Zitat von Sarahh:Ich hatte vor 3 Jahren auch eine Konisation und Gebärmutterspiegelung mit Ausschabung, weil ich einen Pap4a hatte. Gefunden haben sie in der Zytologie aber rein gar nix. Gestern habe ich einen Bericht gelesen, dass es wohl Quatsch wäre so nur durch eine Konisation zu bestätigen sondern dass man es in Form einer Bauchspiegelung bzw durch den Bauchnabel hätte machen sollen, weil man es so angeblich besser sehen würde. Ich habe es damals in der Uniklinik in Heidelberg machen lassen. Seid dem waren meine letzten Abstriche und das waren bestimmt 10 Stück danach gut. Ist das jetzt meine Hypochondrie die sagt, dass ich es nochmals durch eine Bauchspiegelung klären sollte oder ist meine Angst berechtigt?
Die Angst ist nicht berechtigt. Obwohl ich Verfechterin von solchen Aussagen bin, denn ich glaube, jedes Gefühl ist valide und berechtigt. Dass du jetzt Angst hast, ist okay und darf sein. Lass es zu und halte es aus.
Aus medizinischer Sicht: Die Leitlinien sagen, dass Konisation der nächste Schritt ist. Eine Laparoskopie ist ein weitaus invasiverer Eingriff und kein Standard bei abklärungswürdigen Befunden. Weil es bei den meisten ausreicht und Ergebnisse bringt, die der Wahrheit entsprechen. Nämlich entweder verändertes Gewebe oder eben keines. Ja natürlich gibt es auch die Fälle, in denen man genau das veränderte Gewebe bei der Koni nicht erwischt, aber die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, ist so schwindend gering, dass man allgemeingeltend gesagt hat, Koni ist die Methode, die zunächst gefahren wird.
Dass es immer auch einmal anders laufen kann, ist normal und das muss man annehmen. In der Medizin und auch sonst ist nichts 100% sicher. Gewebeproben können gutartig zurückkommen, sind aber in Wirklichkeit bösartig. Weil man zu wenig veränderte Zellen bei der Punktion erwischt hat oder ähnliches. Das alles kann natürlich vorkommen, aber es ist selten und auch die Medizin hat Grenzen.
Man muss den Ärzten einfach vertrauen. Wenn sie z.B. dem Pathologiebefund nicht trauen, weil sie sich vorher recht sicher waren, dass das was sie gesehen haben oder so entartet ist, werden sie eine zweite Punktion o.ä. anordnen. Das sind Erfahrungswerte. Ärzte denken ja auch mit und nehmen nicht nur das Ergebnis her ohne den kompletten Patienten mit der ganzen Geschichte dahinter zu sehen. Untersuchungen/Diagnostik werden dem individuellen Krankheitsbild und der Anamnese angepasst.
Dass es keine weiterführende Diagnostik gab bei dir, ist einfach nicht nötig gewesen aus Sicht der Gynäkologin. Und der solltest du vertrauen.
Außerdem: Ein Bericht schlägt nicht plötzlich die seit Jahren geltenden Richtlinien. Solche Berichte und neue Thesen/Studien tauchen regelmäßig auf und das ist ebenfalls normal. Aber bis sich flächendeckend etwas ändert, braucht es wesentlich mehr als nur die Annahme von wenigen Forschern.