Hallo ihr Lieben,
da ich momentan wirklich verzweifelt bin und Angst habe, totkrank zu sein, habe ich mich hier nun angemeldet - in der Hoffnung, dass mir Eure Worte auf irgendeine Art und Weise helfen. Sobald ich das überstanden habe, kann ich mich hoffentlich revanchieren. Schonmal vorab, sorry für den überlangen Text - ich muss mir das einfach mal von der Seele schreiben.
Ich bin männlich, 30 Jahre alt und hatte in der Vergangenheit, neben anderer psychischer Beschwerden, schon öfters Krankheitsängste - wobei es die letzten 10 Jahre eigentlich im Rahmen war.
Momentan habe ich riesige Angst, an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt zu sein.
Angefangen hat alles vor ca 4 Monaten mit Rückenschmerzen im mittleren Rückenbereich, wobei ich mir da nichts groß bei gedacht habe, weil ich mich damals „verhoben“ hatte.
Dieser Rückenschmerz wurde aber irgendwie „recht unspezifisch“, sodass ich manchmal gar nicht sagen konnte, ob Rückenschmerz oder Bauchschmerz oder beides. Recht lange Zeit habe ich mir dabei eigentlich nichts gedacht.
Zur Vorgeschichte gehört ebenfalls, dass ich grundsätzlich schon seit Jahren oft mit dünnem/breiigem Stuhl zu tun haben, wahrscheinlich wegen des stressigen Jobs/meiner ängstlichen Natur.
Ebenfalls sei noch erwähnt, dass ich vor circa 5 Wochen wahrscheinlich zwei der stressigsten Arbeitswochen meines Arbeitslebens hatte.
So: vor ungefähr drei Wochen bin ich das erste mal zum Arzt gegangen. Völlig anderer Grund: ich hatte etwas Blut in meiner Samenflüssigkeit. Bei der Gelegenheit habe ich meinen Hausarzt auch auf die unspezifischen Rücken- und Bauchschmerzen angesprochen. Er hat in meinem Bauch rumgedrückt, was mir im Oberbauch etwas weh tat - der Magen sei der Grund für meine Beschwerden und er verschrieb mir einen Säureblocker.
Seitdem wurden die Beschwerden und parallel meine Sorgen immer schlimmer. Mir fiel in der Folge auf, dass mein Stuhlgang recht hell ist - oft ocker bis orange. Dünn ist er ja sowieso oft, sodass mir akuter Durchfall praktisch gar nicht richtig auffallen würde. Ich kann also gar nicht genau sagen, seit wann ich nun stärkere Beschwerden habe, was mich ebenso verunsichert.
Zusätzlich wurden die Rückenschmerzen schlimmer, zumindest glaube ich, dass sie in den letzten Monaten nicht so schlimm waren - jetzt sind sie jedenfalls deutlich merkbar. Insbesondere der obere Rücken schmerzt; je nach Haltung verschärft sich das. Genauso sind die Bauchschmerzen schlimmer geworden. Während ich bis dahin eigentlich eher im mittleren Bauch Probleme hatte, habe ich inzwischen recht starke Oberbauchbeschwerden, genau vor dem schmerzenden Rücken - oberhalb Bauchnabel. Oft Bauch- und Rückenweh gleichzeitig. Der Oberbauch ist sehr druckempfindlich und schmerzt weiterhin, wenn ich in ihn drücke. Manchmal kommt leichte Übelkeit dazu; nach jedem Essen außerdem Füllegefühl.
Kurzum, mein ganzer oberer Rumpf tut irgendwie weh und dazu Verdauungsbeschwerden, heller, breiiger Stuhl. Manchmal zusätzlich ein Stechen im Oberbauch. All die Schmerzen kannte ich bisher wirklich absolut nicht - weder im Bauch, noch im Rücken. Ich hatte nie Magenbeschwerden, genau so wenig Rückenleiden.
Mein Hausarzt hat bei einem weiteren Besuch den Bauchraum mit Ultraschall untersucht und außerdem Blut abgenommen, inklusive Lipase/Amylase/Billirubin - ist alles ohne Befund bzw. in Ordnung.
Da die Beschwerden in den letzten Wochen jedoch schlimmer wurden, hat mich das leider nur temporär beruhigt.
Meine Angst wird von Tag zu Tag schlimmer. Ich hatte einen Uropa, der bereits mit 46 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben ist. Das spricht doch für eine Veranlagung, die vielleicht bei mir wieder zugeschlagen hat, wodurch vlt. mein junges Alter zu erklären wäre.
Ich untersuche jeden Tag meine Augen, ob ich irgendwas gelbes sehen kann, meinen Stuhl, wiege mich täglich usw. Appetitlosigkeit kommt neuerdings auch dazu. Meine kleine Familie belaste ich vermutlich auch langsam.
Ich bin echt ratlos. Weitere Untersuchungen kann ich ja nur schwer erzwingen. Anfang kommender Woche gebe ich noch eine Stuhlprobe auf irgendwelche Bakterien ab, mal gucken.
Vielleicht war/ist es auch eine Gastritis wegen des Stresses, dazu Verspannungen im Rücken. Mein Doc hat mir Magentabletten verschrieben, die werde ich jetzt ausprobieren.
Ich weiß, ich muss an meiner Psyche arbeiten, aber was, falls es doch nicht psychisch bedingt ist.
Danke für eure Worte vorab.
Euer Flowjoe