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Ja es ist echt zum kotzen. Ich habe ja auch hin und wieder Zwangsgedanken. Und die sind jetzt wieder da. Und bin doch jetzt mit meiner Familie im Urlaub und möchte diese Zeit auch genießen. Ich muss meine Ängste und Gedanken akzeptieren. Nur so bekomme ich sie in Griff. Da habt ihr recht.

@Amiodaron
Meine Mutter hatte Medizin studiert und dadurch sehr viel von furchtbaren Krankheiten gesprochen. Sie schleppte mich auch mitunter gewaltsam zum Arzt, wobei ich immer einen absoluten Horror vor jeder Form von Arzt hatte. Nicht zuletzt, weil meine Mutter scheinbar wollte, dass etwas bei mir gefunden wird, damit sie damit meinen Vater unter Druck setzen konnte, der gerade im Begriff der Trennung war. Er hatte eine andere Frau kennengelernt. Ich selbst wollte aber nicht, dass man mir ständig Krankheiten andichtet, ich fühlte mich stark und gesund und das Theater hat mich angewidert.
Meine Mutter war auch bald immer irgendwie „leidend“, meinte ganz schlimme Krankheiten zu haben, sprach oft von ihrem Tod. Da sie mich dann weiter alleine aufzog, der Vater war weg, machte mir das extreme Angst. Sie sagte oft, sie müsse „eine ganz schwere Krankheit“ haben. Sie war sehr viel bei Ärzten und mitunter schimpfte sie, dass die nichts fanden.
Ich selbst entwickelte dadurch eine extreme Angst vor Krebs, vor nichts anderem. Alles andere hat mir nie Angst gemacht, außer Krebs, weil das eben das Schlimmste war. Doch, vor Unfällen mit nachfolgender Behinderungen hatte ich auch immer extreme Angst.
Sie drohte früher auch damit, dass ich zur Strafe ins Krankenhaus muss, wenn ich nicht gehorche. Zahnarztbesuche wurden für mich zur Hölle. Der Mann war ein Kinderhasser und krass brutal und es tat furchtbar weh, ich habe nur geschrien.
Warum tut man Kindern so etwas an?
Sie ist dann, als ich schon eine junge Erwachsene war wirklich schwer erkrankt. Einmal hat sie Blut gespuckt und drei Jahre später ist sie dann tatsächlich gestorben.
Es war ganz furchtbar für mich. Sie war zum Schluss wesensverändert und man musste sie hinterher festschnallen, wenn ich sie besuchte, also nachdem ich fort war. Sie hatte einen unglaublichen Hass auf mich entwickelt, dabei war sie bis dahin eine eher übertrieben liebevolle Mutter, leider teilweise besitzergreifend.
Das war alles ganz furchtbar zu erleben und als sie dann tot war, kannte meine eigene Angst vor dieser Krankheit keine Grenzen mehr. Ich bildete mir wöchentlich etwas Neues ein, es war die Hölle.
Bis ich dan sozusagen die Reißleine zog und alle Symbole verachtet habe, weil ich so verzweifelt war.

A


Angst vor Herzinfarkt - Erfahrungsberichte

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Natürlich kann das von Rücken und Brustkorb kommen.

Einen Infarkt kann hier im Forum aber niemand ausschließen.
Hast du denn irgendwelche anderen Symptome? Luftnot? Kannst du dich belasten? Wird es dabei schlimmer?Übelkeit?

Wenn meine Ängste in die Richtung gingen hab ich mich einmal richtig auf dem Ergometer oÄ ausgepauert...wirds dabei nicht schlimmer und ich steh danach noch, wars nicht das Herz.

@Urkelwurkel nein keine anderen Symptome.
War vorhin schwimmen, war auch okay... ist ja auch nicht dauerhaft aber super unangenehm

Zitat von Franzi2205:
Bin aber auch mega verspannt, Rücken und Brustkorb ob das davon kommen kann?

Ja, das kommt von eingeklemmten Nerven in der Zwischenrppenmuskulatur.

@Schlaflose da durch auch Atemnot? Hab sauerstoffsättigung immer noch 98-99 %
Ach man es nervt

Zitat von Franzi2205:
@Schlaflose da durch auch Atemnot? Hab sauerstoffsättigung immer noch 98-99 % Ach man es nervt

Es nervt bestimmt, aber sieh es mal so: solange du noch in der Lage bist hier zu schreiben, ist es ganz sicher kein Herzinfarkt

@SweetButPsycho1 ne ich bin sogar auf arbeit, hab Nachtschicht aber die luftnot ist richtig blöd

Zitat von Franzi2205:
@Schlaflose da durch auch Atemnot? Hab sauerstoffsättigung immer noch 98-99 % Ach man es nervt

Durch die Bewegung des Brustkorbs beim Atmen hat man Schmerzen und deswegen kann man nicht tief einatmen und dadurch hast du vielleicht das Gefühl von Atemnot. Aber auch beim flachen Atmen bekommt man genug Sauerstoff, wie deine Sättigung zeigt.


Hi @TanteUschi,
welche Risikofaktoren gibt es denn bei Dir, dass Du einen Herzinfarkt bekommen könntest?
Abgesehen von erhöhten Blutdruck, der ja bei Dir durch Medikamente behandelt wird.

Es liegt halt in der Familie.

Mein Vater hatte 6 Bypässe und meine Mutter Probleme mit der Halsschlagader.

Meinem Vater wurde damals gesagt, es läge in seinen Genen - der hat nie geraucht, war nicht übergewichtig o.ä. Er war allerdings Unternehmer und stand ständig unter Stress. Das soll aber wohl nicht unbedingt ein Auslöser sein lt. meiner Ärzte.

Meine Mutter hat ebenfalls nie geraucht, aber gerne gut gegessen - auch fettiger.

Ich selbst bin Nichtraucher, schlank, ernähre mich m.M.n. relative gesund und trinke ab und an mal ein Gläschchen Wein / Sekt. - aber alles in Maßen.

Seit ich in den Wechseljahren bin, bin ich ein extrem unsicherer und ängstlicher Mensch geworden. Ich will aber nicht immer alles darauf schieben; muss aber davon ausgehen, dass da einen Zusammenhang gibt.

@TanteUschi okay, also abgesehen von den Genen, lebst Du ja dann eher risikoarm. Im Zweifelsfall lässt Du alle Tests nochmal woanders machen und glaubst dann den Ärzten, wenn sie keinen Grund zur Beunruhigung sehen.

@Disturbed
Meinst Du das eher für meine Psyche / mein Seelenheil oder um alles Eventuelle auszuschließen ?

Zitat von TanteUschi:
@Disturbed Meinst Du das eher für meine Psyche / mein Seelenheil oder um alles Eventuelle auszuschließen ?

Vermutlich ist das gemeint:
Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei voneinander unabhängige Ärzte falsch liegen und etwas übersehen, ist unfassbar gering.
Diese Tatsache könnte Dir nochmal einen Schub mehr Vertrauen geben, dass wirklich alles passt.

Mehr können wir alle nicht machen.

@Hicks
Alles klar, vielen Dank !
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Zitat von TanteUschi:
@Disturbed Meinst Du das eher für meine Psyche / mein Seelenheil oder um alles Eventuelle auszuschließen ?

So wie ich es verstanden habe, wurde ja bei den Untersuchungen nichts am Herz festgestellt, aber Du bist trotzdem beunruhigt. Ich dachte mir daher, dass Du vielleicht Zweifel an der Kompetenz des Arztes hegst und dann ist es ja okay, noch einen anderen zu konsultieren.

Alles Eventuelle kann niemand ausschließen, mit den Untersuchungen, die Du genannt hast. Aber das kann man sowieso generell nicht, sondern bestenfalls Wahrscheinlichkeiten erkennen. In Deinem Fall sieht der Arzt eine geringe und daher reicht es ihm, wenn Du in drei Jahren wieder zur Kontrolle kommst.

Also, ja, es würde wohl dann eher Deiner Psyche vielleicht dienlich sein, wenn da ein Vertrauen wäre, dass ja zumindest nichts akut im argen liegt und Du den Fokus nicht darauf legst, ständig etwas zu finden, dass eventuell in Krankheitszeichen sein könnte.

@Disturbed
Ich danke Dir und ich glaube das ist genau mein Problem und hat schon was von einem Hypochonder
Ich muss auch immer generell vom Schlimmsten ausgehen; das ist wie eine Art Selbstschutz.

Zitat von TanteUschi:
Ich muss auch immer generell vom Schlimmsten ausgehen; das ist wie eine Art Selbstschutz.

Ob ich es als Selbstschutz definieren würde, weiß ich nicht, aber ich kenne das von mir. Denn es ist ja klar, kommt etwas nicht so schlecht wie erwartet, ist es ja automatisch irgendwie gut. Das kann dann für Erleichterung sorgen und idealerweise sogar Glücksgefühle erzeugen.

Dann könnte ich zu mir selbst sagen, ich bin ein Glückspilz, oder Gott meint es doch gut mit mir, dass dieser Kelch an mir vorüber ging. Nur vergisst man dabei halt schnell, dass es ja eher garnicht der Fall war, dass ein Unglück drohte.

Dennoch ist es ja okay, wenn jemand dankbar ist, dass es ihm gut geht. Oder dafür, das etwas garnicht zur Debatte stand. Ich gebe zu, ich bedanke mich nicht täglich dafür, dass mir schlimmes erspart bleibt, denn wenn ich alles was mir schlimmes passieren könnte dabei aufzählen würde, käme ich ja aus dem Bedanken nicht mehr raus.

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Prof. Dr. Heuser-Collier
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