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Hallo zusammen,

ich habe vor einiger Zeit hier vor meiner Angst bei diagnostizirten SVES (Supraventrikulären Extrasystolen) berichtet und der damit eingehenden Todesangst,Angst ein zu schlafen etc.

Nach den letzten Untersuchungen seitens des Internisten und Kardiologen,natürlich wieder ohne bösartigen Befund und deren Hinweis eine Einlieferung in die Psychtrische Klinik wäre wohl besser hat mich ein wenig wachgerüttelt

Mir stellte sich die Frage bin ich nun irre oder sind das Quacksalber.Beides ist zu verneinen.Ich bin samt der Herzrythmusstörungen nach Hause gegangen,habe sie dort freundlich begrüßt:Ach hallo grüßt euch auch schon da.

Dann einen alten Rat meines Großvaters beherzigt :Es kommt wie es kommt,aber bevor es kommt kämpfe gegen an und lasse dich nicht hängen.

Abends ins Bett,leichte Angst.Am nächsten Tag hab ich einfach gesagt ich laß mir nicht mein Leben dadurch kaputt machen.

Ende vom Lied sie sind weg.So wie sie gekommen sind,sind sie auch wieder weg.
Vertraut euren Ärzten,wenn die sagen da ist nichts,ist da auch nichts.Steigert euch nicht rein,wie ich es gemacht habe,zucken im linken Arm Schlaganfall oder Infarkt,alles nonsens.

Euer Körper und eure Nerven werden durch das ständige Reinhorchen dermaßen mit Adrenalin überschüttet,daß es zu Sypmthomen kommt wie bei ernsthaften Krankheiten.

Ich habe es Jahre gehabt,die Odysee der Ärzte.Was hilft,sagt euch einfach ich hab nix und gut ist.Was passiert euch,nichts wenn die Ärzte ihr OK gegeben haben.

Was passiert im schlimmsten Fall,ihr sterbt,aber tun wir das nicht alle irgendwann?.

Wollt ihr euer Leben damit vergeuden vor Angst zu vergehen,den Spaß die Freude die jeder Tag bringt.Ich denke nein.

Also raft euch auf,so wie ich es gemacht habe,ignoriert die Angst,begrüßt sie jeden Tag jede Stunde wenn ihr sie habt und lebt was das Zeug hergibt.

Gruß
Morrgaine

18.06.2011 23:36 • 20.06.2011 #1


1 Antwort ↓

Hallo,

ich kann dies absolut bestätigen. Ich hatte auch eine Herzneurose / -phobie, oder wie man dies nennt. Ich habe auch Doppelschläge deutlich gespürt, das war keine Einbildung. Ich dachte auch dass da doch was schlimmes ist. Als ich ein EKG gemacht habe, meinte eine Ärztin auch, dass ich einen Rechtsschenkelblock habe. Da dauert der zweite Schlag etwas länger, aber das ist absolut ungefährlich und das haben sehr sehr viele Menschen, die meisten wissen es gar nicht. Dadurch kann aber rein gar nichts passieren.

Ich konnte nachts oft nicht einschlafen und hatte wieder dieses merkwürdige Gefühl, oder auch beim sitzen am Schreibtisch... da kamen dann diese Doppelschläge. Ich bin daraufhin zum Kardiologen und habe ein 24 Stunden EKG anfertigen lassen. Denn immer wenn ich natürlich am normalen EKG war, konnte man nichts finden. Ich war auch schonmal in der Notaufnahme weils so schlimm war, aber auch dort hat man natürlich nichts gefunden. Nachdem das 24-Stunden-EKG ausgewertet wurde, dort zum Glück auch mal Doppelschläge (wie ich dachte) zu merken waren, jedoch alles i.O. war, war ich sehr beruhigt! Ich habe diese komischen Schläge beim EKG gemerkt, habe die Uhrzeit notiert und das Gefühl was ich hatte. So eine Art Protokoll muss man nämlich anfertigen, damit die beim Auswerten natürlich wissen, dass auf einmal eine steigende Frequenz z.B. vom Radfahren kommt und nicht krankhaft ist.

Nachdem ich erfahren habe, dass alles i.O. ist beim EKG, konnte ich mir selbst sagen: ich habe alles organisch abklären lassen, diese Unregelmäßigkeiten sind aufgetreten während des EKGs, ich habe die Uhrzeit notiert, es wurde nachgeschaut, und es ist alles i.O.! Es war entweder eine merkwürdige Missempfindung, oder es war vielleicht auch ein Muskel in der Nähe des Herzens der gezuckt hat, und es war gar nicht das Herz. Ich weiß ja nicht wie es sich anfühlt, wenn das Herz tatsächlich springt, ich vermute nur dass es eine Art Doppelschläge waren. Das 24-Stunden-EGK hat mir sehr viel Beruhigung gegeben. Und: dadurch sind die Unregelmäßigkeiten vollkommen verschwunden!! Es muss scheinbar allein Kopfsache sein. Ich fühle mich beruhigt - ich weiß dass alles i.O. ist - ich rauche nicht, trinke nicht, treibe Sport - ich muss ein super Herz haben. Das EKG hat mich bestätigt. Auch wurde neulich ein Belastungs-EKG durchgeführt - es ist alles i.O. Darauf kann ich mich verlassen, die Ärzte (es haben ja unterschiedliche ausgewertet) haben das studiert und wäre etwas nicht in Ordnung, hätten sie es gefunden. Daher rate ich allen Betroffenen, ebenfalls das Herz bei Bedenken gründlich checken zu lassen, damit man beruhigt ist, dass organisch alles i.O. ist. Falls man bei einem Arzt ein ungutes Gefühl hat, kann man ja noch eine Zweitmeinung einholen, aber wenn auch die gut ausfällt - könnt ihr sicher sein, dass alles i.O. ist. Seitdem sind meine Beschwerden bzgl. des Herzens völlig verschwunden.

Dafür habe ich jetzt Angst dass ich was im Kopf habe. Ich habe manchmal das Gefühl als wäre ich etwas Benommen oder so, und habe Angst bekloppt zu werden,wenn ich schon Depressionen habe und Angststörungen... aus Erfahrung mit meinem Herzen lasse ich daher jetzt ein MRT vom Kopf anfertigen. Da ich in einem geschlossenen MRT (diese Art Tunnel) wieder aus Platzangst eine Panikattacke bekam, habe ich nun einen Termin im offenen. Da ich dort trotzdem mit dem Kopf rein muss, werde ich tierische Angst haben, aber ich schaue nach vorn und möchte letzten Endes auch Gewissheit. Wenn man sehen kann dass dort alles i.O. ist, freue ich mich und sehe mich darin bestätigt, dass dort nichts wächst oder so. Dann kann ich auch die jetzigen Beschwerden auf den Stress schieben.

Übrigens: Als ich im MRT war und so panische Angst hatte, hatte ich Abends dann 1x doch diese Doppelschläge am Herzen. Dies stützt aber die These meines Therapeuten, dass diese Unregelmäßigkeiten durch Stresshormone ausgelöst werden - die ich reichlich an dem Tag hatte wegen des MRTs.

Daher etwas was mir hilft: Sport treiben. Das mache ich eh schon zu genüge, jedoch merke ich auch, dass ich beim laufen tatsächlich das Gefühl habe, voll da zu sein. Auch wenn ich alleine daheim bin und Angst habe, dass ich gleich umkippe oder so - schnüre ich - wenn ich mich fit genug fühle - meine Laufschuhe und gehe eine Runde laufen. Ich sage mir: Wenn ich tatsächlich umkippen sollte, ist es besser, ich kippe im Park beim laufen um, wo ich wahrscheinlich durch andere Jogger schnell gefunden werde, als dass ich daheim alleine umkippe, wo es niemand mitbekommt. Das motiviert mich zum laufen und ich fühle mich nachher auch wesentlich gesünder. Probierts mal aus. Und wenn ihr noch nicht am Stück laufen könnt weil ihr das erst beginnen müsst - beginnt mit walken. Am besten im Grünen. Ihr werdes sehen wie gut das tut! Und logisch betrachtet: wenn ihr umkippt, dann lieber draußen in der Öffentlichkeit wo ihr vermutlich schneller gefunden werdet als alleine in der Wohnung, wo es niemand mitbekommt.

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag!
LG





Prof. Dr. Heuser-Collier
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