Evivanvalence, mir hat die Zeit geholfen und am Schluss meine Depression geholfen, die mich zum Psychiater geführt, der ein Ad verschrieben hat und ich Änderungen durchführen musste/konnte.
Dann hat mir meine Arbeit bei Psychologen (beruflich) geholfen, weil ich ständig deren Arbeit mitbekommen habe, Gutachten geschrieben habe, deren private Fortbildungen und Weiterbildung mitbekommen habe, usw. Da bleibt zumindest das hinterfragen hängen.
Aber solange man noch, logischerweise, voll in den Symptomen hängt, ist man unfassbar hilflos. Dies ist in der Anfangsphase extrem ausgeprägt.
Später gewöhnt man sich an seine Angst, die allgegenwärtig ist, aber in der täglichen Routine beinahe verschwinden kann. Kommt es zu einer Änderung des täglichen einerlei, ja, dann kriechen die Symptome wieder hoch.
Insgesamt wird man ein Meister, sei es in der Konfrontation, oder in der Vermeidung.
Und ich habe auch viel vermieden. Aber ich wollte immer arbeiten, habe mein 2. Kind trotz angsterkrankung bekommen, hatte mit Sport angefangen und wie gesagt, nachdem ich eben nicht gestorben, nicht verrückt, nicht ohnmächtig usw. Geworden bin, ging das so 17 Jahre lang.
Erst dann kam der richtige Zusammenbruch, der meine Rettung war.
Jetzt bin ich ca. 10 Jahre ohne depris und PA, aber es waren sehr viel Denkprozesse nötig, um dahin zu kommen.
Und ich werde mein Leben immer wieder anschauen müssen, um nicht in alte Muster zu verfallen.
Was hat es mir positives gebracht? Gelassenheit. Zufriedenheit in hier und jetzt. Ich kann annehmen und loslassen. Ich weiß, dass ich Täler durchschreiten kann.
Negativ? Im Nachhinein nichts mehr. Denn Vergangenheit ist vergangen.
16.06.2015 21:18 •
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