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Vielen Dank für deine Worte. Es stimmt, ich habe meinem Atem bisher nie Beachtung geschenkt und bin erst durch die Angstgegühle und durchs googeln drauf gestoßen. Alles, was ich mir vorstelle, was mit mir passieren könnte, tritt ja nicht ein. Ich hänge nicht wie die Leute in den Foren ewig an meiner Atmung fest, ich habe nur Angst davor. Angstgedanken halt. Im Moment wieder echt extrem, ich fühle mich auch unruhig und im Moment ist mir meine Atmung egal, die Unruhe und Angst vor was auch immer stehen gerade im Vordergrund. Mir geht es echt nicht gut. Gestern Abend war es besser, ich war zeitweise abgelenkt und habe nicht dran gedacht aber momentan sitze ich wieder drin und kann mich an nichts freuen. Ich gehe auch sehr davon aus, dass mir etwas im Kopf sagen möchte, dass an meiner Lebensweise etwas nicht stimmt im Moment. Nur was? Ich freue mich auf die Hochzeit, auf das Leben mit meiner zukünftigen Frau. Ich habe überhaupt keinen Grund unglücklich zu sein bzw. In einer Angsthase zu sitzen und habe so Angst davor, dass es nicht mehr weggeht. Einen Monat geht es schon so. Mein Leben ist sehr eingeschränkt, obwohl ich weiß, dass ich nicht an der Krankheit leide, vor der ich Angst habe. Zeitweise fühle ich mich total normal, bis mich die Angst einholt. Ich denke, diese Atmungs-Angst ist nur Symptom von irgendwas.
Meine Therapeutin bekräftigte immer wieder, dass es sich um eine reine angststörubg handelt aber ich fühle mich so unecht in diesen Situationen. Ohman.

Achso du meinst, das geht gar nicht, dass sich die Gedanken ununterbrochen auf die Atmung fixieren können? Das ist meine Angst, dass es mir mal so ergehen könnte. Aber das ist nicht möglich?
Nur die Leute, die davon erzählen, beschreiben das von morgens bis abends. Aber viele schreiben in die Foren und man liest sie eine Zeit lang und irgendwann liest man nichts mehr von ihnen, wahrscheinlich weil sie das Problem nicht mehr haben.

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Angst vor Hyperbewusstseins Zwangsstörung

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Gut ja, also seit gestern beschäftige ich mich nicht mehr mit diesem thema, aber mein Kopf spielt mir durch die Angst natürlich weiterhin Streiche. Ich erinnere mich an angstgedanken, die ich vor über 7 Jahren mal hatte und die mir damals so bedrohlich vorkamen. Jetzt spielt hier einfach nur die allgemeine Angst davor eine Rolle, Angst vor Zwangsstörungen, dass es nicht mehr weggeht, Angst vor der derealisation, dass die Angst von damals wieder kommt. Obwohl es zb gestern, als wir mit Freunden unterwegs waren, zeitweise echt wieder ok war und heute Mittag auch ganz gut war. Ich bin einfach sehr anfällig im Moment für sowas.

Gestern Abend war es wieder schlecht bis ich ins Bett bin. Unruhe, Angst davor, nie wieder aus dieser Phase raus zu kommen, Angst vor dieser atmungs Geschichte. Dabei sind das nur meine Ängste dsvor. Meine Atmung ist total normal und fließt normal, ich habe einfach nur Angst davor, warum auch immer. Ich verkrampfe nicht oder führe sie selber aus, ich bemerke sie einfach und bekomme dann teilweise Angst, weil ich mich dann mit den Forums Leuten vergleiche, die das ununterbrochen ständig haben…

Ich denke, wenn sich meine Angst nicht darauf setzt, kommt eben was anderes. Weil komischerweise ist mir meine Atmung in vielen Phasen total egal, wenn ich vor was anderes Angst habe. Ich möchte doch nur einfach mal wieder entspannen können nach über einem Monat Unruhe.

Zitat von Gennevilliers:
Ich denke, wenn sich meine Angst nicht darauf setzt, kommt eben was anderes. Weil komischerweise ist mir meine Atmung in vielen Phasen total egal, wenn ich vor was anderes Angst habe. Ich möchte doch nur einfach mal wieder entspannen können nach über einem Monat Unruhe.

Mit der Atmung kannst du, wie erwähnt, entspannen, das ist ja gerade das Gute an ihr

Ich hab das Gefühl ich kann seit Wochen nicht mehr entspannen.
Ich befinde mich nicht mal in panilzuständen dann, sondern eher in dauersorgen. Als ich neulich mal kurz wirklich einen Anflug von Panik merkte, konnte ich mich durch die Atmung echt etwas beruhigen.
Aber ich hab momentan auch einfach nichts zu tun, ideal für Angst…
Wenn ich nicht Angst vor „atmungs Zwangsstörungen“ habe, dann wie Samstag Abend, Angst vor Gedanken, die ich vor 8 Jahren mal hatte und mich dran erinnert habe. Ich Merk in solchen Momenten immer, dass sich diese Angst einfach irgendwas sucht, womit sie mich erwischen kann und das ist wahnsinnig zermürbend und anstrengend.
Ich hoffe, diese Phase hört bald wieder auf, ich würde gerne wieder frei sein.

Tagebuch:
Heute war nicht so toll. Wenn ich nicht an das atmungs Problem denke, bin ich inzwischen einfach nur depressiv, komme nicht mehr ausm Bett, bin energielos und verzweifelt.
Bleibt das nun mein Leben lang so? Muss ich mein Leben lang damit leben, Angst vor meiner Atmung zu haben? Bzw Angst davor zu haben, dass der Gedanke daran nie wieder verschwindet wie bei den Forums Leuten. Ich habe dauernd so eine erwartungsangst, dass es mir so ergehen könnte. Wird das jemals wieder verschwinden?

Tagebuch:
Ich war gestern Nachmittag bei meiner Therapeutin und hinterher ging es mir so gut wie schon lange nicht mehr. Sie machte mir Mut, versprach , dass ich aus dieser Phase rauskomme, sowie aus den anderen auch. Dass das nur Angst ist, ich mutig sein soll, der Angst die Stirn bieten. Ich habe die Werkzeuge dafür, es war echt gut bis heute Nachmittag, da schlug die Angst mit allem was sie hat zurück. Angst davor, für immer an meine Atmung zu denken, so wie die Leute im Forum. Angst vor dies, vor das.. bin richtig unruhig und habe schwitzige Hände. Vorgestern wurde bei Morcheln Lungenfunktionstest gemacht weil ich früher mal Allergie Asthma hatte und da wurde mir eine Klammer auf die Nase gesetzt - hat mich alles nicht gejuckt. Nur jetzt dreht sich mein Kopf im Kreis und ich habe echt Angst.
Sie bekräftigte wieder, dass es nur eine angststörung ist und dass ich da wieder rauskomme, nur das jetzt ist echt ein herber Rückschlag. Ich hab jetzt einige Nächte auch ohne quetiapin (12,5mg) geschlafen aber werd heute wohl eine nehmen leider. Hört das denn nie auf?
Gut, gestern war ich auch mehr abgelenkt und hatte einfach den Mut aus der Therapie, danach habe ich wirklich positive Gedanken gehabt. Keinen atmungsscheiss oder sonstiges.

Ein paar Stunden später habe ich mich beruhigt und denke quasi nicht mehr dran. Das zeigt mir, es ist niemals für immer so eine Phase, es wird immer wieder gut. Ich komme immer wieder raus. Wahnsinn, was Angst ausrichtet. Es ist nur echt anstrengend, deshalb will ich gar nicht schlafen, weil es mich gerade in Ruhe lässt.

Sag mal, lieber Genneviliers: ist diese „tolle Verlobte“, die du heiraten willst, wirklich gut für dich oder gibt es da auch Spannungen wie mit der Frau vor drei Jahren? Es ist eigentlich nicht nachvollziehbar, dass du eine glückliche Beziehung hast und gleichzeitig dermaßen stark unter neurotischen Ängsten leidest. Eigentlich müssten sie schlummern und konstant Ruhe geben. Sie brechen dann auf, wenn Stress, Überforderung und Unsicherheit herrschen. In deinen Eintragungen schwankst du zwischen schlimmen Tagen des Leidens und relativ kurzen Zeiten der Abwesenheit von Ängsten durch Abgelenktsein mit Freunden. Was ist das für eine Beziehung? Gibt sie dir Kraft und Geborgenheit, eine stabile Basis für alles andere? Diese Frage drängt sich auf.
Schönes Wochenende

Hey,
Danke für deine Antwort. Ich bin gleich daheim, dann antworte ich ausführlich.

Also
Das damals war ein ganz anderes Kaliber und eine andere Zeit. Ich habe damals, 2020 den Absprung von daheim geschafft, bin in eine wg gezogen und mir ging es so gut wie noch nie. Diese Frau, die ich da getroffen habe, kam mir zu dieser Zeit einfach gerade recht und sie tat mir gut, obwohl ich wusste, dass das nichts für die Dauer ist. Dass ich dann doch so etwas wie „Gefühle“ oder Gewohnheit entwickelte, war mir nicht bewusst und umso stärker litt ich die folgenden 2. Monate nach der Trennung. Danach ging es mir wieder blendend.
Das jetzt kann man nicht vergleichen. Ich weiß, sie ist die richtige. Ich verstehe mich blind mit ihr, da sie mir ähnlich ist. Allerdings ist es so, dass ich, seit ich sie habe, Freunde, Fußball und hobbies vernachlässigt habe und mich oft gefragt habe…und was jetzt? Dazu bin ich unglücklich in meinem Beruf und fühle mich so, als hätte ich die letzten Jahre und mein Studium verschwendet für einen Beruf, der mir keinen Spaß macht.
Es ist unterschiedlich, wann diese Phasen kommen. Gestern war es bis Nachmittags „gut“ und wurde dann schlechter. Heut ist es ab heute Mittag schlecht und hält bis jetzt an. Schwitzige Hände, angstgedanken etc.
Auf die Frage: ja, sie gibt mir Kraft und alles , was ich mir erträumt habe.

Das ist sehr schön! Vernachlässige Freunde und anderes auf keinen Fall. Es ist gut und wichtig, außerhalb der Beziehung noch andere Kontakte zu pflegen und tätig und kreativ zu sein.
Schönen Abend

Da hast du recht. Das gehe ich jetzt auch an.

Was mir mehr und morgen sorgen bereitet und mir immer mehr die Hoffnung raubt ist die Frage, ob dieses „atmungsproblem“ jemals wieder weggehen wird. Auch wenn es mir mal besser geht, schnaufe ich ja. Also wird mich das doch immer und immer verfolgen und in den Foren leiden die Leute da ja jahrelang drunter. Meine Therapeutin sagt zwar, ich komme wieder raus aber ich falle immer wieder und wieder rein und die Angst gaukelt mir alles mögliche vor.

Du kommst da natürlich wieder raus. Und du kannst ruhig schnaufen. Das macht überhaupt nichts. Du solltest aber die Foren weglassen! Damit fütterst du die Angstneurose und wenn du sie fütterst, wird sie natürlich bleiben, wie alles, das man füttert. Das hast du in der Hand: du entscheidest, was du fütterst.

Ja im Moment ist es echt übel. Wieder totale Angstzustände. Vor allem, dass es einfach nicht mehr weggeht.
Ich weiß, diese Foren sind absolutes Gift. Ich merke es. Den ganzen Tag über hab ich solche Ängste wieder und jetzt wurde es echt übel. Bin kurz davor, ein tavor zu nehmen. Ich will doch einfach nur, dass es aufhört und ich frei bin.
Ich hab auch manchmal das Gefühl bzw. Stellt sich mir die Frage, ob bei mir körperlich alles in Ordnung ist, da ich ja echt wie gesagt 4 Jahre nichts hatte. Diese Unruhe, Angst und Druck in der Brust, zusammen mit dem nächtlichen hochschrecken mit herzrasen und Angst kannte ich jetzt in dem Ausmaß nicht. Natürlich klingt das nach Psyche, aber komisch ist es schon. Diese massiven Ängste, Müdigkeit, Getriebenheit, zusammen mit dem Gefühl, nicht durchatmen zu können oft. Weiß nicht, ob es da auch körperliche Ursachen gibt.

Wenn man den Foren traut, kommt man aus dieser Phase - insbesondere mit der Atmungsgeschichte - nicht mehr raus.
Ich will doch nur wieder frei sein…
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Muss dazu sagen, zusätzlich zu meinem Bandscheibenvorfall Anfang Januar habe ich seit September auch Probleme mit dem kompletten Rücken. Bin damals aufgewacht und es hat sich so angefühlt, als wenn ein Nerv abgeklemmt wäre, bekam damals schlecht Luft und dachte kurz, ich erstick. Damals hat mich das nicht groß beunruhigt. Das war in Thailand und wurde nach ein paar Tagen besser. Aber im ganzen Herbst merkte ich, dass da ein großes Problem entsteht von der Schulter bis zum Lendenwirbel.
Während ich das tilidin genommen habe im Januar, kam diese Angst vorm Atmen auch mal für ein paar Stunden.

Zitat von Gennevilliers:
Wenn man den Foren traut, kommt man aus dieser Phase - insbesondere mit der Atmungsgeschichte - nicht mehr raus.
Ich will doch nur wieder frei sein…


Wenn man den Foren traut …

Sag mal, liest du eigentlich, was Dir hier dringend empfohlen wurde? Du allein triffst die Entscheidung, ob du die Angst vor Atem/Zwangserkrankung weiter fütterst oder nicht. Du scheinst sie immer noch zu füttern.

Ich hab mich dran erinnert was da geschrieben wurde - leider. Nachdem ich da vor Wochen nachgelesen habe. Ich weiß nur nicht, wie ich wirklich dagegen steuern kann weil ablenken hilft nur manchmal, gestern zb kaum. Meine Therapeutin hat da gut reden, ablenken und mein Leben leben. Nur mit ständiger Angst und Beobachtung ist das ziemlich schwer und mühsam.

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Dr. Matthias Nagel
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