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Hallo zusammen, bis vor wenigen Tagen hätte ich nie gedacht, mich in diesem Forum anzumelden. Aber in kürzester Zeit hat mir nun ein Anruf von Hausarzt und Überweisung den Boden unter den Füßen weggerissen.

Ich bin 34, Nichtraucher, verheiratet und habe ein Kind (2 Jahre alt). Übers Wochenende wurden meine Frau und ich krank. Montag ging sie zum Arzt, der ihr Blut abgenommen, sie krankgeschrieben und zum Röntgen der Lunge geschickt hat. Da es mir etwas schlechter ging, hat sie mich überredet, auch zum Arzt zu gehen. Hab ich auch gemacht, ebenfalls mit Überweisung mit dem Grund: schwache Atemgeräusche links mitte. Beim Radiologen habe ich mir nichts dabei gedacht. Einen Tag später war meine Frau alleine bei der Sprechstunde, bei ihr war wieder alles in Ordnung und aufgrund meiner schlechten Blutwerte hat sie für mich ein Rezept für Antibiotika mitgegeben. Egal was das Röntgenbild aussagt, soll ich die nehmen.

Am nächsten Tag war ich bereits schockiert, als ich die Nummer des Hausarztes auf dem Handydisplay sah. Dort sagte sie mir, dass der Radiologe etwas gefunden hat, was abgeklärt werden solle. Ich hab sie gefragt, was es sein könnte. Sie sagte nur: ich sehe auch nur das, was ich eben gesagt habe. Ich solle mir heute noch die Überweisung abholen und sofort einen Termin machen.

Auf der Überweisung steht nun zur Behandlung: Low Dose Thorax-CT. Meine Frau hat gegoogelt und gesagt, dass es dafür verwendet wird, um Lungenkrebs zu diagnostizieren und einzugrenzen. Termin hatte ich erst im Juli erhalten, aber als ich den Grund auf der Überweisung vorgelesen hatte (Verdichtung im seitlichen Röntgenbild) gab es dann den Termin schon am Dienstag.

Seitdem sind wir beide wirklich am Boden zerstört. Ich konnte die Nacht nicht schlafen und wenn ich eingeschlafen bin, war 20 Min später mein Shirt so durchnässt, dass ich dadurch aufgewacht bin und Shirt und Decke wechseln musste. Ich habe mir dann erst versucht alles schön zu reden (auf dem Anamnesebogen beim Röntgen hatte ich mehrere Sachen angekreuzt, die zu Lungenkrebs passen, aber auch aufgrund der Erkältung da waren, wie Fieber, Abgeschlagenheit, schweres Atmen bei leichter Anstrengung, Appetitlosigkeit, pfeifen beim Ausatmen. Auch wurde mir mal an der Seite als Kind ein Lymphknoten entfernt, der vielleicht dafür sorgen könnte, dass da eine Verdichtung ist.

Andererseits dachte ich mir, dass die Ärztin dann nicht so eindringlich gesagt hätte, ich solle es sofort machen, wenn es nur was Harmloses wäre. Ich hätte es ja so oder so gemacht, auch ohne ihren Appell. Wenn sie nix wissen würde, würde sie doch nicht so dringend dazu raten, oder? Und dann auch diese schnelle Terminvergabe sowie auch die Info bzgl. Low Dose Thorax-CT und Lungenkrebs. Das macht uns einfach fertig.

Tut mir leid für den langen Text, aber es tat gerade gut, das mal alles rauszuschreiben. Ich würde mich freuen, wenn es vielleicht Erfahrungsberichte gibt, wo dabei doch kein Todesurteil als Diagnose rauskam.

26.04.2024 10:19 • 02.05.2024 #1


14 Antworten ↓


Hallo Dagato,

dass Du im Moment extrem angspannt und ängstlich bist, kann ich völlig verstehen.
Deshalb wünsche ich Dir, dass bei der Untersuchung nichts Ernstes festgestellt werden kann.

Zitat von Dagato:
Auf der Überweisung steht nun zur Behandlung: Low Dose Thorax-CT. Meine Frau hat gegoogelt und gesagt, dass es dafür verwendet wird, um Lungenkrebs zu diagnostizieren und einzugrenzen. Termin hatte ich erst im Juli erhalten, aber als ich den Grund auf der Überweisung vorgelesen hatte (Verdichtung im seitlichen Röntgenbild) gab es dann den Termin schon am Dienstag.


Bitte sei zunächst einmal froh, dass Deine Ärzte schnell und gezielt reagieren.

Zitat von Dagato:
Auf der Überweisung steht nun zur Behandlung: Low Dose Thorax-CT. Meine Frau hat gegoogelt und gesagt, dass es dafür verwendet wird, um Lungenkrebs zu diagnostizieren und einzugrenzen.


Das mag ja sein, dass diese Untersuchungsart verwendet wird, um Krebs zu diagnostizieren.
Aber es ist doch gar nicht sicher, dass Du so etwas hast.
Diese Untersuchungsart wird auch dazu verwendet, um Lungenkrebs auszuschließen.

Deshalb wünsche ich Dir, zunächst möglichst ruhig zu bleiben. Ich kann völlig verstehen,
dass Dir/Euch das im höchsten Maße Angst macht.

Dir wünsche ich, dass alles gut ausgeht.

Viele Grüße
Bernhard

A


Angst vor Diagnose nach Überweisung zum Low Dose CT

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Hallo Bernhard,

danke, für deine aufmunternden Worte.

Tatsächlich ist es gut, wenn Ärzte schnell reagieren. Aber gerade das besorgt mich umso mehr, da ich es sonst gewohnt bin, Wochen auf einen Termin zu warten (was ich nicht schlimm finde). Und jetzt geht alles so schnell, da muss doch was im Argen sein.

Und auch, wenn es dazu genutzt wird, es auszuschließen, frage ich mich, was es denn sonst sein könnte, was so eine schnelle Behandlung erfordert? In meinem Kopf als Medizin-Laie geht gerade vor, dass sie es zu 99% wissen und nun durch den CT die Bestätigung bekommen, wie groß, wie weit, welches Stadium, etc. um sagen zu können, wie lange ich noch habe.

Ich wünschte, ich mache mir einen zu großen Kopf und es wäre ne Möglichkeit, ich weiß nicht, 10% oder so, weil in 9 von 10 Fällen ist es irgendeine Kleinigkeit oder so.

Viele Grüße
David

Hi. Mach dir erstmal keine Sorgen. Bei mir war das 2019 auch mal der Fall das im Ct ein 6 mm Herd gefunden wurde. Hatte am nächsten Tag schon den Termin zum Lungenfacharzt bekommen. War aber gott sei dank wohl nur ein Granulom. Kann passieren durch vorherige Entzündungen das sich etwas einkapselt. Du bist ja erkältet. Vll ist es nur eine entzündung. Liebe grüße

Vielen, vielen Dank Anna, für deine Erfahrung.

Huhu Ich bin Ärztin und möchte dir auch Mut machen. Mit einem CT wird jeder unklare Befund weiter abgeklärt. Könnte eine Belüftungsstörung oder eine Zyste oder oder sein. Ein absoluter Bruchteil der zufällig gefundenen Lungenrundherde sind maligne also bösartig. Und viele Menschen haben so Befunde und sind dann verunsichert. Meist bringt das CT Erleichterung.

Vielen Dank FrozenSun. Nun kann ich, denke ich, bis Dienstag besser schlafen.

Hallo David,

Deine Ängste kann ich verstehen. Was Du dazu schreibst, ist jedoch meiner Ansicht nach nicht hilfreich.

Zitat von Dagato:
Aber gerade das besorgt mich umso mehr, da ich es sonst gewohnt bin, Wochen auf einen Termin zu warten (was ich nicht schlimm finde). Und jetzt geht alles so schnell, da muss doch was im Argen sein.


Das sehe ich völlig anders. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit nur 10 % beträgt, ist warten völlig falsch.
Sollte es etwas Ernstes sein, kann durch eine Früherkennung eine sehr große Heilungschance bestehen.
Ein Arzt würde leichtfertig handeln, wenn er sagt. Ich vermute, dass es nichts Ernstes ist.
Hier geht es nicht um etwas vermuten. Hier empfiehlt sich eine sofortige Abklärung.

Zitat von Dagato:
Und auch, wenn es dazu genutzt wird, es auszuschließen, frage ich mich, was es denn sonst sein könnte, was so eine schnelle Behandlung erfordert?


Warum beschreibst Du das so? Bisher spricht doch noch niemand von Behandlung.
Man weiß doch noch nicht, ob da etwas ist und wenn ja, was das ist.

Auch wenn es Dich berechtigterweise Nerven kostet. Bitte bleibe ruhig. Noch steht überhaupt nichts fest.

Hallo, warst du beim CT? Was kam raus? Hoffentlich alles gut bei dir!

Würde mich auch nochmal über eine Rückmeldung freuen @Dagato

Hallo zusammen, leider habe ich noch keinen Befund erhalten. Das CT ging relativ schnell und unkompliziert, insgesamt vielleicht 5 Minuten. Mir wurde am Ende gesagt, dass der Bericht ca. 3 Tage benötigt. Ich solle mich einfach nächste Woche beim Hausarzt melden. Ich hoffe, dass ich bis Montag keinen Anruf vom Hausarzt bekomme, weil ich sonst was Schlimmes befürchte. Ansonsten melde ich mich selber am Dienstag.

Trigger

Es ist ja echt bescheuert, dass die nix gesagt haben. Als ich ein Schädel-CT hatte, wurde mir der Befund sofort mitgeteilt. Die sehen doch sofort, ob da was ist.


Hab wohl was falsch gemacht. Wollte keinen Trigger setzen.

Das ist natürlich immer leichter gesagt als getan, aber mach dir nicht so viele Gedanken. Ich hatte gerade vor Kurzem auch eine sehr schlimme Situation mit meinem Freund. Der war aufgrund seiner chronischen Krankheit stationär im Krankenhaus, wo dann eine viel schwerwiegendere Verdachtsdiagnose gestellt wurde. Am Ende war nichts. Man nimmt es als Patient aber oft so wahr, als wenn unweigerlich etwas schlimmes dahinter stecken muss, wenn Ärzte so agieren. Dabei geht es nur darum, etwas auszuschließen. Nicht um einen erhärteten Verdacht so wie der Name es suggeriert.

@Dagato
Also normalerweise, wenn die da was gravierendes gesehen hätten, hätten sie dir sofort Bescheid gegeben und auch den Befund sofort mitgegeben.
Sie werden wahrscheinlich irgendeinen Entzündung Herd oder sowas gefunden haben, was jetzt nicht eilt und weswegen die den Bericht dann in Ruhe anfertigen.
Jeden Krebsfall, den ich kenne, hat seinen Befund sofort bekommen, Alles andere war dann nie bösartig, so dass sich die Ärzte Zeit lassen konnten.

A


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Dr. Matthias Nagel
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