Zitat von MarkoP: Ich wollte dir auch nie den Mut entziehen, sinnvolle Schritte gegen deine AVNRT zu unternehmen.
Zitat von MarkoP: das man die Symptomatik mit Nutzen-Risiko abwägt und nicht blind jedem Mediziner und jedem Eingriff vertraut. Schließlich weiß kein Arzt, wie sehr dich deine Symptome belasten.
Ich hatte es gestern schon gesagt und betone es nochmal ausdrücklich, dass ich deine Beiträge und deinen Erfahrungsbericht unfassbar wertvoll finde und das glaube ich nicht nur für mich, sondern für jeden, der hier mitliest.
Ja .. einige werden wohl sagen, dass dein Bericht hier Angst gemacht hat und das kann sein, aber die Realität im Leben ist eben so und es gehört auch für uns Angstpatienten dazu, zu akzeptieren, dass das Leben nie ohne Risiko sein wird und das geht schon bei banalen Dingen wie im Straßenverkehr los. Sich nur daheim einzuschließen, nie wieder zum Arzt zu gehen und alles zu vermeiden, ist definitiv der falsche Weg für uns Angstpatienten. Das ist ein Teufelskreis immer weiter nach unten.
Dein Bericht hier ist deshalb gut, weil er hilft, sich mit dem Thema zu beschäftigen und möglichst vernünftig Abwägung zu treffen für sehr wichtige Entscheidungen im Leben.
Es ist tatsächlich so, dass es gute und schlechte Ärzte gibt und die schlechten betrachten leider den mentalen Zustand und die individuelle Belastung von verschiedenen Dingen des Patienten nicht ausführlich genug. Da wird dann einfach nur der Papierbefund versucht wegzuradieren, damit alles auf dem Papier sauber ist. Wie der Patient aber mental auf die eine oder andere Entscheidung reagieren könnte, wird manchmal komplett vergessen und das kann fatal enden.
Ich kenne diese Geschichten sehr gut aus einer langen Leidenszeit meines Vaters mit einer schweren Krebserkrankung.
Hättest du z.B damals durch deine Anfälle extrem gelitten durch z.B Schwindel oder extreme Symptome bei jedem Anfall oder eine extreme Angst durch die Anfälle entwickelt wie z.B Mario hier, dann wäre die Entscheidung pro Eingriff damals bei dir meiner Meinung nach trotzdem völlig richtig gewesen, auch wenn sich dieses Risiko dann eben verwirklicht hätte.
Das Tragische ist also nicht, DASS es schief gelaufen ist, sondern eher, dass du vorher keine Probleme mit den Anfällen hattest und sich sozusagen ein Risiko verwirklicht hat, welches man damals vielleicht noch gar nicht hätte eingehen müssen.... und ja, in solchen Fällen kann man schon auch dem Arzt die Schuld geben, weil er die Situation nicht richtig eingeschätzt und dir gegenüber kommuniziert hat.