Ich bin neu hier im Forum und möchte mich erstmal kurz vorstellen. Ich bin 32 Jahre alt und habe immer wieder Probleme mit Krankheitsängsten. Gehirntumor, Thrombose, Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs, Herzinfarkt, Hautkrebs, alles schon gehabt. Also natürlich nicht wirklich! Aber eben große Angst davor. Meist beginnt alles mit einem realen Symptom und steigert sich dann bis ins unermessliche, viele kennen das ja wahrscheinlich.
Dieses Mal ist es ein wenig anders denn ein so reales und definitiv nicht eingebildetes Symptom wie dieses Mal hatte ich noch nie.
Aber von vorne:
Vor ca zwei Jahren habe ich immer wieder, regelmäßig, leichte dumpfe drückende Schmerzen im Unterleib gehabt. Genau mittig über dem Schambein. Die Schmerzen waren aber gut zu ignorieren. Nach einiger Zeit ging ich allerdings trotzdem zum Arzt und zwar zum Gynäkologen. Ich hatte ein Jahr zuvor meinen Sohn natürlich geboren und war überzeugt, dass etwas mit der Gebärmutter nicht stimme. mein Gyn machte die üblichen Untersuchen inklusive Ultraschall. Gebärmutter, Eierstöcke, Blase, Harnwege, Niere. alles tippitoppi, sagte er. Aber er könne eben nur das gynäkoligsche beurteilen, evtl ist es der Darm. Also suchte ich meinen Hausarzt auf. Der machte ein Blutbild und führte einen Ultraschall des kompletten Bauchraumes durch. Alles ansich ohne Befund. Er verschrieb mir ein Abführmittel, da er im unteren Teil des Darms viel Stuhl erkennen konnte. Ich sagte zwar, dass ich eher zu Durchfall bzw breiigem Stuhl neige. Aber er meinte, dass es eine Art Überlaufdurchfall sein könne.
Ich verwarf das Thema für lange Zeit, die Schmerzen traten immer mal wieder auf und ich meinte irgendwann eine Art zyklische Wiederkehr festzustellen. So dass ich es eben auf den Eisprung o.ä. schob.
Vor einem halben Jahr suchte ich erneut meinen Hausarzt auf, da ich unter täglichem starken Sodbrennen litt (immernoch leide). Er machte ein Blutbild und ich musste zur Magenspiegelung. Diese ergab keinen Befund, auch das Blutbild war gut (leicht erhöhte Schilddrüsenwerte).
Ich habe schon mein Leben lang eine wilde Verdauung, nenne ich es jetzt mal. Also das geht schon so in die Richtung Reizmagen/darm. viele Blähungen usw.
Nun ist mir in den vergangenen Wochen immer mal wieder etwas rotes Blut am Toilettenpapier aufgefallen- also nach dem Stuhlgang. Ich dachte einfach dass die Haut gereizt ist und habe es mir schön geredet. Wollte einfach nicht wieder zum Arzt, da komm ich mir ja langsam blöd vor.
Doch am Freitag dann der Schock. Es war ganz viel Blut beim Stuhlgang dabei und auch am Toilettenpapier. Nach dem Stuhlgang blutete es noch eine Weile schwach weiter. Es tat aber nich weh, also nicht wie bei einer Wunde oder so. Irgendwie hab ich es bis Montag ausgehalten und bin dann erst zum Hausarzt. Bei einer analen Untersuchung konnte er nix feststellen, keine vergößerten Hämorrhoiden und so. Da ich einen neuen Hausarzt habe, kennt er die Vorgeschichte mit meinen dumpfen Schmerzen nicht! Und vor lauter Panik habe ich diese auch nicht erwähnt.
Er meinte es läge wahrscheinlich eine kleine Fissur vor und verschrieb mir eine Salbe. Überwies mich aber auch zum Proktollogen mit verdacht auf Analfissur. Ich habe dort nächsten Mittwoch einen Termin.
Erst Zuhause begann ich mit dem grübeln. diese dumpfen immer wieder kehrenden Schmerzen, jetzt auch noch Blut. dann habe ich auch immer so Schmerzen im Rücken, also im Steißbein. Das hängt doch alle zusammen?! Laut Dr.Google habe ich also mal wieder Krebs, im Darm. Endstadium weil die Steißbeinschmerzen könnten Knochenmetastasen sein. jetzt mache ich mich total verrückt, bekomme kaum meinen Alltag auf die Reihe, weil ich soooooo Angst habe. Und weil ich mich ärgere, wie konnte ich diesen dumpfen Schmerz nur ignorieren, das tue ich doch sonst nicht. Seit ich das Blut im Stuhl hatte sind die Schmerzen plötzlich sehr stark und ausgeprägt, es brennt richtig, als würde einer mit dem Bohrer von vorne nach hinten ins Steißbein durchbohren.
Ich weiß nicht wie ich die Zeit bis zum Proktollogentermin überstehen soll. un dann muss ich wahrscheinlich nochmal länger auf eine Darmspiegelung warten. und bis dahin denke ich mir, könnte ich ja schon voller Metastasen sein.
Kann jemand mit mir darüber reden? Ich habe solche Angst.
17.03.2022 11:53 • • 22.04.2022 #1