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Das stimmt. Man liest natürlich niemanden hier der die angststöeung überwunden hat oder nicht mehr an seine Atmung denkt.
PS: Deshalb hab ich auch letzten Sommer unseren Flug von Düsseldorf über Doha nach Bangkok 3 Tage vor Abflug kurzerhand umgebucht, da ich (mit ohnehin krankhafter Flugangst) Panik bekommen habe weil unser Flieger ein dreamliner war und der ja sowieso nur abstürzt. Aber zu meinem Erstaunen kam er dann an und wir mit unserem a350 auch.

Zitat von Gennevilliers:
Das stimmt. Man liest natürlich niemanden hier der die angststöeung überwunden hat oder nicht mehr an seine Atmung denkt. PS: Deshalb hab ich auch letzten Sommer unseren Flug von Düsseldorf über Doha nach Bangkok 3 Tage vor Abflug kurzerhand umgebucht, da ich (mit ohnehin krankhafter Flugangst) Panik bekommen ...

Sehr gut beobachtet, ganz genau so ist es. Es ist alles eine reine Einbildung. Du bist der Herr im Hause Gennevilliers und solltest dir das täglich klarmachen. Du bist der Chef! Du führst die Regie in deinem Film! Höre nicht mehr auf die Klagestimmen und Panikmacher!

A


Angst vor Hyperbewusstseins Zwangsstörung

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Ich Merk es jetzt grade. Irgendwie spür ich’s morgens beim aufstehen schon, so eine Grund Nervosität bzw. Ängstliche Grundstimmung noch wach werden und dadurch bekomme ich diese Gedanken an meine Atmung. Jetzt zb habe ich wieder schwitziger Finger, Angst vor was auch immer und dann sucht sich diese Angst eben meine Atmung aus, weil es grad sonst nichts gibt. Es fühlt sich echt mies an, diese andauernde Unruhe und Angst aber ich denke, das ist Teil der Angststörung. Ich glaube ich unterscheide mich auch irgendwie von diesen Atem zwangsleutrn, da ich ja aktiv gar nicht in den Prozess eingreife, sondern ihn einfach beobachte bzw. Angst davor habe. Das hält aber dennoch meine Angst vor der Zwangsstörung aufrecht. Ich möchtr einfach wieder frei sein. Welcher normale Mensch denkt denn an seine Atmung? Total bescheuert.

Zitat von Gennevilliers:
da ich ja aktiv gar nicht in den Prozess eingreife, sondern ihn einfach beobachte bzw. Angst davor habe.

Du bist schon sehr weit! Das bewusste Beobachten der Vorgänge ist der Königsweg. „Angst davor haben“ ist die Angststörung. Also: beobachten, neutral. Dann auf anderes konzentrieren.

Findest du echt? Ich hab das Gefühl, ich steh wieder am Anfang, da ich wieder Angstgefühle auch körperlich merke.
Ich hätte diese ganzen Probleme höchst wahrscheinlich gar nicht oder in anderer Form, wenn ich nicht, nachdem ich da als nachts hoch geschreckt bin weil ich schnell geatmet habe wegen der Angst, direkt gegoogelt hätte am nächsten Tag. Gut, das Problem mit dem selbstständigen Atmen während dieser „Light Panik“ hat mir vorher irgendwie schon Angst gemacht aber ich hab halt den Fehler gemacht nach zu lesen und habe mir in der Sekunde, als ich die ersten Horror Stories „atme jeden Atemzug von selbst seit 10 Jahren“ gelesen habe, mir schon in den Allerwertesten gebissen. Das hat mich erst so richtig rein gezogen.
Aber das eigentliche ist: ich hab das ja nie gemacht, ich hab nur phasenweise meine Atmung einfach beobachtet und hab Angst davor, davon nicht mehr los zu kommen, was natürlich völliger Blödsinn ist. Gestern, als ich eine Stunde Nachhilfe gegeben habe, dachte ich natürlich nicht dran.
Aber dieses beobachten meiner Körper Funktion löst in mir irgendwie Angst aus, warum auch immer. Ich bin in sofern schon weiter, dass ich es für relativ unwahrscheinlich halte, atmen zu verlernen oder zu ersticken Nur merke ich einfach die Grund Angst in mir, die sich grad jetzt wieder das Atmen ausgesucht hat.
Zusammengefasst habe ich wohl Angst, für immer im beobachten festzuhängen und dadurch zu leiden.
Der Königsweg wäre, wenn ich das beobachte und einfach dabei keine Angst mehr verspüre oder?

Ja

Ja gut, einleuchtend ja.

Ich hab nur jetzt mal überlegt und festgestellt, dass ich einfach diese Angst in mir spüre, bzw. Unruhe, Nervosität. Und ich glaube das hat sich jetzt einfach diese Atmung gesucht, weil man mich damit erwischen kann.
Vor Jahren die depressionsangst, dann die Angst vorm Zwang, jetzt diese Geschichte.
Ich muss mir wahrscheinlich auch immer vor Augen halten, dass ich nicht so bin wie die Leute, durch die ich erst in dieses Thema richtig rein geschlittert bin.
Ähnlich wie damals: irgendeiner schrieb was von aggressiven Zwangsgedanken und ich schwamm hab das aufgesaugt und hab mir teilweise eingebildet, dass ich sowas hab. Bis mir dann bewusst wurde, dass ich mich in so jemanden, der wirklich darunter leidet, nicht mal ansatzweise hinein versetzen kann.

So ähnlich ist das glaube ich auch jetzt, mir geht während dem Schreiben etwas ein Licht auf: Angstgefühl - googeln - aktuelle Krankheit aufgeschnappt - hab ich auch - ständig dran denken und es sich einbilden

Ist das so in der Art verständlich?

Sorry für meine ewigen Texte, ich glaub das ist aber auch eine Art Therapie.

Die Angst ist die Angst und sie ist zum Großteil in der Amygdala im Stammhirn zu Hause. Wie sie dort entsteht, ist teilweise erforscht. Von dort wirkt sie und treibt ihr quälendes Unwesen. Sie hat nichts mit Atmung, Krebs, Demenz, Zügen, Straßenbahnen, Spinnen, anderen Menschen usw. zu tun. Sie kann jedes Thema besetzen, jedes. Bei anderen Menschen ist es im Detail immer völlig anders als bei dir. Du solltest da keine Zusammenhänge oder Ähnlichkeiten vermuten oder sehen oder befürchten, sie haben nichts mit dir zu tun. Ähnlich ist nur das Prinzip der Angst (oder des Glücks), nicht die Inhalte.

Das ist glaub mein Problem, ich vergleiche mich dann mit Leuten aus Foren und wenn einer so eine Story auspackt mit jahrelangen atmungs Fokus beziehe ich das sofort auf mich, warum auch immer. In gefestigten Zeiten ist mir sowas egal, nur hat mich das diesmal mit der Atmung gepackt. Oder wenn’s nicht grad die Atmung ist, irgendein anderer Müll.
Letztendlich immer die Angst davor, sowas zu bekommen oder so zu enden.
Dieser Zustand ist einfach nur noch nervig. Das ganze kam jetzt die letzten Tage, seit ich den Bericht vom User über mir gelesen habe - zack, wieder drin.

Es ist aber, so wie ich das jetzt erlebt hab, unmöglich die ganze Zeit nonstop selber zu atmen, völlig unmöglich. Also was manche schreiben ist echt heftig.

Zitat von Gennevilliers:
Das ist glaub mein Problem, ich vergleiche mich dann mit Leuten aus Foren und wenn einer so eine Story auspackt mit jahrelangen atmungs Fokus beziehe ich das sofort auf mich, warum auch immer. In gefestigten Zeiten ist mir sowas egal, nur hat mich das diesmal mit der Atmung gepackt. Oder wenn’s nicht grad die Atmung ...

Viele Leute schreiben Müll. Mach dich davon los!

Ich hab hier nochmal rein geschaut weil ich mich gerne bei dir bedanken wollte, vieles von dem was du mir erklärt und geraten hast konnte ich erfolgreich anwenden und hatte die Angst zeitweise echt im Griff, hab mich zeitweise fast wieder normal gefühlt.
Ich Versuchs, ich merke ja, dass es mir nicht gut tut, wenn ich solche Berichte lese, ich hab eigentlich auch eher nach positiven Berichten geschaut, also von Leuten die wieder rausgekommen sind aber ja, dazu hast du ja schon alles gesagt.
Als es mir besser ging, hab ich auch nicht mehr ans Forum gedacht, nur eben um Danke zu sagen.

Guten Abend zusammen
Ich wollte mich mal wieder melden, da ich gerade wieder tief in einem Loch stecke. Ich hatte am Montag Therapie Sitzung und danach ging es mir am Abend und Dienstag wirklich sehr gut, ich hatte Zuversicht und war gut gelaunt. Gestern Nachmittag kam der erste Einbruch und heute in aller Gewalt der nächste, obwohl es heute morgen noch ok war. Ich weiß, es sind nur Angstgedanken, unwirklich, falsch, nichtssagendend, aber die Angst hat mich fest gepackt. Angst davor, dass ich nicht weiter atme, wenn ich nicht dran denke, Angst davor, dass es nicht mehr weggeht, Angst davor, dadurch zu ersticken. Ich weiß, angsterkrankung und ich versuche ja auch mit Logik dem ganzen entgegen zu gehen, Atmung ist immer automatisch etc. Aber mir ist auch richtig schwindlig schon, ich hab leider auch etwas Allergie Asthma aber das hatte ich ja schon lang und hat mich nie interessiert.
Manchmal ist es einfach weg, wie gestern und vorgestern zeitweise und manchmal wie jetzt denke ich, ich kann nie wieder automatisiert atmen.

Ich mach damit jetzt ja schon seit knapp 4 Monaten rum, was muss ich denn ändern im Leben, damit das endlich mal aufhört und wegbleibt? Ich bin zum Teil absolut wehrlos und glaube, dass das mit meiner aktuellen Lebenssituation zusammenhängt. Nur wie?

Zitat von Gennevilliers:
Ich mach damit jetzt ja schon seit knapp 4 Monaten rum, was muss ich denn ändern im Leben, damit das endlich mal aufhört und wegbleibt? Ich bin zum Teil absolut wehrlos und glaube, dass das mit meiner aktuellen Lebenssituation zusammenhängt. Nur wie?

In der Therapie besprechen. Etwas in dir fühlt sich existenziell bedroht. Deine Autarkie ist in den Hintergrund geraten. Du musst wieder „der Chef“ deines Lebens werden, dann wird es besser. Es geht um das Verhältnis zwischen Müssen und Wollen.

Ja, das stimmt. Denn auch wenn das Angst gedöns mal weg ist als, bin ich trotzdem irgendwie „anders“, ich bin nicht mehr richtig selbstwirksam, nicht ich selbst, nicht stark.
Solche Angst phasen kommen ja denk ich nicht einfach so, sondern sind einfach logische Folge von Ereignissen oder Lebensumständen.
Ich hab’s ja gemerkt letztes Jahr im Herbst, dasselbe Gefühl, das ich Anfang 2019 hatte, als die Angst wieder kurz vorm kommen war.
Ich weiß nur nicht, was ich ändern soll genau? Ich geh davon aus, dass ich wieder mehr Fokus auf mein eigenes Leben und meine Bedürfnisse legen muss. Ich hab das Gefühl, ich verschwinde irgendwie, weil ich nicht mehr „stark“ bin.

Hallo @Gennevilliers,

es tut mir Leid dass du das alles über dich ergehen lassen musst. Ich kann deine Situation aber extrem gut nachvollziehen. Vor allem diese down- Phasen sind mir nur zu gut bekannt. Gerade wenn es vermeintlich bergauf zu gehen scheint und ich ansatzweise wieder diese Lebensfreude von früher empfinde, kommt die Angst und gibt mir einen ordentlichen Schlag in die Magengrube. Oftmals wirkt es so, als ob mir meine Psyche sagen will Jetzt mal halblang, du hast vielleicht Dinge in deinem Leben geändert, aber essentielle Dinge sind noch unberührt.. Zumindest deute ich es so. Hilft in dem Moment aber auch nur bedingt.

Zitat von Gennevilliers:
Ja, das stimmt. Denn auch wenn das Angst gedöns mal weg ist als, bin ich trotzdem irgendwie „anders“, ich bin nicht mehr richtig selbstwirksam, nicht ich selbst, nicht stark. Solche Angst phasen kommen ja denk ich nicht einfach so, sondern sind einfach logische Folge von Ereignissen oder Lebensumständen. Ich ...

Absolut richtig. Du hast dich über längere Zeit „verleugnet“. Selbstermächtigung ist das „Medikament“. Es geht nicht so schnell weg (leider). Es dauert in einem gewissen Verhältnis so lange, wie die „Selbstverleugnung“ andauerte. Da sind durchaus auch Geduld und Beharrlichkeit gefragt. Nicht von den Zuständen ins Bockshorn jagen lassen. Immer daran denken: hinter der Angst bist du ganz normal und gesund. Nicht passiv sein sondern aggressiv aktiv („aggressiv“ im positiven Sinn). Du wirst schon gespürt haben, dass es dir besser geht, wenn du tätig und auf anderes konzentriert bist. Sehr gut sind auch handwerkliche Tätigkeiten anstatt Computer-Arbeit.
LG
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo zusammen,

@FrancesTheMute Danke für deine Worte, ist tut immer gut, Gleichgesinnte zu lesen und zu wissen, dass man nicht allein ist. Kommt diese Angst bei dir im Leben auch phasenweise? Also dass du Jahre oder Monate Ruhe hast und es dann auf einmal wieder hochkommt?
Es ist echt fies, gerade, wenn man sich wirklich wieder auf dem Weg der Besserung meint zu befinden, wird man direkt wieder zurück gezogen.

@Reconquista ich weiss nur nicht genau, wie ich was ändern kann. Dass mein Problem damit zusammenhängt, merke ich schon bevor die Angst wieder angefangen hat. Es war so eine Art „Leere“ Gefühl, als ob ich zur Zeit nur langweile im Leben habe und nichts, wofür ich wirklich brenne. Das war 2019 auch der Beginn der angstphase , die selben alarmierenden Gefühle und ich hab sie wieder ignoriert.
Wir waren im Dezember auf der Rückfahrt von irgendwo heim unter der Woche und ich dachte nur „ja gut, heim, essen, ins Bett…“ und direkt danach kam die Angst mit der Atmung, quasi direkt als nächster Gedanke, als ob sich mein Kopf irgendeine Beschäftigung sucht, um von eigentlichen Problemen abzulenken.
Ich weiß nur nicht, was ich machen soll .

Zitat von Gennevilliers:
Hallo zusammen, @FrancesTheMute Danke für deine Worte, ist tut immer gut, Gleichgesinnte zu lesen und zu wissen, dass man nicht allein ist. Kommt diese Angst bei dir im Leben auch phasenweise? Also dass du Jahre oder Monate Ruhe hast und es dann auf einmal wieder hochkommt? Es ist echt fies, gerade, wenn man sich ...

Du brauchst nichts besonderes zu machen. Es ist kein mechanisches Problem, keine zu lösende Aufgabe. Es ist eine Gefühlssache. Wenn du deine ureigenen Bedürfnisse wahrnimmst und ihnen nachgehst, deine eigenen Entscheidungen triffst, und zu dir stehst, stärkt das das Gefühl, der Herr im Hause zu sein. Darum geht es. Ein Bild, etwas plump, aber zutreffend: was willst du lieber sein, Nagel oder Hammer?
Ich wünsche dir schöne Pfingsten!

Ja, auf die inneren Bedürfnisse habe ich wohl nicht mehr geachtet. Damals, in der letzten angstphase, war ich auch so unzufrieden und bin dann ausgezogen von daheim und seit dem Tag ging es nur noch bergauf, ich war ich selbst, lernte mich selber richtig kennen und war „stark“. Das hat mich so gepusht und mir Auftrieb gegeben. Jetzt merke ich als immer dieses miese Gefühl im Hinterkopf, dass mir sagt, dass etwas nicht stimmt, also nicht angstmässig sondern grundlegend. Wieder mehr Freunde treffen, hobbies nachgehen, den Beruf wechseln etc. Mehr Mitsprache in der Wohnung, Eigenständigkeit…

Ich danke dir und wünsche dir ebenso schöne Pfingsten!

A


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Dr. Matthias Nagel
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