Zitat von marialola:Ich wüsste jetzt auch nicht, welche schlimme Krankheit bei einem einfachen Blutbild entdeckt werden sollte. Dafür gibt es spezielle und gezielte Blutuntersuchungen. Und die werden nur bei Verdacht eingesetzt und das ist der Fall, wenn der Patient bereits Symptome hat. Ich kann mir beim besten Willen nicht ...
Ich habe jetzt lange überlegt, ob ich darauf antworten soll, weil ich keinem hier Angst machen will und Dein Beitrag war sicherlich in guter Absicht.
Außerdem will ich nicht als Klugsch.r gelten.
Leider treffen Deine Aussagen so nicht zu. Ganz früher dachte ich auch so, aber aufgrund der Krebserkrankung meines Vaters habe ich mich (bzw. musste ich mich?) damals viel mit Blutbildern auseinandersetzen, weil wir sonst nicht verstanden hätten, was die Ärzte uns verklickern je nach Stand.
Ich versuche es trotzdem mal mit möglichst sanften Tönen und der Hoffnung, hier keinem unnötig Angst zu machen,
Blutentnahmen, egal ob beim regelmäßigen Check oder auch mal so bei irgendeinem kleinsten Verdacht (und dazu reicht es, längere Zeit einfach müde zu sein) sind sehr sinnvolle, weil einfache Methoden, um viele schlimme Dinge auszuschließen. Sie sind sogar besser als etliche MRT Bilder, denn der alte Satz Blut lügt nicht hat schon etwas Wahres an sich.
Das übliche, große Blutbild, wie es bei regelmäßigen Checks gemach wird, beinhaltet nicht nur Cholesterin oder andere Werte, welche auf das Ernährungsverhalten abzielen, sondern eben auch die üblichen Organe wie Leber (Gamma GT etc), die Niere und die verschiedenen Arten der Blutkörperchen.
Natürlich ist dies auch dazu da und sehr nützlich, um möglichst frühzeitig schwere Erkrankungen zu erkennen. Wir sollten dies also als gute Sache sehen und nicht als Gegner. Natürlich weiß ich aber auch sehr gut, dass wir am liebsten nie ein Blutbild hätten, weil es uns immer Angst macht, dass da dann etwas zu sehen ist, was wir nicht sehen wollen.
Aber das Gute ist wirklich:
Wenn man versteht, dass schwere Erkrankungen sich grundsätzlich nur in Form von extrem (!) erhöhten Blutwerten ausdrücken, dann kann uns das schon Beruhigung verschaffen.
Und immer nie vergessen: Im Leben geht es IMMER (!) um Wahrscheinlichkeiten, egal, ob bei schweren Krankheiten, Unfällen im Straßenverkehr, bei Geldangelegenheiten, bei Job Entscheidungen und vielen anderen Dingen.
Die Wahrscheinlichkeit, eine schwere, rein körperliche Erkrankungen zu bekommen, ist gering. Sie ist noch geringer in jüngeren Jahren und sie ist extrem gering in gleichzeitiger Kombi mit einer psychischen Erkrankung (die wir hier alle haben). Dieses VERSTÄNDIS / diese LOGIK hat mir mit der Zeit sehr geholfen, meine Ängste in den Griff zu bekommen.
Viele Wahrscheinlichkeiten können wir kaum bis gar nicht beeinflussen in vielen Dingen. Aber wir können lernen, sie zu verstehen und Vertrauen darin zu gewinnen.