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@Nadine27 Ja das sagen sie hier in der Klinik gerade auch. Ich habe auch schon eine Zeit lang ein sedierendes AD genommen (gegen Anspannung) in Hoffnung das es auf Dauer hilft aber die Erschöpfung wurde schlimmer.

Ein SSRI Versuch habe ich abgebrochen wegen zu starken NW

@chicaloca87 meine Angst ist jetzt wieder di schlimm das ich nicht einschlafen kann und herzstechen und stolpern bekomme. Zumindest habe ich das Gefühl.

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Angst vor CFS / Tagesmüdigkeit und Erschöpfung

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Hallo zusammen,

ich habe CFS, bei mir steht es im Zusammenhang mit meiner MS.

Gedanken hierzu wie auch zu allgemeiner starker Erschöpfung mit starken Depressionen:

Bei mir wurde das AD umgestellt, von einem SSRI auf ein SNDRI (Elontril). Das wirkt antriebssteigernd. Es war für mich die bessere Option, ist zwar nicht so gut gegen Ängste und psychische Anspannungzustände wie ein SSRI, aber das habe ich in Kauf genommen, um zumindest wieder irgendetwas machen zu können und nicht mehr so viel Zeit meines Lebens im Bett zu verbringen. Zuerst hat das Elontril super gewirkt, wurde dann auch schnell hochdosiert, jetzt bin ich leider schon länger beim Maximum angekommen und kann nicht weiter hochgehen. Durch die Amphetamin-Komponente lässt die Wirkung halt leider langsam nach, das ist zwar schade, aber trotzdem besser als nichts.

Wie hier ja auch schon geschrieben wurde: Immer auch die Schilddrüse im Auge behalten, ich habe zusätzlich Hashimoto, das lässt sich aber durch L-Thyroxin recht gut einstellen.

Vitamin D3 kann auch helfen, ich nehme es in sehr hohen Dosierungen ein (80.000 I.E. die Woche), kombiniert mit Vitamin K2 (wichtig). Hier sollte man natürlich die Dosierung im Auge behalten, durch die MS verbrauche ich diese hohe Mengen, man sollte regelmäßig die Blutwerte kontrollieren, wenn man in höhere Bereiche geht, um das akzeptable Toleranzfenster nicht zu überschreiten, dann wird es irgendwann ungesund (z.B. für die Nieren).

Und ansonsten, auch wenn es schwerfällt, klassische antidepressive verhaltenstherapeutische Maßnahmen umsetzen, sprich: alles, was an Aktivität möglich ist, auch umsetzen.

LG Silver

@silverleaf aber Aktivitäten schaden doch bei cfs ?

Du sollst es ja nicht übertreiben und Hochleistungssport betreiben, Du sollst aber auch nicht den ganzen Tag nur im Bett liegen, das schadet und verschlimmert im Endeffekt die Symptomatik, weil sich irgendwann die Muskeln sehr stark abbauen und es dann noch schwerer wird, sich zu aktivieren.
Aber sich mal alleine ein Brot zu schmieren schadet nicht, es schadet auch nicht, feste Mahlzeiten zu sich zu nehmen und diese zu kauen (im schlimmen Phasen konnte ich mich z.B. nur noch flüssig ernähren), und mal einen Spaziergang ums Haus oder um den Block zu machen schadet auch nicht. Wenn sich z.B. die Muskulatur in den Beinen fast vollständig abbaut, kommen noch ganz andere Probleme hinzu. Meine Physiotherapeutin sagt immer:
Use it or lose it.

Es geht also darum, sich in angemessenem Umfang zu fordern.

LG Silver

@silverleaf aber würde man merken wenn es wirklich cfs wäre? Also ich kann locker 35 min spazieren und mache auch bisschen Sport. Kann auch den Haushalt machen das schaffe ich schon.

Ich meine das jetzt gar nicht böse, ich verstehe es tatsächlich nur nicht ganz und meine die Frage völlig ernst, denn ich würde es gerne verstehen: Warum die Frage nach der CFS-Diagnose? Welche Bedeutung hat das für Dich? Was würde es für Dich bedeuten oder was würde es für Dich ändern?
Es gibt ja kein CFS-Medikament, das man dann verschreiben würde, daher ist die Diagnose hier eher nebensächlich, finde ich. Was macht es für einen Unterschied? Antriebsstörungen aufgrund psychischer/physischer Erkrankungen wie z.B. schweren Depressionen sind ja beispielsweise durchaus auch einschränkend und belastend.
Eine Diagnose ist ja im Endeffekt eine Art Behandlungsplan. Wenn Du also noch ein derartig hohes Funktionsniveau hast, würde man ja auch von der Behandlung daran ansetzen, dieses zu erhalten und im besten Fall zu erhöhen.

Freu' Dich doch einfach darüber, was Du alles noch kannst, und genieße es! Auch das meine ich total ernst und überhaupt nicht böse. Ich finde es toll, dass Du das kannst!

LG Silver

@silverleaf zuerst einmal bedanke ich mich bei dir für die schlaflose Nacht und meine Panikattake die ich durch deine Nachricht erhalten habe. Ich glaube du verstehst nicht warum manche hier sind? In diesem Beitrag geht es darum das einige sehr große Angst vor Cfs haben. Cfs ist nun mal eine sehr schwere Krankheit für die es keine Therapie gibt, was es bei Depressionen ja schon gibt. Deine Aussage, freu dich das du NOCH alles kannst war total unnötig.

Niemand kann etwas dafür, dass du nicht schlafen konntest und eine Panikattacke aufgrund einer Nachricht (gern wird die Schuld im Außen gesucht, aber sie liegt nur in dir selbst)
Nur du selbst bist für deine Angst und andere Emotionen verantwortlich. Nur du selbst kannst etwas an deiner Angst ändern, Geschriebenes ist nur Geschriebenes, Worte sind nur Worte. Du hast eines, was dir keiner nehmen kann und das ist deine Entscheidungsfähigkeit und die Frage, wie gehe ich mit etwas um? Das ist ein Lernprozess und der beste Zeitpunkt, daran zu arbeiten ist immer jetzt.
Es gab mal seitens des Arztes den Verdacht bei mir auf CFS/ME, aber das ist sehr schwer zu diagnostizieren und es gibt Methoden, wie man damit leben kann (Energie- und Belastungsgrenzen einhalten z. B.)
Man muss allerdings selbst etwas aktiv tun. Aber es hat sich nur bestätigt, dass ich einen Vitamin D und einen B12 Mangel hatte sowie in Depressionen steckte aufgrund meiner ständigen Gedankenspirale, dass ich diese Krankheit haben könnte. Das schwächt den Organismus und es ist kein Wunder, wenn man dann Angst bekommt und denkt, man ist schwach und erschöpft und dauernd kränklich. Auch dagegen kann man etwas tun, das Immunsystem stärken z. B. mit Wechselduschen, Ernährung...aber man kann immer und jederzeit an seiner Angst arbeiten...es ist deine Entscheidung, dein Leben.

Zitat von Nadine27:
@silverleaf aber würde man merken wenn es wirklich cfs wäre? Also ich kann locker 35 min spazieren und mache auch bisschen Sport. Kann auch den ...


Das klingt definitiv nicht nach CFS. Sind alle Nährstoffe, Vitamine, Mineralien und Spurenelementen tatsächlich im Lot? Üblicherweise wird das so gut wie nie vom Arzt gecheckt, da zu 99,9% Eigenleistung. Ich würde, wenn ich du wäre, mal gutes Geld in eine umfangreiche Blutanalyse investieren. Einige der wichtigsten Werte sind B-Vitamine, allen voran B12, Vitamin D, Magnesium, Zink, Eisen/Ferritin, Kupfer, Selen und sicher noch einige mehr.

Ernährst du dich gesund? Trinkst du ausreichend Wasser?

Außerdem ist Bewegungsmangel ein absolut starker Verursacher von Müdigkeit und Erschöpfung. Zum einen wird der Kreislauf komplett zurückgefahren und man baut Muskeln ab - die Kraftwerke des Körpers.

CFS ist sehr selten und absolut einschränkend. Da wird der Weg zur Toilette zum Marathon.
I.d.R. sind Erschöpfungszustände doch recht häufig auf einen falschen/ungesunden Lebensstil zurück zu führen und da kann man ganz klar ansetzen.

@Nadine27
Ich habe auch gelesen, wenn man CFS hat, ist man nicht mehr in der Lage überhaupt Sport zu machen bzw. geht es einem nach Sport schlechter. Da mach dir mal keine Sorgen und lass mal deine Blutwerte checken, wie @Pauline333 es vorgeschlagen hat.
Ich habe das auch mal machen lassen, aber wirklich alles. Das hat mich 140,00 Euro gekostet. Mein damaliger Hausarzt hatte den D und B12 Spiegel auf meine Bitte hin allerdings so mitgemacht, ohne das ich etwas zahlen musste.

Zitat von -IchBins-:
@Nadine27 Ich habe auch gelesen, wenn man CFS hat, ist man nicht mehr in der Lage überhaupt Sport zu machen bzw. geht es einem nach Sport ...


Richtig. Und man darf nicht vergessen, dass CFS eine Ausschlussdiagnose ist. Wenn es keine Ursache gibt bzw keine gefunden wird, gibt man dem Kind den Namen CFS.
Hat man eine solche diagnostiziert bekommen, ist die Therapie übriges i.d.R. wie bei den Lifestyle-Müden: Ernährung und NEMs, Entspannung und Bewegung soweit es geht, bei krassester CFS mit 20h Schlaf pro Tag geht selbst das nicht, aber bei weniger schlimmen CFS-Fällen wie sie z.B. nach Chemo, ist das die Therapie.

Also keine Müdigkeit vorschützen und das Leben aktiv und gesund gestalten

Ich bin momentan leider auch psychisch ziemlich fertig, weil ich Angst vor CFS habe. Mir geht es schon seit Wochen schlecht, bin total schlapp und habe ständig ein Grippegefühl mit Halsschmerzen, kam alles nach einer Angina.

Seit dem ich jedoch von der Krankheit gelesen habe, haben sich die Symptome gefühlt verdoppelt und ich bin nach jeder kleinsten Sache schon erschöpft bzw. fühle mich krank.
Die Ärzte meinten ich sollte Geduld haben, dass sich sowas manchmal lange hinzieht nach einem Infekt. Dadurch, dass ich aber weiß das es diese Krankheit gibt, fühle ich mich wie in einer Abwärtsspirale aus der ich nicht mehr rauskomme. Ich wünschte ich hätte nie etwas darüber gelesen, dann würde es mir zumindest psychisch besser gehen und vielleicht würden meine körperlichen Symptome auch irgendwann verschwinden :/
Weiß nicht wie ich mein "wissen" darüber vergessen kann bzw. optimistisch zu sein, dass ich wieder fit werde.

Bei meinem Mann steht nach jahrelangen Untersuchungen jetzt die Diagnose im Raum……und ich versichere euch er kann ganz sicher keine Art von Sport machen und oftmals nicht mal um den Block spazieren……
Er kann oftmals nicht mal seine Augen offen halten und schläft einfach so ein….morgens braucht er Stunden bevor er fähig ist aufzustehen weil er einfach die Kraft und Energie dazu nicht hat….
Glaubt mir hättet ihr das würdet ihr das merken

Zitat von Nadine27:
zuerst einmal bedanke ich mich bei dir für die schlaflose Nacht und meine Panikattake die ich durch deine Nachricht erhalten habe.

Ich bin weder für Deine schlaflose Nacht noch für Deine Panikattacke verantwortlich, das, was Du aus meiner Nachricht herausgelesen zu haben glaubst, obliegt Deiner Interpretation.
Zitat von Nadine27:
Deine Aussage, freu dich das du NOCH alles kannst war total unnötig.

Die Aussage war ganz allgemein aufs Leben bezogen, Du hast die Diagnose doch gar nicht und alles, was Du schreibst, deutet auch nicht darum hin. Und wenn ich schreibe, dass ich toll finde, was Du alles noch kannst, sagt das nichts darüber aus, dass ich denke, dass sich bei Dir eine vermeintliche Krankheit verschlechtert, die Du wahrscheinlich noch nicht einmal hast.
Als 90jährige hat man ein anderes Energielevel als eine 60jährige, als 40jährige ein anderes Energielevel als eine 20jährige, als 17jährige ein anderes Energielevel als eine 6jährige. Das ist der normale Lauf der Dinge, man sollte sich immer über das freuen, was man noch kann. Im Laufe der Jahre nimmt das Energielevel ab, und das rein gar nichts mit irgendwelchen Krankheiten zu tun. Es ist eine rein biologische Tatsache. Man sollte sich immer über das freuen, was man noch kann, nichts anderes wollte ich damit ausdrücken. Und manchmal sorgen Erkrankungen oder andere Umstände dafür, dass wir ein anderes Energielevel haben als unsere Altersgenossen, und auch dann sollte man sich immer über die Dinge freuen, die man kann.


Zitat von Nadine27:
Cfs ist nun mal eine sehr schwere Krankheit für die es keine Therapie gibt, was es bei Depressionen ja schon gibt

Es gehört schon einiges dazu, einem Menschen, der diagnostiziert schwere Krankheiten hat, für die es keine Therapie gibt, solche Dinge unter die Nase zu halten. Glaub' mir, mit diagnostizierter MS und diagnostizierter CFS habe ich vermutlich so einige Erfahrung damit, dass das schwere Krankheiten sind, für die es kaum Therapie gibt, das musst Du mir nicht erklären.
Während Du Sport machst und Deinen Haushalt schmeißt und meinst, mir aufgrund einer allgemeinen Aussage von mir die Verantwortung für Deine Panikattacke zuzuschieben und mir Deine schlaflose Nacht vorzuwerfen (die Du übrigens schon vor meiner Nachricht hattest, meine Nachricht kam mitten in der Nacht und offenbar warst Du also noch wach und konntest bereits vorher nicht schlafen), hatte ich u.a. mit dem dritten Krampfanfall innerhalb von 6 Tagen zu kämpfen, weil mein Körper sich neuerlich gegen mein MS-Medikament wehrt und habe mich gefragt, wie ich es auf die Toilette schaffen soll.

Nur mal so zur Verhältnismäßigkeit. Und zur Ergänzung einer anderen Perspektive.

Es soll hier gar nicht darum gehen, irgendwelche Symptome gegeneinander aufzurechnen, von solchen Aufrechnungen halte ich rein gar nichts. Aber nach diesem Frontalangriff halte ich einen Hinweis auf einen eventuell nötigen Realitäts-Check inkl. Prüfung der Verhältnismäßigkeit mal für angemessen.

Zitat von Nadine27:
Ich glaube du verstehst nicht warum manche hier sind?

Aber Du maßt Dir an, das zu beurteilen und allgemeingültige Aussagen zu treffen? P.S.: Ich glaube, ich bin schon etwas länger hier als Du und würde nicht auf die Idee kommen, hier solche Aussagen zu treffen.

So, das musste jetzt mal gesagt werden. Irgendwann ist das Maß einfach mal voll.

Zitat von -IchBins-:
Niemand kann etwas dafür, dass du nicht schlafen konntest und eine Panikattacke aufgrund einer Nachricht (gern wird die Schuld im Außen gesucht, aber sie liegt nur in dir selbst)

Zitat von -IchBins-:
Nur du selbst bist für deine Angst und andere Emotionen verantwortlich. Nur du selbst kannst etwas an deiner Angst ändern

Vielen Dank für Deinen Beitrag und Deine Perspektive auf die Sache! Dem kann ich mich nur anschließen!

Zitat von -IchBins-:
aber man kann immer und jederzeit an seiner Angst arbeiten...es ist deine Entscheidung, dein Leben.

Ganz genau. Es ist eine Entscheidung, das zu tun oder halt auch eben nicht. Eigenverantwortung ist gefragt.

Zitat von Pauline333:
Das klingt definitiv nicht nach CFS

Zitat von Pauline333:
CFS ist sehr selten und absolut einschränkend. Da wird der Weg zur Toilette zum Marathon.

Das sehe ich auch so und kann es aus meiner Erfahrung heraus nur bestätigen.

Zitat von -IchBins-:
Man muss allerdings selbst etwas aktiv tun

Ganz genau!


LG Silver

Zitat von NIEaufgeben:
Bei meinem Mann steht nach jahrelangen Untersuchungen jetzt die Diagnose im Raum

Das tut mir ganz, ganz doll leid ! Ich wünsche Euch alles Gute!

Zitat von NIEaufgeben:
Glaubt mir hättet ihr das würdet ihr das merken

Das sehe ich auch so.

LG Silver

Zitat von silverleaf:
Das tut mir ganz, ganz doll leid ! Ich wünsche Euch alles Gute! Das sehe ich auch so. LG Silver

Vielen lieben Dank an dich
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von NIEaufgeben:
Vielen lieben Dank an dich

Sehr gerne , und auch Dir vielen lieben Dank !

LG Silver

@Kabi
glaub mir, ich war damals auch in ähnlicher Situation, aber Angst und Depressionen können ebenfalls den Organismus schwächen. Hatte auch lange immer wieder Halsschmerzen und ein Grippegefühl, Einkaufen war eine Tortur. Habe viel geschlafen und selbst nach dem Schlafen hatte ich kaum Kraft für irgendwas. Aber vielleicht liegt es tatsächlich an einem Mineralstoff und/oder Vitaminmangel (war bei mir so). Nach Einnahme von D3 und B12 sowie Schilddrüseneinstellung habe ich eine Besserung gespürt und es ging immer weiter bergauf. Außerdem ist wichtig, auch an seinem psychischem Befinden zu arbeiten. Wenn man momentan keine Kraft dafür hat, kann man sich Unterstützung holen. Von allein wird sich das Problem nicht lösen. Du könntest dir überlegen, was du selbst tun kannst, um nicht (erneut) in solch eine Falle (Lesen und dann dann glauben, dass du das hast und dich hineinsteigern, so dass die Symptome tatsächlich da sind) zu tappen...

@-IchBins-
Danke für deine aufbauenden Worte!
Ich versuche immer wieder positiv zu denken, was leider aber sehr oft nicht klappt. Ich werde meistens immer wieder "zurückgeworfen" wenn ich die Symptome wieder so stark spüre. Dann frage ich mich meistens wie mein Leben weitergehen soll und bin mir fast sicher, dass ich kein normales Leben mehr führen kann..

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Dr. Matthias Nagel
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