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Hallo ihr lieben,

Ich schieb gerade totale Panik.
Ich war heute zum Blut abnehmen beim Hausarzt. Habe mich mal zu einem Check up durchgerungen.
Nun habe ich aber absolute Panik vor schlechten blutwerten.
Würde mein Arzt mich in dem Fall Anrufen? Ich guck schon ständig aufs Handy.

Ich muss auch dazu sagen, dass ich erst vor 4 Monaten war, und da war alles gut, bis auf ganz leicht erhöhtes eisen.

Man, ich hasse das.
Ich fühle mich aber auch nicht krank. Nur panisch.

Danke euch

03.07.2023 13:25 • 09.07.2023 x 1 #1


23 Antworten ↓


Wenn deine Werte schlecht sind das akut was getan werden muss, wird er dich anrufen.

In den 4 Monaten wird aber nicht so viel passiert sein vermute ich mal

A


Angst vor Ergebnissen

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Bei meinem Hausarzt wird das Blut in ein Labor geschickt und die Ergebnisse kommen ein paar Tage später. Ich habe immer von vornherein einen Termin bekommen, um die Ergebnisse zu besprechen. Von einem Anruf war nie die Rede. Da die Ergebnisse immer in Ordnung waren, kann ich nicht sagen, ob sie angerufen hätten, wenn etwas gewesen wäre.

Also den Termin habe ich auch schon.
Ich habe aber mitbekommen, dass sie bei schlimmen Sachen auch anrufen.
Hier muss ich sagen, dass ich am Freitag den Termin habe und dann geht er 3 Wochen in Urlaub

@Katha0886 wenn Du Panik schiebst, ist es oft hilfreich, wenn Du Dir die Frage nach der Wahrscheinlichkeit stellst.

Wie wahrscheinlich ist es, dass Du in diesen vier Monaten eine gravierende Veränderung Deines Blutbildes haben wirst und eine ernsthafte Erkrankung entwickelt hast? Die Antwort kennst Du, halte sie Dir immer wieder vor Augen.

Zitat von Perle:
@Katha0886 wenn Du Panik schiebst, ist es oft hilfreich, wenn Du Dir die Frage nach der Wahrscheinlichkeit stellst. Wie wahrscheinlich ist es, dass ...

Danke Dir.
Leider ist genau das mein Problem . Ich denke mir dann immer, dass doch so viel in den vier Monaten passieren kann.
Blöder Kopf. Ich weiß

Das weiß ich. Um so wichtiger ist es dann für Dich, dass Du ein Gegenargument anwendest und das ist eben die Wahrscheinlichkeitsfrage. Sie wird Dir helfen, Deine Angst zu relativieren.

Das habe ich grundsätzlich, ich bin vor Angst wie gelähmt, wenn ich auf solche Ergebnisse warten muss. Zum Glück war immer alles super. Aber ich habe nun einmal eine ausgeprägte Fantasie. Es ist immer dasselbe Spiel, furchtbare Angst bis ich erfahre, dass alles ok ist, dann superglücklich und zwei Jahre später geht es von vorne los.

Also mir sagte heute eine befreundete Arzthelferin, wenn vor 4 Monaten alles gut war und es mir jetzt gut geht, ist es sehr unwahrscheinlich, dass was gavrierendes rauskommt.
Und wäre was ganz schlimmes, ruft in der Regel sogar das Labor gleich beim Arzt an.
Also so sagte sie das

Zitat von Perle:
Das weiß ich. Um so wichtiger ist es dann für Dich, dass Du ein Gegenargument anwendest und das ist eben die Wahrscheinlichkeitsfrage. Sie wird Dir ...

Ja du hast da völlig recht

Zitat von Katha0886:
Ich denke mir dann immer, dass doch so viel in den vier Monaten passieren kann.

Was soll ich da sagen, mein letztes Blutbild war 2008 Solange ich mich gesund fühle, ohne Probleme mein Sportprogramm machen kann, unter gutem Appetit leide, was soll da nicht in Ordnung sein

@Katha0886
Ich kann Deine Ängste total nachvollziehen.
Bei mir war jede BE seit meiner Angststörung immer auch lange Zeit so ein riesen Problem.
2015 bei einem doofen Facharzt wollten sie mir die Ergebnisse nicht am Telefon mitteilen und da bin ich dann völlig in Panik geraten, weil ich dachte, dass da was Schlimmes gefunden wurde (dabei wollten sie nur nochmal abkassieren mit einem neuen, langen Termin samt ausführlichem Arztgespräch).

Es ist die Unsicherheit, die einen da so fertig macht und die Warterei.
Es ist aber wirklich so, wie die anderen es hier schon geschrieben haben:
Habe Vertrauen in die Wahrscheinlichkeit. In 4 Monaten kann sich nichts Schlimmes entwickeln.
Und mache bitte nicht den Fehler, in Panik zu geraten, sofern beim Ergebnis irgendein Wert ein bisschen über oder unter der Norm ist! Das ist ganz ganz wichtig. Es ist und bleibt immer eine Momentaufnahme. Unser Körper arbeitet ständig rund um die Uhr und korrigiert sich selbst. Es werden nie immer alle Werte rund um die Uhr perfekt sein. Mal erwischt man dann einen Zeitpunkt, wo gerade etwas arbeitet und das erklärt diese minimalen Abweichungen. Schwere Krankheiten (Krebs etc) zeigen sich im Blutbild so gut wie immer durch ganz massive Abweichungen und nicht nur durch leicht erhöhte Werte.

Du bist übrigens nicht allein.
Meine BE steht am Donnerstag an (ist einfach Routine aufgrund Medikamente).
Ich werde das aber auch schaffen und Du wirst es auch schaffen

Zitat von Katha0886:
Also mir sagte heute eine befreundete Arzthelferin, wenn vor 4 Monaten alles gut war und es mir jetzt gut geht, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ...

Sollte etwas alarmierendes sein, wird man sich schnell mit dir in Verbindung setzen. Alles andere hat Zeit.
Im Normalfall sollte sich in vier Monaten nichts dramatisches verändert haben, vor allem nicht, wenn du keine eklatante Verschlechterung deines Gesundheitszustandes bemerkt hast.

Zitat von Hicks:
@Katha0886 Ich kann Deine Ängste total nachvollziehen. Bei mir war jede BE seit meiner Angststörung immer auch lange Zeit so ein riesen Problem. ...

Danke für deinen lieben Beitrag. Dsd macht Mut.
Ich sollte nicht immer von schlechtesten ausgehen. Und mein Arzt macht wegen leichten Abweichungen auch nie Tamtam. Ganz im Gegenteil. Er winkt bloß immer ab.
Auf der anderen Seite ist so ein Check vielleicht gar nicht so schlecht. Da ist man mal auf den Kopf gestellt. Warum nicht?

Zitat von Katha0886:
Auf der anderen Seite ist so ein Check vielleicht gar nicht so schlecht. Da ist man mal auf den Kopf gestellt. Warum nicht?

Natürlich macht das Sinn, zumindest alle zwei Jahre den üblichen Check zu machen. Mache ich auch so.
Das ist vernünftige Vorsorge, ohne wahnhaftes Übertreiben, zu dem wir hier alle meist neigen, aber auf der anderen Seite auch kein komplettes und gefährliches Ich will gar nix mehr wissen von Untersuchungen.
Die goldene Mitte ist wie immer der vernünftigste Weg.

Ich wüsste jetzt auch nicht, welche schlimme Krankheit bei einem einfachen Blutbild entdeckt werden sollte. Dafür gibt es spezielle und gezielte Blutuntersuchungen. Und die werden nur bei Verdacht eingesetzt und das ist der Fall, wenn der Patient bereits Symptome hat. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich ein Mensch gesund fühlt und plötzlich eine schlimme Leukämie entdeckt wird. Das ist ja immer so der Gedanke bei Blutbildern, ich denke dann sofort an sowas. Die schauen ja eher, ob Cholesterin und Blutfette usw. Im Rahmen sind und da stirbt man dann noch lange nicht, wenn die abweichen, dann bekommt man wohl eher Ernährungstipps. Aber ich rede hier schlau herum, dabei bin ich der größte Schisser bei sowas.

@Katha0886
Also ich wurde immer angerufen, war es nicht so gut, wurde ich in die Praxis gebeten, um Weiteres zu besprechen.
Aber je nachdem welche Blutwerte gecheckt wurden, man kann immer etwas dafür tun, damit sie besser werden.
Meins war noch vor etwa einem halben Jahr noch katastrophal, was nicht bezahlte von der Kasse angehen (Vitamine u. a.), aber Panik hatte ich deswegen nicht, weil ich wusste, dass ich etwas dafür tun kann. Nach Kontrolle war alles wieder in Ordnung. Und man weiß, was man in Zukunft machen kann, damit manche Werte eben stabil bleiben können.
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Zitat von marialola:
Ich wüsste jetzt auch nicht, welche schlimme Krankheit bei einem einfachen Blutbild entdeckt werden sollte. Dafür gibt es spezielle und gezielte Blutuntersuchungen. Und die werden nur bei Verdacht eingesetzt und das ist der Fall, wenn der Patient bereits Symptome hat. Ich kann mir beim besten Willen nicht ...

Ich habe jetzt lange überlegt, ob ich darauf antworten soll, weil ich keinem hier Angst machen will und Dein Beitrag war sicherlich in guter Absicht.
Außerdem will ich nicht als Klugsch.r gelten.
Leider treffen Deine Aussagen so nicht zu. Ganz früher dachte ich auch so, aber aufgrund der Krebserkrankung meines Vaters habe ich mich (bzw. musste ich mich?) damals viel mit Blutbildern auseinandersetzen, weil wir sonst nicht verstanden hätten, was die Ärzte uns verklickern je nach Stand.

Ich versuche es trotzdem mal mit möglichst sanften Tönen und der Hoffnung, hier keinem unnötig Angst zu machen,
Blutentnahmen, egal ob beim regelmäßigen Check oder auch mal so bei irgendeinem kleinsten Verdacht (und dazu reicht es, längere Zeit einfach müde zu sein) sind sehr sinnvolle, weil einfache Methoden, um viele schlimme Dinge auszuschließen. Sie sind sogar besser als etliche MRT Bilder, denn der alte Satz Blut lügt nicht hat schon etwas Wahres an sich.
Das übliche, große Blutbild, wie es bei regelmäßigen Checks gemach wird, beinhaltet nicht nur Cholesterin oder andere Werte, welche auf das Ernährungsverhalten abzielen, sondern eben auch die üblichen Organe wie Leber (Gamma GT etc), die Niere und die verschiedenen Arten der Blutkörperchen.
Natürlich ist dies auch dazu da und sehr nützlich, um möglichst frühzeitig schwere Erkrankungen zu erkennen. Wir sollten dies also als gute Sache sehen und nicht als Gegner. Natürlich weiß ich aber auch sehr gut, dass wir am liebsten nie ein Blutbild hätten, weil es uns immer Angst macht, dass da dann etwas zu sehen ist, was wir nicht sehen wollen.

Aber das Gute ist wirklich:
Wenn man versteht, dass schwere Erkrankungen sich grundsätzlich nur in Form von extrem (!) erhöhten Blutwerten ausdrücken, dann kann uns das schon Beruhigung verschaffen.
Und immer nie vergessen: Im Leben geht es IMMER (!) um Wahrscheinlichkeiten, egal, ob bei schweren Krankheiten, Unfällen im Straßenverkehr, bei Geldangelegenheiten, bei Job Entscheidungen und vielen anderen Dingen.
Die Wahrscheinlichkeit, eine schwere, rein körperliche Erkrankungen zu bekommen, ist gering. Sie ist noch geringer in jüngeren Jahren und sie ist extrem gering in gleichzeitiger Kombi mit einer psychischen Erkrankung (die wir hier alle haben). Dieses VERSTÄNDIS / diese LOGIK hat mir mit der Zeit sehr geholfen, meine Ängste in den Griff zu bekommen.
Viele Wahrscheinlichkeiten können wir kaum bis gar nicht beeinflussen in vielen Dingen. Aber wir können lernen, sie zu verstehen und Vertrauen darin zu gewinnen.

Nachtrag:
Wir hier sollten das Internet und Google ja sehr vorsichtig nutzen bzw. oft sogar ziemlich meiden, aber für einige Angsterkrankte kann es tatsächlich helfen, sich mit Wahrscheinlichkeiten, also puren und emotionslosen Zahlen zu beschäftigen.
Es gibt Statistiken über fast alles (Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden usw).
Man kann das so nutzen, dass es einem gut tut, aber bitte vorsichtig.

Hallo @Hicks
das hast du sehr schön erklärt und selbstverständlich ist mir bewusst, welche Parameter im großen Blutbild untersucht werden und was sie bedeuten.
Allerdings sehe ich es dennoch kritisch, denn:
Häufig werden durch Abweichungen von der Norm Verdachtsdiagnosen gestellt, die weitere Untersuchungen nach sich ziehen könnten, es sei der Patient ist selbstsicher genug, das erst einmal abzuwarten und auszusitzen. Häufig verbarg sich gar nichts dahinter und bei der nächsten Untersuchung war alles wieder im Lot. Aber diese falsch - positiven Verdachtsmomente können sensible Menschen (und nicht nur diese) extrem belasten.
Umgekehrt können die wirklich schweren Erkrankungen, die wir alle fürchten, nicht im Blutbild erkannt bzw. sicher ausgeschlossen werden.
Ich habe im Freundeskreis zwei Fälle.
Ich möchte jetzt auch niemanden ängstigen, das brauchen wir hier alle nicht.
Aber, um das Gesagte zu relativieren:
Eine Freundin war glücklich, dass ihre Blutwerte immer top waren, sie hatte vor über 20 Jahren eine schlimme Krankheit besiegt und galt als geheilt. Doch vor zwei Jahren erfuhr sie, trotz bester Blutwerte, dass die Krankheit zurück ist, am Blutbild war das selbst in der Fachklnik nicht zu erkennen.
Eine Bekannte geht vorbildlich zu jeder Vorsorge, auch ihr Blutbild war immer unauffällig.
Dann konnte sie plötzlich nicht mehr gehen. Ein spezieller Wert, der routinemäßig nie getestet wird, brachte sofort das Ergebnis. Ich gehe hier glaube ich lieber nicht darauf ein. Es ist auf jeden Fall eine bösartige aber sehr seltene Erkrankung, die man an den besagten Werten feststellt. Allerdings wäre es tatsächlich so, dass man alleine anhand dieses Wertes (es geht um das Verhältnis Calcium und Hämoglobin) nur abwarten würde und den Wert regelmäßig kontrollieren. Solange keine Beschwerden eintreten lässt man es so und wartet ab.Erst bei Symptomen setzt eine Behandlung ein. Meine Bekannte hatte aber bereits Symptome, sie wurde behandelt und es geht ihr heute super! Das ist wunderbar. Aber, worauf ich hinaus will ist, dass eine frühere Diagnose überhaupt nichts am Verlauf geändert hätte, die Frau aber vielleicht jahrelang mit dem Wissen darum in ihrer Lebensqualität extrem bedrückt worden wäre.
Es ist eine sehr zweischneidige Sache.
Aus dem Grunde bin ich skeptisch, wäge ab und versuche selbstverantwortlich das Beste für mich zu wählen.
Ich könnte da auch einiges erzählen, wo man mir etwas einreden wollte, ist Jahre her und ich bin dem nicht weiter nachgegangen und mir geht es gut.
Ich glaube, das ist alles nicht so einfach, wie es scheint.
Aber, in aller Regel sind diese Untersuchungen eine Routine und alles ist im grünen Bereich und man kann sich freuen.
LG

A


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