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Hallo ihr lieben,

ich muss mir was von der Seele schreiben und vielleicht hilft es ja jemandem der sich wiedererkennt.
Ich bin 21 und leide seit ca 3 Jahren ständig an der Angst vor Krankheiten.
angefangen hat es mit 18 durch unerklärliche Unterleibschmerzen die mich davon überzeugten Eierstockkrebs im Endstadium zu haben. ja.
Da ich damals jedoch alleine lebte (kein freund keine Kinder) habe ich das so hingenommen und gedacht na gut bringt jetzt eh alles nichts mehr, ist halt so, mach ich mir eben noch ne schöne zeit
Siehe da, es ging weg (vor allem nach Umzug und Jobwechsel)

Dann war lange Zeit alles gut bis ich mir eines Tages im Sommer einredete, dass mein Herz nicht richtig funktioniert,da ich ständig stechen in der Brust hatte. (Habe zu der Zeit täglich geraucht und wöchentlich Alk. konsumiert)

Die Angst ging weg, als ich ich schwanger wurde. Jedoch wurde sie abgelöst von der Angst Brustkrebs zu haben, da ich flecken auf meinen Brüsten bemerkte und Ständig schmerzen drinnen hatte (ich war ja auch schwanger. im Nachhinein logisch)

Ich hatte während der Schwangerschaft meine ersten Panickattacken und war überzeugt davon, dass weder ich noch mein Kind die Geburt überleben werden. Habe mir aber eingeredet, dass falls wir es doch schaffen (was ja auch der Fall war) alles wieder gut wird.
Da mein Baby leider nach der Geburt wegen Gelbsucht auf der Intensivstation lag, hatten wir einen sehr schwierigen Start. Für mich waren es die schlimmsten tage, ich habe viel verdrängt kann mich an vieles kaum noch erinnern.

Als es meinem Sohn besser ging und wir nach Hause kamen ging es eine Zeit lang gut, jedoch wurde ich von der Angst eingeholt, diesmal jedoch schlimmer als je zuvor.
Mir ging es furchtbar, hatte nächtliche Schweißausbrüche (im Nachhinein durch das stillen erklärbar)
Ich war überzeugt, einen Tumor im Rücken zu haben. Ich litt täglich an Übelkeit, konnte kaum noch essen, hatte schreckliche Rückenschmerzen.
Danach bildetet ich mir ein Lungenkrebs zu haben. Ständige Schmerzen in der Brust, Blutgeschmack im Hals, Übelkeit, 10kg Gewichtsverlust, Ich bekam ständig Komplimente, wie toll ich doch aussah, nach der Schwangerschaft, dabei wäre ich lieber doppelt so schwer und glücklich gewesen.
Meine Gedanken kreisten nur noch um die Krankheit, obwohl ich mit meinem Freund und meinem Sohn die Zeit genießen wollte. Ich fühlte mich ständig schuldig, weil es mir so schlecht ging. Ich war oft beim Arzt, der mir versicherte alles ist gut, ich konnte es aber nie glauben. (EKG, Blut, Lungenfunktion und Sono Bauch, glaube aber nur Galle und Niere wurde gemacht)

Die Angst vor Lungenkrebs wurde abgelöst von der Angst vor Bsdk, mit der ich mich seit Wochen herumschlage. Deswegen schreibe ich auch hier, weil ich heute wieder furchtbare Angst habe. Einen Moment lang macht alles Sinn. Stress verursachen Symptome, Symptome verursachen Angst, Angst macht mehr Symptome.
Den nächsten Moment drehe ich innerlich durch, weil ich denke sterben zu müssen und meine Familie im Stich lassen muss. Gleichzeitig weiß ich auch, wo meine Angst vor Krankheiten herkommt, da eine nahe Verwandte sehr früh mit 18 an Krebs erkrankt und gestorben ist.

Meine Symptome passen sich immer den Krankheiten an. Seit ich keine Angst mehr vor Lungenkrebs habe, sind die Brustschmerzen weg. Jetzt weil ich denke Bsdk zu haben, habe ich schreckliche Übelkeitsanfälle, linksseitige Bauchschmerzen, Schwindel, meine Haut juckt furchtbar und meine Augen finde ich auch ein wenig gelb. Mein Freund sagt, die sehen normal aus aber er ist auch bisschen Farbenblind.
Es nervt einfach. ich drehe ständig am Rad und male mir immer die schlimmsten Sachen aus. Als wäre es nicht genug, mit dieser schrecklich Übelkeit und dem ganzen andren Krempel klarzukommen.

Ach ja fast vergessen. Letztens dachte ich einen Tag lang ich hätte Als weil meine Muskeln eine Woche lang gezuckt haben. Dann habe ich mich eingekriegt und Magnesium genommen. schwuppis alles wieder gut

Der Brief war lang und trotzdem eine Kurzfassung, von dem was passiert ist

Ich hoffe euch geht es Allen so schnell wie möglich wieder gut, wir schaffen das schon. irgendwie

07.01.2021 19:29 • 23.01.2021 x 1 #1


8 Antworten ↓


Hallo Riesenschisser!
Ich kann dir so gut nachempfinden! Ich hatte schon etliche Lungenembolien, Herzinfarkte, Schlaganfälle,..., Angst vor Hirntumor oder sonstigem Krebs und und und... aber was soll ich sagen? Von keinem Mediziner wurde je etwas diagnostiziert und ich bin einfach gesund. Abgesehen von dem psychisch bedingten Angst-Karusell-Google-Attacken!

Du hast schon etwas sehr wichtiges erkannt! Nimmst du die Symptome weniger ernst und kommt es in deinen Gefühlen an, das du eine bestimmte schlimme Krankheit nicht hast, verschwindet der Rest von ganz allein.

Bist du in therapeutischer Behandlung um der Ursache deiner Ängste auf die Spur zu kommen?

A


Angst und tausend Symptome,wer noch?

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Hallo ihr Lieben,
Ich muss erst mal staunen, wie vielen Menschen es so geht.
Ich bin 36 habe 3 Kinder und bei mir hat es 2018 angefangen als ich einen nerven zusammenbruch hatte.
Ich hatte einige Untersuchungen hinter mir kam mit rtw ins Krankenhaus und war da 3 Tage lang und es wurde vom Herz her alles untersucht.
EKG, herzultraschall, Langzeit EKG, Belastungs EKG, etc.
Alles in Ordnung, aber... Dann häuften sich die Anfälle mit Herzrasen, Schwindel, Schweiß Ausbrüche und und und... Wieder rtw, wieder kh, wieder les ok.

Das ging lange so bis ich selbst eingesehen habe, mir Hilfe zu holen und das war alles andere als einfach.
Wer gibt schon gerne zu das was mit einem nicht in Ordnung ist.
2020 Mai hatte ich dann, warum auch immer, endlich Ruhe und Frieden mit meinen attacken, auch dank meiner psychotherapeutischen Unterstützung.
War dann auch von Juli 2020 bis November 2020 von meinem Mann getrennt und selbst in solchen Situationen die mit viel Stress verbunden waren, hatte ich keine Angst attacken oder Herzrasen, oder angst krank zu sein.
Seit November geht es mir wieder schlechter.
Ich weine jeden Tag aus Angst krank zu sein.
Mein Körper tut weh(hab ich das Gefühl zumindest) es zwickt überall, habe Schmerzen in Rücken, Bauch, rippen, gelenkschmerzen, schwere Arme und und und.
Und vor allem, dieses Gefühl im Bauch. Kennt das jemand von euch?
Ein Gefühl das man jeden Moment stirbt, das jeden Moment das Herz stehen bleibt.
Ganz ganz schlimm und ich würde am liebsten zu meinem HA und wieder sämtliche Untersuchungen machen lassen,denn durch meine Angst vor Krankheit wurde ich zu einem hypochonder.
Wäre schön wenn man mehr über das Thema reden kann.
Ganz liebe Grüße

Hallo hallo!
Ach wie gut ich das doch alles verstehen kann! Dieses "Gefühl im Bauch" kenne ich auch... gerade jetzt habe ich wieder damit zu tun... ich liege im Bett, bin unruhig im Bauch, mein Herz klopft und ich habe Angst zu sterben. Herzinfarkt, Thrombose im Arm (mir wurde gestern Blut abgenommen und da hat sich so ein kleiner Knubbelig gebildet) oder was auch sonst einen eben mal so dahin raffen kann.
Diese ganze Situation da draußen ist ja nun auch nicht gerade förderlich für einen Hypochonder... die Isolation, die Angst vor der Virus, vor allem, das es einen "der eigenen Alten" erwischt etc... alles nervt mich einfach nur noch!

Ach es ist doch einfach ein Graus mit all diesem Mist!

Du hast auf jeden Fall einen wichtigen Anfang gemacht! Mit anderen darüber sprechen, zu spüren mit solchen Ängsten nicht allein zu sein, ist doch schon ein gutes und beruhigendes Gefühl, oder?

Ja, ich bin echt froh darüber reden zu können.
Es tut irgendwie einfach nur gut zu wissen das man damit nicht alleine ist oder sein muss.
Und trotzdem habe ich immer noch die Schmerzen und Angst es ist das Herz... Meine Ängste sind auf das Herz gerichtet und ich habe schreckliche Gedanken, über die man garantiert nicht reden darf ....
Ich habe ein Erfülltes Leben denn ich habe solche wunderbaren Kinder und Menschen um mich herum, mein manngint mir Kraft meine Mama ist die Seele wo ich mich am meisten anlehnen kann.
Und sie gibt mir den meisten Halt.
Letzte Woche Freitag war ich im kh zu einer Ultraschall Untersuchung weil ich so stechende Schmerzen habe im oberbauch oder evtl zwerchfell, kann ea ab und an nicht richtig lokalisieren wo genau der Schmerz her kommt.
Magen in I. O. Dickdarm I. O und Bauchdecke I. O. Der dock meinte ich sollte eine magenspiegelung machen lassen und slebst vor so einer pipi Untersuchung sch. ich mir förmlich in die hosen( sry für meinen Ausdruck)
Ich bin ein notorischer Angsthase... Und ich schaff es nicht, zumindest zur Zeit, dagegen etwas zu unternehmen.
Ich habe für Mittwoch einen Termin zur Blutabnahme beim ha und würde am liebsten heute Abend noch zu ihm mir EKG schreiben lassen.
Mir ist bewusst das wir ja alle mal gehn müssen um unser irdisches Leben hinter uns lassen um ein neues zu beginnen, aber ich habe unglaubliche Angst vor dem dahinraffen.
Meine Mama hat davor keine Angst und wenn ich davor auch keine hätte dann wäre einiges einfacher.
Ich hab Angst um die ich hier lassen muss... Meine Kinder
Nun denn, last but not least, es ist echt nicht einfach so etwas zu schreiben bzw zuzugeben das etwas mit einem nicht stimmt und ich frage mich oft, was hab ich falsch gemacht das ich so einen Mist habe.... Gaaaanz liebe Grüße

Hallo sarahlein!
Ich wollte schon lange antworten - dann kam wieder die Hektik herein...
Wie geht es dir mittlerweile? Blut ok? Sicherlich!

Ich habe mittlerweile mal wieder was anderes und gleichzeitig auch das Herzproblem... schlecht ist mir. Übelkeit ist ein Symptom bei Herzinfarkt bei Frauen ich kann mich selbst nicht leiden für solche Gedanken... vielleicht hat sich meine Mitralklappenfehler ausgeweitet? Kontrolltermin machen. Unser Kater hatte mal wieder Würmer (ab und zu reicht die Entwurmung alle drei Monate nicht) - jetzt hab ich gegoogelt, ich Depp... Wurmbefall beim Menschen kann sogar tödlich sein.... und Übelkeit hervorrufen ... wenn die Würmer in der Lunge sind Husten und Atemnot... ja nee Lu, ist klar! Geht es noch bekloppter?
Du siehst also, Sarahlein! Ein bisschen Gaga und manche ein wenig mehr ist am Ende doch fast normal

Ich gehe jetzt nach draußen meine draußen-Tiere versorgen. Vielleicht hilft mir das mit meinem Würmer-Gelbsucht-Herzstolper-Herzinfarkt ein wenig und ich überlebe noch bis Montag

Hallo meine liebe, das ist doch kein Problem.
Ich kenn das zu gut mit der Hektik.
Ich hatte ja Mittwoch Blut abnehmen lassen und gestern hatte ich Termin zur Ergebnis Besprechung.meine Blut Werte sind super, außer die vom cholesterin.
Ich hab ein super Hausarzt und die Mädels dort vom Team sind super. Weil ich so angst hatte das mein Herz nicht in Ordnung ist, haben die mir auch noch EKG gemacht und auch das war völlig in Ordnung.
Das einzige was nicht ganz in Ordnung ist, ist mein Kopf ....
Ich hab jetz seit paar Tagen so einen Druck im Kopf und habe immer ein Schwindel Gefühl, aber hab nächste Woche Donnerstag termin beim hno.

Und auch dort werd ich gesagt bekommen, daß alles in Ordnung ist....
Also, wie immer eigentlich.
Wenn wir so krank wären, hätte man das längst entdeckt.
Im Prinzip weiß ich das ja, aber es ist nur von kurzer Dauer und dann pickst es irgendwo im Körper und man merkt sie, die unbewusste angst. Man spürt wie der kalte Schweiß einen überkommt und der puls nach oben geht......
Oh man .... Man wünscht es echt keinem, wenn man solche Sachen im Kopf hat

Oh ja, das Kopfgefühl kenne ich auch. Ich weiß auch ganz genau, das sobald ich ein Symptom vom Doc "entschärft" bekommen habe, sucht mein Köpfchen sich ein neues, angsteinflössendes Symptom aus. Das geht ganz fix! Braucht mein Körper nicht lange für. Und wenn dann eine Weile vergangen ist, kann man ja wieder mal bei einem alt bekannten Symptom ansetzen. Kann ja schließlich nicht schaden, manches mehrfach überprüfen zu lassen
Gut, wenn man das alles schon weiß, nur der Kopf das einfach noch nicht glauben will.

Der HNO wird dir, wie du selber schon sagst, auch beste Gesundheit bestätigen! So wie meiner letzte Woche

Ich werde mich Montag auch mal zu meiner Hausärztin begeben! Sie ist auch eine ganz tolle Ärztin mit viel Verständnis für "piep piep... sie schafft es, mir oft sogar ohne Untersuchungen den Kopf wieder gerade zu rücken...

Lass dich nicht unterkriegen, Sarahlein! Und ihr anderen Mitstreiter auch nicht!

Nein unterkriegen kann und darf ich mich nicht.
Ich habe 3 wunderbarer Kinder die mich brauchen.
Eine gute Sache hat die Spinnerei eines hypochonder ja, nämlich die das nichts unentdeckt bleibt ....
Aber mal Spaß bei Seite, das ist manchmal echt mega mega anstrengend .... Man selbst erkennt sich nicht mehr. Das macht mir schwer zu schaffen. Ich bin eigentlich ein sehr lebensfroher Mensch und lache gerne und viel, aber diese Spinnerei im Kopf, die erschwert einem sehr, normal denken zu können. Und ich hoffe so sehr das meine Gedanken sich bald wieder normalisieren und positive Erlebnisse haben und nicht immer nur negative.
Denn es gibt Tage da, denk ich an nichts anderes als jeden Moment tot umzufallen und oder einen herzinfarkt zu erleiden. Bis 2018 habe ich mir nie Gedanken gemacht über meine Gesundheit.
Und nun..... Zum kotzen.... Es gibt Menschen die haben wirklich schwere Krankheiten und Schmerzen und sind trotzdem sehr lebensfroh... Und ich komm mit meinen pipi wehwehchen nicht klar.... Aber dann gibt es diese Tage, da lache ich über mich selbst und vor allem, das gut ist ja, wenn du morgens aufwachst und denkstoh man, du depphast es geschafft und bist wach und gesund .
Nun denn, ich seh es mittlerweile auch teilweise mit Humor, ach und ich habe meiner spinnerei in meinem Kopf einen Namen gegeben... HILDE
Immer wenn ich merkte das es mir wieder schlecht geht, sagte ich, oh je, Hilde ist wieder da und tippt willkürlich auf meiner Tastatur rum. So wie bei alles steht Kopf dann wartete ich einfach ab bis die attacken wieder weg waren und musste selbst feststellen wie dabbisch ich doch bin und fing an zu lachen... Und dann zu weinen weil man sich dann wieder die Frage stellt, warum?
Warum bin ich so, warum musste mir das passieren.
Ich glaube die psyche die Macht mehr kaputt als man meint.
Alles Liebe euch allen... Hoffe noch mehr Menschen zu treffen mit einer gewissen Hilde im Kopf





Dr. Matthias Nagel
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