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@Gennevilliers hey das passt zwar garnicht zum Thema aber ich würde dich gerne was fragen
Ich leide seit 5 Monaten an der derealisation Störung und sie ist 24/7 da und auch sehr stark und Quälend ich wollte fragen ob die derealisation bei dir ganz plötzlich weg war oder eher schleichend und ob du dich danach einfach wieder ganz normal gefühlt hast weil ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen das für mich jemals wieder alles normal sein wird

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Angst vor Hyperbewusstseins Zwangsstörung

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Hey @SamiraElk
Also ich hatte das tatsächlich 2012 sehr stark ausgeprägt. Ich habe damals ziemlich viel Alk. getrunken an den Wochenenden, sprich bis zum Delirium und hatte das dann immer am darauffolgenden Tag. Es hat sich dann ausgebreitet, auch unter der Woche, und ist mir irgendwann geblieben. Es ging von September bis ca Ende Dezember so, mit Pausen aber einen großen Teil vom Tag.
Ich habe damals angefangen citalopam zu nehmen und nach 3 Wochen verschwand es restlos und kam auch danach nie wieder bis heute. Es kam aus der Angst heraus.

Ich war inzwischen ein paar mal bei meiner neuen Therapeutin und so langsam merke ich, dass diese atmungs Angst jetzt einfach ein Symptom eines größeren „Problems“ ist. Sie hatte einen Grund mich wieder zu besuchen nach 4 Jahren. Ich weiß jetzt auch in etwa, warum ich nie gelernt habe, mit Angst umzugehen. Da geht es in die Kindheit zurück, in der ich nie gelernt habe, wie man mit Angst umgeht und sie kontrollieren kann. Da geht es um Dinge, die damals falsch gelaufen und passiert sind, weshalb ich leider so bin, wie ich bin es ist traurig aber es bietet sich natürlich jetzt ein Weg, das Ganze anzugehen und zu bearbeiten. Ich erkenne langsam, was falsch gelaufen ist und dass ich das Problem nie wirklich angegangen bin, sondern es immer verlagert und verdrängt habe. Dabei geht es auch um Beziehungen zu ex Freundinnen, zu meinen Eltern, es fügt sich ein Puzzle zusammen. Mal sehen, wie es weitergeht.
Es war besser in den letzten Tagen, jetzt denke ich, meine Atmung setzt jeden Moment aus. Dabei ist es einfach ein Gefühl, von dem man glaubt, es lässt einen nie wieder los und war immer da.

@SamiraElk
Meine Therapeutin sagt: es ist nichts für immer, es geht immer wieder weg, wir kommen aus jeder Mist Phase raus, so auch aus der derealisation. Das fiese an der Sache ist, wie bei mir jetzt gerade, man meint, man war schon immer im Loch, sitzt im Loch und wird auch für immer drin bleiben aber das ist das Gesicht der Angst, die einem das eintrichtern will, es ist aber eine glatte Lüge.
Du wirst rausfinden, 100% .

@Gennevilliers Dankeschön ich hoffe so sehr
Ich nehme seit 2 Wochen tianeptin weil ich mehrmals gelesen habe es hat vielen geholfen und ich muss sagen es hat sich echt verbessert aber 100% weg ist es leider nicht

@SamiraElk
Ich kenne das Gefühl zu 100%, mir ging es damals genauso. Es ist ein ekliges Gefühl, als ob du durch eine Glasscheibe schaust oder Watte im Kopf hast und man glaubt, es wird nicht mehr besser. Aber auch wenn du jetzt meinst, „was erzählt der Kerl mir hier?“ , das verschwindet wieder. Und das coole ist, wenn du nach einer Zeit, sei es ne Stunde oder nur eine halbe , merkst, dass es weg war, wirst du dir wieder vertrauen und dir sagen können, dass es nicht für immer ist.
Damals wurde mir immer gesagt „das geht wieder weg“ und ich hab’s nicht geglaubt. Jetzt kann ich das weitergeben und sagen, dass es verschwinden wird.
Mir hat damals spazieren gegolfen, Bewegung, Ablenkung, Natur, es war irgendwie beruhigend.

Mist, ich sitze auch wieder drin. Gestern Abend war es zeitweise weg und dann hab ich gemerkt, wie der Kopf sich was sucht, worauf er sich mit der Angst setzen kann und hat die Atmung wieder gefunden, ob die einfach aufhört wenn ich nicht dran denke.
Hab aber gelernt, ich muss die Angst isolieren, bzw fragen, ob mir wirklich Gefahr droht? Ne, droht mir nicht, ich hab halt ne fehlzündung im Kopf. Das hat mit meiner Atmung oder zwang oder sonst was, vor dem ich Angst hab, nichts zu tun, sondern ist einfach Angst, die zu unrecht da ist.
Oder so ähnlich?

Zitat von Gennevilliers:
Mist, ich sitze auch wieder drin. Gestern Abend war es zeitweise weg und dann hab ich gemerkt, wie der Kopf sich was sucht, worauf er sich mit der ...

bei mir mir ist es garnicht die Angst vor meinem Körper sondern ich verstehe wortwörtlich die Welt nicht mehr ich verstehe garnicht mehr wie wir exestieren und wie komisch wir Menschen sind und die Welt im allgemein
das hört sich so verrückt an aber dann denk ich auch manchmal drüber nach wie gruselig der tot ist und kriege Panik davor obwohl wir alle irgendwann sterben aber seit der derealisation komm ich damit garnicht zurecht..
wobei ich mir seit der dpdr schon irgendwie manchmal dachte eigentlich wäre der tot ne Erleichterung dann muss ich nicht länger in dieser Simulation leben also es ist echt verrückt …
aber ich muss auch sagen das es mir die ersten Monate überhaupt nicht gut ging da hatte ich so Angst Gefühle und konnte auch komm raus weil alles so komisch war bin froh dass das besser geworden ist aber hoffe natürlich das es auch bald 100% geht ..Ich finde es auch gruselig das sowas die Psyche mit einem machen kann und weis nicht ob ich jemals wieder so eine selbstsverständlichkeit und vertrauen zu mir selbst haben werde

Ich denke in solchen Phasen kommt oft alles zusammen und der Kopf spinnt sich dann sämtliche Szenarien durch, womit er uns Angst machen kann. Ob das Angst davor ist, dass die Welt nicht echt ist, Angst vor der eigenen atmung, Angst, dass diese Zustände für immer bleiben… es ist alles eine große Illusion, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat, da diese Zustände auf keinen Fall für immer bleiben. Der Kopf kann einen wirklich dort packen, wo man denkt, jetzt hat es mich für immer erwischt, jetzt bin ich schachmatt gesetzt. Aber so ist es nicht. Wenn die Angst weg ist, von der alles ausgeht, ist der Zustand wieder normal. Die derealisation/depersonalisation ist zum fürchten, ich weiß, vor allem weil man ja nicht mal eben aussteigen kann. Aber es geht wieder weg. Wie alles.

Kann mir grade jemand versichern, dass mit meiner Atmung und meinem Hirn alles ok ist? Ich denke grad wieder, ich atme nur, wenn ich drauf achte und dran denke und wenn nicht dann hört es auf so nervig.

Ich versuche die Angst zu isolieren aber es klappt nicht so recht. Ich bin grad ne Stunde schnell spazieren gewesen, hab telefoniert und dabei gemerkt, man kann sich ja nicht wehren gegen die Atmung, sie ist immer da und wird ja theoretisch nicht aufhören. Nur mein Kopf verarscht mich halt.

@@gennevilliers
Es ist völlig normal, solche Gedanken zu haben, besonders in stressigen Momenten. Deine Atmung und dein Gehirn funktionieren ganz automatisch, auch wenn du nicht ständig daran denkst. Der Körper übernimmt das für dich, ganz ohne dass du es merken musst. Es kann sein, dass du dich gerade sehr auf diese Wahrnehmung konzentrierst, aber es ist nichts, worüber du dir Sorgen machen musst. Es wird wieder besser!

Ja ich hab das vor allem, wenn ich angespannt bin. Meine Therapeutin sagt, ich muss unbedingt diese Grundanspannung runter bringen, dann ist es wahrscheinlich besser.
Als ich zb im Urlaub war in Sommer und nach der Hochzeit da hatte ich so gut wie war nichts, da ich entspannt war. Aber jetzt, ich merke es , mein Nacken ist total verkrampft und ich bin unruhig. Fange jetzt wieder mit Sport an, mal schauen ob ich damit schon was ändern kann. Die Angst gaukelt einem halt alles mögliche vor. Hab ja eigentlich 31 Jahre lang geatmet, ohne Angst haben zu müssen, zu ersticken .

Heute Abend war’s eigentlich weg, komisch., Ich war irgendwie relativ ruhig und musste mich um meine Frau kümmern, da sie krank ist. Seltsam, ich hatte halt diese Erwartungsangst aber habe nicht so fieberhaft dran gedacht. Habe dann an einer Geschichte geschrieben, ich ich unbedingt zu Papier bringen möchte aus meiner damaligen „wilden“ Zeit. Da war ich auch in Gedanken abgelenkt.
Jetzt grade ist’s wieder da, hmmmmm

Hey hey
Nach ein paar Tagen wollte ich mich zwischendurch mal wieder melden. Mir ist das wichtig, nicht nur negatives hier zu schreiben, sondern auch andern Usern Mut zu machen, dass es immer wieder gut wird.
Seit ca einer Woche geht es mir einigermaßen „ok“, bzw. Bin ich einfach besser drauf und kann ganz gut mit den Gedanken umgehen, mich ablenken und habe jetzt auch wieder, nach 3 Jahren, mit Sport angefangen. In der Zeit dachte ich zwar, dass mein Herz mit Sicherheit aussetzen würde, ich habe es aber überraschenderweise überlebt. Ich habe diese Angst einfach als Gefühl wahrgenommen und nicht mehr. Damit kam ich ganz gut klar, weil es einfach nur ein Gefühl ist, und wenn das weg ist, ist alles gut.
Seit heute habe ich mich zwar wieder dran erinnert, wie Leute dieses hyperbewusstsein aufs schlucken bezogen haben und jetzt nimm ich das auch verstärkt wieder wahr, aber ich weiß, auch das ist nur eine Phase bzw. Ein Gefühl, was wieder vergehen wird. Damit komm ich besser zurecht, daran kann ich ja nicht Sterben. Beim Atmen kann ich’s ja einfach vergessen

Das mit dem schlucken ging nur einen halben Tag, weil es mich einfach nicht interessiert bzw. Ich da auch einfach nicht immer dran denken kann …
Wir waren gestern Abend etwas Fastnacht machen und ich hab nach langer Zeit mal wieder getrunken und merke jetzt den Kater und in dem Zusammenhang auch verstärkt wieder meine Atmung und die Gedanken dazu, dass ich ewig daran denke und nicht mehr wegkomme. Dass das nicht stimmt weiß ich , aber mir geht’s im Moment echt mies weil mir schlecht ist und ich unruhig bin aber ich bin ja selber schuld. Hoffe das geht wieder weg, wenn der Kater verschwindet. Es war ja echt besser in letzter Zeit. Ich hab wieder Sport angefangen, war auf einer Fastnachtsparty etc.
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Zitat von Gennevilliers:
Das mit dem schlucken ging nur einen halben Tag, weil es mich einfach nicht interessiert bzw. Ich da auch einfach nicht immer dran denken kann … Wir waren gestern Abend etwas Fastnacht machen und ich hab nach langer Zeit mal wieder getrunken und merke jetzt den Kater und in dem Zusammenhang auch verstärkt wieder ...

Glückwunsch! Immer, wenn die Angstgedanken kommen, ist es eine Einladung in die Angst - nimm die Einladung nie mehr an, du bist frei.
Helau! und Alaaf!

Danke ja das hatte ich schon ein paar mal aber beim schlucken weiß ich , dass es mich 0,0 eigentlich juckt, dann verschwindet es immer direkt. Das mitm atmen kam auf der Party gestern Abend auch aber nach dem 4. 5. 6. B. war’s dann auch weg aber das hält mich halt als noch, da es mich noch interessiert bzw. Ich die Beobachtung nicht immer weg lenken kann. Zeitweise habe ich mich in letzter Zeit „freier“ gefühlt.
Helau!

Seit gestern ist es irgendwie wieder schlechter bzw denk ich wieder vermehrt dran. Bin auch wieder unruhiger und merke wieder die Atmung und das macht mir wieder Angst und ich denke, das geht nicht mehr weg oder ich frag mich wie es ist, nicht dran zu denken. Ohman. Dabei stimmt es glaub echt, dass das alles nur aus einem Gefühl entsteht und das diese Angst mit sich bringt? Wenn ich entspannt bin oder gut gelaunt, ist mir das egal …

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Dr. Matthias Nagel
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