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Hab oft das Gefühl, als ob sich das jetzt erst recht verfestigt hat und bleibt.
Habe hier noch quetiapin rum liegen und das eigentlich für Langstrecken flüge gedachte tavor. Vielleicht würde eine halbe quetiapin mal wieder etwas helfen…

@Gennevilliers Leider kann ich nicht privat schreiben. Teilweise hab ich bestimmte Zwänge phasenweise, das Problem immer über etwas zu grübeln dauerhaft. Das beste Neuroleptikum war bei mir Zyprexa. Risperdal erzeugte 0 Wirkung, Quetiapin machte mich depressiv, Abilify war gedanklich gut, körperlich extrem schlecht- Akathisie
Bin mit Sertralin recht hoch eingestellt und nehme zusätzlich Strattera. Akzeptanz spielt leider eine große Rolle, auch kann ich die Seite www.ocdland.com sehr empfehlen. Auch die Videos OCD and Anxiety. Wichtig: Akzeptieren wie der Zustand im Moment ist heißt nicht zu akzeptieren, dass er so bleibt!

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Angst vor Hyperbewusstseins Zwangsstörung

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Ist es denn bei dir besser geworden inzwischen? Ich Sitze zur Zeit in einem Loch und komme überhaupt nicht mehr raus, als ob sich das jetzt endgültig gefestigt hat und nicht mehr verschwindet.
Aber das bedeutet, du hast auch gute Zeiten?

Ich bin echt verzweifelt momentan. Es ist meiner Meinung nach übler als Februar, als es begann. Natürlich kann kein Mensch die ganze Zeit ununterbrochen beobachten, wie er atmet. Allein die Angst davor treibt mich. Oder so wie Leute in Foren, die sich seit Jahren in diesem Zustand befinden…..

Meine Therapeutin sagte zu mir: „also wenn ich eine angststörung wäre, würde ich auch bei Ihnen vorbei kommen“ sie meinte, mein Leben sei langweilig, weil ich halt nur „meine Zeit absitze“
Das war wahr und schockierend gleichzeitig. Ich suche irgendwie nach einem Sinn. Das ist es auch, was sich so falsch anfühlt in Phasen, in denen es mir „gut“ geht. Die leere, die sich nicht auffangen lässt. Das habe ich oft beobachtet, habe mich gefragt ob ich jetzt wieder an die Atmung denken muss? Nein? Ok, super..und dann war da die Leere nur, was tun nach dem arbeiten? Was tun am Wochenende? Nichts. Ich meine die Ursache meiner Angst zu kennen. Langweile…?!

Zitat von Gennevilliers:
Meine Therapeutin sagte zu mir: „also wenn ich eine angststörung wäre, würde ich auch bei Ihnen vorbei kommen“ sie meinte, mein Leben sei langweilig, weil ich halt nur „meine Zeit absitze“ Das war wahr und schockierend gleichzeitig. Ich suche irgendwie nach einem Sinn. Das ist es auch, was sich so falsch ...

Werde für andere tätig in deiner Freizeit. Du brauchst mehr Sinn, dann lassen die negativen Gedanken nach.

In meiner Studienzeit, so von Mitte 2020 bis 2023 hatte ich gar nichts. Da hatte ich irgendwie den Sinn, Fußball zu spielen, für meine Freundin (jetzt Frau) da zu sein, zu reisen, zu leben…jetzt sieht alles anders aus. Ich arbeite in einem Job, der mir absolut keinen Spaß macht, habe keine Hobbits und kaum Freunde mehr, die ich aber nie sehe. Ich dachte erst, ich habe jetzt eine Krankheit, die mich einfach so überfallen hat aber wenn ich auf die letzten Jahre zurück blicke, hat mich das wohl nicht einfach so wieder überfallen. Ich brauche wahrscheinlich wieder Freunde, Unternehmungen, Sport, ein Ziel, einen Sinn…nicht nur vor mir her dümpeln. Jetzt habe ich eine Frau, eine Wohnung, klar das Gehalt ist ok aber der Job ist Schrott, eigentlich doch alles, was man sich vorstellt?

Zitat von Gennevilliers:
Job, der mir absolut keinen Spaß macht, habe keine Hobbies und kaum Freunde mehr, die ich aber nie sehe

Mit Verlaub, das ist nicht „alles, was man sich vorstellt“. Du hast mehr in dir. Du brauchst Tätigkeiten und Kontakte, die dir Spaß machen und die dich erfüllen und in denen du einen echten Sinn siehst! Daher die Krise.

Ich steh mir selber im Weg. Ich dachte bis Ende 2023, dass es mir nie wieder so schlecht gehen könnte. Jetzt steh ich mir bei der Lösung im Weg, aus Rücksicht, aus schlechtem Gewissen? Ich war immer der Meinung, nun bin ich verheiratet, jetzt habe ich zu Hause zu bleiben. Doch sehen meine Tage, wenn ich nicht Urlaub habe wie jetzt, folgendermaßen aus: aufstehen, arbeiten (null Spaß), heim kommen, einkaufen, essen, schlafen. Am Wochenende was unternehmen mit meiner Frau, manchmal auch mit unserer Freundes Clique aber ich merke dabei, ich laufe auf sparflamme. Seit Mitte 2023. aber wie gehe ich das an? Wie durchbreche ich den Kreis? Ich weiß nicht mehr genau, was mir Spaß macht. Nicht mal mehr die Kunst, also malen, macht mir Spaß momentan.

Also mir ist jetzt heute mal was erstaunliches aufgefallen: ich war mit meiner Frau heute unterwegs um ein wenig zu shoppen und ein wenig zu schlendern. Dabei ging es mir nie wirklich besonders schlecht, im Gegenteil, nach 1, 2 Stunden unterwegs ging es mir sogar relativ gut und zeitweise dachte ich zwar noch dran, hab es aber einfach so hingenommen. Wahrscheinlich die berühmte Akzeptanz. War ok. Nur jetzt seit ner halben Stunde überkam mich wieder die Angst dass die Atmung stehen bleiben könnte und ich versuche jetzt, auch das einfach hinzunehmen bzw. Die Angst einfach zu beobachten. Im Hinterkopf weiß ich ja, dass ich nicht einfach umkippe und so versuche ich jetzt, das als Angst abzutun. Klappt grade nicht so gut, beobachte wieder und habe Angst aber über den Tag, Joa, war das glaube ich schon in Ordnung zu ungefähr.

Nur im Moment hab ich wieder die totale Panik. So richtig mit zittern, unrealistischen Ängsten etc. Körperlich jetzt, nasse Hände etc
Auslöser war der Gedanke an eine userin hier, die vor ein paar Jahren mal schrieb, sie müsse immer selbstständig atmen. Das macht mir Angst.

Zitat von Gennevilliers:
Nur im Moment hab ich wieder die totale Panik. So richtig mit zittern, unrealistischen Ängsten etc. Körperlich jetzt, nasse Hände etc Auslöser war der Gedanke an eine userin hier, die vor ein paar Jahren mal schrieb, sie müsse immer selbstständig atmen. Das macht mir Angst.

Vergiss die Userin. Denk nicht mehr an sie. Sie ist völlig unwichtig. Die Atmung läuft von selbst ab. Das ist in der ganzen Natur so. Genau, wie der Herzschlag. Und das ist die Wahrheit und das sind die Gedanken, an die du dich halten solltest. Niemand zwingt dich, die alten Angstgedanken wieder aufzuwärmen. Entscheide dich immer wieder und möglichst schnell, an anderes zu denken. Die Weiche musst selbst jedesmal umstellen. Es sind nur Gedanken.

Es fühlt sich jedes Mal aufs Neue so unglaublich mies an. Als ob es in mir nur Atmung gibt, seit 2 Stunden…laufe jetzt draußen rum weil ich zittere und so nervös unruhig bin…
Diese Angstgedankwn und Gefühle sind wirklich das letzte. Nach dem Tag jetzt der echt in Ordnung war so ein Mist wieder. Die Angst lässt mir wieder einreden, dass ich wieder nicht wegkomme davon, wobei das ja Quatsch ist, hab ich heute erst gemerkt, dass ich ganz Normal wie jeder andere auch nicht an seine Körper Vorgänge achtet. Wie auch…
Noch vor ein paar Stunden hab ich zu meiner Frau gesagt, es ist alles gut, weil sie sich gern einen Scherz draus macht und mir die Hand auf Mund und Nase hebt, um zu schauen, ob ich denn blau anlaufe. Sie kennt meine Problematik.

Ich Versuch grade wieder das zu akzeptieren aber es fällt mir schwer, weil ich mit der Atmung immer Angst verbinde. Und ich hab ja gemerkt, wenn ich abgelenkt bin, achte ich nicht immer drauf, also ist es gar nicht „zwanghaft“, also wenn in mir die Angst nicht da ist, würde ich auch nicht drauf achten. Ich hatte so viele so lange Phasen, in denen gar nichts war…
Würde mir eine halbe quetiapin denn helfen können?

@Gennevilliers

Zitat von Gennevilliers:
aber es fällt mir schwer, weil ich mit der Atmung immer Angst verbinde

Dann solltest du die Verbindung wieder lösen. Eine Entbindung vornehmen.
Zitat von Gennevilliers:
Würde mir eine halbe quetiapin denn helfen können?

Diese Frage stellst du besser einem Arzt. Quetiapin ist ein Medikament, das bei Psychosen zum Einsatz kommt. Du solltest Medikamente versuchen, die dir helfen, die Verbindung zwischen Atmung und Angstimpuls zu entbinden. Die Nabelschnur zwischen Atmung und Angst zerschneiden.

Ich Versuch es, doch gelingt mir nicht. Zumindest gelingt es mir nach so einer Nacht nicht. Ich merke, wenn ich Abgelenkt bin, kann es in Ordnung sein. Nur wie trenne ich diese Verbindung? Ich kann mir halt vorstellen, solange ich so unzufrieden lebe wie jetzt, wird sich das nicht ändern.

Das quetiapin hab ich Anfang letzten Jahres mal genommen, als das angefangen hat. Es hat schon geholfen, hab es ja in der niedrigsten Dosierung genommen, hat halt müde gemacht aber mittlerweile habe ich da auch Angst davor, dass mir durch das Medikament die Atmung stoppt. Völlig logisch oder.
Tavor rühre ich nicht an, nur im Äußersten Notfall, das sollte erst nächstes Jahr im Sommer im Flieger zum Einsatz kommen.

Aber du hast recht ja, ich muss mir vor Augen halten dass jedes Tier, jeder Mensch, jedes Kind, jeder Mensch im Koma oder jeder der schläft, atmet, ohne daran denken zu müssen. Also muss ich nur einsehen, dass nur meine Gedanken falsch sind aber nichts mit meinem Körper falsch ist? Es sind alles nur Gedanken, die unnötig sind..?

Problem ist die Hartnäckigkeit
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Ich weiß jetzt nur nicht was am besten für mich ist…irgendwo habe ich gelesen einfach den Zustand akzeptieren und beobachten? Oder Ablenkung? Im Moment komme ich überhaupt nicht von los. Ich bin nicht mal mehr sicher, ob bei mir das alles auch automatisch abläuft..

Ich frage mich eine wichtige Sache: habe ich jetzt einfach diese Symptome von meinem Lebensstil, so wie ich ihn momentan pflege? Sprich keine Freunde, hobbies, Spass im Leben mehr und nur noch den unbefriedigenden Job machen? Oder habe ich einfach diese hyperbewusstseins Zwangsstörung, von der auf YouTube berichtet wird. Weil wenn ich unterwegs bin, wie vorhin eben, ist es zwar schon da, aber nicht mehr sooo extrem ausgeprägt wie wenn ich zu Hause nur aufm Sofa sitze. Wenn mein Hirn andere Dinge sieht, kommt es ein klein bisschen davon weg.
Ich habe jetzt viel über diese hyperbewusstseins dingsda gelesen und klar beobachte ich nonstop aber so ganz damit identifizieren ist glaub nicht. Ich hab irgendwie das Gefühl, das ist nicht das gleiche.

Denke mittlerweile, dass ich gar nicht diese Zwangsstörung habe, von der ich da gelesen habe, denn ich merke, wenn ich zu tun habe oder unterwegs bin etc, ist zwar Angst da, aber nicht mehr dieser permanente Fokus bzw. Wenn ich beobachte, dann ist es mir egal oder wenigstens nicht so extrem wichtig. Ich weiß nicht, ist reine Ablenkung dann gut? Oder doch Akzeptanz? Akzeptieren dass ich jetzt einfach daran denke aber habe das Wissen, dass mir nichts passieren kann?

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Dr. Matthias Nagel
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