Es gibt keinen Grund dafür, dass dir irgendetwas peinlich sein muss. Du hattest Beschwerden, dies rechtfertigt es sie abzuklären zu lassen. Kann sein, dass es eine Panikattacke war, weil du dich gedanklich mit der HME beschäftigt hast. Das heißt jedoch meiner Meinung nach nicht, dass man Panikattacken allein durch Gedanken oder Ängste auslöst.
Meiner persönlichen Erfahrung nach ist es eher umgekehrt: weil es einem tatsächlich körperlich schlecht geht, ist die Stresstoleranzschwelle viel niedriger als im gesunden Zustand. Weil es einem tatsächlich körperlich schlecht geht, nimmt man vieles, das einem im gesunden Zustand gar nicht auffallen würde (oder besser gesagt: das in gesundem Zustand erst gar nicht auftreten würde), anders, schlimmer wahr.
Oder anders gesagt: wenn es dir tatsächlich GUT gehen würde, wärst du nicht von einem ansonsten normalen Tag so gestresst gewesen, wie du es gestern und vorgestern beschrieben hast (denn solche stressigen Tage hattest du ja sicher auch früher schonmal, oder nicht?)
Wenn es dir tatsächlich gut gehen würde, hättest du erst gar nicht den Gedanken an eine Herzmuskelentzündung.
So ist es bei mir damals jedenfalls gewesen: in dem Maße, in dem es mir gesundheitlich besser ging, verschwanden auch die Panikattacken und Ängste vor einer (erneuten) Herzmuskelentzündung (ganz zu schweigen von anderen begleitenden Ängsten. Ich hatte damals die absurdesten Gedanken und Ängste, WEIL es mir körperlich schlecht ging.) All das verschwand, als ich wieder gesund (gesünder) wurde.
Du hast also 2 Möglichkeiten:
- es nochmal defintitiv abklären und ausschließen lassen, was dir etwas Ruhe geben würde und dadurch den Stress reduzieren würde (schade, dass das im Krankenhaus nicht gemacht wurde)
- dir versuchen irgendwie einzureden, dass du nichts hast und alles in Ordnung ist. Aus meiner Erfahrung funktioniert das aber nicht besonders gut, aber vielleicht ist es bei dir anders. Vielleicht bist du ja so nervös, weil du dich damit so oft beschäftigst.
Allerdings würdest du dich ja wiederum nicht damit beschäftigten (und da kommen wir wieder zu meinem ersten Punkt), wenn es dir tatsächlich gut gehen würde.
Lass mich das an einem Beispiel festmachen: denk an eine Zeit zurück, als es dir gut ging, und du hattest vielleicht mal stärkere Kopfschmerzen. Da hast du ja auch nicht an einen Hirnturmor gedacht und danach gegoogled, oder?
Ich denke, so ähnlich ist es hier. Ich sage nicht, dass du eine Herzmuskelentzündung hast (und Puls, EKG, Troponin usw sprachen ja auch dagegen). Aber dir geht es definitiv nicht gut (deine erhöhten Leukos sprechen ja auch objektiv dafür). Und das a) gehört eben weiter abgeklärt und b) wenn du irgendwie von der Arbeit her kannst, solltest du versuchen dich zu schonen und auszuruhen, um nach der Bronchitis wieder zu Kräften zu kommen.
Das Ganze zu ignorieren und normal zu funktionieren hast du ja die letzten Tage bereits versucht.