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Übermorgen ist es soweit. Magenspiegelung unter Vollnarkose, da ich kein Propofol (da atemsuppressiv) mehr bekommen darf, aber dem Gastroenterologen ein ruhige Arbeit ermöglichen will.

Ich hatte schon als Jugendliche Angst vor Vollnarkosen. Dabei wusste ich damals noch nicht mal, dass bei einer Vollnarkose die Atmung ausgesetzt wird und man künstlich beatmet wird und es gab auch damals noch keine Intubationsprobleme. Ich hatte erst mal nur Angst davor nicht wieder aufzuwachen.

Seit ein paar Jahren ist es so, dass ich wachintubiert werden muss. Man kriegt die ganze Prozedur mit, was sehr anstrengend ist und mich beim ersten Mal wirklich traumatisiert hat, weil man dabei Erstickungsanfälle bekommt, also an einer bestimmten Stelle starken Hustenreiz kombiniert mit sehr schweren Luftholen. Das ist immer sehr beängstigend, der Kopf kommt gar nicht so schnell mit wie man Angst vor dem Ersticken bekommt.

Da ich aber wegen meinem Magen und auch meiner Speiseröhre Sorgen habe (Beschwerden plus allgemeine Krankheitsängste), lasse ich die Magenspiegelung nun doch machen.

Unnötig zu sagen, dass ich jetzt schon Panik schiebe.

Seit Tagen stopfe ich mir Junkfood rein und versuche so viel wie möglich zu schlafen, damit ich möglichst nicht daran denke.

Ich weiß auch gar nicht, warum ich das überhaupt schreibe....

12.01.2016 15:52 • 19.01.2016 #1


16 Antworten ↓


HEy,

weiß auch nicht so genau, was Du wissen möchtest. Ich habe die Magenspiegelungen jeweils ohne Narkose durchführen lassen. Es ist nicht so schlimm, wie viele meinen und die Angst vor der Narkose war bei mir größer; von daher.

A


Angst vor anstehender Vollnarkose+spezieller Intubation

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Ich wünsche Dir für die morgige Magenspiegelung alles Gute. Drücke Dir beide Daumen.

Kann deine Angst voll nachvollziehen. Ich habe wahnsinnige Angst vor OP's. Bei mir wurde mal vor Jahrzehnten eine Bronchoskopie gemacht, da ist auch alles schiefgelaufen, wäre beinahe daran gestorben. Ich bekomme schon Panikattacken wenn ich als Besucher ins Krankenhaus gehe.

Früher hatte ich mal 2 - 3 Magenspiegelungen mit Propofol, allerdings in einem anderen KH.
Dann habe ich es mal ohne machen lassen, ich war zwar vollkommen kooperativ, hatte aber sehr mit Krämpfen zu tun. Und man hört von allen Seiten, dass der untersuchende Arzt dann nicht so gründlich arbeiten kann. Klar, wenn man permanent würgt, krampft und röchelt, da steht der Arzt unterbewusst natürlich unter Zeitdruck. Aber ich möchte eine gründliche Untersuchung.
Wollte es dieses Mal wieder mit Propofol machen lassen, aber sie haben sich geweigert. Weil ich im Falle eines Falles nicht sicher beatmet werden könnte. Damit haben sie ja auch vollkommen recht.

Fiberoptische Wachintubation ist eine sehr sichere Methode. Aber auch sehr sehr anstrengend und für mich beängstigend. Man bekommt zuerst das Bronchoskop durch die Nase geschoben, hinten ist schon der Tubus aufgefädelt. Das Bronchoskop wird bis in die Luftröhre vorgeschoben und dann fädelt man den Tubus, der natürlich größer ist, hinterher. Wenn der dann an Ort und Stelle sitzt, ist ja erst mal ziemlich dicht, man hat nur wenige Millimeter, wo man außen am Tubus vorbeiatmen kann. Auf dem Weg dahin wird immer mit Spray betäubt, Hustenreiz inklusive, und eben wenig Luft.

Ich sage mir immer, dass es wenigstens ein außerordentlich sicherer Weg ist im Gegensatz zur normalen Intubation, wo ja erst die Atmung aussetzt und dann intubiert wird (blöd nur, wenn das mal nicht so schnell klappt).

Trotzdem umschleicht mich gerade die Angst.

Ich bin ein Mensch, der sich nicht gehenlässt und versucht, gegen Angst gegenzusteuern. Meine letzte OP (Leistenbruch) konnte ich mit Spinalanästhesie machen lassen. Da habe ich nicht mal ne LMAA-Tablette (Propofol!) bekommen, aus Sicherheitsgründen. Der Gedanke, dass sie einem da rückenmarksnahe Narkosemittel spritzen, ist auch nicht jedermanns Sache. Aber ich war trotzdem sehr ruhig und kontrolliert.

Aber jetzt habe ich Angst. Ich hab schon mit dem Anästhesisten gemailt, das hat mich etwas beruhigt. Trotzdem... mir ist richtig mulmig. Am schlimmsten ist immer der Moment, wo sie einen holen kommen, die Bettentransporteure. Und wenn sie Schlange stehen vorm OP mit dem Bett. Da möchte man am liebsten türmen....

Und warum kannst du das Propofol nicht nehmen? Ich hatte mal ne Magensp. Jahre her. Da wurde mir irgendwas zum schlafen gegeben. Ich war ganz lasch, hab aber alles so halb mitgekriegt. Hatte mal nach einer Fehlgeburt eine Ausschabung. War glaub ich auch mit Vollnarkose. Hatte dann im Aufwachraum das komischerweise Gefühl nicht richtig Atmen zu können. Zu Anfangen. Dann war alles normal. Ist das ein typisches Phänomem nach ner Narkose? Würd mich mal interessieren.

Propofol wirkt atemsuppressiv und die Dosierung ist wohl ein schmaler Grat. Im Falles eines Atemstillstands wird normalerweise schnell eben mal intubiert oder eine Maskenatmung eingeleitet, was bei mir aber auf die Schnelle nicht geht. Also wird kein Arzt das Risiko eingehen, mich in eine Situation zu bringen, wo man Gefahr läuft, mich nicht sofort beatmen zu können. Wenn sie mir vorher schon eine Vollnarkose verpassen mit vorheriger Atemwegssicherung, dann kann man die Situation kontrollieren.

Achso verhält sich das. Bist du noch immer so beunruhigt?

Drück Dir dolle die Daumen Heller_Wahnsinn.

Hallo,

bei einer Propofol-Narkose muss ein Anästhesist anwesend sein.
Anders bei einer Dormicum-Schlafspritze.

Warum scheidet denn auch diese Art der Betäubung für dich aus, Heller_Wahnsinn ?

Diese Schlafspritze ist doch eigentlich das gängige Mittel bei Magen,- Darmspiegelungen und ähnlichem...

Soweit ich weiß, ist es kein Standard, dass bei normalen Magenspiegelungen unter Propofol ein Anästhesist anwesend ist sondern nur in kritischen Fällen.

Warum ich kein Propofol mehr bekommen darf, hab ich ja weiter oben schon geschrieben. Im Falle eines Atemversagens ist eine Intubation auf die Schnelle sehr schwierig.

Ja, ich habe immer noch Bammel, natürlich. Ich darf gar nicht an morgen denken. Vorhin hat das KH angerufen und mir meinen Termin genannt.

Dazu, auch wenn das jetzt lächerlich klingt, hat sich seit gestern morgen oder so irgendeine Kruste in meinem linken Nasenloch ganz weit oben festgesetzt, zumindest denke ich, dass es ein renitenter trockener Popel ist, und ich werde das morgen dem Anästhesisten noch mal sagen, nicht, dass der mir das Teil später mit dem Tubus in die Luftröhre schiebt. Und als ob ich nicht schon gestresst genug bin, ich mach mir jetzt auch Gedanken über das Teil in meiner Nase. Ausschnäuzen geht leider nicht, und mit der Nasendusche bekomme ich das Ding auch nicht gelöst, es sitzt so weit oben, dass man es auch nicht so herausbekommt, es fühlt sich fest an und drückt und löst immer wieder so einen blöden Juckreiz aus. Ich hoffe mal, dass das nichts Schlimmes ist (ja ja, da kommt der Hypochonder wieder durch, der sich gleich wieder das Schlimmste vorstellt wie einen Tumor).

Ach, ich wünschte, es wäre schon Wochenende und alles wäre gut überstanden.

Weißt du heller Wahnsinn, dass ich echt sprachlos bist. Dein Poppel belastet dich und mutig lässt du die Spiegelung machen.

Ich, die keine Krankheitsängste kenne, würde das ums verrecken nicht über mich ergehen lassen können. Never. Mich gruselt es.

Also, bist du echt mutig.

So, bin wieder zu Hause. Magen ist soweit okay, wie wir es dann weiter machen bespreche ich mit meiner Hausärztin.

Werde künftig Spiegelungen dieser Art nur noch ohne jegliche Narkose machen. Mehr will ich dazu nicht sagen, weil das hier ein Angstforum ist.

Zitat von Heller_Wahnsinn:
Werde künftig Spiegelungen dieser Art nur noch ohne jegliche Narkose machen. Mehr will ich dazu nicht sagen, weil das hier ein Angstforum ist.


Würde mich interessieren, wie es Dir mit dem Propofol ergangen ist.

Schlimmer als die entsprechenden Phantasien ist es ja in der Regel nicht.

Ich darf ja nicht die klassische Propofolspritze bekommen (Kurzschlaf) sondern hatte eine Vollnarkose und die damit verbundene Wachintubation wegen meiner Anatomie (steifer Hals).

Doch, es geht deutlich schlimmer als in der Phantasie. Nicht umsonst war ich 4 Nächte im KH anstelle nur einer nach einer Vollnarkose.
Aber ich werde nichts darüber schreiben, damit ist niemandem hier gedient.

Hey Wahnsinn.

Nun hast Du es überstanden; der Magen ist ok und nun?

Ja, ich werde einen Termin bei meiner Hausärztin machen. Irgendwas stand im Brief von wegen weitere Untersuchungen wie gut die Speiseröhre transportiert und so, aber darauf werde ich wohl verzichten.

Ich stehe momentan noch unter Schock. Verdränge das Erlebte so gut es geht. Ich glaub, ich hab mir ein Trauma eingefangen, denn allein der Gedanke, jemals noch eine Vollnarkose mit der - für mich - dazugehörigen Wachintubation über mich ergehen lassen zu müssen, dieser Gedanke ist für mich unerträglich und ich versuche ihn abzublocken so gut es geht.

Auf dem Zimmer war mich mit meinen schlimmsten Ängsten konfrontiert. Eine Frau mit Leberkrebs. Sie ist zwar schon älter, aber sie hat immer sehr gesund gelebt. Und bevor ich in das Zimmer zu ihr kam, war da eine Frau mit Darmkrebs, noch nicht mal 60 Jahre alt. Zwar war das bei ihr in der Familie, aber trotzdem.

Vielleicht versuche ich es mal mit einer Therapie gegen Krankheitsängste. Ich habe zwar Sorge, dass meine Hausärztin mich dann nicht mehr für voll nimmt, aber vielleicht ahnt sie es ja auch schon. Aber so geht das nicht mehr weiter.

Momentan ist meine Nase rechts verstopft, gestern hatte ich voll den Druck auf den Nebenhöhlen, hab gespült, abschwellende Tropfen reingepackt (mach ich schon seit dem KH), nehme Gelomyrtol, trinke so viel ich nur kann. Ich hatte da vor 8 Jahren eine NNH-OP, das war der Horror, und am Ende war immer noch was drin, ne Zyste oder eine Schleimhautansammlung. Jetzt schiebe ich Panik, dass da was sein könnte, oder dass man zumindest wieder operieren will. Ich will das nicht. Ich hab echt genug. Morgen früh geh ich zum HNO, hoffentlich kann der mich beruhigen. Ich merke, wie mich die letzten Ereignisse nicht nur geschlaucht haben sondern auch an der Seele verletzt, ich bin gerade so angefressen.

Ich weiß nicht, ob eine Therapie bei Krankheitsängsten helfen kann. Aber man wird ja immer älter und die diversen Beschwerden nehmen zu, da wird man doch verrückt, wenn man bei allem, was mal nicht ganz normal läuft, gleich was Schlimmes befürchtet.

Erst mal will ich abnehmen. Also noch weiter abnehmen. Vor 5 Jahren habe ich schon 20kg abgenommen, und ich will jetzt noch mal einen Anlauf nehmen weitere 20kg abzunehmen. Das dürfte der Gesundheit auch zuträglich sein.

Nur habe ich Angst, dass ich dabei tumorbedingte Gewichtsabnahmen nicht merken würde. Zwischen Weihnachten und Silvester haben wir so viel gegessen und durchaus auch fettig und süß. Ich habe aber nicht zugenommen, was ungewöhnlich bei mir ist. Andere würden sagen, sei froh. Aber ich mache mir auch darüber Sorgen, ob Gewichthalten bei mehr Essen nicht dasselbe ist wie Gewicht halten bei normal essen?

Grüß Dich,

denke mit der Arztodysee sollte langsam mal Schluss sein. Du siehst ja mit was Du so nebenbei noch zusätzlich konfrontiert wird.

Ferner sind 5 Jahre vergangen und jedes Abnehmen verläuft anders. Mitunter dauert es bevor überhaupt die Kilos purzeln. Mach Dir nicht unnötigen Zusatzstress.

Denke auch, eine Therapie wäre anzuraten, da Du momentan vor lauter Bäumen den Wald nicht siehst.

A


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Dr. Matthias Nagel
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