Hallo Jenny,
nun hab ich deinen Roman doch gleich noch gelesen und nicht erst morgen
Ich fange mit deiner letzten Frage an: Können Ängste so krank machen? - Klare Antwort: Ja. Wenn du magst und es dich nicht zu sehr belastet, lies dir die Erzählungen von anderen Usern hier durch. Ängste vor Herzattacken, das Gefühl zu ersticken, Übelkeit, etc. sind ganz ganz klassische Symptome.
Auch ich kenne das aus eigener Erfahrung. Man fühlt sich so unfassbar schlecht, dazu all die körperlichen Symptome und die beißende Angst im Nacken man würde bald sterben.
So wie du, waren viele von uns schon in der Notaufnahme und das meist nicht nur ein Mal. Sei dir sicher, der Arzt hätte es auf deinem EKG gesehen, wenn etwas nicht in Ordnung wäre. Du bist körperlich gesund, du kannst den Ärzten vertrauen. Die haben das studiert, auch wenn es ängstlichen Menschen wie uns manchmal schwer fällt ihnen zu vertrauen
Das Gefühl beim Einschlafen zu ersticken, kenne ich auch. Oder genau nochmal fiese Herzstolperer und Herzstechen zu bekommen. Meine Therapeutin sagt, dass die Seele nachts ungeschützter ist, weil man ja loslassen muss um einschlafen zu können. D.h. man kann sich nicht mehr ablenken und beruhigen, so wie tagsüber. Daher spüren wir unseren Körper dann extrem.
Es ist unangenehm und fies und manchmal möchte man nur noch, dass es endlich aufhört, aber es ist nicht schädlich. Wir sterben nicht daran. Und ich verspreche dir, es wird besser und es hört jedes Mal auch wieder auf.
Meine beiden Tipps, die ich hier jedem gebe, da sie mir unendlich geholfen haben:
1. Lies so viel wie möglich über Panikattacken und Hypochondrie (Angst vor Krankheiten). Je mehr du darüber weißt, desto mehr verlieren die Ängste ihren Schrecken. Ein tolles Buch ist das hier:
http://www.amazon.de/Angstfrei-leben-er ... =8-1-spell2. Such dir eine nette Psychotherapeutin. Klingt erst abschreckend, ist aber sowas von toll. Man geht ca. einmal pro Woche hin, spricht sich seine Sorgen von der Seele, bekommt Tipps wie man sich besser verhalten könnte und von Woche zu Woche merkt man, wie es einem besser geht.
So, ich hoffe, das waren genug Infos für den Anfang und du findest hier die Unterstützung, die du brauchst.
Alles Liebe,
Mella