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Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Psyche ?
Hallo, liebe Gemeinde
Bin neu hier und will meine persönliche Leidensgeschichte darlegen, damit mich irgendjemand beruhigen kann. Zu meiner Person: männlich, 46 J., 66 kg, 176cm, sportlich aktiv und stehe eigentlich mit beiden Beinen im Leben.
Angefangen hat alles Anfang 2013. Kurze Schwindelanfälle haben mich dazu gebracht, beim Arzt vorstellig zu werden und die Blutwerte überprüfen zu lassen. Bis auf leicht erhöhten Cholesterin alles o.k. Die Ungewissheit gipfelte dann in Taubheitsgefühle in den Beinen, Schwächegefühle in den Händen, leichten Schwindel, Unwohlsein etc. Die Erstgedanken gingen Richtung Hirntumor oder MS und da mein HA alles ausschließen wollte, ging es zum MRT Kopf und zum CT der LWS inkl. neurologischer Grunduntersuchung. Alles o.B. Der Neurologe diagnostizierte eine Managerkrankheit und verschrieb mir eine Einstiegsdroge (AD), welche ich nie zu mir nahm. Da die Beschwerden nicht nachliesen, folgten weitere HA-Besuche mit nochmaliger Kontrolle MRT Kopf und BWS Ende 2013. Wieder alles ohne Befund.
Dann kam das Jahr 2014. Psychisch ein Jahr zum Vergessen. Da die Schwächegefühle in den Händen und Füßen sowie der Schwindel immer irgendwie present waren, und durch die Medienpräsenz kam die ALS-Angst bei mir zum Tragen, mit der ich mich monatelang rumschlagen mußte. Hier kam ich aber ohne ärtliche Hilfe wieder raus. War irgendwie abgehakt und durch Google-Erfahrungen kamen entsprechende Gedanken in Richtung BSDK, da Symptome wie heller, weicher Stuhl, Stechen im Bauch und Rücken (Wirbelsäule) immer wieder auftauchten. Also wieder zum HA und dann das volle Programm (wir sind schon Ende 2014): Großes Blutbild inkl. Tumormarker, Okkulter Bluttest, Stuhluntersuchung der BSD-Enzyme, EKG, Ultraschall vom Hals (wegen SD) und Abdomen. Im US war alles sehr gut erkennbar und alle Untersuchungen ohne Befund. Das hat mich nur kurz beruhigt, da die Symptome nicht vergingen. Mein Arzt meinte, dass zur Beruhigung auch ein MRT Abdomen möglich wäre. Gesagt, getan. Wie gehabt: ohne Befund (Anfang 2015). Nach 1-2 Wochen Übergangszeit hatte ich plötzlich KEINE Symptome mehr. Normalen Stuhl, kein Schwindel, keine Schwäche, nichts. Schmerzen in Bauch und Rücken wie weggeblasen.
Dies ging bis zum Oktober/November 2015 supergut und plötzlich kamen wieder leichte Schwindelanfälle und Ziehen in der Genitalgegend. Die Gedanken wanderten schon wieder Richtung Krebs: erst Prostata, dann Darm und aktuell wieder BSDK: Stechen und Ziehen im Oberbauch (keine starke Schmerzen), Stechen im Rücken und Flankenbereich und ein ständiges Benommenheitsgefühl. Ich friere ständig, habe eiskalte Hände und meine Füße/Beine sind von morgens bis abends wackelig. Meine Gedanken kreisen ständig um das eine Thema. Wie eine Sucht. Müde und abgeschlagen bin ich nicht, schlafe ohne Beschwerden 5-6 Stunden, kein Nachtschweiß, Stuhl und Urin sind normal. Appetit ist immer vorhanden. Kein Gewichtsverlust.
Jetzt kommt es aber: ich treibe regelmäßig (seit ca. 8 Jahren 4-5 Tage pro Woche) intensives Lauftraining (ca. 50-70 km/Woche) und mindestens 3-4 pro Woche Liegestütze als Kraftübung (bin im Moment bei weit über 200 am Stück). Ich fühle mich danach immer bestätigt und auch nicht ausgelaugt, sondern eher zufriedengestellt
Und trotzdem: immer wieder und permanent diese unnötige Gedanken, da ich ja Symptome habe. Meine Frau ist Krankenschwester und hat für meine Leidensgeschichte nur bedingt Verständnis, so dass es für mich schwierig ist, darüber zu reden. Nach einem Jahr (MRT Abdomen) wieder zum HA wegen BSDK-Verdacht ist nicht so mein Ding. Daher wende ich mich an das Forum. Vielleicht ist hier der ein oder andere (je mehr, desto besser), der mir meine Flausen aus dem Kopf reden kann und meine Geschichte und aktuelle Situation (z.B. bisherige Diagnostik, sportliche Leistungsfähigkeit trotz Krebsangst) beurteilen kann (medizinisch und psychisch).
Ich würde mich freuen, wenn ich mit dem einen oder anderen eine intensivere Diskussion führen könnte, da ich eigentlich ein sehr rational denkender Mensch bin (Familie, Beruf, Freizeit: alles top), aber tierisch Angst vor Krankheiten hat.
Falkenauge
22.01.2016 20:23 •
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