App im Playstore
Pfeil rechts
144

Im Moment geht es mir echt mies. Pausenlos wieder Unruhe, Beobachtung der Atmung, Angst, alles was dazu gehört. Und wieder denk ich, es wird nicht aufhören. Kann mir da jemand sagen, dass ich wieder raus komme? Es fühlt sich immer so endgültig an. Furchtbar. Kann mir nicht vorstellen, dass ich da mal nicht dran gedacht habe…

Zitat von Gennevilliers:
Im Moment geht es mir echt mies. Pausenlos wieder Unruhe, Beobachtung der Atmung, Angst, alles was dazu gehört. Und wieder denk ich, es wird nicht aufhören. Kann mir da jemand sagen, dass ich wieder raus komme? Es fühlt sich immer so endgültig an. Furchtbar. Kann mir nicht vorstellen, dass ich da mal nicht dran ...

Du weißt, dass es vorbeigeht. Du weißt, dass du bald wieder angstfrei bist.
LG

A


Angst vor Hyperbewusstseins Zwangsstörung

x 3


Danke…
Ich sitze wieder im alt bekannten Loch, aus dem ich meine nicht mehr rauszufinden. Seit 2 Tagen wieder extrem und ich kann mich nicht beruhigen oder gegen das Gefühl und die Angst gegensteuern. Die Beobachtung und damit verbundenen angstgedanken sind pausenlos da. Wenn ich meine Atmung wenigstens neutral beobachten könnte und wissen würde, dass sie mich niemals im stich lässt (es sei denn ich nimm 100 tavor aufs mal), wäre es ja halb so wild, aber diese Angst, dass sie aufhört, sollte ich nicht dran denken, ist ja so jenseits von gut und böse blödsinn, und doch ist es real für mich.
Ich bin halt auch wieder so angespannt und unruhig, das ist echt total mies.

A t e m t h e r a p i e

begleitend die Psychotherapie



Ich schau nach Therapeuten hier im Umkreis.
Aber wenn ich mich da aktiv mit der Atmung beschäftigen muss, dann ist das ja grade das Gegenteil von dem, was ich eigentlich wollte? Also dass ich sie gar nicht mehr mitbekomme oder nicht drüber nachdenke, so wie jeder gesunde Mensch
Aber ich bin offen dafür, keine Frage, ich bin über jede Möglichkeit dankbar und nehme sie an.

Zitat von Gennevilliers:
Ich schau nach Therapeuten hier im Umkreis. Aber wenn ich mich da aktiv mit der Atmung beschäftigen muss, dann ist das ja grade das Gegenteil von dem, was ich eigentlich wollte? Also dass ich sie gar nicht mehr mitbekomme oder nicht drüber nachdenke, so wie jeder gesunde Mensch Aber ich bin ...

Neunzig Prozent der Zeit bekomme ich meine Atmung überhaupt nicht mit. Aber ich kann sie auch bewusst wahrnehmen. Das ist dann eine sehr schöne Wahrnehmung, wie der Atem fließt, ein und aus, ein und aus. Ich kann es richtig genießen und mich ruhigatmen. Ich kann mich mit der Atmung selbst beruhigen und entspannen, das ist ein ganz tolles Gefühl.

Bei mir ist es genau andersrum, 90% bekomme ich sie mit Das wäre eine Mega Vorstellung, die Atmung positiv wahrzunehmen und nicht 90% vom Tag. Ich versteh es nicht mehr, diese Angst hat sich so daran geheftet, dass ich die letzten paar Tage eigentlich pausenlos dran dachte und auch momentan nicht sehen kann, dass man nicht drauf achtet. Vielleicht kann ich echt lernen, das irgendwie von Angst ins positive zu wandeln. Im Moment ist das mit Angst verknüpft.

@Gennevilliers Ich habe deinen Beitrag mal ein bisschen verfolgt und mitgelesen. Ich denke, dass wir einige Ähnlichkeiten aufweisen. Ich habe auch Angst, Angst die Kontrolle zu verlieren. Ausgelöst wurde es wahrscheinlich durch eine traumatisches Erlebnis in meiner Jugend. Kurz bevor ich dann von zu Hause ausgezogen bin fing es dann an. Ich habe mir mittlerweile mein Buch gekauft in dem ich meine Erkenntnisse aufschreibe und meine Gedanken die mich Sorgen. Vielleicht es das was für dich. Guck dir alternativ den YouTube Kanal von Lukas Rick an. Dort geht es viel um Ängste, Gedanken und Methoden. Du befindest dich genauso wie ich in einem Trainingszustand. Desto mehr Energie du reinsteckst desto stärker wird es. Der @Recondi hatte auch schon mal auf einen Beitrag von mir geantwortet und er sagte mir, dass ich meine Neurose mit meinem googeln füttere und damit hat er recht. Ich mache es nicht mehr, seitdem schlafe ich wieder besser. Zudem habe ich meine belastenden Gedanken einen Namen gegeben (Hartmut der Hypochonder) gibt eine ganz interessante Doku auf YouTube unter dem Titel. Damit kann ich mich gut von meinen Gedanken distanzieren. Vor allem hatte mir der Satz geholfen:“Was du bekämpfst, das stärkst du!“. Ich habe Angst die Kontrolle über meine Psyche zu verlieren, „so what“ wenn es so ist, dann ist es so. Ich könnte eines Tages komplett verrückt werden und alles verlieren, es kann aber auch nicht passieren. Vielleicht helfen dir die paar Ansätze.

LG Klostmann

Hey @Klostmann
Danke für deine Nachricht und die Tipps!
Ja, ich denke da gibt es schon gewisse Parallelen bei uns. Angst vor kontrollverlust trifft es da wahrscheinlich ganz gut. Bei mir auch unter anderem durch Fohlen entstanden und aufrecht erhalten. Horror Stories aus Foren etc.
Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich das, was ich habe, am bekämpfen bin, ich bekomme einfach nur aktiv immer meine Atmung mit und das will ich nicht, da ich dann wieder glaube, so „hyperbewusstseins zwangsgrstört“ oder was auch immer zu sein und davon nie wieder weg zu kommen, oder andere Ängste in der Verbindung.
Ich kann mich momentan wieder gar nicht distanzieren, aber wie du sagst, ist da Akzeptanz oder einfach hindurch gehen wohl besser als mit aller Gewalt versuchen, sich abzulenken…
Nach dem Thema googeln mach ich eigentlich nur noch selten bzw. In ganz schlechten Phasen, so wie jetzt. Phasen, in denen ich überzeugt bin, dass das nicht mehr besser wird.
Ich danke dir nochmals.

Lg Gennevilliers

Letzten Endes sitzen wir beide in der selben Situation. Ich war auch bis Dezember letzten Jahres Gedankenfrei und habe mir keine Sorgen gemacht. Nachdem ich allerdings den Entschluss gefasst habe meine Freundin zu heiraten fing der ganze Spaß wieder an. Es fing ganz harmlos an mit den Was wäre wenn-Gedanken, bis es sich irgendwann wieder komplett hochgeschauckelt hat und beim Thema Psychose gelandet ist. Seitdem habe ich mich soweit rausgearbeitet, dass ich weiß, dass ich höchstwahrscheinlich keine Psychose bekomme. Vor allem deshalb, weil mein Verstand sofort nach anderen Angstsituationen gesucht hat, sei es eine bipolare Störung oder eine andere Störung.

Im deutschen Raum gibt es weniger darüber, allerdings im englischen Raum kann man viel nachlesen. Im englischen Raum wird teils nicht mehr von einer Hypochondrie gesprochen. Es wird als Health-OCD bezeichnet. Die Hypochondrie wird mit dem kommenden ICD-11 zu den sogennanten Zwangsspecktrumsstörungen gezählt. Ich finde tatsälich passt das auch ganz gut. Die Gedanken die aufkommen will man nicht haben, letzlich weiß man auch das diese Gedanken schwachsinn sind.Trotzdem kann man sich nicht distanzieren und man fängt an sich Rückversicherung zu holen durch Bekannte, diesem Forum, Reddit und Google usw (Zwangshandlungen).

Dadurch fängt der Teufelskreis an und verstärkt sich immer weiter. Es klingt hart, allerdings ist dieses Forum ein riesiger Ort für Rückversicherung für viele. Klar kann man hier nette Gespräche führen und vielleicht einiges von anderen lernen, aber ich denke das einige dieses Forum auch für Ihre Rückversicherung nutzen (einschließlich mich).

Ich habe viel gelesen und mich auch durch diverse Berichte gelesen, für meine Thematik gibt es sogar einen Sub-Typen (Schizo-OCD/Psychosis-OCD). Dort fürchtet man an einer Psychose zu erkanken und bildet sich teils ganz wilde Symptome ein, obowohl man weiß, dass diese kompletter Schwachsinn sind. Mittlerweile sage ich mir einfach:Ok dann bin ich jetzt halt psychotisch und werde verrückt, Spoiler ich bin in keiner Situation verrückt geworden. Ich habe ganz lange das Fitnessstudio gemieden, da ich Angst hatte irgendwas auf mich zu beziehen. Auch hier habe ich mir gesagt:Ok dann beziehe jetzt jetzt halt alles auf mich, könnte ich eh nicht ändern und Zack konnte ich wieder ins Fitnessstudio gehen.

Akzeptanz, dass diese Gedanken sein dürfen spielt eine ganz große Rolle und es wäre gelogen, wenn ich sage, dass ich manchmal nicht noch ein bisschen Angst habe, allerdings ist es besser geworden. Hör dir mal auf Spotify den Podcast von OCD-Land an Folge-Nr. 40. Ich kann OCDLand und seine Beiträge echt empfehlen dort gibt es ebenfalls ganz gute Ansätze. Schreibe dir ein Worst-Case-Szenario und lese es dir immer wieder durch. Es muss dir richtig Angst machen und ganz wichtig nicht googeln auch wenn der Drang noch so groß ist.

Oder denk doch einfach mal daran, wenn du auf dein zukünftiges Ich triffst, was wird er dir wohl sagen, wenn du permanent versuchst die Kontrolle zu behalten und dich ständig auf irgendwelche psychische Krankheiten überprüfst. Ist leichter gesagt als getan, aber ich führe mir auch das immer wieder vor Augen. Wenn man es mal ganz runterbricht, verlieren wir die Kontrolle über uns und unseren Verstand durch dieses permanente Sorgen, weil wir einfach die schönen Dinge verpassen.

LG Klostmann

Danke dir für die netten Worte.
Ja, das mit den Diagnosen ist auch so eine Sache bei mir. Ich habe eine Zeit lang nach Diagnosen, die passen könnten, gesucht und habe alle verfügbaren Diagnosen auch auf mich bezogen zum Teil. Darunter sämtliche Arten von Zwangsstörungen etc. Damals hatte ich Angst davor, depressiv zu werden, danach schwer Zwangsgestört zu sein usw.
es ist natürlich vergleichbar, genauso unwahrscheinlich, schizophren zu werden ist es, sein Leben lang nur noch seine Atmung beobachten zu können oder einfach damit aufzuhören. Aufdringliche angstgedanken, bei mir fühlt es sich an, als sei ich im Festen Griff der Angst. Das gefühl, sich nicht wehren zu können ist dabei echt fies.
Wenn ich mir den schlimmsten Gedanke aufschreibe „ich muss mein Leben lang an meine Atmung denken“ dann wäre das der worst case. Ich kam mit anderen Gedanken besser klar damals, weil ich wusste, ich bin nicht depressiv, da konnte ich das auch besser verarbeiten und lösen aber jetzt bin ich ziemlich ratlos.
Gegoogelt habe ich schon lang nicht mehr, es gibt ja auch nicht mehr wirklich was, was ich nicht schon weiss Nur klar, Rückversicherung ist natürlich auf Dauer gesehen Gift für jeden angstpatienten.
Bist du denn in einer Therapie?

Lg

Du sagst es aufdringlich, ich würde behaupten, dass das einfach Zwangsgedanken sind, die dich davor warnen wollen, dass du nicht die Kontrolle verlieren darfst. Das gleiche finde ich bei mir auch wieder. Kauf dir mal das Hörbuch oder lies das Buch Tyrannen in meinem Kopf, das hat mir persönlich ein bisschen weitergeholfen.

Zudem finde ich das Buch DARE ganz gut, du sollst die Angst nicht bekämpfen, da es am Ende einen Widerstand mit sich bringt und die Problematik langfristig aufrecht erhält. Wenn du wieder eine Angstattacke hast dann lehn dich mal ordentlich rein, sag dir:Ah da ist er wieder der Gedanke, kannst du auch noch was anderes mir mitteilen, dann achte ich halt mein Leben lang auf meine Artmung.

Ich bin/war in psychologischer Behandlung 2022 für ein Jahr, nun stehe ich wieder in Kontakt mit meiner Therapeutin und meinem Psychiater. Meine Therapeutin hat mir selber schon gesagt, dass Sie für mich keinen Bedarf sieht. Ich habe meinen Kreislauf erkannt, verstehe was mir mein Kopf sagen will und nun liegt es an mir mich wieder da rauszuarbeiten. Kein Therapeut oder Therapeutin kann einem die Symptome verschwinden lassen. Klingt doof aber wir müssen uns mit dem Kopf da oben selber rausarbeiten. Kein Psychologe kann uns ein paar Fragen stellen und wir sind dann raus aus dem Schneider, manchmal auf mit Hilfe von Medikamenten.

Neuroplastizität ist da ein großes Stichwort, dein Kopf gibt dir was du ihm zum füttern gibst. Das Gehirn liebt Wiederholungen und Gewohnheit. Du hast dir angewöhnt auf deine Artmung zu achten, sowie ich meinen Verstand trainiert habe auf mögliche psychotische Symptome zu achten. Das banale daran, selbst wenn es so ist kann ich es nicht ändern, wenn ich solch eine Erkankung bekomme. Mein Rückversicherungen und mein Googeln bewahren mich nicht vor einer Psychose oder sonstigem.

Auch hier kann ich dir von dem @Recondi einen Ratschlag geben. Dein Kopf brauch einen Ausgleich. Ich habe nichts für mich gemacht seitdem der ganze Spaß losging. Ich bin nur zur Arbeit und wieder nach Hause gefahren. Für meine Psyche der reinste Horror und verkümmert und suchst sich selber seinen Ausgleich (Krankheit). Ich habe angefangen mehr zu spazieren, achtsamer zu sein. Ich achte auf meine Umgebung beim spazieren gehen. Ich gehe regelmäßig schwimmen und in die Sauna/Dampfbad. Während diesen ganzen echt schönen Aktivitäten habe ich nichts keine bösen Gedanken keine aufdringlichen Szenarien. Meditation mache ich auch sehr gerne, vielleicht machst du mal eine Gedankenreise oder eine Meditation für Gedanken beobachten.

Es dauert Zeit seine Gedanken laufen zu lassen, aber mit der Zeit funktioniert das immer besser.

Mir gefällt der Ansatz mit dem MadMax-Auto sehr, kann ich sehr empfehlen.
https://www.ocdland.com/blog/zwangsgeda...-loswerden

Wichtig ist es brauch Übung, Übung Übung. Das Gehirn brauch Zeit um umzulernen, aber es funktioniert. Bei mir klappte es auch nicht auf sofort und manchmal erwischt es mich auch noch, aber nicht mehr so sehr.

LG Klostmann

Im Endeffekt ist es immer der gleiche Teufelskreis in dem man sich dreht. Wenn ich nochmal drüber nachdenke hatte ich vor einer hypochondrischen Störung auch Angst und vor einer Zwangsstörung auch mit der Begründung:Im Internet steht das ist chronisch das geht nicht mehr weg, damit muss man lernen umzugehen oder nicht heilbar.

Der Dr. Google und die Cyberchondrie bzw. Morbus Google... es gibt viele Leute die trotz einer hyperbewusstseins-Zwangsstörung ein sehr erfülltes Leben führen und auch Menschen die mit Ihrer hypochondrischen Störung ein gutes Leben führen. Ich habe hier im Forum auch das Tagebuch der Camila? gelesen. Sie schrieb selber, dass Sie Ihre Hypochondrie zu 95% überwunden hat. Nichts ist für die Ewigkeit und nur weil man etwas hat heißt es nicht zwangsläufig das Leben ist vorbei. Das Leben ist vorbei wenn man aufgibt. Es wird wahrscheinlich immer Rückschlage geben oder auch Rückfälle wie bei uns zweien aktuell, allerdings bist du schon mal da rausgekommen und ich auch. Wieso sollten wir das nicht nochmal schaffen?

Zum Thema Forum kann ich nochmal hinzufügen, die wenigsten schreiben hier rein wenn es denen gut geht. Ich habe keine einzige Minute mehr seit Mitte 2022 in diesem Forum verbracht. Jetzt wo es mir wieder schlechter ging bin ich wieder da bzw. habe vom stillen mitlesen auch einen Account erstellt.

Ja, das meinte meine Therapeutin auch. Auch solche neuen Begriffe wie hyperbewusstseins zwangsstörung etc, die da jetzt durchs Netz kreisen, sollte man hinterfragen. Letztendlich sind das halt alles Begriffe und Diagnosen, die im ungefähren beschreiben versuchen, was man hat oder wie es einem geht. Ich bin da inzwischen sehr vorsichtig mit Informationen aus dem Internet holen, ich vertraue da mittlerweile auf meine neue Therapeutin, die ca 30 Jahre Erfahrung im Bereich Angst, Zwang und Depression vorweisen kann und wenn sie bei diesen Begriffen meint, da muss man echt aufpassen, was man liest, vertraue ich ihr da.

Ich denke immer, mit dem, was ich hab, bin ich alleine. In der jetzigen Situation hätte ich gerne irgendwelche anderen Ängste und nicht diese bekloppte Atmung, da ich meine, die kann ich ja nicht abstellen, sie ist ja immer da?! Wie kann ich dann akzeptieren, dass ich Angst habe, wenn sie immer da ist? Das ist das beängstigende. Damals hatte ich auch Angst vor Depressionen aber irgendwann konnte ich mir selber sagen, dass ich keine hab und dann war’s gut. Aber hier komme ich nicht weiter. Wie kann ich meinem Kopf neue Sachen zu füttern geben, wenn ich trotzdem am Atmen bin? Da hört die Angst ja nie auf.

Aber es stimmt natürlich, ich verbinde Begriffe wie Zwangsstörung etc. mit ewigem dahin leiden ohne Besserung für die nächsten 50 Jahre.

@Gennevilliers meine Cousine hat eine schwere Zwangsstörung gehabt, da sie mehrere Trauma erlebt hat. Heute geht es ihr wirklich gut. Sie hat geheiratet, erwartet ein Kind und hat gemeinsam mit ihren Mann ein Hund. Sie hat stundenlang sich und ihre Wohnung gewaschen.

Klar nimmt Sie Medikamente dagegen, aber Sie ist glücklich und führt ein Leben voller Freude. Ich denke man muss auch an der Sicht ein bisschen arbeiten. Es gibt nicht nur schwarz und weiss. Es gibt auch viele schöne graue Töne.

Ich habe damals als ich für 3 Wochen in die Klinik war und ich auf der Privatstation war auch Menschen mit Psychosen kennengelernt, die trotzdem erfolgreich in ihrem Leben sind. (Arzt Unternehmer) Genauso habe ich Menschen mit einer bipolaren Störung kennengelernt denen es außerhalb der Episoden sehr gut geht.

Klingt doof, aber akzeptiere, dass du dein Leben lang nun an deine Atmung denkst. Ich habe akzeptiert, dass ich mein Leben lang vielleicht psychotische Gedanken bekomme. Wenn ich irgendwo in die Tankstelle gehe kam mir sofort der Gedanke jetzt darfst du das nicht denken. Rate mal was sofort in meinem Kopf geschossen kam mit einem Gefühl von Angst und Unbehagen. Ich habe es einfach akzeptiert wenn es kommt dann kommt es.

Vielen dank dir . Es tut gut, abseits aller Horrorgeschichten im Forum von dir und @Recondi auch positives zu lesen. Ein Großteil ist natürlich hier, um zu klagen.
Ich habe zb noch nie gehört hier, dass Zwangs- und angststöeungen überwunden werden können, habe hier immer nur Gelsen „Ja gut das bleibt dir halt“ etc. Aber dass man was aktiv überwinden kann, ist natürlich nur machend.

Ich habe mir den podcast angehört und finde mich da in einigen Dingen wieder, nur versuche ich das schon in jeder Phase seit gut einem Jahr zu akzeptieren. Bei mir ist das schwankend, mal kommt es, wie letztes Jahr Februar-März, dann geht es, wie im Sommer, kommt wieder, geht … in diesen Phasen zu akzeptieren, wie macht man das? Sekündlich Angst zu haben… Ich freue mich immer auch über noch so kleine Phasen, in denen ich nicht drüber nachdenke.
Aber das scheint bei uns der Schlüssel zu sein, das schlimmste Szenario zu akzeptieren, um es loszuwerden…? Akzeptieren, psychotisch zu werden, an die Atmung zu denken, etc.

„WHATEVER YOU RESIST PERSISTS„ trifft es für mich ganz gut auf den Kopf oder z.B. denk bitte jetzt nicht an einen roten Elefanten mit weißen Streifen. Es ist ein Rebound-Effekt desto stärker du den Ball unter Wasser drückst desto höher und schneller springt er hoch.

Neutralisiere deine Gedanken nicht. Lasse sie einfach stehen. „Ah da ist Sie wieder die alte Angstkasette. Kannst du auch noch was anderes?“. Defusion nennt sich diese Technik. Ebenfalls wie ich meinen kleinen Affen im Kopf Hartmut den Hypochonder genannt habe. Ich lasse mich von ihm nicht ins grübeln bringen oder beängstigen.

Im Endeffekt hast du Angst auf deinen Atem zu achten. Das ist dein Gedanke im Kopf. Wenn du auf deinen Atem achtest, denkst d, du leidest an einer hyperbewusstseins Zwangsstörung, das bedeutet wiederum das du kein „normales“ Leben führen kannst. In sensu du verlierst die Kontrolle und kannst kein glückliches Leben führen. Das sind alles Gedanken und Bewertungen. Von A nach B und wieder zurück. Lass die Gedanken Gedanken sein und akzeptiere sie. Nur weil du einen Gedanken hast, heißt es nicht das dieser wahr ist.
Sponsor-Mitgliedschaft

Genau so sieht es in mir aus. Das mitbekommen des Atems ist mit automatisch in meinem Kopf verknüpft mit „oh, auf Atmung geachtet, also zwangsstörung, also für immer leiden, wahnsinnig werden, nie wieder frei sein, nie wieder froh sein“
So in etwa.
Dabei glaube ich nicht mal, dass ich den Atem so oft beobachte, natürlich schon öfter als normal, aber diese Angst davor ist natürlich da und wie du sagst, denk nicht an den rosa Elefanten, kommt die Aufmerksamkeit immer wieder.

Aber dann soll ich einfach beobachten? Ich bin halt dabei Mega angespannt und merke, wenn ich abgelenkt bin, ist es eigentlich weg, nur merke ich das angst/brklemmungsgefühl.
Meinst du denn, dass unsere „Probleme“ da echt ähnlich sind? Denke schon oder. Wenn das mit dem Atmen bei mir mal weg war wie neulich, hab ich halt Angst davor, dass mein Herz aussetzt, dass ich die „Schluckzwangsstörung“ bekomme oder die „blinzelzwangsstörung“ , all den Kram, den ich brav nachgelesen habe.
Ich Versuch dann jetzt einfach den Atmen wahrzunehmen und nichts darüber weiter zu überlegen..? Weil den Atem zu spüren ist ja erstmal nichts schlechtes.

Ja das kenne ich auch so in etwa. Ich habe auch Angst in das Grübeln zu verfallen, aber man muss an seiner Bewertung arbeiten. Selbst wenn so eine Angst wieder hochkommt vergeht sie wieder. Wie du schon gesagt hast wenn du beschäftigt bist ist es weg „Ausgleich“. Das darauf achten ist im Endeffekt ein Checking-Verhalten eine Art Zwang.

Ich möchte dich nicht verunsichern oder dir zu nah treten, allerdings in dem was du schreibst hast du paradoxerweise eine Art Hyperbewusstseins-Zwangsstörung. Nicht im Sinne vom Hyperbewusstsein selber, sondern eher auf einer Meta-Ebene. Ich habe den Gedanken ich achte auf meine Atmung etc. und dann achtest du darauf. Dein Unterbewusstsein möchte dich davor bewahren, da du mit diesem Zustand eine sehr negative Bewertung hast. Wenn du an deiner Bewertung deiner Gedanken arbeitest könnte das ein Ausweg sein. Deswegen hat es mir geholfen die bösen Gedanken zu akzeptieren mit all seinen Gefühlen auch wenn es unangenhm ist. Vieles ist einfach ein Trainingszustand.

Morgens bin ich immer mit einem diffusen Angstgefühl wachgeworden mit dem Gedanken gleich geht es wieder los. Ich habe mich gedanklich davor gewährt und versucht nicht ins Loch zu fallen. Allerdings hat dies meistens genau das ausgelöst was ich nicht wollte, weil ich zwanghaft versucht habe mich davor zu bewahren. Ich nehme den Zustand einfach an, ändere meine Routinen und mache einfach weiter. Vor allem hat es mir geholfen meine Trigger ausfindig zu machen und mich bewusst in diese Lage zu bringen.

A


Angst vor Krankheiten Tipps

x 4


Pfeil rechts



Youtube Video

Dr. Matthias Nagel

Aktuelle Top Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag



Neueste Diskussionen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag

App im Playstore