Angst vor erneuten Infekt

@selisen Vielen Dank für deine Antwort. Das würde ich gern machen aber weiß ehrlich gesagt nicht, ob es was bringt. Die Therapie würde ich echt zu gern machen daher ich endlich wieder mein altes Leben zurück haben möchte.

@Sommerliebe Lieben Dank für deine Nachricht. Ich gehe eigentlich täglich raus und habe ein paar Waldwege wo kaum Menschen sind. Dort laufe ich auch ohne Maske rum. Ich verhindere aber alle Arten von Innenräumen außer es ist wirklich nötig. Einkauf lasse ich mir z.B. von Rewe liefern.

Ich habe große Angst vor einer erneuten Ansteckung und vermeide deswegen alle Situationen. Ich hatte leider durch die Infektion viel durchmachen müssen. Habe nachdem ich es im Juli 2022 heftig hatte viel bis heute durch zu machen (Candida Befall im Darm, Neurologische Auffälligkeiten im MRT gefunden, Helicobacter, mein Antikörper Wert im Darm ist total niedrig und einiges mehr).

Und jetzt ist meine Angst noch größer daher ich fast 2 Jahre kaum Kontakt zu Menschen hatte (und wenn nur mit Maske). Mein Immunsystem hat sich sozusagen immer vor allen Bakterien und Viren geschützt durch die Masken (ich trage immer zwei) und wenn ich jetzt auf einmal wieder normal lebe weiß ich nicht ob mein Immunsystem damit klar kommt.

@einsam58 Mit der Krankenkasse habe ich auch schon gesprochen und die sagten mir, dass mein Arzt dafür zuständig ist. Bisher bin ich echt hilflos. Hilft dir die Online Therapie und kommst du voran und ist es bei dir auch so wie bei mir (Innenräume vermeiden, kein Einkaufen usw.)?

@Glumee99 hallo, ich habe es ohne Arzt gemacht, habe im Internet geschaut wo und welche Kasse es macht. Bin dann auf ihre Seite habe mich da angemeldet und 5 Tage später ein Termin zum Erstgespräch, da wird im Gespräch festgestellt ob man für online Therapie geeignet ist. Wenn ja wird das dann an der Krankenkasse weiter geleitet und bekommt dann das okay. Ich mache es jetzt seit über 1 Jahr und bin sehr zufrieden und froh das ich nicht raus muß. Gespräch ist dann immer 50 min. Ich weiß ja nicht welche Krankenkasse du hast. Ich kämpfe mit mittelschweren Depression Panik und Angstattacken, bei mir fing alles nach Coronaimpfung an. Antidepressiva ist bei mir schwer da ich Opiate nehme. Versuche es einfach mehr als nein sagen geht nicht. Du kannst dich auch direkt an deine Kasse wenden und fragen welche Möglichkeiten es gibt. Ich hatte es mal mit Klinik versucht aber das ging garnicht nach 10 Tagen abgebrochen, hat mich alles noch mehr getriggert. Ging da kaum um den einzelnen. Viel Glück

@einsam58 Es freut mich sehr zu lesen das dir die Therapie gefällt. Das hört sich alles echt super an und ich werde es auch mal so ausprobieren. Vielleicht klappt es bei mir auch. Ich muss auf jeden Fall was tun. So kann es ja nicht weitergehen.

@Sommerliebe Natürlich hast du recht aber es ist für mich einfach zu schwer langsam Fuß zu fassen. Man weiß nicht wo man anfangen soll. Mein komplettes Leben bezieht sich mittlerweile seit fast zwei Jahren auf dieses Thema. Und jetzt wo die Zahlen gerade wieder hochgehen wird es wieder schwieriger.

Ich habe mir heute ein kleines Ziel aber schon gesetzt und werde versuchen es durchzuziehen. Wenn ich was neues bestelle (Lebensmittel aus Plastik oder Obst, Gemüse usw. das jemand anderes angefasst hat), habe ich die Gewohnheit, dass ich es die nächsten 4-5 Tage erst einmal nur mit Handschuhen anfasse wenn ich es benutze. Zum Beispiel habe ich mir gerade Manuka Honig bestellt und immer wenn ich ein Löffel zu mir nehme, ziehe ich mir einen Handschuh an und benutze es dann. Erst nach 5 Tagen etwas traue ich mich alles ohne Handschuhe anzufassen. Mein Ziel ist es jetzt das sein zu lassen und ich hoffe sehr das es klappt. Wäre schonmal ein Erfolgserlebnis.

@Sommerliebe Danke für deine AntwortIch habe die letzten Tage versucht, im Internet eine Online Therapie zu finden die von meiner Krankenkasse bezahlt wird aber habe leider nichts gefunden. Es ist wirklich schwierig. Ich glaube nicht, dass ich es ohne Therapie schaffe daher meine Angst enorm ist.

Man sieht es ja an meinen Lebenssituationen. Einkaufen oder Bahn fahren wäre der reinste Albtraum für mich. Eine guter Freund hat sich in der Bahn angsteckt obwohl er Maske trug und die anderen auch. Durch solche Erlebnisse hat sich meine Angst immer weiter zugeschnürt. Alleine schon der Gedanke, dass jemand näher an mich dran ist oder ich Plastik ohne Handschuhe anfassen muss ekelt mich. Vor der Pandemie hätte ich nie im Leben davor Angst gehabt.

Mir macht es einfach noch mehr Angst das ich weiß, dass Corona Viren viel ansteckender sind als Grippe oder Erkältungsviren. Und jetzt ist gerade aktuell wieder eine neue Welle. Dazu muss ich noch hinzufügen, dass meine Antikörperwert im Darm sehr niedrig ist (Normalwert ab 510 bis 2000 und mein Wert ist bei 330). Das bedeutet, dass ich viel mehr zu Infekten neige und die auch stärker sind. Ich bin ja im allgemeinen mittlerweile eine Baustelle wie mein Arzt sagt. Das ist ja auch der Hauptgrund warum ich mir kaum noch was traue.

Danke für deine Tipps. Ich werde mir kleine Ziele setzen aber einkaufen oder unter Menschen wird noch etwas dauernErstes Ziel: Normalerweise fasse ich alles aus unserem gelieferten Einkauf für mehrere Tage nur mit Handschuhen an. Das werde ich ab jetzt ändern! Am Tag der Lieferung benutze ich noch Handschuhe aber ab dem nächsten Tag lasse ich sie dann weg. Ich kann mir ja danach die Hände gründlich waschen Irgendwo muss es ja mal losgehen.

@Sommerliebe Ich danke dir wirklich für die tollen Tipps und für deine Ehrlichkeit. Es wird vermutlich ein schwieriger Weg daher, wie du schon geschrieben hast, mein Immunsystem bestimmt sehr weit unten ist und ich sozusagen nicht gleich auf 100% wieder durchstarten kann. Ich hoffe das ich alles irgendwie hinbekomme.

Alleine schon der Gedanke Bahn oder Bus graut mir. Ich freue mich sehr für dich, dass du es noch nicht hattest. Dein Immunsystem scheint wirklich gut zu sein. Bis vor der Pandemie hatte ich eigentlich immer das Gefühl, dass mein Immunsystem auch gut ist aber nach dem Infekt vor 2 Jahren hat es mich leider runtergezogen.

Oft sitze ich auch zuhause und denke Ich war nie eingesperrt, war wirklich täglich soviel unterwegs und plötzlich hast du das Gefühl im Gefängnis zu sitzen. Dann kommt auch dieser Gedanke das ich was erleben möchte wie vorher und einfach mein Leben genieße. Auch träume ich immer wieder mal von Situationen wo ich z.B. ohne Maske plötzlich im Einkaufsladen stehe oder ohne Maske unser Treppenhaus runtergehe und mit einem Nachbar spreche. Wenn ich danach immer aufwache bin ich total unruhig

Meine Angst ist einfach, dass ich noch einmal einen Infekt bekomme und dann Im KH oder so lande. Ich habe des Öfteren von anderen gehört, dass wenn mein erster Verlauf so stark war, sehr viele Antikörper gebildet wurden und ich bei einem erneuten Infekt einen sehr milderen Verlauf bekommen müsste aber irgendwie kann ich dem nicht trauen.

Ich gebe mir große Mühe kleine Schritte nach vorn zu gehen. Mit der oben erwähnten Plastiksache habe ich schon angefangen und komme ich gut damit klar. Ich bin jetzt am überlegen welche der nächste Schritt sein kann.

@Sommerliebe Da bin ich mal wieder Momentan nutze ich das schöne Sonnenwetter um viel in meinem gewohnten Waldweg spazieren zu gehen.

Ich wohne mit meiner Lebensgefährtin in einem Mehrfamilienhaus im obersten Stockwerk. Leider habe ich es mir angewöhnt immer nur mit Maske durchs Treppenhaus zu laufen. Ich habe einfach panische Angst das was in der Luft ist oder ich einen Nachbarn treffe. Gerade jetzt sind ja wieder viele am Husten und da ziehe ich mich ganz schnell wieder zurück.

Ich muss irgendwie der Maske trauen, dass mir nichts passiert aber leider kenne ich auch Freunde die trotz Maske sich angesteckt haben. Das macht die Sache für mich umso schwerer. Ich würde so gern wieder einkaufen gehen aber traue mich einfach nicht

@Sommerliebe Wir sind beide sehr ängstlich nach unserer Infektion 2022 geworden. Das kam alles langsam und wurde dann schlimmer. Sie möchte es auch nicht mehr bekommen und ist, wie ich, echt ein Phobiker geworden obwohl sie schon lockerer ist.

Es ist für uns beide sehr schwer und vor allem schlimm, dass wir keine Lösung haben, ein normales Leben wieder führen zu können. Wir arbeiten seit Mitte 2022 nicht mehr und haben uns echt verschuldet aber das schlimmste ist es, dass wir uns wie im Gefängnis fühlen obwohl wir nichts böses getan haben. Wir wollen wieder leben.

@Sommerliebe Gerade den Sommer möchte man echt genießen aber leider habe ich auch damit schlechte Erfahrungen gemacht. Wir hatten es ja 2022 im Juli bekommen und wir haben wirklich damals schon aufgepasst. Auch einige Ärzte hatten mir schon gesagt, dass viele es bekommen ohne zu wissen woher sie es haben obwohl sie sich geschützt hatten. Das Problem für mich ist es, dass Corona viel ansteckender als andere Infekte ist.

@Glumee99 ich kann dich sehr gut verstehen..
Ich hatte im Dezember 2019 plötzlichen Verlist des Geruchssinn, Anfang Februar 2020 (da war Corona noch nicht offiziell in Deutschland) hatte ich dann extreme Atemnot, Fieber und ne Lungenentzündung. Ich war so oft in der Notaufnahme und dachte jetzt ist es vorbei... Hatte 3 Monate was davon.. im Nachhinein sind sich alle Ärzte sicher, dass das schon Corona war. Danach konnte ich mich schützen, bin kaum rausgegangen und mit der Bahn oder Bus fahren ging auch nicht.
Was ich aber geschafft habe, war 2 mal in eine Akutklinik zu gehen. Dort wurde mir die Angst sehr doll genommen.
Von August 23 bis Oktober 23 war ich wieder in einer Akutklinik und b8n ohne Infekt daraus,hatte also von Februar 20 bis dahin keinen Infekt.. bis dahin war ich schon 1 1/2 Jahre krankgeschrieben. Arbeite in einer Killervirenaufzuchtstation, auch Kindergarten genannt.
Im Oktober 23 war ich dann nochmal direkt in einer Tagesklinik. Nach 2 Tagen werde ich nachts wach und habe Schüttelfrost. Test war dann corona positiv und meine Panik stieg ins Unermessliche.. aber was soll ich sagen, bis auf Fieber und Kopf und Gliederschmerzenbhatte ich nichts, war nur 2 Wochen positiv.
Direkt im Anschluss habe ich noch ne Bronchitis bekommen.
Seit Januar 24 arbeite ich wieder und habe mir nach 4 Wochen direkt den RS Virus eingefangen.. war heftig, aber bei weitem nicht so schlimm wie 2020. Seitdem bin ich jetzt infektfrei.
Also es muss nicht sein, dass es schlimmer oder genauso schlimm wird .
Drücke dir die Daumen, dass du doch noch Hilfe bekommst

@Sonnenzauber Bei mir ist es leider anders. Ich höre immer wieder mal im Bekanntenkreis von Fällen. Fährst du täglich Bahn und benutzt du immer Maske in der Bahn oder beim einkaufen? Du hattest es ja bisher noch nicht. Vielleicht gehörst du echt zu den Ausnahmen die es nicht bekommen. Ich wünsche es dir auf jeden Fall.

@Joelle76 Lieben Dank für deine Nachricht. Du hast ja auch echt was durchgemacht. Zum Glück geht es dir wieder besser und vor allem freut es mich, dass du wieder am normalen Leben teilnehmen kannst. Wie lange hast du ungefähr Menschen gemieden und arbeitest du wieder im Kindergarten?

Meine große Sorge besteht darin, dass ich mittlerweile 2 Jahre garkeinen Kontakt zu Menschen hatte (Ausnahme Arzt) und ich ja eine körperliche Baustelle bin (Candida Pilz im Körper, zu niedrigen Antikörperwert im Darm, d.h. viel Infektanfälliger, Helicobacter und neurologisch bin ich auch auffällig, was aber noch untersucht wird. Ich habe für mein Alter viel zu viele Entmarkungsherde). Alles kam jetzt nach meiner Infektion 2022.

Ich habe wirklich große Angst, dass ich wieder ganz normal unter Menschen gehe und ich dann irgendeinen Infekt bekomme der mich dann komplett umhaut. Ich muss aber auch irgendwie langsam mich mehr trauen aber es ist wirklich schwer.