man nämlich rausgeht in die Welt oder auch nur in den Garten, kann es sein, dass man die Nachbarin trifft und ein Gespräch hat, das dem Tag auf einmal eine neue Wendung gibt (kann natürlich die Stimmung entweder heben oder auch senken, aber auf jeden Fall macht es etwas mit einem). Oder man hört einen Vogel zwitschern und erfreut sich daran, oder der Vogel schei. einem auf den Kopf, dann spürt man natürlichen Dung auf dem Kopf und freut sich oder auch nicht ok, ich schweife ab…
Meine schwierigsten Zeiten waren immer die, in denen ich nicht viel zu tun und mich zurückgezogen hatte. Viel Zeit zum Grübeln macht unglücklich.
Wenn du jetzt wegen deinem Rücken krank geschrieben bist, hast du gerade viel Zeit dich in deinen Grübelschleifen zu verlieren. Andersherum kann man sich auch nicht ständig ablenken. Man hat immer irgendwann Ruhephasen.
Wenn man längere Zeit krank geschrieben oder arbeitslos ist, ist es nach einer Zeit der Inaktivität umso schwieriger wieder ins Tun zu kommen. Aber auch nach einer längeren zurückgezogenen Zeit kann das wieder gelingen. Man muss halt klein anfangen und sich jedesmal feiern, wenn man es schafft, aus dem Schneckenhaus rauszukriechen.
Erfolgreich sein bedeutet Weiterzumachen
Vielleicht kannst du mit meinen Betrachtungen etwas anfangen, lieber Gennevilliers.
Ich grüße dich,
Haferflocke

Zitat von Gennevilliers:
Nur wie komme ich aus diesem Kreisel raus?

Durch eine Entscheidung. Wie Rauchen aufhören, wie abnehmen, wie nicht mehr mobben lassen.

Hallo haferflocke
Vielen Dank für deine nette Nachricht und die einfühlsamen Worte.
Es stimmt, ich habe von 2012 bis 2015 citalopram genommen. Das wurde ausgeschlichen, während Venlafaxin dazukam. Also nahm ich 10 Jahre lang AD. Es ist nur, ich hatte diese Phasen auch unter den Tabletten. Die letzte Phase war 2019 unter dem venlafaxin und auch 2015 und 2017 hatte ich Phasen mit krankheitsängsten. Meine therapeutun/Ärztin sagt zwar immer, ich brauche keine Tabletten, ich komme da wieder raus, doch je länger diese Phase geht, desto weniger glaubt man ja dran.
Ich war im Mai 2022, als ich das venla abgesetzt habe, der glücklichste und mental stärkste Mensch. Ich war clean, mir ging es super, ich war glücklich, alles war perfekt. Ich war nach 10 Jahren nicht mehr von Pillen abhängig. Das gab mir so einen unglaublichen boost, wie noch nie etwas in meinem Leben. Ich war selbst stark.
Ich weiß, dass AD helfen können und in vielen fällen auch leben wiederhergestellt haben. Ich weiß nur nicht, in wie weit ich dafür gemacht bin. Klar, ich pendle seit Anfang Februar in dieser Schlinge und flehe jeden Tag, wann es aufhört. Von solchen scheußlichen Tagen wie gestern bis Tage wie heute, in denen es aushaltbar ist.. wirklich perfekt gut ist es nie aber besser.
2019 habe ich es geschafft, mit glaube ich 37.5 mg , aus der Phase raus.
Jetzt jedoch fühlt sich es zum Teil komplett ausweglos an, als ob ich im hamsterrad sitze. Echt ätzend.
Ich hab hier ein not- tavor liegen noch zur Sicherheit.
Ich würde mich gerne wieder wie ich selbst fühlen und nicht so fremd. Ich wäre anderen Medikamenten außer AD nicht abgeneigt. Irgendwas gegen Angst, angstgedanken und sowas.

Danke dir nochmals.
Grüß

Wobei, ich möchte eine tolle Hochzeit erleben in 6 Monaten und habe jetzt schon Angst davor, dass es mir dort nicht gut gehen könnte.
Von demher..wenn es etwas gibt im großen Reich der SSRI etc was diesen Kreisel durchbrechen würde, dann her damit. Hauptsache es hört auf. Hauptsache, ich kann wieder mein Leben genießen ohne Angst, dass wieder irgendein angstgedanken über meine Atmung kommt.

Gestern über Mittag war es echt ok und ich hatte wieder etwas Zuversicht gewonnen, da irgendwie irgendwann wieder rauszukommen aber heute ist der Wurm drin. Ich möchte einfach frei sein aber diese Angst und die angstgedanken lassen es nicht zu. Verdammt.

Es ist auch echt seltsam. An Tagen wie gestern, an denen ich nicht so viel daran denke, fühle ich mich auch offener bzw. Mehr wie ich selber. Heute hab ich wieder wie durch eine Glasscheibe geschaut, war in mich gekehrt und in Gedanken, richtig depressiv wieder. Derealisation ist das nicht, das kannte ich von damals, aber dieses seltsam nagende bedrohliche Angstgefühl begleitet mich seit ich wach bin. Kennt ihr das auch?

Tagebuch
Meine Therapeutin rät mir mal das quetiapin abends auf 25mg zu nehmen, das würde etwas helfen.
Ich glaube langsam, dass ich da echt nicht mehr rauskomme. Wahrscheinlich kann ich nie mehr meine Atmung beobachten, ohne Angst haben zu müssen, davon nicht mehr wegzukommen oder „Atmungs zwangserkrankt“ zu sein. Ablenkung funktioniert ab und zu, aber nicht 100%, das miese Gefühl schwingt dauernd mit. Wie soll ich so heiraten im September? Ich kann einfach nichts mehr richtig genießen.

Tagebuch:
Mir ging es den ganzen Tag einigermaßen gut, ich war abgelenkt weil ich ein paar Sachen erledigen musste und somit nicht so viel nachdenken konnte.
Heute Abend sind wir mit Freunden essen gewesen und auf einer Show im Anschluss und dabei ging es mir wirklich mies. Ich dachte, Ablenkung ist gut und hilft aber ich habe während dieser Show richtig nasse Hände vor Angst gehabt. Diese sch. atmungsangst wieder, dass ich das nicht mehr los bekomme, dass ich für mein Leben lang damit gestraft bin. Ich weiß nicht mehr weiter, es ist so nervig.

Tagebuch:
Nachdem wir daheim waren Freitag wurde es wieder besser und Samstag war ich den ganzen Tag unterwegs und dachte relativ wenig daran, im Gegenteil, mir ging es wirklich gut und ich fühlte mich teilweise wieder wie ich selbst bzw. „Frei“. Ich erkannte, dass das alles Müll ist, dass man nicht aufhört zu atmen einfach so und man das auch nicht selber machen muss, wie in den Foren geschrieben wurde. Ich fühlte mich echt frei, bis sich die Angst irgendein anderen Müll abends gesucht hatte, wodurch der Abend gelaufen war.
Sonntag war ich wieder den ganzen Tag unterwegs und dachte wenig daran, fühlte mich seit 2 Monaten zum Teil wieder normal. Nur abends kurz kam es wieder, aber mir ging es einfach gut. Voll krass.
Heute bis heut Abend auch, aber in den letzten Stunden kam es etwas wieder, Angst vor „atmungs Verlust“ etc. Aber ich kann inzwischen dagegen halten und mir sagen, dass nichts passiert und ich gesund bin. Ich hoffe, es geht irgendwie jetzt mal bergauf.

Tagebuch
Die Woche ging wirklich bergauf. Bis heute. Ich hatte längere Phasen täglich, an denen es mir relativ gut ging, ich bin auch wieder aktiver gewesen und habe mich wieder mit Hobbies und der kommenden Hochzeit beschäftigt. Zeitweise habe ich echt nicht dran gedacht, fühlte mich normal, es ist schwankend.
Nur heute denke ich wieder seit dem Mittag pausenlos daran. Nicht mal, dass mir die Atmung versagt, sondern einfach das beobachten. Das setzt mir noch echt zu, aber ich weiß, dass es kein Dauerzustand ist. Meine Therapeutin meinte heute auch, es kann ausgelöst sein durch die kommende Hochzeit. Das ist so ein Mega Schritt im Leben und einen ohnehin sensiblen Menschen wie mich lässt das sowas wieder ausbrechen.
Sie beteuerte nochmal, dass ich keine Zwangsstörung habe.
Ich hoffe, ich finde wieder raus, so wie die letzten Tage auch.

Tagebuch:
Ich dachte eigentlich ich war auf dem Weg der Besserung aber scheinbar hab ich den Rest meines Lebens damit zu tun. 31 Jahre lang hab ich keine Sekunde an irgendwelche atmungs Geschichten verschwendet, bis jetzt. Es fühlt sich endgültig an, wie soll es denn auch jemals wieder weggehen, wie denn auch? Ich kann mich zeitweise ablenken aber es kommt immer wieder zurück, mal mit Angst, mal einfach nur nervend. Es gab Phasen, an denen ich nicht dran gedacht habe, ja. Aber selbst wenn wir unterwegs sind, in der Stadt, essen gehen, etc. Immer ist es da und macht mir Angst. Teilweise hab ich die Vernunft anwenden können aber das hat sich auch erledigt. Ich hab Angst dass das mein Leben lang so ist, dass ich mein Leben nie wieder frei genießen kann.
Gibt es überhaupt noch die Chance, dass das wieder weggeht?

Ja, das kann wieder verklingen und ganz weggehen. Ich habe es erlebt. Es kann komplett weggehen und du hast glückliche freie Jahre. Es kann auch wiederkommen, nämlich wenn du in Stress gerätst. „Stress“ ist alles, was Dir Freiheit nimmt, was dich fremdbestimmt, unter Druck setzt oder in deiner gewohnten Sicherheit „bedroht“. Es muss nicht als Angst vor einer Atem-Zwangserkrankung wiederkommen, sondern kann auch in völlig anderer Gestalt wiederkommen. Bist du, abgesehen von der Angstgeschichte, frei oder bist du „gefangen“ in verschiedenen Sachzwängen? Deine Angstgeschichte hat ein Spiegelbild in deinen Lebensumständen. Die Angst hat einen Grund. Sprecht ihr darüber in der Therapie?
Auf jeden Fall wird es auch besser und erträglicher, wenn du es akzeptierst und „kleiner“ machst. Wie ein Tinnitus: wenn du weniger darauf achtest wird es „leiser“. Wenn du dich darauf konzentrierst, wird es „lauter“.
Gute Nacht

Hallo und danke für die Antwort.
Du meinst sowas wie waschzwänge oder sowas? Nein, sowas wo ich aktiv irgendwelche Handlungen durchführen muss hab ich gar nicht. Also sowas wie die Türe ewig kontrollieren und so gar nicht. Sonst bin ich frei, es spielt sich alles in meinem Kopf ab. Schon immer. So Handlungen hatte ich noch nie.
Nur diese angst eben, damals davor, dass ich mal so aggressive Gedanken bekommen könnte und jetzt eben Angst davor, diese atmungs Zwangsstörung zu bekommen und deshalb achte ich halt ständig drauf.
Ich wünsche mir so sehr, dass es weggeht. Nichts möchte ich mehr als das.
Wenn man da drin sitzt denkt man ja es ist unmöglich dass es vergeht.
Meine Therapeutin meint der Auslöser jetzt ist die kommende Hochzeit. Dieser gewaltige Schritt für mich, wobei ich selber noch ein halbes Kind bin, ist so groß, dass es die Angst wieder vorkommen lässt.

Zitat von Gennevilliers:
Meine Therapeutin meint der Auslöser jetzt ist die kommende Hochzeit. Dieser gewaltige Schritt für mich, wobei ich selber noch ein halbes Kind bin, ist so groß, dass es die Angst wieder vorkommen lässt.

Ja, das macht Sinn. Die Ehe ist eine neue Art zu leben. Hat deine Freundin auch etwas Bammel davor? Das meinte ich: all solche Veränderungen haben auch beunruhigende Aspekte neben all den schönen. Und das kann tiefliegende Angstmuster auslösen. Wer macht dir Mut und gibt dir das Gefühl, dass die Hochzeit mit deiner Verlobten eine schöne und glückliche Sache ist?

Unsere Familien. Die geben uns halt, sie passen zusammen, verstehen sich wunderbar und wir unternehmen als große Familie auch viel zusammen, waren in Urlauben etc.
Ich war immer so angstbehaftet in meinem Leben, dass es keine Frau mit mir länger als 1 Jahr maximal ausgehalten hat, da ich verlustängste habe, schnell klammere und irgendwann gedacht habe, ich treffe niemals die richtige.
Doch jetzt werde ich heiraten. Das ist noch was, was mein Kopf nicht realisiert hat. Ich komme doch erst aus der „Disco Party Zeit“. Ich fühl mich noch selber wie ein halber teenager und jetzt werden wir vor 50 Leuten im Mittelpunkt stehen. Und vor allem, jetzt habe ich ich jemanden, der zu 1000% hinter mir steht und mich einfach so nimmt wie ich bin mit all meinen macken. Hatte ich bisher nie.
Dazu kam noch dieser Bandscheibenvorfall Anfang des Jahres, meine Therapeutin sagt, das hat dann den Stein endgültig ins Rollen gebracht, da ich noch nie im Leben irgendwas körperliches hatte und vor allem nicht solche Schmerzen, dass ich 3 Nächte nicht geschlafen habe.
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Meine Freundin macht sich da null Gedanken, sie freut sich auf die Ehe und schwebt schon in Familienplanung…

Na, lieber Gennevilliers, das klingt doch alles sehr schön und wirklich gut. Du bist jung, ja, aber ein kleines Kind bist du nicht mehr. Du hast bestimmt schon einiges erlebt und auch gemeistert. Mach dich nicht kleiner als du bist. Fang an, zu strahlen. Lass deine Ängstlichkeit nicht zur einzigen Identität werden. Man hat mehrere und du hast auch eine Identität als Kerl. Auf eurer Hochzeit kannst du strahlen. Neben dem Bangesein gibt es auch Freude und Stolz, mit jemandem, den man liebt das Leben zu teilen. Mach dir auch dies alles bewusst, nicht nur die Probleme. Die Bandscheibengeschichte könnte auch mit Haltung zu tun haben. Vielleicht bist du hochgewachsen und traust dich nicht, wirklich groß zu sein. Das ist nur eine Vermutung von mir, denn ich kenne jemanden, dem es genau so geht. Er ist über 1,90 m groß und leidet eher darunter. Viele andere wären gerne so groß . . .
Beste Grüße

Danke für die liebe Antwort.
Ich versuche es nicht so an mich ran kommen zu lassen, allerdings zur Zeit mit mäßigem Erfolg.
Ich hoffe bzw wünsche mir sehr, dass es einfach vergeht und ich wieder frei bin. Ich weiß nicht, ob das in den nächsten Wochen schon weg sein kann, meine Therapeutin sagt, ich mache gute Fortschritte aber danach ist wieder alles schlechter geworden.
Ich weiß, dass ich nicht einfach umfallen werde, sondern immer atmen werde aber mich nervt einfach das dauernde „beobachten“.
Ausgelöst durch eine kleine Panikattacke kurz vorm schlafen.
Meinst du echt, dass diese angstgedsnken bzw dieses beobachten wieder verschwinden?
wegen dem Bandscheibenvorfall..das kommt durch die Haltung beim arbeiten und durch falsch ausgeführte Übungen im Fitness. So reimten sich Ärzte das zusammen.
Und während ich das tilidin genommen hab, kam dieses Gefühl mit der Atmung auch mal auf, da mir dieses „matschig“ sein im Kopf so beängstigend vorkam.
Manchmal hab ich Lust ein tavor zu nehmen, einfach um mal wieder richtig abschalten zu können, wobei ich das ja phasenweise schon konnte.

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