Morgen @_desigirl_
Das Herz ist ein Muskel, welcher zu erstaunlichen Leistungen in der Lage ist. Von der Natur darauf ausgelegt, mehr als 100 Jahre zu funktionieren, wenn er einigermaßen gepflegt und trainiert wird. Ausnahme nur, wenn du einen angeborenen Herzfehler hättest. Bei den üblichen Untersuchungen in Deutschland ist das aber wohl eher auszuschließen, denn das wüsstest du längst. Also ist diese Sorge eigentlich unbegründet. Wenn du dir aber dennoch unsicher bist, lasse dich einfach durchchecken.
Das Problem hat einen anderen Ansatz: Deine Gefühle steuern deine inneren Organe. Wenn du Angst oder einfach Stress hast, werden Botenstoffe ausgeschickt, die deine höheren Hirnfunktionen, gleichzeitig die Verdauungsorgane und mehr herunter fahren. Alles, was man zu Flucht oder Kampf nicht braucht. Gleichzeitig werden aber weitere Stoffe ausgeschüttet, die die Reflexe und Leistungsfähigkeit des Körpers erhöhen sollen.
Ursache: Wenn unsere Ururur...urahnen Stress oder Angst hatten, war dieses zumeist mit einer Gefahr für Leib und Leben verbunden. Deswegen hat die Natur es eingerichtet, dass dem Körper alle Energie zur Verfügung steht, die es zum Überleben braucht, alles abgeschaltet wird, was nicht unbedingt nötig ist.
Nun haben unsere Instinkte aber noch nicht gelernt, dass unsere heutigen Stresssituationen nicht mit Flucht oder Kampf zu beseitigen sind. (Stelle dir mal vor, dein Chef ruft dich rein, MEGASTRÄSS! Und du würdest dich gleich prügeln wollen?! )
Unsere Urahnen flüchteten, bewegten sich also und verstoffwechselten die Botenstoffe daher umgehend. Wir Jetztmenschen haben dazu aber zumeist nicht die Gelegenheit. Dadurch reichern sich die Botenstoffe oft an und führen zu seltsamen Beobachtungen. (Herzrasen, -Stolpern, Verdauungsprobleme, Verspannungen....) Und, da wir dieses oft nicht kennen, die Ursachen nicht einschätzen können, zu mehr Sorge und Angst, zu mehr Ausschüttungen, zu mehr Beobachtungen....
Die Abhilfe ist eigentlich denkbar einfach: Dem Körper Gelegenheit geben, die Botenstoffe zu verstoffwechseln, also mehr bewegen. Damit ist jetzt nicht Hochleistung gemeint, einfach nur mehr bewegen. Die Treppe an Stelle des Liftes nehmen, Fahrrad oder zu Fuß statt Bus und so weiter. Wenn das nicht reichen sollte, kannst du immer noch mehr machen...
Parallel solltest du nach den Ursachen der Stressoren schauen, diese lösen. Was deine Schwester betrifft, ich kenne eure Wohnsituation nicht. Wohl aber, dass ich nach der Arbeit auch eine Zeit für mich brauchte um runter zu kommen. Da ich das meiner Partnerin auch nicht ohne weiteres beibringen konnte, bin ich auf dem Weg nach Hause oft einfach raus und habe einen Spaziergang unternommen. Parallel dazu könntest du ja ruhige Gespräche mit Schwester oder Eltern führen um Änderungen zu erreichen.
Gutes Gelingen!
25.11.2019 08:27 •
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