Lipase von 142 von der Bauchspeicheldrüse? Schmerzen

**12.07.2024**

Hallo ihr lieben,

ich hab mich hier angemeldet weil ich langsam nicht mehr weiter weiß. 2018 hatte ich immer wieder leichte Schmerzen im linken Oberbauch. Der Arzt hatte eine Lipase von 142 festgestellt, was leicht erhöht war. 2 Wochen später war der Wert wieder normal. Er schickte mich auf Grund der Schmerzen zur Magenspiegelung, da kam erst nichts bei raus aber die Proben ergaben eine Chronische C Gastritis. Ich sollte Pantoprazol nehmen. Danach ging es mir erstmal wieder gut.

Anfang April dieses Jahr hatte ich starke Übelkeit, Brennen im Oberbauch, kein Appetit und Völlegefühl mit aufstoßen. Der Arzt vermutete wieder eine Gastritis und ich sollte Pantoprazol nehmen. Die Lipase war in Ordnung und restliche Blutwerte auch. Seitdem wird es immer mal besser und manchmal auch richtig schlimm.

Ich habe das Gefühl dass es richtig schlimm wird wenn wichtige Ereignisse anstehen wie zum Beispiel mein JGA den ich wegen starker Übelkeit mit übergeben nun verpasst hab . Ich heirate im august und habe extreme Angst dass es wieder passiert. Einen Termin zur magenspiegelung bekomme ich derzeit nicht, die letzte war vor 3 Jahren.

Ich habe ständig Angst dass es doch was schlimm ist und gleichzeitig extreme Angst dass ich diese wichtigen Events verpasse. Es ist wie ein Teufelskreis. Nun bin ich mir unsicher ob meine Angst so eine starke Gastritis auslösen kann die erst enden wird wenn die Angst beseitigt ist. Bin momentan echt gut fertig auf Grund der Ängste. Am meisten hab ich Angst vor einer chronischen Pankreatitis.

Bin 31 Jahre alt.

22.06.2024 14:22 • x 2 #2

Zitat von Richr:
Ich habe ständig Angst

DAS ist dein Problem.

Für eine Pankreatitis sehe ich keine Hinweise. Eine weitere Magenspiegelung wird dir nicht viel bringen.
Behandle weiterhin die Symptome. Pantoprazol, Doppelherz Magengel und Talcid oder ähnliches.

Ansonsten konzentriere dich darauf, Stress zu reduzieren. Mach Atemübungen, geführte Meditationen und massiere/dehne/trainiere dein Zwerchfell (YouTube).

Probiere es mit beruhigenden Tees, eventuell kann dir dein Arzt auch etwas zur Beruhigung verschreiben, zumindest vor wichtigen Terminen.

Zitat:
Am meisten hab ich Angst vor einer chronischen Pankreatitis.

Zumindest manifestieren sich deine Ängste hier.
Ich denke, du hast vor allem einen riesigen Bammel vor der Hochzeit. Deine Angst äußert sich nur in deinen Magenproblemen und irrationalen Sorgen vor seltenen Krankheiten.

Lipase von 142 von der Bauchspeicheldrüse? Schmerzen

22.06.2024 14:37 • x 1 #3

Stress und Angst verschlimmern die Bauchprobleme. Ich habe seit Jahrzehnten chronische Gastritis und Refluxioesophagitis. Letztens wieder einen schlimmen Schub.
Wenn es heftig wird nehme ich Omeprazol, Gaviscon und Schonkost. Omep auch doppelte Standarddosis. Wenn es dann abgeheilt ist, was bis zu 3 Monaten dauern kann, Reduktion.

22.06.2024 14:50 • #4

Ich nehme sehr gerne den Magentee von Rossmann. Schmeckt extrem gewöhnungsbedürftig, da ist u.a. bittere Schleifenblume drin, aber extrem hilfreich. Immer abends ne Tasse vorm Schlafengehen

22.06.2024 15:33 • #5

Danke für die Tipps!

Ich denke ich muss auch ernsthaft überlegen professionelle Hilfe zu suchen. Ich habe tatsächlich nicht direkt Angst vor der Hochzeit sondern Angst dass diese weil ich krank bin nicht stattfinden kann.

22.06.2024 15:47 • #6

Zitat von Richr:
Ich habe tatsächlich nicht direkt Angst vor der Hochzeit sondern Angst dass diese weil ich krank bin nicht stattfinden kann.

Ich glaube dir, dass du das glaubst. Sich schwierige Dinge einzugestehen, ist aber nicht einfach. Die Wahrheit kannst du mithilfe eines Therapeuten herausfinden.

Bauchschmerzen waren/sind für mich sehr lange ein Grund, Dinge nicht tun zu können. Viele Jahre später musste ich mir eingestehen, dass die Bauchschmerzen auch ein willkommener Grund waren, unangenehmen Dingen aus dem Weg gehen zu können, einen Grund zu haben, nicht erwachsen werden zu müssen.

Eine Hochzeit ist ein sehr gravierender Schritt im Leben. Was dein Unterbewusstsein davon hält, weißt du gar nicht unbedingt. Deine wahren Ängste könnten von deinem Verstand überdeckt sein: Denn natürlich hast du keine Angst davor zu heiraten. Was sollen sonst die Leute denken?

Will dir keinen Floh ins Ohr setzen. Ich will dich nur dazu animieren, deine Glaubenssätze zumindest mal ehrlich zu hinterfragen. Habe ich Angst zu heiraten? Hat vielleicht meine Partnerin Angst zu heiraten? usw.. Unangenehme Fragen schiebt man gerne weg.

Die Hochzeit ist jetzt nur als Beispiel zu verstehen. Es passieren ja sicher viele andere Dinge in deinem Leben.

22.06.2024 16:03 • x 1 #7

Ja verstehe dein Punkt aber ich möchte sie unbedingt heiraten. Es war ja auch schon die Jahre vorher so dass ich immer krank wurde vor großen Events (Urlaub, Usw.) und da immer wochenlang vorher Angst vor habe.

Nur dieses Mal ist die Übelkeit halt nicht nur ein Tag sondern schon seit 2 Monaten weshalb ich dann doch auch wieder Angst bekomme was schlimmes zu habe.

22.06.2024 16:19 • #8

Zitat von Richr:
Nur dieses Mal ist die Übelkeit halt nicht nur ein Tag sondern schon seit 2 Monaten weshalb ich dann doch auch wieder Angst bekomme was schlimmes zu habe.

Du hast ja nötige Untersuchungen erstmal gemacht. Akut krank bist du also scheinbar nicht.

Ich würde empfehlen, jetzt die psychische Gesundheit in den Vordergrund zu rücken.
Ich habe damals Opipramol von meinem Hausarzt bekommen. Das hat mich soweit heruntergebracht, dass ich zumindest wieder handlungsfähiger wurde.

Sprich vielleicht mal mit deinem Arzt

22.06.2024 16:33 • x 2 #9

Sehr guter Beitrag und Kommentare. Genau meine Ängste. Hatte auch vor wochen einen Lipasewert von 89 statt 60 maximal. 2 Wochen später war der Wert wieder im Normbereich und Ultraschall abdomen / Pankreas war unauffällig. Auch vor 2 Wochen wurde nochmal Blut genommen mit Lipase und Leber etc. Alles ohne Befund.

Magenspiegelung hatte ich schon 8/9 mal wegen meiner chronischen Gastritis Typ C in Korpus und Antrum. Die Hypochondrie schlägt halt auf dem Magen. Jetzt bin ich wieder bei Mukoviszidose wegen der Geschichte und Nasennebenhöhlenentzündung. Ich habe mein Fluoxetin mit Absprache auf 30mg hochdosiert und bin jetzt im Urlaub am Meer. Hoffe das ich da etwas abschalten kann. Vielleicht kann dich das etwas beruhigen. Es gibt Menschen den geht es so wie dir. liebe Grüße

22.06.2024 18:54 • x 2 #10

Vielen Dank ja meine Ärzte sagten schon damals dass die Lipase immer mal erhöht sein kann.
Ich hätte nur nie gedacht dass eine Gastritis so starke Übelkeit auslösen kann ‍. Ich muss meine Ängste jetzt in den Griff bekommen und endlich glauben dass ich gesund bin.

22.06.2024 18:59 • #11

@Richr Ja Same.

Ne chronische Gastritis kann immer mal wieder akut werden. Dann zeigt sich das Vorallen unter Übelkeit und Appetitlosigkeit. So geht es mir in starken Angstphasen. Das wirkt sich direkt auf den Magen aus. Ich nehm da auch immer direkt 2 Kilo ca ab.

Liebe Grüße und schönen Abend!

22.06.2024 22:53 • x 1 #12

@Richr Ich habe viele Patienten gesehen mit hohen Lipasewerte in Kombi mit Bauchschmerzen. Der Grund dafür: keine Ahnung. Bauchspeicheldrüsengeschichten wurden ausgeschlossen und der Wert normalisierte sich nach überstehen der Beschwerden wieder. Du musst dir keine Sorgen machen

22.06.2024 23:01 • #13

@Luke_02

Was sind denn hohe Lipasewerte?

Meiner war bei 89 und nach 14 Tagen wieder im Normbereich. Hatte den Tag zuvor ne Dönerpizza und zwei B.. ‍

22.06.2024 23:07 • x 2 #14

@UnknowUser Die Lipase ist ein Enzym was Fette abbaut. Es kann also sein dass wenn man fertig ist, der Wert erhöht ist. Das muss nichts mit der Bauchspeicheldürse zu tun haben

23.06.2024 11:41 • x 1 #15

Zitat von UnknowUser:
Jetzt bin ich wieder bei Mukoviszidose wegen der Geschichte und Nasennebenhöhlenentzündung.

Also das ist ja völlig absurd. Mukoviszidose ist eine genetische Erkrankung und besteht von Geburt an. Die Betroffenen müssen von Kindheit an mehrmals täglich den Schleim durch Inhalieren und einer bestimmten Technik lösen und abhusten, um nicht zu ersticken. Die meisten brauchen schon in jungen Jahren eine Lungentransplantation.

23.06.2024 17:00 • #16

@Schlaflose

Hi. Naja nicht wirklich. Es wird in Deutschland bei ca. 6,8% der ca. 6000 Mukoviszidosepatienten die Diagnose im Erwachsenenalter gestellt. Dies ist zwar eine Rarität.. aber möglich. Wenn man das prozentual ausrechnet auf die 84000000 Mio. Einwohner besteht das Risiko bei 0,00049%. Das dürfte ca. zwischen 400-450 Menschen betreffen.

Die klinischen Hinweise habe ich mal mit angehangen. Da steht eindeutig Chronische Rhinosinusitis mit oder ohne Nasenpolypen.

Liebe Grüße.

23.06.2024 17:10 • x 1 #17

Zitat von UnknowUser:
Hi. Naja nicht wirklich. Es wird in Deutschland bei ca. 6,8% der ca. 6000 Mukoviszidosepatienten die Diagnose im Erwachsenenalter gestellt. Dies ist zwar eine Rarität.. aber möglich. Wenn man das prozentual ausrechnet auf die 84000000 Mio. Einwohner besteht das Risiko bei 0,00049%. Das dürfte ca. zwischen 400-450 Menschen betreffen.

Die klinischen Hinweise habe ich mal mit angehangen. Da steht eindeutig Chronische Rhinosinusitis mit oder ohne Nasenpolypen.

Liebe Grüße.

Hurtig weg vom Bildschirm. Du bist doch im Uuuuuurlaub

Es gibt tausende rationalere Sorgen, die du haben kannst. Wie du ja selbst festgestellt hast, ist das unglaublich selten. Diese Sorge zu haben, ist völlig irrational.

23.06.2024 17:12 • x 1 #18

@colitis9439 Stimmt. Ich mach mich mal auf zum Strand. Heute is doch puplic viewing. Handy lass ich im Zimmer.

*negative Gedanken aus*

12.07.2024 10:24 • #19

Jetzt wurde mein Calprotectin im Stuhl bestimmt, und dieser ist mit 442 mg/kg viel zu hoch. Mein Arzt scheint wenig besorgt, ich soll Kortison nehmen und irgendwann zur Darmspiegelung. Jetzt habe ich so dolle Angst vor einer CED. Ich nehme auch immer noch Pantoprazol. Aber kann nicht glauben, dass der deswegen so hoch ist. Durchfall habe ich nicht. Habe tierische Angst.

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