Hallo angsthase,
ich arbeite deine letzten 3 Beiträge mal systematisch ab
1) Wieso um Himmels Willen hast du versucht, dir nichts anmerken zu lassen? Ich mache das auch, aber nur bei Leuten, mit denen ich eigentlich gar nichts zu tun habe. Sonst gehe ich offen damit um, was mir sehr hilft, d.h.:
Wenn ich mit jemandem etwas unternehme, dann sage ich vorher, dass ich nicht weiß wie der Tag werden wird, dass es gut oder schlechter laufen kann. Ich bitte darum, den Ausflug abzu-/ oder zu unterbrechen wenn es wirklich gar nicht geht.
Frei nach dem Motto: Entweder du akzeptierst mein Problem und unternimmst trotzdem etwas mit mir oder du lässt es bleiben - naja, so sage ich das natürlich nicht ...
Das hilft wirklich enorm, wenn du nur das Gefühl hast, nicht gezwungen zu sein alles mitzumachen! Probier es mal aus. Meistens bleiben bei mir dann auch die Symptome fast ganz fern!
Bitte versuche diese Strecke noch einmal zu gehen. Nimm dir jmd Vertrautes und besuche den Ort zu einer wenig belebten Tageszeit. Egal was passiert, du hast ja jemanden dabei der auf dich aufpasst. Versuche es wenigstens sonst wird dich das total runterziehen!
Der Schwankschwindel tritt nur ein, weil du darauf lauerst, oder er tritt ein und du machst dich verrückt damit. Ich hab das auch: Wie ein Blitzschlag der mich durchfährt. Und dann hole ich einmal tief Luft, sage mir, dass kaum jemand bei dieser Art von Schwindel bewusstlos wird (übrigends!) und die Symptome klingen wieder ab. Mittlerweile bin ich so daran gewöhnt dass der Schwindel nach 1 Minute wieder vorbei ist das ich es nicht mehr anders erwarte,
Und super, dass du nicht verrückt geworden bist! Warum solltest du auch?
2) Mir geht es meist so, wenn diese peinlichen Gesprächspausen entstehen. Ich werde furchtbar nervös und panisch dann. Da hilft mir ein innerer Monolog: Du bist nicht Verantwortlich dafür, ob das Gespräch weiter läuft. Und zack- Beruhigung tritt ein.
Weiterhin werde ich auch nervös, wenn mein Gegenüber zu lange am Stück quatscht, egal wie interessant das Thema auch sein mag. So ist es wohl bei dir auch.
Ich habe 2 Tipps, die mir ein bisschen helfen. Die Panik bleibt nicht gänzlich aus, geht aber schnell vorüber:
Erstens, wenn ich Panik spüre, sehe ich das als eine Art Adrenalinstoß. Ich stelle mir bildlich vor, wie es ausgeschüttet wird und gleich wieder vorüber ist. Vielleicht kommt der Adrenalinstoß, weil mich das Gespräch so sehr langweilt? Klingt nicht nett, aber da ist eben ein wenig Ironie gefragt.
Zweitens, wenn's garnicht geht, unterbreche ich mein Gegenüber (was auch nicht grade nett ist aber meistens dem anderen gar nicht auffällt). Ich stelle eine Frage zu seinem Thema, oder Ja, mir ging es mal ähnlich... und quatsche einfach drauf los, das lenkt einen automatisch ab.
Und wenn du umkippst, ja, na und? Dein Gespächspartner wird dir wohl die Beine hochlegen o.ä. und dir wird es wieder besser gehen. Der wird dich wohl kaum auslachen oder einfach liegen lassen.
3) Du meinst, andere Menschen fühlen sich nicht unsicher? Dann stell dir mal die Frage: Sieht man dir an, wenn du dich grade unsicher oder unwohl fühlst? Ich würde sagen, in 99% der Fälle nicht.
Und so geht es auch anderen Menschen! Du würdest kaum glauben, wiiiie viele Leute solche Probleme haben! Ich habe es auch nicht gedacht, bis ich ganz offen über meine Probleme sprach und merkte, wie viele Leute aus meinem Umkreis ähnliche Probleme haben. Von einigen hätte ich das niemals erwartet.
Du bist nicht alleine mit dem was du hast! Vielleicht fühlt sich die Frau dort drüben nicht gut - oder der Herr da in dem Anzug?
Gib nicht auf und denke immer daran: Es ist DEIN Leben. Und egal, was gestern war, du musst es akzeptieren und mit neuem Mut in den Tag starten. Was gestern war muss heute nicht sein, was morgen passiert, weißt du nicht.
Liebe Grüße
Kira
26.04.2013 09:56 •
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