Hi,
ich bin noch ziemlich neu hier und habe noch nicht sehr viel geschrieben.
Neben meiner Einsamkeit plagt mich zur Zeit die Angst vor einer Diagnose, die ich am Mittwoch erhalten werde.
Wir wissen seit etwa einem Jahr, dass unsere Chance auf ein natürlich gezeugtes Kind gering ist. Deshalb haben wir im November die erste ICSI versucht, die nicht geklappt hat. Im Januar folgte der zweite Versuch und ich wurde tatsächlich schwanger. Leider endete unser Glück mit einer Fehlgeburt.
In der Kinderwunschpraxis wurden wir damit überrascht, dass sie uns eine humangenetische Diagnostik vorschlugen. Ich hatte gedacht, sowas würde erst nach mehreren Fehlgeburten gemacht. Nun ja, uns wurde also eine Menge Blut abgenommen und am Mittwoch muss ich (alleine) hin und bekomme Ergebnisse. Eigentlich meinte der Arzt, das wäre meist ein Ausschlussverfahren, meistens käme da nix raus, aber man wüsste wenigstens, dass es daran nicht lag/liegt. Nun habe ich aber einen Bruder, der bei seiner Geburt einige körperliche Auffälligkeiten hatte. Einiges wurde operativ korrigiert, mit anderen Dingen lebt er einfach und sie fallen auch nicht weiter auf, wenn man nicht drauf achtet. Aber dadurch ist meine Angst, dass ich auch einen Gendefekt (bzw. es heißt wohl Translokation) habe, der eben bei mir selbst nicht zum Vorschein kommt, den ich aber weitergebe. Und bei unserem Glück haben wir noch beide einen... Leider verstehe ich zu wenig davon, um richtig zu beurteilen, wie groß das Risiko ist, dass ich auch etwas habe. Meine Vorstellung ist 50:50 (entweder hat der betreffende Elternteil die fehlerhafte Hälfte weitergegeben oder die intakte), aber ob ich das so richtig verstehe?
Seit der Fehlgeburt fühlt sich mein Leben an wie eine große Warteschleife. Es ist für uns einfach total der richtige Zeitpunkt für Kinder und jetzt warten wir wieder. Der Schwangerschaft ging ja schon ein Jahr Wartezeit voraus bis wir erstmal wussten, dass es so nicht klappt, dann Termine, Diagnostik, erstmal IUI-Behandlungen... Wenn es bei einem von uns eine Translokation gibt, müssen wir wieder warten, auf humangenetische Beratung (Termin frühestens nach 6 Wochen), auf Klarheit, auf Perspektive. Wenn es sich zu lange hinzieht, läuft die Genehmigung der KK ab, wieder Antrag stellen, warten. Und nebenbei vermehren sich andere wie die Hasen und man steht dabei und will nur losheulen.
ich bin noch ziemlich neu hier und habe noch nicht sehr viel geschrieben.
Neben meiner Einsamkeit plagt mich zur Zeit die Angst vor einer Diagnose, die ich am Mittwoch erhalten werde.
Wir wissen seit etwa einem Jahr, dass unsere Chance auf ein natürlich gezeugtes Kind gering ist. Deshalb haben wir im November die erste ICSI versucht, die nicht geklappt hat. Im Januar folgte der zweite Versuch und ich wurde tatsächlich schwanger. Leider endete unser Glück mit einer Fehlgeburt.
In der Kinderwunschpraxis wurden wir damit überrascht, dass sie uns eine humangenetische Diagnostik vorschlugen. Ich hatte gedacht, sowas würde erst nach mehreren Fehlgeburten gemacht. Nun ja, uns wurde also eine Menge Blut abgenommen und am Mittwoch muss ich (alleine) hin und bekomme Ergebnisse. Eigentlich meinte der Arzt, das wäre meist ein Ausschlussverfahren, meistens käme da nix raus, aber man wüsste wenigstens, dass es daran nicht lag/liegt. Nun habe ich aber einen Bruder, der bei seiner Geburt einige körperliche Auffälligkeiten hatte. Einiges wurde operativ korrigiert, mit anderen Dingen lebt er einfach und sie fallen auch nicht weiter auf, wenn man nicht drauf achtet. Aber dadurch ist meine Angst, dass ich auch einen Gendefekt (bzw. es heißt wohl Translokation) habe, der eben bei mir selbst nicht zum Vorschein kommt, den ich aber weitergebe. Und bei unserem Glück haben wir noch beide einen... Leider verstehe ich zu wenig davon, um richtig zu beurteilen, wie groß das Risiko ist, dass ich auch etwas habe. Meine Vorstellung ist 50:50 (entweder hat der betreffende Elternteil die fehlerhafte Hälfte weitergegeben oder die intakte), aber ob ich das so richtig verstehe?
Seit der Fehlgeburt fühlt sich mein Leben an wie eine große Warteschleife. Es ist für uns einfach total der richtige Zeitpunkt für Kinder und jetzt warten wir wieder. Der Schwangerschaft ging ja schon ein Jahr Wartezeit voraus bis wir erstmal wussten, dass es so nicht klappt, dann Termine, Diagnostik, erstmal IUI-Behandlungen... Wenn es bei einem von uns eine Translokation gibt, müssen wir wieder warten, auf humangenetische Beratung (Termin frühestens nach 6 Wochen), auf Klarheit, auf Perspektive. Wenn es sich zu lange hinzieht, läuft die Genehmigung der KK ab, wieder Antrag stellen, warten. Und nebenbei vermehren sich andere wie die Hasen und man steht dabei und will nur losheulen.
17.05.2015 09:10 • • 19.05.2015 #1
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