Zitat von Lucius_Gaius:Also ich habe aktuell wirklich einen enormen Anstieg von Extrasystolen - seit der Ablation. Waren es früher vielleicht 2-3 im Monat sind es aktuell 20-30 pro Tag. Ist schon relativ unangenehm,
Es kann aber auch sein, dass deine ES mit der Zeit wieder weggehen, so wie es ja dein Arzt auch sagt. Ich drücke dir die Daumen!
Vermutlich ist das Herz einfach durch den Eingriff gereizt und muss sich erst mit der Zeit beruhigen. Das wäre dann ja ok und akzeptabel (vermutlich auch für mich).
Zitat von Lucius_Gaius:Wenn du das Herzrasen selber so gut wie immer stoppen kannst und die Extrasystolen dich mehr belasten, ist die Ablation vielleicht echt kontraproduktiv für dich. Habe auch schon häufig gelesen, das einige nach der Ablation dauerhaft mit mehr Extrasystolen kämpfen müssen.
Genau das sind diese wichtigen Abwägungen, die ich angehen will.
Ich hoffe, dass mir das Gespräch mit dem Arzt der Klinik am 23. hilft.
Eine befreundete Hausärztin hat gemeint, dass es auch Fälle gibt, bei denen Kliniken die Leute wieder heimschicken und ihnen nicht zur Ablation raten, weil es nicht im Verhältnis steht. Man könne ja auch in einigen Jahren noch machen, falls das Herzrasen einen mehr belastet..
Ich kann es für mich selbst noch nicht richtig einschätzen.
Fakt ist:
1. Ich habe enorme Angst vor dem Eingriff und auch dem ganzen Aufenthalt im Krankenhaus (klingt blöd, aber schon das Alleinesein dort für mich eine echt Herausforderung)
2. Aktuell belasten mich wie gesagt meine Herzstolperer mehr als das Herzrasen. Die Stolperer habe ich zwar nur ca. alle 1-2 Wochen und das in unterschiedlicher Stärke. Das kann aber bis zur Panikattacke gehen.
3. Jetzt kann ich aber nicht einschätzen, ob die Stolperer deswegen wieder mehr sind, weil meine Psyche eben aktuell auf das Thema Herz anspringt (das ist dieser blöde Teufelskreis - ich weiß aus den letzten zehn Jahren, wie massiv die Psyche bestimmte Symptome auslösen kann usw).
Vielleicht brauch ich auch einfach nochmal von einem Experten die Bestätigung, dass die Stolperer völlig ungefährlich sind bei mir, auch nach dem Eingriff (sofern welche kommen).
Solche Sätze können bei mir unterbewusst viel bewirken. Ich weiß es vom Kardiologenbesuch im Oktober (da wurde mir klar bestätigt durch Herzecho, dass mein Herz gesund ist). Ich hatte danach zwei Monate lang gar nichts mehr, wirklich absolut null! - Keine Stolperer, kein Herzrasen....absolut erstaunlich....und genau das hatte mir damals sozusagen bewiesen, wie unfassbar mein Unterbewusstsein Einfluss auf mein vegetatives Nervensystem hat und dieses dann eben wiederum auf mein Herz und wie entspannt es ist (und ja...bei mir betrifft dies eben auch die Häufigkeit der AVNRT-Anfälle) - daher hatte ich die früher ja maximal 1x im Jahr.
= Egal, welche Entscheidung ich treffe (pro Ablation oder dagegen) - beide Wege sind ein Risiko und keiner ist der sicher bessere.
Ein Kompromiss wäre, erstmal zu warten und nichts zu machen. Wenn das Thema mich dann weiter belastet, wird der Leidensdruck irgendwann vermutlich so groß werden, dass ich den Eingriff machen lassen muss...sozusagen, weil ich dann einfach was versuchen muss.
Mein Wunsch wäre natürlich, dass ich mental so gelassen werden/heilen kann, dass sich alles total beruhigt (wie eben in den zwei Monaten nach dem Kardiologen-Termin).
Dann wäre ein Ablation wohl erstmal nicht nötig. Aber das ist sehr unrealistisch, weil ich eben immer mal wieder schlechte Tage habe aufgrund Depression/Angststörung.
09.01.2025 17:14 • x 1 #921