Hallo ihr Lieben,
ich möchte hier auch mal was einwerfen. Ich bin männlich, 37 Jahre und habe Übergewicht und Bluthochdruck, weshalb ich in Thüringen schon geimpft werden konnte. Meine Impfung mit dem Opel Astra war vor ca. 3 Wochen. Impfreaktionen hatte ich außer Armschmerzen und ein wenig Kalt-/Warmwechsel und Triefnase kaum, alles gut vertragen.
Ich habe seit 2014 eine Generalisierte Angststörung, die durch eine Psychotherapie gut behandelt wurde und sich gelegt hatte. Letztes Jahr kam durch Corona vieles wieder hoch und dieses Jahr isses auf einem neuen Höhepunkt. Nach der Impfung hatte ich quasi direkt eine Panikattacke, weil mein lustiges Gehirn sagte: Muhahaha, jetzt haste den Schei... drin. Natürlich absoluter Unfug, weil der Impfstoff hilft ja gegen Covid19.
Ich bin momentan wieder in psychotherapeutischer Behandlung und meine Therapeutin sagte mir: Du bist nicht schuld an deiner Angst, es sind Regierung und Medien, die keine Ahnung von den psychischen Folgen für die Bevölkerung haben. Letztendlich wäre es egal gewesen: Hätte ich mich nicht impfen lassen, würde ich Panik schieben, weil ich Angst vor Covid19 und Krankenhaus hätte (wohne in Thüringen in einer Gegend wo die Affen für Dummheit (AfD) leider sehr stark sind und auf Maßnahmen quasi gesch.. wird, HomeOffice? Nix gibts! Du willst nur faulenzen -.-) und dank Astra schieb ich nun seit 3 Wochen Panik. Was ich gelernt habe ist, dass es quasi die Angst vor Neuem, Unbekanntem und der Angst selbst ist.
Jedoch sind es mehrere Faktoren, die mich durch Aussagen meiner Hausärztin, Therapeutin und Bekannten beruhigen konnten. Vielleicht kann es ja auch euch ein wenig helfen.:
1.) Kein Arzneimittelhersteller, Impfstoffhersteller usw. hat die Absicht, Bevölkerungen auszurotten. Eine gewisse Skepsis ist natürlich okay und völlig normal. Es ist bei jeder chemischen Mischung möglich, dass gruselig klingende Nebenwirkungen passieren und ja..leider auch Todesfälle, das ist für die Betroffenen natürlich eine Katastrophe. Dies kann aber sogar bei der 10 jährigen 3-Fach Impfung geschehen oder bei Antidepressiva, Kopfschmerztabletten, Vitamin D Präparaten usw...die sind nur schon so lange auf den Markt, dass keiner mehr die Medien damit impft.
2.) Es sind Mio. von Menschen verschiedenster Altersgruppen geimpft wurden, mit verschiedenen Impfstoffen, ja, es muss Langzeitstudien geben aber die kommen erst. Um Covid19-Erkankungen einzudämmen wäre es aber sehr schlimm, wenn wir auf ein Mittel deshalb jetzt JAHRE warten müssten. Es ist bewiesen, dass die Impfungen schützen..das sollte beruhigen.
3.) Diese wirklich seltenen Thrombosefälle können laut meiner Ärztin fast immer behandelt werden und die Schmerzen, die man da hat, wären laut meiner Ärztin mega stark...und da schiebt der Körper auch keine Panik Tage vorher...das kommt dann einfach und ist (im Normalfall) aber super behandelbar, weil man dann eh freiwillig den Arzt ruft. Sie geht bald in Rente, hat in ihrer Laufbahn aber nach eigener Aussage noch nie einen Fall von Sinusvenenthrombose diagnostiziert, behandeln bzw. überweisen müssen.
4.) Dieses Kribbeln und Schwummrigkeit, die viele und auch ich immer mal haben, sind wohl Überreizungs-Symptome der Nerven. Dank der Medien und der, eigentlich seit letztem Jahr, geschobenen Dauer-Depression auf der Welt gerät der Körper in große Daueranspannung, aufgrund fehlender positiver Perspektive. Dadurch werden Bandscheiben und besonders die Halswirbelsäule extrem beansprucht und verspannt/verkrampft. Das führt natürlich zu Missempfindungen in Gelenken und Kopf. Natürlich will ich das nicht verharmlosen, man sollte immer mal abchecken lassen, was los ist. Aber Angst kann einiges im Körper bewirken, die ist total einfallsreich. Bei solchen Missempfindungen helfen mir oft Schröpfen beim Physiotherapeuten/Heilpraktiker, Akupunktur und eine Akupressurmatte, die man auch daheim nutzen kann.
5.) Meine Therapeutin sagte mir, dass, wenn man auf jedes Körpersymptom akribisch achtet, ist es gerade in Corona-Zeiten zwar MEGA anstregnend, aber man hat sogar ein gesünderes Leben hat, weil man ja zeigt, dass man sich nicht egal ist. Das hilft natürlich bei Angst nicht wirklich, aber es ist wohl so, dass, umso mehr man drauf achtet.die Beschwerden natürlich gefühlt schlimmer werden, weil man Angst davor hat. Selbsterfüllende Prophezeihung und so...aber in 99% solcher Angstsymptome passiert natürlich nichts, es fühlt sich nur so an. Es kann aber NIE schaden, sich einfach mal komplett durchchecken zu lassen beim Hausarzt.
6.) Wenn die Angst vor Thrombosen usw. sehr schlimm ist, kann man beim Arzt ja mal sein Thromboserisiko testen lassen und die Blutplättchenanzahl. Da hat man dann bisschen Gewissheit. Auch Schilddrüse, Serotonin, Cortisol und (beim Mann) Testosteron oder (bei der Frau) Östrogenwerte mal testen lassen ist nie falsch, die können ja auch für starke Ängste zuständig sein, wenn die nicht im Gleichgewicht sind. Besonders, wenn die Angst nicht nur wegen der Impfung ist sondern auch schon länger, wie bei mir, rumnervt.
Ich weiß, wenn man große Angst oder gar Panik hat, können die besten und positivsten Erklärungen und Kommentare nicht immer beruhigen, aber denkt immer dran. Die Medizin ist hier in deutschland sehr gut und man kann gut behandelt werden. Wir müssen uns einfach wirklich glücklich schätzen, dass wir gegen einen schweren Covid19 Verlauf bestens geschützt sind, schon mit einer Dosis (laut verschiedenen Wissenschaftlern). Diese Thrombosen können bis auf ganz ganz wenige Fälle super behandelt werden...Eventuelle Covid19 Nachwirkungen können u.U. kaum oder gar nicht mehr behandelt werden und das will ja auch keiner.
Sorry für den ewig langen Text, ich denke das ist auch eine Art Selbsttherapie. Ich wünsche euch allen ein schönes Osterfest und genießt den Frühling, auch wenn der April gerade macht, was er will. Wir schaffen das, Männlein und Weiblein, weil wir einfach cool sind.