Hallo, ich reihe mich mal hier ein... Auch ich habe seit beinahe 7 Monaten die Angst an einem bösartigen Hirntumor zu leiden. Alles begann im September '22 auf der Arbeit, als ich plötzlich das Gefühl hatte beim Tippen links nicht mehr mitzukommen. die Hand fühlte sich steif an. Damals dachte ich noch an einen Schlaganfall und erlitt damit meine erste Panikattacke mit Todesangst. Sowohl Hausarzt als auch neurologische Notaufnahme gaben Entwarnung - Panikattacke und massive Verspannungen die für die Empfindung in der Hand verantwortlich seien. Neurologische Untersuchung (ohne Bildgebung, da lt. Neurologen nicht notwendig) in bester Ordnung. Ich erhielt Physiotherapie und die Empfindung in der Hand ist nie wieder aufgetaucht.
Von diesem Erlebnis habe ich mich allerdings nie erholt und beschäftige mich seitdem mit nichts anderem als meinem Körper/dessen Empfindungen. Natürlich ist mir Dr. Google dabei auch keine Hilfe gewesen. Mein Symptomportfolio reicht von Benommenheit, Taubheits- und Schwächegefühlen an immer wechselnden Stellen (es ist nie wirklich taub oder schwach, fühlt sich in dem Moment nur fies an), gänsehautartigen Schauern, Muskelzucken bis hin zu Herzrasen, Atemnot, Harndrang etc. Außerdem immer mein Begleiter die Angst, gleich nicht mehr reden/laufen/greifen zu können und verwirrt zu sein. Und natürlich - redet man sich das permanent ein, fühlt sich irgendwann jede Bewegung und jedes Wort komisch an. Ausfälle dieser Art hat es in den ganzen Monaten nämlich nie gegeben.
Manche Symptome die mich vor Monaten noch beschäftigt haben, sind bereits weg und nie wieder gekommen (bspw. Drehschwindelanfälle, Schwankschwindel beim Gehen, die Empfindung in der Hand).
Wichtig ist außerdem, dass ich keinerlei Symptome empfinde sobald ich abgelenkt bin oder ein Glas W. getrunken habe.
Es wurden darüber hinaus auch schon Blutuntersuchungen sowie nochmals die grundlegenden neurologischen Checks durch meine Hausärztin durchgeführt, die ebenfalls ohne Befund waren. Meine Hausärztin sagt, mein Symptombild ist typisch für eine Hypochondrie/Angststörung und definitiv nicht für einen Hirntumor. Gerade da die Symptome ständig wandern, sich seit 7 Monaten nicht verschlimmern, bei Ablenkung verschwinden und keine reelen Ausfallerscheinungen darstellen.
Auf einen Therapieplatz warte ich derzeit...
Die Frage ist nur wie ich diese Angst bis dahin im Zaum halten kann und ob sie tatsächlich unberechtigt ist...
13.04.2023 12:26 •
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