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@Barnslig

Guten Morgen!

Ich hab mir jetzt mal deiben Beitrag und alle Antworten durch gelesen. Mir geht es im Moment genau so und ich hab mittlerweile schon das Gefühl nicht mehr klar denken zu können. Eben weil mein Kopf nie Ruhe gibt, ich Angst davor hab verrückt zu werden, und auch nicht mehr richtig schlafe. Ständig schrecke ich hoch und kann dann nicht mehr einschlafen. Ich geh mit Angst und einem ratternden Kopf ins Bett und steh damit auch wieder auf. Es ist schrecklich und ich weiß nicht, wie ich aus diesem Hamsterrad wieder raus kommen soll. Sei froh, das du Mittwoch einen Termin hast - bei uns steht man monatelang auf der Warteliste.

Zitat von JniL:
Interessanterweise haben sich seit ich das Mittel nehme die Themen verändert die mir durch den Kopf gehen.


Mir geht es ähnlich wie dir...
Ist das positiv oder negativ, das die Themen sich verändert haben?

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Angst vor abends, der Nacht und Panik

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Zitat von Barnslig:
Man fühlt sich direkt wie ein Loser, wenn man sich auch nur ansatzweise eingesteht, dass man doch nicht alles einfach so gewuppt bekommt.

Solche Schuld - und Schamgefühle sind sehr belastend und können Depressionen auslösen.
Es sind nicht nur äussere Umstände,die Stress auslösen.
Viele Menschen sind von Natur aus empfindlicher als andere und geraten daher auch schneller an ihre Grenzen.
Hinzu kommen häufig unverarbeitete Traumata aus der Kindheit/Jugend und /oder dauerhafte Störungen im sozialen Umfeld (z.B. Dauerstreit mit Schwiegermama,von den Eltern verstossen werden o.ä.).
Dein Zustand hat nicht nur einen sondern verschiedene Gründe.

Das ist nun alles nicht weiter schlimm,es ist in Ordnung,eine Pause und Regeneration zu brauchen.
Deine Batterien brauchen Zeit ,um wieder aufzuladen und Deine Seele/Pyche benötigt Deine aktive (äussere Stressfaktoren und Druck soweit es geht reduzieren) und bewusste (Gefühle wahrnehmen/annehmen und zulassen) Hinwendung zu ihr.

Hilfreich ist eine begleitende beruhigende Medikation,die Dich erstmal ein bisschen zurück in Deine Mitte bringt und auch das Denken wieder normalisiert ,so dass Du aktiv an allem arbeiten kannst.
Dazu vereinbart man einen Termin beim Psychiater und bittet um ein beruhigendes Medikament.
Da es dauern kann bis ein Termin bereit steht,kann man sich für den Übergang mit hochdosiertem Baldrian helfen (kann auch tagsüber eingenommen werden):
https://www.medpex.de/schlafstoerung/kn...aa20249135

Und auch Melissentee erleichtert die Entspannung,wenn man etwas herunter fahren möchte:
https://www.rossmann.de/de/lebensmittel...1257158007

Zitat von Leben-mit-Angst:
Mir geht es ähnlich wie dir... Ist das positiv oder negativ, das die Themen sich verändert haben?

Gute Frage, ich werde es bei meiner nächsten Therapiesitzung mal ansprechen.
Vorher hatte ich dauernd Gedanken die sich mit der Angst vor der Zukunft beschäftigt haben, jetzt sind es viel öfter Sachen aus der Vergangenheit die ich heute vielleicht anders machen würde.
Also, letztendlich ist beides nicht perfekt, ich hätte es am liebsten wenn es einfach aufhören würde. Aber man sagte mir dass man das Zeug mindestens ein halbes Jahr nehmen soll, also habe ich noch Hoffnung, habe es erst seit 6 Wochen.

@Leben-mit-Angst Hey! Entschuldige die späte Antwort. Es tut mir echt leid, dass es dir genauso geht. Das wünsche ich echt keinem! Den Termin habe ich tatsächlich auch nur bekommen, weil ich bereits bei diesem Arzt war, neue Patienten werden gar nicht aufgenommen…
Aber einen Platz für eine Psychotherapie finde ich beispielsweise auch nicht und fühle mich echt hilflos.. Liebe Grüße!

@Flame Vielen, vielen Dank für diese tollen Tipps und Infos! Man fühlt sich gleich besser, wenn man deine Zeilen liest. Soll ich mal berichten, was am Mittwoch dabei rauskam? Liebe Grüße

@JniL Hey! Bei mir war dieses Rattern in der Nacht aber so seltsam abstrakt, dass ich dem selbst gar nicht richtig folgen konnte…Bei Schi… soll es ja so sein, dass Gedanken immer abreissen usw..Irgendwie hat sich das so angefühlt Es war so ein richtiger wirrer Kauderwelsch…Als ich dann die Augen aufgemacht hab und aufs Handy geguckt habe, war es weg… Macht mir (natürlich) wieder mal Angst..

@JniL Ach und zwischendrin dann immer noch so Ohrwürmer…

@Barnslig

Gern geschehen!
Ja,berichte gerne,würde mich freuen!

@Barnslig was ist denn an Ohrwürmern so schlimm?
Ich wäre ganz froh wenn ich welche im Kopf hätte... Zumindest wenn sie mir gefallen
Es scheint gut zu sein dass ich nicht mal weiss was Schi... überhaupt ist, ich kenne zwar das Wort aber keinerlei Symptome, so dass ich mir gar keine Sorgen machen kann
Aber sonst ist das bei mir genauso, die Gedanken schwirren nur so und sind nicht wirklich greifbar.
Umgekehrt aber vertreiben sie sehr erfolgreich die positiven Gedanken die ich mir eigentlich machen möchte.

Hallo an alle
Wollte euch und auch anderen, die die selben Ängste haben, von meinem heutigen Psychiater-Besuch berichten.

Dazu muss ich sagen, dass es ein sehr erfahrener Arzt mit 30 Jahren Berufserfahrung ist - das muss ich mir auch immer dazusagen, um nicht wieder irgendwelche Zweifelgedanken zu seinen wirklich erleichternden Worten zu entwickeln.

Er war ganz, ganz klar davon überzeugt, dass die ganzen, und damit meine ich auch ganzen Symptome, die ich geschildert habe, nichts mit einer Schi… zutun haben, sondern ganz klar Angst und eine ganz sensible Person (also mich) zur Ursache haben.
Ich habe ihm echt von allem erzählt: Sachen im Augenwinkel sehen, irgendwas hören, komische, abgehackte und wirre, ratternde Gedanken, Schlafstörungen, die Angst davor, verrückt zu werden.
Und er meinte, dass es sich bei einem WIRKLICH an Schi.. oder Psychosen erkrankten anders zeigen würde!
Auch er betonte: Man könnte es dann nicht reflektieren! Man hätte davor keine Angst! Ich hoffe, dass das einige beruhigen kann!

Ich habe ihn sogar gefragt, was denn wäre, wenn ich aber ein paar der Sachen wirklich gehört oder gesehen habe, obwohl sie nicht da sind?
Sogar da blieb er entspannt und meinte, dass auch sowas mal vorkommt!

Dazu gab es ein kleines Beispiel: Wenn ältere Leute bspw. nicht mehr so gut sehen können, sehen sie z.B. manchmal auch an der Wand Muster oder Tapeten oder sowas, die gar nicht da sind. Das Gehirn versucht also diese "Lücke" zu schließen und denkt sich was dazu. Solange man nicht komplett davon überzeugt ist, dass da aber eine Tapete ist und die einen abhören will, ist es einfach nicht schlimm.

Im Großen und Ganzen hat er mich echt beruhigt, ich hoffe, das hält weiterhin an oder wird nicht von der nächsten Sorge abgelöst…

Falls ihr noch Fragen dazu habt, fragt gerne!

Liebe Grüße

Ich seh manchmal meine Katze rumlaufen,obwohl sie gar nicht im Haus ist.
Meistens abends,wenn es nicht mehr so hell ist.
Das Gehirn spinnt ein bisschen rum aber das ist wirklich harmlos.

Siehst Du ,nun bist Du beruhigt,es ist alles in Ordnung,Du hattest einfach zuviel Stress.
Hat er Dir was verschrieben?

Zitat von Leben-mit-Angst:
Ist das positiv oder negativ, das die Themen sich verändert haben?

Dazu kann ich jetzt auch was berichten: Veränderungen können ja positiv oder negativ sein, also muss man sich das Gesamte anschauen, nicht nur einen Teil raus picken. Da bei mir sich parallel dazu auch die Weinkrämpfe verringert haben sieht meine Therapeutin das Ganze als positive Entwicklung.

Zitat von Barnslig:
Auch er betonte: Man könnte es dann nicht reflektieren! Man hätte davor keine Angst! Ich hoffe, dass das einige beruhigen kann!

Das wird doch hier in jedem Thread, wo es um die Angst vor Schiz. Und Psychose geht, zig Mal so gesagt. Es waren vor dir andere auch beim Psychiater, denen das genauso erzählt wurde und die das hier weitergegebenxhaben. Aber das kommt bei den Betroffenen irgendwie nie an.

Zitat von Schlaflose:
Das wird doch hier in jedem Thread, wo es um die Angst vor Schiz. Und Psychose geht, zig Mal so gesagt. Es waren vor dir andere auch beim Psychiater, ...

Ich leide ja auch unter einer massiven Angst vor dieser Erkrankung und mir ist sehr wohl bewusst, dass ich nicht schi… bin, ich fürchte mich jedoch extrem vor einer möglichen Frühphase (Prodromalphase), da deren Symptome sehr unspezifisch sind. In der Frühphase soll bei Betroffenen noch eine (teilweise) Krankheitseinsicht vorhanden sein. Genau das macht die Krankheit für mich ja so unheimlich. Selbst der Arzt, der mit mir im Früherkennungszentrum das Gespräch führte, sagte, dass es schwer sei, die unspezifischen Frühsymptome von jenen anderer psychischer Erkrankungen klar abzugrenzen.

Zitat von Schlaflose:
Aber das kommt bei den Betroffenen irgendwie nie an

Ja, das ist das Gemeine bei Angst! Du hörst, siehst, liest ein Argument, das die Angst eigentlich lindern soll und dein Kopf fängt an zu rattern wie er das Argument entkräften kann - und findet immer einen Weg.
Trotzdem soll man die Argumente immer wiederholen um wenigstens die Leser zu erreichen die denen noch zugänglich sind. Im Zeitalter von Dr. Google ist jedes Argument gegen die schlecht möglichste Eigendiagnose Gold wert.

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Dr. Matthias Nagel
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