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Hallo,
wie es schon in meinem Betreff steht, leide ich seit Jahren unter extremer Angst vor Herzinfarkt. Ich habe sehr oft massive Herzschmerzen, die vom Rücken in die Herzgegend ausstrahlen. Es fühlt sich an wie Messerstiche. Dann bekomme ich Schweißausbrüche und Herzrasen. Ich war schon so oft bei meinem Hausarzt deswegen. Er machte ein EKG und alles war in Ordnung. Aber die Beruhigung hält nicht lange an. Ich habe schon eine 2-jährige Psychotherapie gemacht, die zwar etwas geholfen hat, aber nicht 100-prozentig. Ich lebe in ständiger Angst. Obwohl ich weiß, dass nichts ist, kommt trotzdem der Zweifel beim nächsten Anfall und ich überlege ständig, gehe ich zum Arzt oder nicht. Ich hatte auch schon 2x eine Thrombose. Das ist die gleiche Angst...Ich habe auch panische Angst vor Urlauben. Was, wenn im Ausland was passiert. Dabei würde ich so gerne in den Urlaub fahren. Aber die Angst ist stärker. Wer kann mir ein paar Tipps geben, wie man diese Angst einigermaßen in den Griff bekommt.Noch so viel zu mir: Bin 54, weiblich.
Ich suche hier gleichgesinnte, denn mit normalen Menschen kann man darüber nicht reden....Ich weiß...es gab schon viele Beiträge darüber, trotzdem versuche ich es mal.

Liebe Grüße...

08.02.2019 23:36 • 04.03.2019 #1


18 Antworten ↓


Hallöchen,
wie fing das denn mit der Angst an? Und wie lange ging das so, bis du mit der Psychotherapie angefangen hast? Es ist ja so, je länger man wartet um sich in so einem Fall Hilfe zu holen, um so länger dauert es in der Regel auch, bis man es überwindet. Vielleicht waren die 2 Jahre Therapie einfach zu wenig.

Hattest du denn auch noch andere Untersuchungen? Warst du mal beim Kardiologen?

Ich kenne das Problem leider aus erster Hand. Man fühlt sich so ohnmächtig und weiß in den akuten Situationen nicht was man machen soll. Außer zum Arzt zu rennen, bei dem ja doch immer das gleiche Ergebnis rauskommt. Das ist natürlich keine Lösung. Im Gegenteil, man traniert sich nur an, dass man ja einfach nur zum Arzt gehen muss, der gibt einem dann schon Entwarnung, aber so kommt man aus dem Schlamassel nur noch schwerer raus.

Trotz Herzphobie plane ich dieses Jahr einen größeren Urlaub. Klar macht mir das manchmal Angst, aber die Vorfreude ist einfach viel zu groß, das treibt um so mehr an die Angst zu überwinden. Es ist also möglich und wenn ich das schaffe, warum dann du nicht auch?
Es muss ja nicht gleich ein Riesenurlaub sein, vielleicht reicht ja erstmal ein verlängertes Wochenende in einem der anliegenden Länder.

Hast du, von der Therapie abgesehen, sonst noch irgendwas gemacht um die Angst zu bewältigen?

A


Angst vor Herzinfarkt mit Panikattacken und Herzschmerz

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Guten Morgen, kenne das Problem nur zu gut.
Ich habe schon Angst wenn ich weitere Strecken zu fahren, es könnte ja was passieren.
Ich habe es vermieden zum Arzt zu gehen , was nicht immer leicht ist , aber man schürt die Angst noch mehr, wenn man immer wieder zum Arzt geht.
Ich versuche mich der Angst zu stellen, nicht näher darauf einzugehen, lenke mich dann ab

Hallo,

Es geht mir genauso. Jede Fahrt in fremde Umgebung ist Horror. Trotz positiver Selbstinstruktion kommt die Panik, das Herzrasen, der Druck auf der Brust und die Angst gleich bleibt es stehen und das war's.
Im Auto komme ich nicht runter. Bin bisher mit der Bahn verreist. Da geht's weil ich nicht fahren muss.
Als Tipp kann ich dir sagen dass ich viel über die Atmung regele. Durch die Nase und mit kurzer Atempause. So geht's im Alltag. Aber wenn ich mich alleine in der Fremde fühle im Auto dann geht es nicht. Da liegt bei mir der Hund begraben. Fremde, verloren sein, nicht mehr zurück finden.
Was für eine Therapie hast Du gemacht?

Grüße
Stormrider

Ich mache eine Cerhaltenstherapie seit ca, 1 Jahr

Okay. Ich meinte die Erstellerin engel3964. Nicht böse gemeint aber ich finde wir sollten hier primär auf sie eingehen.

Also ich war schon mehrmals beim Kardiologen. Da war immer alles in Ordnung. Ich nehme auch Antidepressiva, weiß aber nicht so genau, ob die wirklich helfen. Man denkt ja, ich nehme paar Pillen und schwupps ist alles besser. So ist es aber bei mir nicht. Ich versuche dann auch, ruhig zu bleiben oder Sport zu machen.
Gerade heute ging es wieder los, aus heiterem Himmel....

Hi. Nein einfach so schnell geht es nicht weg. Die Antidepressiva brauchen 2 bis 4 Wochen regelmäßige Einnahme. Dann solltest du eine Verringerung der Attacken spüren.

Ich nehme das Zeug fast 3 Jahre!

Zitat von engel3964:
Ich nehme das Zeug fast 3 Jahre!


Dann reicht das wohl nicht. Was nimmst du denn und in welcher Dosis ?
Und welcher Art war die Therapie ?

Sich der Angst stellen kostet Kraft, jeden Tag. Du bist also schon ganz schön stark wenn du ruhig bleibst oder trotz Herzangst Sport machst. Ich kann das oft nicht. Mach dir das bewusst. Die normalen haben keine Ahnung was wir jeden Tag leisten. Aber wie sollten sie auch....

Mir gehts genauso seit 2014 unterschiedliche Symptome, steigere mich da auch gerne rein . Icb war nie ein Mensch der zum Arzt gegangen ist unf seit 2014 nur noch bei Ärzten ohne Erfolg

Also...ich nehme Duloxetin 60 mg und war in einer Gesprächstherapie. Ich hatte eine tolle Therapeutin, die leider verzogen ist. Jetzt, nach einem halben Jahr merke ich aber, dass mir das fehlt und ich habe in der Praxis angefragt, ob ich bei jemand anderem weiter machen kann und habe einen Termin bekommen.
Nach außen versuche ich, immer stark zu sein. Das ist eigentlich falsch, das habe ich gelernt. Aber mit jemanden drüber reden kann man auch nicht. Da wird man gleich für bekloppt hingestellt. Wie kommt man nur einigermaßen raus aus dem Teufelskreis...

was sagt ihr dazu?

Zitat von engel3964:
was sagt ihr dazu?


Also für mich liest es sich so, dass die therapie trotz Unterstützung der Medis nicht erfolgreich war. Oder hat sich etwas verbessert für dich ? Darüber reden ist immer gut, tut gut verstanden zu werden, aber löst es Ängste auf ?
Ich habe früher Kinesiologie benutzt um Probleme aufzuspüren und mittels EMDR und bunten Brillen Verhalten und Glaubenssätze geändert. Das ging gut, war 7 Jahre frei.
Seit Mitte 2016 hab ich wieder Panik mit Herzangst. Leider war die Energiearbeit, die ich in dieser Phase gemacht habr, nicht hilfreich seitdem. Daher habe ich das abgebrochen. Finde nach zwei Jahren muss sich was tun, spürbar.

Ich dachte auch, nach fast 3 Jahren Therapie tut sich mehr. Aber ich denke, ich habe da die Latte etwas hoch gelegt für mich. Denn meine Therapeutin meinte, ich hätte sehr viel erreicht. Man setzt sich zu hohe Erwartungen. Denn ich weiß, verschwinden wird die Angst nie so ganz. Man setzt sich ztu sehr unter Druck.


Hallo,

ich habe das Forum immer gerne begleitend genutzt als Unterstützung und auch als Ablenkung. Es ist ein guter Austausch für Menschen in bestimmten Lebenssituationen, allerdings muss man schon darauf achten, sich nicht immer nur im Kreis zu drehen, sondern auch über Ratschläge anderer User nachzudenken und sich weiter zu entwickeln.

LG Perle
Sponsor-Mitgliedschaft

Mir hat das Forum sehr geholfen, da fühlt man sich nicht so alleine und kann sich mit Menschen austauschen die die selben Symptome und Leidensweg haben.

Da muß ich dir Recht geben. Man fühlt sich nicht so alleine und vor allem... verstanden.
Wie läuft denn eure Gesprächstherapie so ab? Man hat ja keine Vergleiche.

A


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Dr. Matthias Nagel
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