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Hallo,

es ist mir unangenehm, aber ich muß zugeben, dass auch ich zu den Menschen gehöre, die Angst haben vor schlimmen Krankheiten.

Als Kind fing es an mit Angst vor Tollwut (bin auf dem Land aufgewachsen und habe immer gerne alle möglichen Katzen gestreichelt, danach immer wochenlang Angst). Später, als Teenager, kam dann die Angst vor HIV, teilweise mit abstrusen Ideen, wie ich mir das hätte einfangen können (heute lach ich drüber).

Aber ab einem bestimmten Alter kam dann die Angst vor Krebs. Immer, wenn irgendwas mal anders ist, habe ich Angst, eine Krebsart zu haben. Mir ist das selbst peinlich! Google nutz ich schon gar nicht mehr, ich lass das meinen Mann machen, weil ich immer gleich Panik kriege und gar nicht in der Lage bin, vernünftig zu selektieren.

Vor ca. einem Jahr bekam ich beim Schlucken immer so ein Klicken im Hals, zwei Wochen später bin ich damit zu meinem HNO, weil zu dem Klicken auch noch ein leichter Schmerz im Hals(gewebe) vorne rechts vom Kehlkopf kam. Der HNO konnte nichts sehen, hat mich zum MRT überweisen. Dort wurde festgestellt, dass einige Lymphknoten am Hals vergrössert sind (allerdings vor allem links), einer davon ziemlich (1,8cm glaub ich). Daraufhin wurde zu einer Punktion geraten, um auszuschließen, dass es was Böses ist. Ich bin damals fast auf dem Zahnfleisch gegangen vor Angst. Die Punktion wurde erschwert, da ich den Hals schlecht drehen kann (HWS ist kaputt), zwei Oberärzte haben fast 60 min suchen müssen....also konnte nicht der grösste Knoten sondern nur irgendeiner punktiert werden, aber die hängen ja alle zusammen. Der Befund war unauffällig. Es wurde ein Kontroll-MRT (unter Antibiose) nach 6 Wochen empfohlen, das hab ich gemacht, alles unverändert, die Ärzte meinten, auch von der Form her unfällig. Dann wurde empfohlen, das noch mal nach 6 Monaten (unter Antibiose) zu machen. Das wäre jetzt Anfang des Jahres gewesen, aber ich war ständig erkältet, nicht dolle, aber so, dass wahrscheinlich die Lymphknoten von sich aus schon noch etwas grösser gewesen wären, weil sie die viralen Infektionen verarbeiten mussten. Bis jetzt hab ich das MRT nicht machen lassen, weil ich Angst vor falsch-positiven Ergebnissen habe (aufgrund von einer Erkältung oder so). Damals bei der Auswertung von dem MRT nach 6 Wochen sprachen die Ärzte von reaktiven Knoten, also alles okay in ihren Augen. Ich hatte lt. Blutbild auch EBV und meine Mandeln sind ziemlich hinüber, so daß ich auch öfter mal leichte Beschwerden damit habe. Und eine chronische Sinusitis hab ich wohl auch. Das könnte durchaus die vergrösserten Lymphknoten erklären, denke ich mir. Aber wegen meiner Anatomie im Halsbereich (da ist innerlich vieles verwachsen und ich kann den Kopf nicht überstrecken) meinten die Ärzte damals, am Hals (z.B. einen Knoten testweise entfernen) möchten sie mich nur im äußersten Notfall operieren, bei mir ist das alles sehr kompliziert. Ganz zu schweigen, dass ich mit dem steifen Hals auch wachintubiert werden müsste, was eine viehische Quälerei ist.

Mein Haus-HNO ist eher ein nervöser Typ, das ist wohl irgendwie so seine Art, er möchte sich nicht festlegen. Der hat damals bei der Punktion gemeint, die wäre nicht sicher, vor allem wenn man die falsche Stelle trifft, am besten einen Lymphknoten rausmontieren. Dass das nicht ganz Ohne sein soll und bei mir extra noch sehr schwierig würde, was auch die Ärzte in der HNO-Klinik gesagt haben, interessiert ihn dabei nicht.

Ich würde so gerne ein 3. MRT machen lassen, jetzt nach einem reichlichen Zeitabstand, aber wegen meinem permanenten Schnupfen traue ich mich nicht, hab Angst, dass etwas grösser ist, auch wenn es nur durch den Schnupfen wäre.

Dennoch gehe ich davon aus, dass, wenn ich bösartige Knoten am Hals hätte, diese inzwischen deutlich grösser und sicherlich auch tastbar wären, auch, wenn man einen etwas kräftigeren Hals hat.

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Dass ich Hashimoto, SD-UF, BHD und Diabetes habe, ist für mich kein Problem, das sind Dinge, mit denen man heutzutage gut und ohne Einschränkungen leben kann.

Mich ängstigen vor allem Krankheiten, die tödlich enden (können).

Seit ein paar Tagen z.B. habe ich einen süßlichen Speichel, zumindest finde ich, dass er leicht süßlich schmeckt. Mein Zucker ist okay, ich esse und trinke nichts anderes als sonst auch. Schon habe ich Angst, dass was mit den Nieren sein könnte (vor 3 Monaten beim Diabetes-Check war alles okay, da wird ja auch immer ein BB gefahren) oder mit den Speicheldrüsen. Hab meinen Mann googlen lassen, er sagt, da steht nirgendwo was Schlimmes zu, aber alles, was er so vorgelesen hat, trifft nicht auf mich zu (nicht schwanger, Zähne okay, keine Entzündungen im Mundraum..).

Mich nervt diese Angst derartig... sie verdorben einem so viel Zeit. Man hat wegen jedem Sch*** Angst, man hat Angst, das alles bergab geht und man irgendwas versäumt hat und am Ende noch selbst Schuld daran ist.

Kennt das jemand?

LG
Sayonara

26.04.2013 08:38 • 18.06.2013 #1


23 Antworten ↓


Hallo


Das kenne ich zu gut.Ich hatte das ne zeitlang...Dafür hatte ich das Internet und ich gebe dir den rat...HÖR AUF ZU GOOGELN(obwohl ich es selber mache)

ich hatte panische Angst vor Leukämie so dass ich alle 5 min meine Hose runtergezogen habe um zu gucken ob ich schon blaue flecken habe!

Gott sei dank ist es weg!

A


Angst vor ernsten Krankheiten

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Zitat von angshase:
Hallo


Das kenne ich zu gut.Ich hatte das ne zeitlang...Dafür hatte ich das Internet und ich gebe dir den rat...HÖR AUF ZU GOOGELN(obwohl ich es selber mache)

ich hatte panische Angst vor Leukämie so dass ich alle 5 min meine Hose runtergezogen habe um zu gucken ob ich schon blaue flecken habe!

Gott sei dank ist es weg!


Nee, ich Google so gut wie gar nicht mehr - weil ich weiß, dass mich das nur aufregt - daher lass ich das meinen Mann machen, der da nüchterner rangeht.

Komisch, viele Leute haben Angst vor Herzerkrankungen und so - ich dagegen nicht. Obwohl ich Blutdrucksenker nehme und auch mal wegen Herzrhythmusstörungen einen Betablocker genommen habe. Den hab ich inzwischen wieder absetzen können (mit Arzt), und an die paar Extrasystolen hab ich mich gewöhnt, zumal die lt. EKG harmlos sind.

Meine Ängste beziehen sich nur auf Krebs, ich finde das lächerlich und peinlich, und trotzdem ist da diese Angst, sobald irgendwas sich verändert, nicht mehr so ist wie früher.

Meine Mutter ist da robuster, die ignoriert einen Haufen Sachen - und irgendwie kommt sie damit gut durch. Abgesehen von ihrem Diabetes ist sie sonst kerngesund und braucht keine Tabletten, ich dagegen nehm früh 3 und abends 2....

was nimmst du für Tabletten?

Hallo!
Das kenne ich auch zu gut! Dass du die Sachen nicht googelst finde ich super, ich trickse mich da immer selber aus und mach es dann doch, obwohl ich weiß, dass dann Panik vorprogrammiert ist.
Bei mir beziehen sich die Ängste eher auf das Herz...Aber es kommen auch jeden Tag neue Krankheiten dazu - gestern hatte ich den ganzen Tag Angst vor einer Herbstzeitlosen-Vergiftung (hatte Bärlauch gegessen...).
Aber was mich daran so nervt ist, dass man sich sein Leben dadurch eigentlich selber irgendwie kaputt macht. Weil ich wenn man wirklich krank ist, merkt man das dann schon...Und es würde ja reichen, wenn man sich dann auch erst Sorgen macht! Hatte diese Ängste eine zeitlang wirklich gut im Griff, aber momentan kann ich das wieder gar nicht abstellen...
Habt ihr auch bessere und schlechtere Phasen? Und eine Idee, woran das liegen könnte?
Liebe Grüße

Tabletten, die ich nehme: Metformin, Ramipril und L-Thyroxin.

l thyroxin nehme ich auch! Für was sind die anderen beiden?

Das andere ist wegen dem Diabetes und dem Bluthochdruck.

Zitat von Angsthaesin:
Hallo!
Das kenne ich auch zu gut! Dass du die Sachen nicht googelst finde ich super, ich trickse mich da immer selber aus und mach es dann doch, obwohl ich weiß, dass dann Panik vorprogrammiert ist.
Bei mir beziehen sich die Ängste eher auf das Herz...Aber es kommen auch jeden Tag neue Krankheiten dazu - gestern hatte ich den ganzen Tag Angst vor einer Herbstzeitlosen-Vergiftung (hatte Bärlauch gegessen...).
Aber was mich daran so nervt ist, dass man sich sein Leben dadurch eigentlich selber irgendwie kaputt macht. Weil ich wenn man wirklich krank ist, merkt man das dann schon...Und es würde ja reichen, wenn man sich dann auch erst Sorgen macht! Hatte diese Ängste eine zeitlang wirklich gut im Griff, aber momentan kann ich das wieder gar nicht abstellen...
Habt ihr auch bessere und schlechtere Phasen? Und eine Idee, woran das liegen könnte?
Liebe Grüße


Ja, und ich trickse mich aus, indem ich meinen Mann das machen lasse. Ich sage dann immer: Jaaaa ich weiß ich bin bekloppt, aber momentan ist gerade das und das (Symptome), kannst Du mal googeln?

Eine Herbstzeitlosenvergiftung ^^ das ist wirklich sehr exotisch Nicht sauer sein, ist nicht böse gemeint, für Dich ist das sicher nicht lustig. Bei mir ist es zumindest so, dass ich heute noch die Gurken mit heiß0em Wasser abschrubbe, obwohl die damals ja gar nicht schuld an der Lebensmittelseuche waren....

Ja, ich habe auch so Phasen. Bei mir hängt es davon ab, ob ich ausgelastet bin oder nicht, und ich bin es absolut nicht. Bei mir ist auch immer so eine Angst mit dabei, dass ich selbst schuld bin, wenn was passiert, weil, wenn ich nur aufgepasst hätte..... Dieses Schuldgefühl spielt da viel mit rein bei mir, vor allem, weil ich damit ja nicht nur mir schaden würde sondern auch meinen Mann, wir führen eine sehr harmonische Beziehung, und wenn ich was versäumen würde und mir was passiert, dann würde ich ihm sein Leben versauen. Ich glaube, wäre ich solo und nur für mein eigenes Wohl verantwortlich, wäre diese Angst nicht ganz so übel.

Ich habe auch Angst vor Vorsorgeuntersuchungen. Also, davor, dass sie was feststellen. Oder was anderes. Und es dann schon zu spät ist. Wegen dem DM muß ich jedes Vierteljahr ein Blutbild machen lassen, jedesmal hab ich Angst, dass etwas aus der Norm fallen könnte. Dann würde wieder das Karussell in meinem Kopf losgehen, warum jetzt ein Wert drüber oder drunter ist, ob ein Organ befallen ist usw usf.

Mich ärgert das alles maßlos, ja, ich sehe es wie Du, man verdorben sich mit seinen Ängsten so viel Lebenszeit.

Hallo zusammen !Heute geht es mir sauschlecht .Habe Angst tot umzufallen ,weiss nicht warum .Tagelang geht es mir gut ,ich kenne auch keinen Auslöser warum das so ist .

Zitat von Sayonara:
Hallo,


Seit ein paar Tagen z.B. habe ich einen süßlichen Speichel, zumindest finde ich, dass er leicht süßlich schmeckt. Mein Zucker ist okay, ich esse und trinke nichts anderes als sonst auch. Schon habe ich Angst, dass was mit den Nieren sein könnte (vor 3 Monaten beim Diabetes-Check war alles okay, da wird ja auch immer ein BB gefahren) oder mit den Speicheldrüsen. Hab meinen Mann googlen lassen, er sagt, da steht nirgendwo was Schlimmes zu, aber alles, was er so vorgelesen hat, trifft nicht auf mich zu (nicht schwanger, Zähne okay, keine Entzündungen im Mundraum..).



Irgendwie hab ich immer noch so einen komischen Geschmack im Mund. Nicht mehr so süßlich, aber irgendwie anders. Zweimal sogar irgendwie seifig, aber nur kurz. Den Lippenstift hatte ich da schon längst abgenommen, und früher ist mir das auch nie aufgefallen, obwohl ich öfter mal Lippenstift trage.

Die Kopfschmerzen nerven. Momentan hab ich - wieder mal - Angst, einen Tumor zu haben. Habe damals miterlebt, wie meine Oma an einem zugrundegegangen ist Aber bei mir ist es sicherlich eher Stress, und mein Nacken ist sowieso immer extrem verspannt. Nur dass das (immer) rechtsseitige Kopfweh übers Auge und an der Schläfe sitzt, nervt mich. Aber ich denke, es sind nur Spannungskopfschmerzen. Meine HWS sieht aus wie ein Steinbruch. Eines Tages wird sie völlig versteift sein.... Nur ich will nicht, dass man alles, was man nicht erklären kann, gleich auf die HWS schiebt.

Hallo Sayonara,
ich kenne dein Problem sehr gut. Seit mindestens einem Viertel Jahrhundert (und das ist bereits ein gewaltiger Teil meines bisherigen Lebens) plagen mich verschiedene Krankheits-, insbes. Krebsängste. In verschiedenen Phasen mal stärker, mal schwächer. Ich habe immer wieder absolute Tiefphasen, wo sich mein ganzer Alltag überwiegend oder fast ausschließlich um die Krankheitsangst und die Beschäftigung mit meinen Symptomen dreht und wenig Raum für andere Themen übrig bleibt. In diesen Phasen neige ich -zumindest in den letzen Monaten/Jahren- zu Rückzugstendenzen, eher in die depressive Richtung gehend, gelegentlich aber auch panikartigen Angstanfällen (diese in letzter Zeit zum Glück eher selten). Natürlichd gab es auch in meinem Leben längere, manchmal wochen- oder monatelange Phasen, in denen die Angst eher im Hintergrund stand und meinen Alltag wenig beeinflusst hat, aber das ist schon eine ganze Weile her und tendenziell sind die Auswirkungen der Dauerangst bei mir schlimmer geworden.
Konkret geht es -neben anderen Symptomen- auch immer wieder um meine Lymphknoten, die (so meine feste Überzeugung) seit nunmehr fast 23 Jahren an verschiedenen Stellen meines Körpers (eben überall da wo ich sie ertasten kann), vergrößert, also zumindest für mich tastbar sind. Ich schätze dass ich in den mehr als 2 Jahrzehnten mindestens 15 Ärzte deshalb konsultiert habe, vom Hausarzt bis zu Hämatologen, und immer wieder wurden die gleichen Untersuchungen durchgeführt (Abtasten, Blutabnahme) ohne konkretes Ergebnis. Entweder es konnten keine Auffälligkeiten festgestellt werden (kein Wunder, wenn der Arzt mal kurz mit der Hand über die betroffenen Stellen drüberstreicht, wo die Lymphknoten doch tief drin sitzen und man schon wissen muss wo man sie spürt) oder es wurde sich auf die unauffälligen Blutwerte berufen oder wenn mein Hausarzt/Psychologe tatsächlich mal etwas spürt, heißt es das wären teilweise gar keine Lymphknoten, sondern Verdickungen an den Sehnen oder Verhärtungen der Muskulatur (komischerweise nur an Köperstellen zu spüren, wo man typischerweise Lymphknoten hat, sonst nirgends). Ich könnte noch seitenweise berichten, alles in allem sind es Feststellungen, die für mich nur teilweise nachvollziehbar sind und bei denen man offen gesagt schon viel Kraft zur Verdrängung braucht, um sie so hinzunehmen und nicht zu hinterfragen.
Es ist für mich eine unendliche Geschichte, und es sind natürlich auch nicht nur die Lymphknoten, sondern immer wieder auch andere Symptome, die mir Sorgen bereiten. Im Endeffekt wünsche ich mir auch nichts mehr, als ein normales Leben führen zu können, in dem die Gesundheit halt so nebenbei mitläuft und nur dann Beachtung findet, wenn wirklich mal ein konkreter Anlass besteht - aber der besteht leider dauernd und im Moment bin ich weiter von einem normalen unbeschwerten Leben entfernt denn je.
Umso wichtiger wäre es für mich, vielleicht ein paar Kontakte zu Gleichgesinnten zu finden - nicht um sich gegenseitig seine Symptome um die Ohren zu hauen, sondern um mit jemanden kommunizieren zu können, der dort anfängt, einen zu verstehen, wo die anderen schon längst damit aufgehört haben.
Liebe Sayonara, ich wünsch dir für den restlichen heutigen Tag ein bisschen Gelassenheit und dass du deine Sorgen (welche auch immer es gerade im Moment sind) für ein paar Stunden oder vielleicht sogar Tage ein Stück weit loslassen kannst - ich weiß das das schon sehr viel ist.
LG

Hallo Noname, vielen Dank für Deine netten Worte. Ich kann Dich gut verstehen, und Leute, die sich über Hypochonder lustig machen, wissen nicht, was das für eine Last sein kann.

Wie man diese Ängste losbekommt - ich weiß es nicht. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass in der heutigen Zeit Dinge wie Krankheit oder Tod tabuisiert sind, oder dass Gesundheit nicht nur ein hohes Gut ist sondern als Indiz für ein erfolgreiches oder gar sinnerfülltes Leben. Wenn man ein langes Leben führt, hat man alles richtig gemacht, wenn nicht, dann hat man Fehler gemacht oder es gar selbst verschuldet. Vielleicht stehen diese Krankheitsängste auch in Zusammenhang mit einer Ungeborgenheit von Kindesbeinen an. Wenn man sich im Leben nicht geborgen fühlt, neigt man vielleicht eher dazu sich zu fühlen, als stünde man ganz weit oben auf der Abschußliste.

Ich wünsch Dir jedenfalls viel Kraft und dass Du etwas mehr Geborgenheit im Leben finden kannst.

Hallo Sayonara,
ich denke an dem was du schreibst ist was dran. Mein Problem ist nur folgendes: Ich befinde mich im Prinzip seit 9 Jahren (mit gewissen Unterbrechungen) in Therapien in irgendwelcher Form. Von der klassischen (eher schulpsychologischen) Gesprächstherapie bis hin zu alternativen Methoden. Ich habe mich lange mit positivem Denken, Spiritualität usw. beschäftigt, meiner Meinung damals auch sehr erfolgreich, und Dinge wie fehlende Geborgenheit/Urvertrauen usw. bzw. deren (Wieder-)Herstellungen waren da natürlich auch ein wichtiges Thema. Ich will damit sagen, dass mir die Problematik, die sozusagen rund um die hypochondrischen Ängste besteht und diese vielleicht (mit) verursacht oder immer wieder aufrecht erhält, durchaus bewusst ist.
Aber kennst du die Situation: Du weisst, dass du eine hypochondrische Erkrankung hast, du kannst den dir gut bekannten Mechanismus von Symptom und Angst erkennen, du kennst vielleicht sogar die Ursache deiner hypochondrischen Erkrankung oder zumindest weißt du, was sie immer wieder antreibt, aber im konkreten Moment, dann wenn du den Lymphknoten tastest (oder ein anderes Symptom wahrnimmst), sind all die psychologischen Spielereien (so ernst du sie sonst nimmst) unbedeutend, denn jetzt geht es um diesen Lymphknoten und du kannst ihn spüren und ertasten und er ist da und kein Psychologe der Welt, so sehr er auch recht haben mag, kann dir das nehmen. Das ist bei mir persönlich der Grund, warum so oft all das psychologische Wissen in den Hintergrund tritt, weil der körperliche Aspekt einfach greifbarer (im wahrsten Sinn des Wortes) ist.

Ja, das kenne ich gut. Das eine ist der Kopf, das andere die Angst.

Zu meiner Angst kommt noch, dass ich nicht einfach mal so auf bloßen Verdacht, sozusagen um mich selbst zu beruhigen, einen solchen Lymphknoten entfernen lassen kann zwecks weiterer Untersuchung. Ich habe, was den Hals (muskulär) und die HWS angeht, eine äußerst komplizierte Anatomie. Äußerlich nicht so auffällig, aber wie gesagt, 2 Oberärzte haben fast 1 Stunde benötigt, überhaupt punktieren zu können, weil sie sich in meinen Verwachsungen im Hals Bereich mittels Ultraschall kaum orientieren konnten. Daher sagen sie auch, einen Eingriff nur, wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt. Zum anderen muß ich bei OPs anscheinend künftig fiberoptisch wachintubiert werden, das durfte ich vor zwei Jahren erleben und es hat mich traumatisiert, weil ich zu lange noch wach war. Nur so viel sei gesagt: Man wird nicht umsonst mit Beruhigungsmitteln zugedröhnt, und es werden einem nicht umsonst die Hände vorher in Schlaufen gelegt. Seitdem habe ich panische Angst vor Vollnarkosen.

Das ist also ein Dilemma, ich kann nicht einfach so sagen: Montieren Sie mal einen raus. Dafür braucht es einen konkreten Grund, der den ganzen Streß und auch das Risiko rechtfertigt.

Aber ich kann Dich gut verstehen: Angst ist irrational, und alles, was man sich in ruhigen Phasen aufbaut und zurechtlegt, wird, wenn einen die Panik überfällt (weil man was ertastet oder irgendwelche Symptome hat), schlagartig weggefegt. Man KANN Symptome nur schwer ignorieren, man HAT Angst, und es kostet irrsinnig viel Energie, diese Angst in eine hintere Ecke zu drängen und den Deckel draufzuhalten.

Mir haben sich gerade 2 Fragen gestellt:
Erstens: Was hat denn dein HNO-Arzt über die Notwendigkeit des Herausmontierens gesagt? Ich meine ist es aus seiner Sicht medizinisch notwendig, um zu klären, um was es sich handelt, oder geht es darum, dir sozusagen zu beweisen, dass es sich um nichts bösartiges handelt?
Wenn es medizinisch notwendig ist, einen Lymphknoten zu entfernen, um eine Diagnose zu stellen, denke ich mir, dass der HNO-Arzt nichts anderes tun kann, als dir dazu zu raten, unabhängig von den speziellen Schwierigkeiten bei deiner Anatomie. Das müsste er dann jedem Patienten raten und in deinem Fall müsste man dann nach einer Lösung für die Narkose suchen.
Wenn es der HNO-Arzt allerdings für medizinisch nicht unbedingt erforderlich hält, einen Lymphknoten zu entfernen, sondern wenn diese Maßnahme eher dazu dienen soll, 100%ige Sicherheit zu erhalten und dir sozusagen Ruhe zu verschaffen, dann wären natürlich Stress und Risiko gegen das erhoffte Ergebnis abzuwägen. Wenn du aber wüsstest, dass die Entfernung medizinisch nicht unbedingt notwendig ist, könnte doch allein diese Tatsache für dich schon beruhigend genug sein, dass du dich evtl. (einigermaßen) guten Gewissens gegen einen solchen Eingriff entscheiden könntest.
Zweitens: Hast du dir schon mal überlegt, den Arzt zu wechseln? Ich meine nicht, um (wie wir Hypochonder das gerne tun), von einem Arzt zum anderen zu springen, sondern weil du vielleicht das Gefühl hast, bei diesen nervösen Arzt keine ausreichende Beratung zu bekommen? Nach meiner Erfahrung ist es äußerst wichtig, an welchen Arzt man gerät, und ich habe schon solche und solche erlebt. Das ist kein Vorwurf an einen bestimmten Arzt, aber nach meiner Erfahrung hängt das subjektive Ergebnis eines Arztbesuches ganz maßgeblich auch davon ab, wie, mit welchen Worten, mit welchem Maß an Glaubwürdigkeit usw. ein Arzt seine Aussagen macht.

Der HNO-Arzt, soweit ich es einschätzen kann, hat von Anfang an gesagt, dass eine Punktion (die vom Radiologen empfohlen wurde) nicht sicher ist. Er meinte: Eine Punktion kann nur in einer Hinsicht sicher sein - wenn was Bösartiges festgestellt wird. Wenn nichts Bösartiges festgestellt wird, kann man sich nicht darauf verlassen. Wenn man ganz sicher sein will, muß man so ein Ding herausmontieren.

Die HNO-Klinik, die punktiert hat und auch die MRTs begutachtet hat, geht davon aus, dass diese vergrößerten Knoten reaktiv sind. Ich glaube, sie ziehen dabei sowohl das Punktionsergebnis wie auch die Form der Knoten mit ein. Und dass sich innerhalb von 6 Wochen (zwischen beiden MRTs) nichts verändert hatte.

Einen guten HNO suche ich schon länger, und ich hasse diese Suche. Ich denke, ich habe hier in der Gegend schon 4 HNOs durch, jetzt nicht mit der Lymphknotensache sondern wegen der chronischen Sinusitis. Aber ich nehme an, kein HNO würde sich festlegen, dass die Lymphknoten okay sind, solange sie keine Biopsie von einem vorliegen haben.

Mein Vertrauen in Ärzte ist seit einer NNH-OP und dem Nachspiel völlig hinüber, einzige Ausnahme, mein Zahnarzt. Dem vertraue ich bedingungslos, er ist ruhig, souverän, überlegt, und wenn der was macht, weiß ich, dass es gut so ist.

Momentan hab ich wieder ziemlich Angst. Ich hab ja seit ca. 1 Jahr so Probleme im Halsbereich, es fing mit diesem Schnappen beim Schlucken an, dann die leichten Schmerzen wenn ich den KOpf nach rechts drehe (nicht jeden Tag, aber doch sehr häufig).

Vor ca. 1 Monat hatte ich mich heftigst erkältet (wohl im Wartezimmer beim HNO), hatte Schmerzen im Bereich der rechten Nebenhöhle (die wurden bei mir operiert, aber seitdem ist der Gesichtsnerv wohl etwas sensibel geworden), was sich dann übers ganze rechte GEsicht ausbreitete. Vom Auge runter über die Wange bis zu den Zähnen des Oberkiefers. Dazu noch Kopfschmerzen (Spannungskopfschmerzen, die habe ich seit Jahrzehnten immer mal wieder bei STress, und auch nur rechts).

Das ist jetzt 1 Monat her, und ich hab noch immer täglich diese Kopfschmerzen rechts. Und seit ca. 3 - 4 Tagen auch leichte Ohrenschmerzen, immer mal wieder in Abständen so ein leichtes Ziehen im rechten Ohr. Das mit dem süsslich schmeckenden Speichel, was ich für zwei Tage hatte, ist inzwischen wieder normal, und jetzt das mit dem OHr. Ich weiß nicht, ob das vom Gesichtsnerv kommen kann, oder ob es mit dem Kiefer zu tun haben kann (vielleicht ist er verspannt?) oder das Ohr selbst, aber es fühlt sich nicht entzündet an, und auch sonst ist alles wie immer. Hab Angst, es könnte was böses sein, mit der Ohrspeicheldrüse oder so.

Wir haben endlich endlich Urlaub seit einem Jahr. Ich weiß nicht, ob ich es wagen soll zum HNO zu gehen, vielleicht fange ich mir wieder so eine fette Erkältung ein, und dann ist der Urlaub gelaufen. Aber was, wenn es was Schlimmes ist?
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Das was du mit deinem Ohr hast,hatte ich letzte Woche auch und schwup jetzt ist es wieder weg,hatte auch ziehen im rechten Ohr und beim schlucken zog es mir bis in das Ohr rein. Keine Ahnung was es war,vielleicht etwas zug abbekommen.


Danke Dir

Ja, dann hoffe ich, dass das auch wieder weggeht. Es ist halt schon paar Tage, unabhängig vom Schlucken, immer mal wieder so ein ganz leichtes Ziehen.

Bin halt nervös, weil ich zum einen leider leider eben so schissig bin, von wegen Krebs und böse Sachen, zum anderen hat sich so im Laufe der letzten 12 - 15 Monate eins zum anderen gesellt, die geschwollenen Lymphknoten sind allerdings links, obwohl sämtliche Beschwerden rechts sind. Aber die haben sich ja immerhalb von 6 Wochen, wo kontrolliert wurde per MRT, nicht geändert. Ich hab mal gelesen, durch EBV kann es sein, dass sie eben einfach so groß bleiben. Trotzdem macht mich mein Hals manchmal echt kirre, wie kann man beim Drehen innen neben dem Kehlkopf Schmerzen haben und auf dem MRT sieht man nix....

Naja, hoffentlich kriegt sich wenigstens das Ohr wieder ein.

Das mit dem Ohr hat sich am Freitag etwas verschlimmert, es ist ein permanenter Druck und die leichten Schmerzen kommen häufiger.

War bei einer HNO. Sie sagte, das Ohr wäre okay. Es käme von den Zähnen oder vom Kiefer. Meine Zähne dürften okay sein. Aber sie meinte, mein Kiefer wäre extrem verspannt, die Muskulatur total verhärtet.

Kennt sich wer aus damit? Kann ja nicht sein, dass das so bleibt....

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